die Tage werden kürzer – die Bastelzeiten zum Glück wieder etwas länger. In den letzten Tagen konnte ich einige kleinere Baustellen beginnen und z.T. abschließen, die mir schon länger im Kopf herumschwirrten. Eine davon war der Einbau von sogenannten Prellsteinen an der Ladestraße.
Der schroffe Übergang von meiner ebenen, mit Farbausdrucken beklebten Grundplatte zu den darauf montierten Gleisen gefiel mir schon länger nicht mehr. Die aufgrund der nicht vorhandenen Gleisschotterung offen sichtbaren Stirnseiten der Schwellen störten mich dabei am meisten. Zunächst wollte ich nur einzelne Prellsteine mit entsprechendem Abstand aufkleben, musste aber schnell feststellen, dass dies keine optische Verbesserung bringt: keine/kaum seitliche Abdeckung.
Ich habe mich dann entschieden, die gesamte letzte Steinreihe, die die Abgrenzung der Ladestraßenpflasterung zum Gleisbett bildet, darzustellen und diese für einen schöneren Übergang ca. 1mm anzuheben.
Hier ein paar Fotos von mir, die das zugewachsene Original in Malchow (Meckl.) zeigen:
Man beachte den blauen Himmel, der sich originalgetreu auch in allen meinen Modellfotos wiederfindet. B-)
Der lichte Abstand der Prellsteine untereinander beträgt ca. 2,0-2,25m.
Der Querschnitt der ehemals weiß angemalten Steine selbst beträgt ca. 0,2x0,2m.
Und hier die Modellumsetzung:
Stellprobe im Rohbau.
… mit etwas Farbe
… und noch etwas Patina
… im Betrieb. (Der Kohlehandel wartet derweil immer noch auf eine gehörige Portion Ruß…)
Die Stirnseiten der Schwellen sind auch jetzt nicht wirklich abgedeckt, aber ich finde den Übergang etwas harmonischer. Langfristig werde ich vielleicht den gesamten vorderen Ladestraßenbereich in der Fläche um ca. 3mm anheben und bei der Gelegenheit auch ein paar alte Feldbahngleise in die Pflasterung einlassen. Aber das wird dann eine deutlich größere Baustelle…
als Ergänzung zum vorangegangenen Beitrag kann ich noch das folgende Foto des leider schon verstorbenen, selbsterklärten Malchow-Fans Andreas Rossel präsentieren (siehe auch). Hier ist im Vordergrund ein weiteres Stück der Ladestraße zu sehen, welches aufgrund der Aufnahme noch zu Betriebszeiten (08/1990) etwas weniger zugewachsen ist, als das von mir gezeigte.
Moderation: Bild wg. unklarer Rechte entfernt. Ladestraßen-Ausschnitt aus einem Foto von Andreas Rossel
kurzer Themenschnitt: Zwischenzeitlich ist mir noch ein anderes Foto eines Personenzuges auf der Mecklenburgischen Südbahn (MSB) zwischen die Finger gekommen. Es ist vermutlich in den 1950er Jahren in der Nähe von Waren (Müritz) aufgenommen worden. An die Personenwagenexperten unter euch (z.B. Ralf (kartusche)?): Könnt ihr ggf. auch aus dieser ungünstigen Perspektive erkennen, um was für Wagen es sich handelt? Mindestens die letzten beiden Wagen sind (aufgrund der Fenster) verschieden…
Wagenexperte bin ich jetzt nicht, aber sieht mir aus wie KkStB Wagen oder von der CSD nachgebaute, der letzte im Bild sollte so ein Typ wie im Link sein. https://www.bahnbilder.de/bild/Tschechie...-wagen-csd.html Es blieben zahlreiche bei der DR, die meisten würden mehr oder weniger verändert.
Die 3 Wagen davor sind sicher auch KkStB oder CSD, aber ich kann den exakten Typ nicht genau feststellen. Bei denen wurden auch schon die Lüftungsöffnungen? über den Fenstern verschlossen. Das wurde wohl bei fast allen diesen Wagen gemacht, insofern ist der letzte Wagen mit fast originalen Kasten was besonderes.
