Hallo Martin,
bisschen komisch sieht das mit der Förderband-Zuggabel aus. Die konnte man beim Vorbild bestimmt abklappen. (Bei dem Förderband von Weinert gibt es das Teil erst gar nicht.)
Ich muss noch was zu deiner Art der Landschaftsgestaltung loswerden. Es ist wirklich verblüffend wie gut das alles wirkt, obwohl es nur Drucke sind. Das sieht besser aus als manch gut gemeinter Gestaltungsversuch in der üblichen Form. Ich weiß nicht wie groß der Aufwand ist solche Drucke herzustellen und zu verarbeiten, aber die Idee als solches und deine Umsetzung ist echt genial. Für mich persönlich ist es das Interessanteste was ich seit langem gesehen habe. Auch deine Akribie in der Gestaltung der Details und bei der Recherche von Vorbildfragen ist beachtlich. Aber ich kann das nachvollziehen, denn es geht mir ähnlich. Ich verfolge deine Baufortschritte immer sehr interessiert.

Zitat von mattin hh im Beitrag #134

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Dies war eines meiner ersten Umbaumodelle, das ich etwa 2014 in Angriff genommen habe. Und plötzlich bringen nahezu zeitgleich(?) Busch und Herpa neue G5-Modelle mit allen Finessen und Aufbauten auf den Markt. Aber ich finde, so schlecht steht mein liebevoll aufgehübschtes Modell gar nicht da:

[[File:IMG_7725_20150811_04_2685_F14.jpg|none|fullsize]]
[i]

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Hallo zusammen,

@echoo und Uwe: Ich denke, ihr habt beide Recht mit der Zugvorrichtung am Auhagen-Förderband. Das sieht nicht schlüssig aus und ich war selbst unsicher und hatte daher diesbezüglich auch mal recherchiert und mir ein paar Fotos als Rechtfertigung (für mich selbst) abgespeichert, die belegen, dass auch beim Vorbild derartig auf der Zuggabel aufgestellte Förderbänder zu finden sind. ABER, da es sich dabei größtenteils um Verkaufsfotos aus Kleinanzeigen handelt, werden die Fotos vermutlich nur den Transport- oder Lagerzustand, nicht aber den Einsatzzustand abbilden... Ich denke mittlerweile auch, dass man da irgendwo einen Bolzen herausziehen oder irgendetwas entriegeln konnte, um die Zugvorrichtung abzukippen. Da ich das Förderband nur als Steilförderer einsetzen will, werde ich die Zuggabel einfach passend abknicken und dann so fixieren.

@Uli: Auch du hast Recht und es freut mich wirklich sehr, dass ihr so aufmerksam mitlest und -schaut!!! :-) Beim Stöbern in den einschlägigen KFZ-Modellbauforen ist mir genau dies auch aufgefallen: Bei NVA-Fahrzeugen vorne keine Kennzeichen und hinten nicht die LKW-typischen zweireihigen, sondern breite einreihige Kennzeichen, wie sie bei PKW oder im Allgemeinen vorn üblich sind. Ich konnte das nicht so ganz glauben, zumal ich die Decals ja genau so angebracht habe, wie vom Decal-Hersteller geliefert... :-/ Um das für mich zu klären, habe ich mir dann das Buch "Militärtransporte auf der Schiene - Band 3 - NVA der DDR..." gekauft und da hat sich die "vorne nix und hinten schmal"-These anhand der Originalfotos bestätigt. Ich muss zugeben - Ich habe es noch nicht übers Herz gebracht, sie vorn wieder runterzukratzen.

@Uwe: Deine anerkennenden Worte bzgl. meines Konzeptes freuen mich besonders, denn die beiden von dir hier im Forum vorgestellten Anlagen, markierten für mich echte Meilensteine in meiner Modellbahn(wieder)findungsphase vor ein paar Jahren! Deine "Modellbahn auf zwei Segmenten" anno 2011 hat mir gezeigt, dass man trotz beschränkter Platzverhältnisse eine tolle Atmosphäre erzeugen, abwechslungsreich Spielen und auch noch interessante Geschichten erzählen kann. Dabei hat mich die vermeintliche Imperfektion des Unterbaus oder auch der Weichen eher ermutigt, als abgeschreckt. So etwas wollte ich auch haben! :-) Und "Hövet" ist für mich einfach Modellbau in absoluter Perfektion.

Vielleicht noch einmal kurz ein paar Worte zum Konzept meines Rangierspiels: Der Titel ist ausdrücklich Programm und der Begriff "Kulisse" darin hat eine beabsichtigte Doppeldeutigkeit.
Wie im allerersten Beitrag in diesem Thread ausgeführt, hat mich ein Artikel in MIBA 04/2013 zum Konzept von Bühnenanlagen mit austauschbaren Gestaltungselementen (Kulissen) angeregt, über die Umsetzung von zwei oder mehr Themen auf dem selben "Spielfeld" nachzudenken. Dazu hatte ich ursprünglich nur einen sogenannten fliegenden Aufbau vorgesehen. D.h. ich wollte nach dem Spielen die Kulissen sowie die Gleise abräumen und den ausgedruckten Spielteppich einrollen, um anschließend ein neues Thema mit neuem Spielteppich und neuen Kulissen aufbauen zu können.
Für dieses Ein- und Ausrollen bzw. den Spielteppich ansich war der Farbausdruck die naheliegendste Technik. Schlussendlich hat er sich aber auch für sämtliche Kulissen und sonstige Gestaltungselemente bewährt.
Aber natürlich hat diese Technik auch ihre Grenzen, die man sehr schön (oder auch nicht so schön) auf dem letzten Foto aus Beitrag #139 sehen kann. Hier stimmt die Beleuchtung nicht, da ich quasi mit Blick von der Bühne in Richtung Zuschauer fotografiert habe, kann man von den Ausdrucken (Untergrund) nichts mehr erkennen. Alles erscheint nur noch glatt und glänzend. Da ich aber meist einen "Logenplatz im Zuschauerraum" habe und nur in Richtung Bühne blicke, stört mich das herzlich wenig! ;-)

Und soviel sei schon mal verraten: Das zweite Thema, das ich mal in ein paar Jahren umsetzen möchte, wird ein kleiner mecklenburgischer Binnenhafen ebenfalls nach realem Vorbild sein. Aber das braucht noch viiiiel Zeit... ;-)

Viele Grüße und einen schönen Sonntag
Martin

Hallo zusammen,

heute nur ein kurzes Update. Zum einen habe ich im vorangegangenen Beitrag die Links zu den beiden erwähnten Anlagen von Uwe (FSB) ergänzt.

Zum anderen noch ein kleiner Nachtrag – und zwar ein Planspiel/Skizze zum angekündigten Thema Binnenhafen:


Alle bisherigen Kulissen, die Signale und ein Bahnsteig verschwinden. Der zweite Bahnsteig wird gedreht und bleibt nur als Haltepunkt bestehen.
Neu hinzu kommen: rot = Speichergebäude, grün = Gaswerk/Tanklager, hellblau = Hafenbecken, dunkelgrau = fahrbarer Hafenkran,
gestrichelte Linie = evtl. 750mm Kleinbahn. Und endlich gibt es auch zwei Bahnübergänge! :-)

Und wer jetzt sagt: „Hey, Moment mal! Den Gleisplan kenne ich doch schon…!“ ...der liegt genau richtig. ;-) Das ist das Schöne am Konzept einer Bühnenanlage – der arbeitsaufwendige Anlagenunterbau und Gleisbau wäre, wenn es mal soweit ist, schon fertig.

Viele Grüße und einen schönen Feiertag
Martin

Hallo zusammen,

angeregt durch den Hinweis von Uli bezüglich der falschen NVA-Kennzeichen und das traurige Bild meiner uralten Plasticart/Espewe-Armeefahrzeuge aus Beitrag #134 vor Augen, habe ich den dort ebenfalls abgebildeten W50 noch einmal hervorgekramt. Wie der G5 war auch er eines meiner ersten Umbaumodelle. Nach dem Aufhübschen sollten beide als Ladung für einen Militärtransport auf der Schiene dienen.