@Ralf: Vielen Dank für deinen Tipp!!! Österreicher in Mecklenburg - wer hätte es gedacht...
Nun zur nächsten Baustelle: Während der „Dreharbeiten“ zum Tag der Republik (07. Oktober) gab es eine eher seltene Personenzugkreuzung in Malchow am See. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Reisenden auf Bahnsteig 2 ziemlich gefährlich leben. Der Bahnsteig ist im Modell wie im Original recht schmal gehalten und zwischen zwei (einfahrenden) Zügen wird es eng und ggf. gefährlich.
Im Original gibt es daher ein sehr einfach gehaltenes Geländer an der Bahnsteigrückseite. Wie man auf den folgenden Fotos erkennen kann, ist der Bahnsteig hier z.T. auch etwas abschüssig und geht mit einer mehr oder weniger schrägen Anschüttung ins Gleisbett über.
Ausschnitt aus einem Foto von H.-J. Ewald aus dem Jahr 1988 (mit dessen freundlicher Genehmigung!). (Im Hintergrund die bereits erwähnten in Malchow stationierten „Kühlwagen“ und ganz hinten erkennt man die Traglufthalle des ACZ.)
Da mir ein derartiges Geländer aus dem MoBa-Zubehör nicht bekannt war, habe ich mich für den Selbstbau entschieden. Zur Umsetzung im Modell habe ich Balsaholz, PS-Profile, Ms-Draht und natürlich etwas Farbe verwendet:
Die Balsaholzleiste musste in Längsrichtung schräg(!) gespalten werden. Nach gut sichtbarem Anzeichnen und mit viel Geduld funktionierte das ganz vernünftig. Ein bisschen Imperfektion darf hier ruhig sein – dies kommt dem Original sogar eher nahe.
Dann wurden vierzig Geländerpfosten präzise abgelängt und in passend in die Holzleiste hineingefeilte Vertiefungen senkrecht eingeklebt.
Jetzt kam der „Balanceakt“: Der gerichtete Messingdraht wurde auf die Köpfe der Geländerpfosten aufgeklebt.
Noch etwas Farbe drauf und die erste Stellprobe konnte stattfinden…
@echoo: Vielen Dank für die Rückmeldung und das Lob. @Harald: Warum hast du rückwirkend zahlreiche Fotos in meinen Beiträgen gelöscht, ohne auch nur eine Antwort von mir bzgl. der Rechte abzuwarten? Eine PN hätte es wohl auch getan...
Hier nun noch ein paar ergänzende Fotos zum Geländer-Projekt:
Bauabnahme
Einen „neuen“ Gepäckkarren gab es auch noch dazu.
So gestaltet sich die im Allgemeinen nicht sichtbare Rückansicht des Bahnsteiges.
@Harald: Die freundliche Genehmigung von Herrn H.-J. Ewald zur Veröffentlichung seiner Fotos in meinen Beiträgen liegt mir nun vor. Hast du eine Möglichkeit meine ursprünglichen Beiträge mit seinen Fotos wieder herzustellen/einzuspielen oder bleibt mir nur diese selbst zu restaurieren?
@Andre: Schön mal wieder von dir zu hören. :-) In der Anlagengestaltung konnte ich endlich einige Baustellen in Angriff nehmen, die mir schon länger unter den Nägeln brannten. Nach den Prellsteinen und dem Bahnsteiggeländer folgt heute der Polter für den Holzplatz und dann – und das wird dich vielleicht besonders freuen(?!) – bekommt das ACZ ein neues Betriebstor. Zum „Vorfall“ habe ich natürlich auch eine Meinung (per PN/Mail).
Schon recht früh (in diesem Beitrag) hatte ich über meinen Holzverladeplatz der Forstwirtschaft (StFB) berichtet. Auch den Wunsch, meine dafür verwendeten Waggonladungseinsätze seitlich mit sogenannten Poltern aus Doppel-T-Trägern „zu tarnen“, hatte ich schon damals formuliert. Nun konnte ich dieses Vorhaben endlich umsetzen:
Hier die unschöne Seitenansicht meiner Waggonladungseinsätze, die es zu verdecken galt.