Als ich den W50 so in den Händen hielt, gingen meine Gedanken plötzlich in eine ganz andere Richtung und folgende Geschichte kam dabei heraus:


Der nachmittägliche Nahgüterzug ist gerade in Malchow am See eingefahren. Statt der sonst üblichen 110er wird er heute von einer 118er gezogen.


Ungewöhnlich ist das besondere Interesse der beiden Herren in Uniform an dem direkt hinter der Lok eingestellten Wagen. Der zweite Uniformierte ist aber definitiv kein Bahnbeamter! Oder?


Wenig später fährt beim ACZ ein W50 der NVA vor, der offenbar schon erwartet wird. (Das aufgehübschte Plasticart-Modell mit den leider falschen NVA-Kennzeichen.)

Irgendwo im www habe ich einmal gelesen, dass die ACZ-Hallen wegen ihrer Größe und häufig abgeschiedenen Lage gelegentlich auch für militärischen Umschlag genutzt wurden. Dafür habe ich aber bisher noch keine handfesten Belege gefunden. Weiß von euch jemand genaueres?

Wie auch immer… In meinem Malchow am See rauscht wenig später ein grauer Lada den Plattenweg zum ACZ entlang und wirbelt dabei ordentlich Staub auf. Als sich der Staub gelegt hat, ist nichts und niemand auf dem Betriebsgelände zu sehen. Absolute Stille - nur aus der großen Umschlaghalle dringen Stimmen…


Letzte Instruktionen… Aber wer ist der Lada-Fahrer im (zeitgenössisch) top-modischen Anzug?


Beide Herren gehen auf Nummer sicher, dass auch alles ordnungsgemäß umgeladen wird. Ganz im Sinne von: Wenn du willst, dass etwas korrekt erledigt wird, kümmere dich selbst darum…

Zum Schluss noch einmal meine Frage in den Raum gestellt: Gab es solche Militär- oder HVA-Aktionen in den ACZs tatsächlich? Wer weiß genaueres?

Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Martin

Hallo Martin,
Ob es solche „Umladungen“ gab , habe ich keine Ahnung, aber wenn es etwas wichtiges zu transportieren gab, war eigentlich immer ein Begleitfahrzeug ( Trabant Kübel, Gas 69 oder UAZ mit von der Partie.
Gruß Steffen

Hallo Martin ,

Da so etwas zu DDR - Zeiten und meinem persönlichem Erleben während meiner Armeezeit 1988-1989 , von Seiten der Armee als ggGVS , also als ganz , ganz Geheime Verschlußsache behandelt wurden dürftest Du da auch nur von wirklich Eingeweihten Beteiligten dazu eine Auskunft erhalten . Solche von Dir angesprochenen HVA - Aktionen wie z.B. Waffentransporte über Schalk Golodkowski und die STASI - Firma KoKo , Kommerzielle Koordinierung , liefen Normalerweise wegen der Geheimhaltung durch die STASI Garantiert ohne Beteiligung Außenstehender ab und eventuell daran doch beteiligte Außenstehende hatten Garantiert eine Strenge Überprüfung und Freigabe durch die STASI dazu hinter sich und werden da bis Heute noch aus gutem Grund des Selbstschutzes dazu auch keine Auskünfte mehr geben und den Mund halten . Der Zivile Lada - Fahrer auf Deinem Foto dürfte da auch ein Ranghoher STASI - Mann gewesen sein . Die nehmen ihr Wissen darüber mit ins Grab . Wenn ich mich aus Nachwendezeiten Heute noch recht Erinnere gab es solche Objekte der KoKo als Getarnte Waffenlager z.B. im Raum Rostock in von der STASI Bewachten normalen Lagerhallen denen Man das von Außen nicht ansah was dort passierte .

Gruß Jörg

Moin,

Da kann man eher nicht von ausgehen das solche Aktionen im Zivilbereich gelaufen sind. Standorte, zu mindestens im Norden von denen ich das weiß, hatten zuweilen einen eigenen Bahnanschluss (Westmecklenburg: Dabel / Demen / Hagenow), also überall wo gepanzerte Fahrzeuge verladen werden mussten. Oder zumindest wo sich ein umwaldetes Anschlussgleis inkl. Rampe in der Nähe befand. Da brauchte es solche Aktionen nicht wo man neugierige Zuschauer ausschließen musste. Für mich kann ich sagen das ich während meiner Dienstzeit in der 1.Flottille in Peenemünde von 83 bis 86 öfters bei meinen Tatra 148 den 20" Werkstattcontainer abladen musste um nachts zum Anschluss nach Wolgast zu fahren um dort einen anderen Container aufzunehmen. Was immer drin war, kann auch Geschirr für die Küche gewesen sein 😉😂. Und das ganze verlief verdammt unauffällig ab, jegliche Bewachung hätte Fragen aufkommen lassen. Zum anderen weiß ich aus sicherer Quelle das hochrangige millitärische Transporte nicht sichtbar bewacht worden sind. Im Falle des Falles wäre eingegriffen worden, man hätte es aber auch erst gemerkt wenn es soweit gewesen wäre. Was ich damit sagen will, wenn es bei der NVA die Möglichkeit gab innerhalb eines Sperrgebietes zu verladen so wurde diese garantiert genutzt. Zur Not wurde von einem Standort zum anderen per Achse die Ladung verbracht. Aber die Idee ist nett.

VG.André

Hallo,
ich habe zur Wendezeit mal so eine Halle in dieser Art aus Beton-Standardbauteilen gesehen in der Material der Zivilverteidigung gelagert wurde. (Decken, Tragen, Zelte und was weiß ich noch alles). Die Halle stand unauffällig am Rand eines Dorfes, ich meine umzäunt, und sah aus wie eine normale landwirtschaftliche Anlage. Sicher wurde da auch ab und zu mal was abgeholt oder angeliefert. Einen Bahnanschluss gabs aber nicht.

Hallo zusammen,

@Steffen, Jörg, Andre und Uwe: Ganz herzlichen Dank für eure Beiträge und Tipps. So macht das im Forum echt Spaß!!! :-) Im Folgenden ein paar Worte dazu:

Das HVA-Hauptlager in Kavelstorf bei Rostock (nur 60km von Malchow entfernt) hatte ich bei meiner Geschichte irgendwie im Hinterkopf. Aber wenn ich eure Rückmeldungen richtig zusammenfasse, wurden so streng geheime Aktionen eher nicht in zivil genutzten Hallen, wohl aber mit ausschließlich zivilen Fahrzeugen durchgeführt.

Zumindest eine(!) konkrete Nutzung von ziviler Infrastruktur durch NVA bzw. GSSD ist mir aber doch bekannt. Und zwar wurden Mitte der 1970er durch die DR auf einigen meckl. Unterwegsbahnhöfen marode Ladegleise und -rampen wegen mangelnder Nutzung abgetragen. Diese waren aber durch das Militär als Ausweichladestellen im Ernstfall z.B. bei Zerstörung der eigenen militärischen Infrastruktur fest eingeplant und mussten daher ohne jegliche zivile Nutzung wieder neu aufgebaut werden.
Nach der bis dato unbekannten Quelle bzgl. der „Nutzung von ACZ-Hallen für militärische Umladungen“ muss ich dann noch einmal etwas länger suchen. Ich hoffe, ich finde den Beitrag noch wieder.

Aber wie schreibe ich nun meine Geschichte weiter, ohne die von euch zusammengetragenen Fakten zu ignorieren?
Natürlich liegt bei Armeefahrzeugen und vermeintlicher Geheimnistuerei zunächst einmal der Gedanke an Waffen nahe. … Aber wie wäre es denn, wenn sich hier ein adretter Mitarbeiter der SED-Kreisleitung (Lada-Fahrer) und sein Pendant vom nahegelegenen NVA-Standort aus ganz anderen Gründen getroffen haben? Zum Beispiel, weil sie sich lediglich persönlich davon überzeugen wollten, dass die als Leihgabe zur Verfügung gestellten Requisiten und Kulissen des NVA-Kulturensembles „Erich Weinert“ für eine Aufführung des örtlichen Laien-Theaters oder „Chor der Werktätigen“ o.ä. ordnungsgemäß umgeladen werden? ;-) ;-) ;-)


@Steffen: Als standesgemäßes Begleitfahrzeug wurde kurzfristig ein alter GAZ 69 bereitgestellt. Den muss ich wohl beim ersten flüchtigen Blick übersehen haben. ;-)


Die Kisten sind verstaut und die W50-Plane ist wieder festgezurrt. Vorbei am „neuen“ Kohlehandel geht es in Richtung Stadtzentrum.