So sieht so ein Polter in der Realität aus.
Der Rohbau aus Doppel-T-Trägern (PS-Meterware abgelängt und verklebt).
Im Detail… (Die groben „Krümel“ darunter sollen heruntergefallene Holzreste/Hackschnitzel/Sägespäne darstellen.)
Hallo Martin, ich finde die Holzverladung bzw. der Lagerplatz wirkt recht gut, allein schon auf Grund seiner relativen Großzügigkeit. Manchmal ist es eben doch besser nicht jede mögliche Fläche mit Gleisen zu zupflastern und dafür Eisenbahn-Umfeld zu gestalten.
@FSB: Schön, dass es dir gefällt. Meine Anlagenplatte war anfangs etwa 10-12 cm schmaler. Ich habe dann aber schnell gemerkt, dass damit „zum Fahren“ und zur glaubwürdigen Präsentation meiner NFZ-Flotte zu wenig Platz vorhanden ist. Also musste die zusätzliche Breite „drangestückelt“ werden. Erst damit wurde der jetzige Eindruck einer relativen „Großzügigkeit“ möglich. Angenehmer Nebeneffekt: Der angestückelte Teil lässt sich relativ leicht auch wieder ausbauen und kann bei meinem Zukunftsprojekt Binnenhafen (siehe #144), dann durch das Hafenbecken ersetzt werden. Im Binnenhafen wird es damit „enger“ zugehen, was aber zum einen sogar eher der Realität entspricht und zum anderen wird dies durch die Überfahrbarkeit diverser Gleise (also Bettung in Beton ähnlich ACZ oder Straßenbahn) etwas gemildert.
Nach einiger Bautätigkeit muss auch mal wieder etwas Betrieb gemacht werden und so kehrt das Leben zurück auf den Holzplatz:
Den W50 mit Forstaufbau (FA) habe ich hier im Beitrag #21 schon einmal vorgestellt. Er kam mir gerade wieder in den Sinn, da ich die gelöschten Bilder nun nach und nach in meinen Beiträgen durch Links ersetze bzw. erneuere. Die Quellen zu den beiden W50-FA Fotos in der Realität konnte ich trotz an sich prägnanter Dateinamen leider nicht ausfindig machen. Ich habe die Fotos nun in künstlerischer Freiheit versucht nachzuempfinden und als Eigenwerke neu in den alten Beitrag eingestellt. Vielleicht weiß ja jemand von euch, wo diese im Netz (per Link) zu finden sind?!
wie angekündigt folgt hier nun ein kleiner Bilderbericht zum neuen Betriebstor des ACZ. Das Tor ist angelehnt an typische Konstruktionen dieser Art - z.B. hier zu finden.
Doch zunächst zum Zaun: Die Pfosten habe ich beim Modellbau-Kaufhaus als günstiges 3er-Set gekauft. Es handelt sich dabei um 3D-Druck-Teile. Ähnliche Pfosten gibt es auch bei Haselhuhn (wobei mir da aber die Bestell-/Liefermenge lt. Artikelbeschreibung nicht ganz klar war.) Den Maschendrahtzaun habe ich nicht zugekauft. Es handelt sich um ein „Experiment“ mit simplem Fliegengitter. Dieses habe ich um 45° gedreht zurecht geschnitten und dann mit Silbergrau farblich behandelt.
Pfosten und Fliegengitterzaun. (Der Zaun ist nicht schief. Dies ist eine optische Täuschung, da die Böschung davor und das Gleis dahinter "schief" sind.)
Das Tor entstand im Rohbau aus PS-Meterware und zwei Drahtstücken (1x Drehachse, 1x Abspannung).
Das Ganze komplettiert mit Maschendrahtzaun und Wärterhalttafel.