@echoo und Uwe: Auf diesem Bild kann man im Hintergrund übrigens das Auhagen-Förderband nun mit abgeklapptem Zughaken bzw. sicher stehendem „Heck“ erkennen.

Viele Grüße und ne schöne Woche
Martin

na gut,
schöne Geschichte, die Du Dir da ausgedacht hast.
Aber!
Die NVA hatte keine "Stützpunkte" sondern Standorte
Der Hinweis mit den pol. Kennzeichen ist über-umgesetzt wurden, nun hat der GAZ gar keins mehr

Meckern auf hohem Niveau,
macht Spaß Deine Geschichten zu lesen!

Grüße
Uli

Moin,

gerade mal in Ruhe durchgesehen:

tolle Szenen, schöne Modelle - gefällt mir

Hallo zusammen,

@Uli und Jürgen: Vielen Dank für euer Feedback. Und für derart konstruktive Kritik bin ich immer zu haben. Wenn ich nicht schon selber über das fehlende Kennzeichen nachgedacht hätte... Ertappt! ;-) Standort vs. Stützpunkt werde ich noch korrigieren!

Ich spinne heute mal noch ein weiteres Kapitel zu meiner Geschichte vom „geheimnisvollen NVA-Umschlag in Malchow am See“ dazu. Dann ist es eine Trilogie und damit ist ja (zumindest bei den Filmen) meist auch alles erzählt und restlos ausgequetscht… ;-) Los geht’s:

Heute fiel mir im Bahnhof auf, dass aus dem Nahgüterzug ein kleiner, aus nur zwei Wagen bestehender Militärtransport ausrangiert wurde. Die Begleitmannschaft im Oppeln hatte sich schon kurz vor dem Rangieren „abgesetzt“, um was Kühles in der Bahnhofskneipe zu zischen. Ob das noch Ärger gibt? …
(Tatsächlich fehlen mir hier Figuren von NVA-Soldaten. Gibt es da - abgesehen von den schon ewig nicht mehr verfügbaren Preiser „Grenztruppen“ - noch andere taugliche Alternativen?)


In der Zwischenzeit hat die ortsansässige 101er die beiden Wagen an die Kopf-Seiten-Rampe geschoben und während der Lokführer noch ins Gespräch vertieft ist, taucht hinten bei den Wagen – wer hätte es nicht erwartet – schon wieder der Herr im modischen Anzug auf.

Eine kleine Recherche hat ergeben, dass Malchow im Mai dieses Jahres zentraler Veranstaltungsort des Bezirkes für die „Woche der Deutsch-Sowjetischen-Freundschaft“ (DSF) ist. Aha! ;-) Daher also auch die Unterstützung durch das NVA-Kulturensemble. So eine Veranstaltung könnte das kleine Städtchen sonst kaum allein „über die Bühne bringen“.

Aber was wurde da nun konkret bereitgestellt?



Beim ersten Fahrzeug handelt es sich um einen Robur LO mit RKE 75-Aufbau. Das „RKE“ steht dabei für Rundfunk-Kino-Einrichtung und das Fahrzeug ist wohl schlicht für die „Beschallung“ der zahlreichen DSF-Veranstaltungen in dieser Woche eingeteilt. Das Modell ist noch im Schachtelzustand und wenn ich es richtig gesehen habe, ist mindestens der Umbau der zivilen Scheibenwischer von unten nach oben erforderlich…? Weiterhin fehlt die obligatorische NMA-74 (Nacht-Marsch-Anlage = Scheinwerferabdunkelung). Habe ich was vergessen?