Diesen Blick mag ich besonders: Durch die Halle hindurch und dahinter wieder ins Freie bis zum Tanklager…
mal angenommen: Wir schreiben das Jahr 1975. Nach meiner Vermutung wurde etwa zu dieser Zeit der Anschluss Malchow-Bauhof eingerichtet (siehe auch Beitrag #164). Belegen kann ich dies leider bisher nicht, aber ich gehe von einem Zusammenhang mit dem 1978 vollzogenen Lückenschluss der Autobahn A19 in unmittelbarer Nähe aus.
Zu dieser Zeit treffen vermehrt Baustoffe aller Art in Malchow (Meckl.) ein, die von der Bahnhofsrangierlok dann im Anschluss „Bauhof“ bereitgestellt und nach Bedarf auch dort verschoben werden müssen (soweit alles Mutmaßungen von mir). Zu nennen wären hier z.B. Unmengen Baustahl, Zement sowie Kies und Zuschlagstoffe für die große Betonmischanlage, welche ich als Knirps dort vor Ort gesehen habe.
Bahnhofsrangierlok mit Wagen für den Anschluss „Bauhof“
Nun beginnt der fiktive Teil der Geschichte: Zur gleichen Zeit haben die Verantwortlichen von ACZ und StFB Fortbildungskurse zur „Optimierung des Güterumschlags in der sozialistischen Produktion“ besucht. Es wird schnell klar, dass zur Steigerung der Umschlagleistung der beiden Betriebe ein individueller Verschub der Güterwagen in den jeweiligen Gleisanschlüssen erforderlich ist. Dies ist aus den oben genannten Gründen aber nicht mit der Bahnhofsrangierlok zu leisten. Prinzipiell könnte der Verschub auch mit NFZ/Traktoren oder Rangierwindenanlagen realisiert werden, jedoch ließe sich die größte Umschlagssteigerung erzielen, wenn die im ACZ entladenen E-Wagen gleich wieder zur Beladung mit Schichtholz im Anschluss des StFB (Forst) bereitgestellt werden könnten. Dies ist jedoch nur mit einer Kleinlok möglich. Als weiterer interessierter Betrieb gesellte sich dann noch die KAP/LPG(P) hinzu und die Sache war beschlossen: Eine zwischenbetriebliche „Werks“-Köf musste her!
Die Beschaffung einer geeigneten Köf gestaltete sich allerdings schwieriger als gedacht – und jetzt spreche ich von der Modellwelt! ;-) Vor einiger Zeit konnte ich sehr günstig eine alte Brawa-Köf erwerben (Beschriftung und Lackierung hätte ich natürlich angepasst). Diese fährt wunderbar langsam, steht aber leider mit meinen Piko-DKWs auf Kriegsfuß. :-( Sie bleibt dort regelmäßig stehen – eine Modifikation auf 1x Pendelachse habe ich noch nicht umgesetzt.
Brawa-Köf im Testbetrieb
Aufgrund der vielen begeisterten Berichte zur Lenz-Köf habe ich mich dann fast zum Ende der Händlerverfügbarkeit 2018 doch noch durchgerungen ein Exemplar für stolze 200€ zu erwerben. Leider ist dies wohl ein nochmal angebotener Rückläufer gewesen, denn die Lok war nicht in Ordnung und konnte mich im Analogbetrieb überhaupt nicht überzeugen. Trotz konstanter Trafostellung fuhr sie mal schneller und mal langsamer und manchmal auch gar nicht… :-( Ich habe sie zurückgeschickt und meine Hoffnung auf die nächste Auslieferungskampagne von Lenz gesetzt. (Eine falsche Hoffnung, wie sich herausstellen sollte.)