Das zweite Fahrzeug – das irgendwie schön skurril wirkende Robur LO-Mehrzweckfahrzeug FrM5 – hat vermutlich weitere Veranstaltungstechnik an Bord. Auch noch im Schachtelzustand muss mindestens die leuchtend hellgraue Inneneinrichtung überarbeitet werden und auch das Türlogo wird noch geändert.


Nun, wie immer überzeugt sich der adrette Herr höchst persönlich, dass alles planmäßig von statten geht. Wenn das mal nicht auf eine Prämie oder gar Beförderung hinausläuft…

Viele Grüße und ein schönes Pfingstwochenende
Martin

Hallo zusammen,

ich habe mit den Figuren und den Kamerastandpunkten noch ein bisschen weiter gespielt. :-) Da im letzten Beitrag das zweite und dritte Foto sehr ähnlich waren, habe ich letzteres noch einmal durch ein Neues ausgetauscht. (Somit bleibt es bei der Trilogie zu der Geschichte!) ;-)

Ich finde der LO macht auch in dieser Einstellung eine ziemlich gute Figur. Die Modelle von BUSCH gefallen mir generell sehr gut und da waren dieses Jahr auch ein paar sehr schöne Anhänger dabei, auf die ich schon lange gewartet habe z.B. der HW60, der von SES schon lange nicht mehr zu bekommen war...

Viele Grüsse
Martin

Hallo zusammen,

Pünktlich um 15:00 Uhr rollt der P4115 aus Ludwigslust über Parchim, Lübz und Karow kommend zur Weiterfahrt über Waren (Müritz) nach Neustrelitz in den Bahnhof ein.
Nachdem ich meine alte 118er aus dem letzten Beitrag mit ein paar (teuren) neuen Achsen für den Anlageneinsatz wieder fit machen konnte, habe ich nun auch die seit ca. 30 Jahren eingelagerte 110er wieder hervorgekramt. Wie man sehen kann, durfte auch diese Lok schon damals nicht im Schachtelzustand bleiben... Über die Sinnhaftigkeit der damals gemachten Umbauten und die Ausführung der Alterung lässt sich heute mit reichlich Abstand natürlich trefflich streiten.



Während die Garnitur aus Rekowagen über die Einfahrweiche rumpelt, wartet auf dem Nachbargleis der entgegenkommende Nahgüterzug N60522 - nach meinem Kenntnisstand (1980er) die einzige planmäßige Zugkreuzung in Malchow (Meckl.).


Die Rottöne der beiden 110er könnten unterschiedlicher nicht sein. Die Wahrheit hat wohl irgendwo dazwischen gelegen…

Heute scheint eine größere Menge Dünger für das ACZ angeliefert zu werden. Die Wagen müssen folglich noch ausrangiert werden. (Und ja, Dünger wurde zu DDR-Zeiten auch mit offenen Wagen transportiert – die Vegetation längs der Gleise hat’s sicherlich gefreut…)


Die Düngereinsätze für die verschiedenen Wagen sind mein neuestes Bastelwerk.

Während der „Dünger“ bei den nicht weiter bewegten Haufen im Lagerbereich des ACZ problemlos auf dem Styropor hält, gibt es bei den Ladungseinsätzen leider schon nach kurzer Zeit Verschleißspuren/Verluste zu verzeichnen… :-/

@echoo: Bei den Berichten über deine tollen H0e-Module bin ich kürzlich auch auf den schönen Düngerhaufen gestoßen. Kannst du mir vielleicht verraten, wie du hier den „Dünger“ fixiert hast?!



Nach Ausfahrt des P4115 in Richtung Waren (Müritz) kann der Nahgüterzug mit den Rangierarbeiten beginnen. In dieser Einstellung fallen die fehlenden typischen roten Schlusslichter an den Rekowagen leider besonders auf… auch schon lange auf meiner nicht enden wollenden Bastelliste.