Lenz-Köf im Testbetrieb (2018)
Ich mag an der Köf II besonders die sehr flache Bauart (flacher als ein E-Wagen) und den bodentiefen Einstieg ins Führerhaus. Von daher kamen Köf I, V20, V36 o.ä. für mich nicht in Frage und ich habe weiter nach Alternativen gesucht. Da mich an meinen vorhandenen Brawa V15 (BR101) neben den guten analogen Fahreigenschaften (selbst Piko-DKWs!) auch der offene Stangenantrieb begeisterte, kam mir der Gedanke, ob man nicht auch alles miteinander kombinieren könnte… Quasi die eierlegende Wollmilchsau für mein Rangierspiel: flache Bauart, offenes tiefes Führerhaus und Stangenantrieb! =:-o Und tatsächlich gab es ähnliches auch in der Realität in Form der LKM N4 (260 Stück, Wiki-Link) und LKM N5 (Prototyp). Leider sind mir keine H0-Modellumsetzungen dazu bekannt. Kennt ihr vielleicht welche (auch Bausätze, Einzelstücke o.ä.)???
...die eierlegende Wollmilchsau als Fotomontage...
Da mich der Gedanke aber nicht mehr losließ, habe ich seinerzeit mal ein paar Planspiele zur Umsetzung einer LKM N5 auf Basis der Brawa V15 skizziert. Bzgl. einiger Maße müsste man sicherlich Kompromisse eingehen, aber die Idee an sich fand ich ganz reizvoll…
Skizze Brawa V15 Fahrwerk mit LKM N5 Gehäuse
Da die Betriebsleiter von ACZ, StFB und KAP aber nicht auf meine LKM N5-Umsetzung warten wollten, haben sie sich für eine andere Lösung „entschieden“. ;-) Dazu beim nächsten Mal mehr…
als ich den letzten Beitrag fertig geschrieben hatte, kam mir in Erinnerung, dass die Geschichte vom Fortbildungskurs zur „Optimierung des Güterumschlags in der sozialistischen Produktion“ nicht so ganz aus der Luft gegriffen war. Konkret hatte ich ähnliche Optimierungsideen in einem Artikel in der DDR-Fachzeitschrift „Agrartechnik“ vom Juni 1982 gelesen. Dort wird sehr informativ zunächst die Ausstattung der vorhandenen ACZ mit Gleisanschlüssen und deren Kapazitäten beschrieben. Zum Beispiel erfährt man, dass fast 50% der ACZ nur Wagengruppen kleiner/gleich 9 Wagen gleichzeitig annehmen können. Das hat mich überrascht, hatte ich die ACZ doch immer als riesige Areale in Erinnerung. Noch interessanter fand ich jedoch folgende Information, die ich im O-Ton wiedergeben möchte: „Die Anzahl der gleichzeitig entladbaren Wagen schwankt entsprechend der hallenspezifischen Annahme zwischen 1 und 3, wobei in einem großen Teil der Standorte nur dann mehrere Wagen gleichzeitig entladen werden können, wenn unterschiedliche Mineraldüngemittel gleichzeitig angeliefert werden.“
Genau diese Situation habe ich einmal nachgespielt… Es wurden heute 3 offene Wagen mit gleicher Düngersorte im ACZ zugestellt, aber nur 1 Wagen kann gleichzeitig am Freilager durch den T174 entladen werden. In der Halle ist dies wegen der Abgasbelastung zu vermeiden.
Der erste Wagen ist entladen. Nun muss die im letzten Beitrag „bestellte“ Kleinlok her, um den Wagen auszutauschen.
Aber wo bleibt „meine“ Köf? Ich hatte mich (und die Betriebsleiter) ja mit dem Warten auf die Lenz-Köf vertröstet.... Dann 2019 der Schock: Lenz stellt die H0-Fertigung ein (LINK)! Es wird also keine Neuauflage oder 2. Auslieferungskampagne der gewünschten Köf geben. Und gebraucht wird sie keiner mehr hergeben wollen. Panik machte sich breit! ;-) Aber es gab noch Hoffnung: In Italien waren bis vor kurzem noch neue, allerdings „ausländische“ Köf-Exemplare der Vertriebsmarke „Blackstar“ zu haben.
Farbe und Details wie z.B. Form und Anzahl der Lampen weichen natürlich von einer DR-Version ab - als Werklok für mich aber völlig OK. Auch der offene Führerstand (gegenüber der geschlossenen DR-Version) kommt meinen Vorlieben sehr entgegen. Tusch: Ta ta tata!!! Da ist sie… :-)
Die Köf duckt sich flacher als der E-Wagen. Den offenen Führerstand zu Verlassen oder zu Betreten erfordert vom Personal nur einen kleinen Schritt. Super!
Die Beschriftung muss natürlich noch angepasst werden. Zunächst trägt die Lok weiter das „FS“-Kürzel - FS wie Forst-Schleppfahrzeug?! ;-) Bei welchem Anbieter gibt es ggf. fertige Werklok-Decals wie z.B. „Werklok 1 ... Auf Reichsbahngleisen zugelassen“?
Die 3 Wagen werden aus dem ACZ-Anschluss herausgezogen.
Fortsetzung folgt...
Ich wünsche euch morgen einen schönen 2. Advent! VG Martin
ich habe mir gerade bei Hartmann Decals zur Beschriftung einer Werklok anfertigen lassen. Habe es ihm als PDF Dokument zukommen lassen und er hat es auf die gewünschte Größe herunterskaliert. Hat ca. 14 Tage gedauert. Kosten waren gering. https://hartmann-original.homepage.t-onl...ien/Page407.htm
Das finde ich sehr schön mit deiner Köf. Glückwunsch - und die Lackierung wirkt stimmig als Werkslok. Auch wenn wir nur nen MTS zum verziehen hatten. Zuweilen hat die Köf der Lokwaschanlage die Wagen zugestellt. Meisten aber doch die 106. Nochmal zur Entladung. Für dich nicht so sehr von Belang - aber wegen den Abgasen des 174ers brauchte sich bei uns niemand Gedanken zu machen. Es zog zu jeder Jahreszeit und Witterung durch die Halle wie Hechtsuppe 😄 . Außerdem war (bzw. ist) sie relativ hoch. Okay, waren auch keine Tore drin. Sind deine Kollegen im Vorteil 😉.
@Uwe und Andre: Schön, wieder von euch zu lesen und vielen Dank für die Tipps. @Uwe: Hartmann hatte ich auch schon auf der Liste. Wunschbestellung ist natürlich verführerisch… und ich habe noch etliche Wagen und NFZ neu zu beschriften. Ich hatte befürchtet, mich bei einer Sammelbestellung zu verzetteln – daher meine Frage nach „Fix-und-fertig Werklok-Decals“. Mittlerweile bin ich zu dem Schluss gekommen, dass „Werklok“ gar nicht so passend wäre, da ich ja kein Werk habe, sondern nur mehrere Betriebe mit individuellen „Verschiebewünschen“. Daher wäre wahrscheinlich eine Beschriftung als ZBE-Lok (Zwischenbetriebliche Einrichtung) eher zutreffend?! Vielleicht könnte die Beschriftung ähnlich dieser hier aussehen:
@Andre: Danke für die Glückwünsche zur Lok. Ich freue mich wirklich sehr, dass ich noch ein Exemplar ergattern konnte, aber dazu weiter unten mehr… Bzgl. T174 in der Halle hast du mit deinen Hinweisen aus der Praxis natürlich Recht. Ich kann nicht mehr nachvollziehen, ob ich es gelesen habe oder „nur“ aus dem folgenden Bild geschlussfolgert habe – hier werden nur elektrische Entlademittel (Förderband, Entlademaschine) gezeigt.
Die reine Entladehalle HLH misst nur 27x15m !
Ein anderer Grund wäre vielleicht auch die Größe (auch Höhe!!!) der jeweiligen Halle. Die eigentlichen Lagerhallen, von denen du ja berichtest, sind um ein Vielfaches größer als die reinen Entladehallen (gab es in Bützow nicht), welche ich maßstäblich(!) auf meinem Rangierspiel dargestellt habe. Einen Größenvergleich zwischen beiden Hallentypen hatte ich im Beitrag #15 schon einmal gezeigt.