Viele Grüße und einen guten Start ins Wochenende
Martin

Hi Martin.
Das mit den Rottönen stimmt schon so. Ich habe mal ein Vorbildfoto mit zwei V100 eingesammelt, das genau das zeigte. Ich könnte es suchen, aber hier veröffentlichen ginge eh nicht wegen der Urheberrechte.
Gruß vom Wolf

Hallo,

Düngerhaufen in etwa so:
- passenden Styroporklotz aufkleben und grob zurechtschneiden (ggf. Schüttwinkel beachten)
- rundum Spachtel (Feinspachtel) auftragen (erste Grobschicht)
- zweite Schicht Feinspachtel auftragen und mit feuchtem Pinsel Regenlaufspuren ausstreichen
- ggf. "Baggerlöcher" vorher einarbeiten
- leichte Dreckspuren lasieren

Die Spachtelmasse hat im Grunde schon die Düngerfarbe.
Verteilspuren in der nahen Umgebung nicht vergessen.
Viel Erfolg beim Arbeiten.

Grüße
echoo

Hallo echoo,

wenn ich es richtig verstanden habe, bringst du auf den Spachtelunterbau gar kein "Pülverchen" mehr als Düngerimitat auf? Ich habe für meine stationären Düngerhaufen seinerzeit extra verschiedenfarbige Malkreide mit einer kleinen Reibe pulverisiert und dieses dann auf reichlich Holzleim aufgestreut... Funktionierte stationär super, aber greift sich bei den mobilen Ladungseinsätzen leider sehr schnell ab. :-(
Ich hatte vermutet, dass du vielleicht ähnlich dem Schottern mit verdünntem Holzleim o.ä. "die Deckschicht" nachträglich fixiert hast.
Erscheint denn die Feinspachtel-Oberfläche "fluffig"/locker genug? Das konnte ich auf deinen Fotos nicht so genau erkennen.

Viele Grüße
Martin

Das muss auf der Oberfläche nicht wirklich fluffig ausschauen, spätestens nach dem ersten Regen über dem Haufen ist das alles in sich verlaufen.
Etwas Struktur von nicht verlaufenden Teilen kann man mit einem Borstenpinsel einstrukturieren.

Hier nochmal eines der aktuellsten Fotos davon, ist aber auch auf den größeren Originalen nicht wirklich besser zu erkennen:




Grüße
echoo

PS: Hier hatte ich mal ein Bild von einem originalen Düngerhaufen drin.

Hallo zusammen,

solange keiner meckert, spinne ich meine Geschichte(n) mal einfach weiter... Ich hoffe, es ist nicht so schlimm, dass man nur nicht wegschauen kann?! ;-)

Kleinere Rangierarbeiten erledigt die Streckenlok selbst – so auch hier:


Die 110er zieht die Düngerwagen bis vor die DKW, wo der Rangierer das Signal zum Anhalten gibt.


Anschließend schiebt sie die Wagen in Richtung Anschlussgleis des ACZ.

Aber was ist hier los? Gleich am Anfang des Anschlussgleises steht heute ein Wärterhaltsignal Sh2.


Ein kurzes Gespräch unter Kollegen… Hier hat jemand gepennt! ...

... Wegen Bauarbeiten ist das Gleis die nächsten Tage gesperrt und die Düngerwagen sollten laut Absprache eigentlich an der alten Ladestraße am Gleis 1 entladen werden. Sie dorthin zu bringen ist allerdings aufwendig (Sägefahrten auf kurzem Gleisast vor dem Gsch) und innerhalb des Fahrplanes nicht mehr von der Streckenlok zu leisten.


Beim Lärm von Kompressor, Presslufthammer und „Dreikantfeile“ können sich der Brigadier des LBK (Landbaukombinat) und der Betriebsleiter des ACZ fast nur mit Händen und Füßen verständigen…


Kurzerhand werden die Wagen im Anschlussgleis des StFB (Forst) „zwischengeparkt“. Die Bahnhofsrangierlok muss sie später zum Gleis 1 bringen.


Die 110er fährt zurück zum Rest des Nahgüterzuges, kuppelt an und macht eine Bremsprobe. Nach Anbringen der Schlusssignaltafeln steht der Zug abfahrbereit vor dem Ausfahrsignal.


Das Signal zeigt Hf2 und der Nahgüterzug zuckelt los in Richtung Karow (Meckl.), wobei die 110er mit den beiden Wagen natürlich keine Mühe hat…

Viele Grüße
Martin