Handskizze einem Luftbild des ACZ Grevesmühlen nachempfunden (reichlich echte Luftbilder zu finden unter: www.geoportal-mv.de ). Auf der maßstäblichen Skizze kann man sehr schön den Unterschied zwischen der kleinen Entladehalle mit Gleisdurchfahrt (orange in der Bildmitte) und den großen Lagerhallen (grün - oben und unten) erahnen.
Nun geht es weiter mit dem eigentlichen Rangiervorgang in Bildern:
Die Köf zieht die beiden vollen und den leeren Wagen aus dem Anschluss des ACZ heraus.
Weiterhin müssen zwei DKWs überfahren werden. Zu den Fahreigenschaften weiter unten mehr…
Die Lok schiebt die Wagengruppe in den Anschluss StFB, wo RK3 und W50 schon auf die Beladung warten.
Nach Sägefahrt werden die vollen Wagen wieder zurück in den Anschluss des ACZ gebracht, während im Vordergrund die Beladung des leeren Wagens mit Schichtholz beginnt.
Nun noch zu meinen Erfahrungen mit der Lenz-Köf: Die Fahreigenschaften sind auch analog super - selbst über die kritischen Piko-DKWs kommt die Lok ohne Aussetzer hinüber! :-) Mir ist nicht ganz klar, warum das so gut funktioniert, denn der Pufferspeicher dürfte im Analogbetrieb ja keine Funktion haben!? Liegt es vielleicht an der Pendelachse? Auffällig ist weiterhin die Möglichkeit extrem langsam fahren zu können (Kriechen). Die Geschwindigkeit ist dabei aber scheinbar nicht proportional zur Trafospannung. Fühlt sich eher an wie eine Rutsch- oder Fliehkraftkupplung… Kennt jemand die Art der Motoransteuerung in der Köf im Analogbetrieb? Wie wurde das Kriechen realisiert?
direkter Vergleich: Lenz vs. Brawa
Nicht so gelungen finde ich den zugebauten (offenen) Führerstand. Dies fällt bei allen geschlossenen Führerständen (wie DR) nicht weiter auf, mich stört es aber schon ein klitzekleines Bisschen - gerade im direkten Vergleich zum völlig freien Durchblick bei der alten Brawa. Grund für den angehobenen/zugebauten Boden dürfte die Mechanik der automatischen Kupplung sein, die ich bisher noch nicht genutzt habe, da sie mir bei meinem generellen Handbetrieb auf dem Rangierspiel nicht wichtig ist. Lösung: Mit der Lokführerfigur an Bord fällt es aber kaum noch auf.
Viele Grüße und einen schönen 3. Advent wünscht Martin
oh je, oh je, die Freude an der neuen Köf währte nicht lange. In der Vorweihnachtszeit hat sie gerade einmal ein paar Stunden (analogen) Rangierdienst in Malchow am See absolviert, dann tauchten plötzlich Probleme auf: Bei Rückwärtsfahrt und konstanter, ca. halber Trafostellung schwankt die Geschwindigkeit sehr stark (wie in einer Wellenbewegung). Und in Vorwärtsfahrt kommt die Lok nicht mehr über Schrittgeschwindigkeit hinaus – nahezu egal bei welcher Trafostellung! :-( Ich bin sehr enttäuscht, zumal die Lok auch gemäß Betriebsanleitung extra für beide Betriebsarten (analog und digital) ausgelegt sein soll. Da ich von der Technik in der Lok keine Ahnung habe, formuliere ich meine Fragen in einem extra Beitrag und würde mich dort über hilfreiche Erklärungen freuen.
Der Betriebsleiter des ACZ ist entsetzt und reißt (mal wieder) die Arme hoch. Die gerade erst beschaffte Köf muss außerplanmäßig in die Werkstatt. Die Überführung übernimmt die bereitgestellte 102er…
Ich wünsche euch ein Frohes Weihnachtsfest! Viele Grüße Martin
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Minimalistisches Rangierspiel vor mecklenburgischer Kulisse: "Malchow am See"
21.10.2021 17:13 (zuletzt bearbeitet: 29.10.2021 14:36)
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