Hallo, das ist schon etwas her als MB Sprinter und VW Crafter auf der gleichen Plattform gebaut und hierzulande angeboten wurden. Drüben in den USA gab es sie zu Daimler-Chrysler Zeiten entweder als Dodge oder Mercedes und Heute entweder als Mercedes oder Freightliner. Die neueste Ankündigung: https://www.ttnews.com/articles/mercedes...er-sprinter-van Bis Ende 2021 kann der Kunde zwischen Freightliner und Mercedes Kühlergrill wählen und danach wird noch noch mit Stern ausgeliefert.
Für US Modellbahner sind Automodelle nach aktuellen Vorbildern Mangelware. Daher finde ich es schön sich hier aus dem reichhaltigen Europäischen Modellangebot bedienen zu können und sich so ungeniert und vorbildgerecht einen MB Sprinter oder Fiat Ducato auf die Anlage stellen zu können.
Wenigstens gibt es mittelweile eine Auswahl an PKWs der 1950er Jahre. Hier ein Ford Fairlane von 1959 als 4-türige Limousine. Modell von Mini Metals.
Bei den Heckflossen hat man sich bei Ford im Vergleich sehr zurückgehalten. Dafür hat man sich dann andere E(d)selleien erlaubt.
Hallo Stefan, hallo Ludwig, beim Glas 1700 müssen wir aufpassen, es gibt ein Glas 1700 Coupe (mit Lufthutze auf der Motorhaube, das Glas 1500 Coupé hatte keine Lufthutze) und ein BMW 1600 Coupé, welches die Firma nach der Übernahme von Glas noch weitergebaut hat, allerdings dann mit der berühmten Niere! Ich habe hier das Glas 1700 Coupé, hier deutlich erkennbar an dem Glas-Logo auf dem Foto. Vor Tagen habe ich bei einem der wenigen noch verbliebenen Händler hier in Berlin in der Wiking-Vitrine ein BMW 1700 Coupé gesehen, das ich aber nicht näher in Augenschein nehmen konnte (mit BMW-Niere?). So, ein wenig kompliziert - wer kann dazu noch etwas sagen. Deinen Eigenbau finde ich übrigens sehr gelungen, Kompliment Stefan - so etwas musste man zu dieser Zeit erstmal fertigbringen! Ich habe mich vor vielen Jahren auch an Eigenkreationen gewagt, allerdings in 1:43 und die gehören nicht unbedingt hierher. Danke auch Ludwig für das Zeigen der vielen Amis. Wer jetzt eine US-Anlage ausstatten will, der hat inzwischen ganz gute Möglichkeiten. Ich komme darauf zurück. So jetzt noch die Bilder vom Glas, ich hoffe, es gelingt. Grüsse Norbert
Auch hatte das Glas 1700 Coupé vier kleine Rückleuchten, Der BMW nur zwei der typischen BMW-Rückleuchten wie beim BMW 1600, übrigens damals mein Fahrschulauto. Im Grunde genommen war der BMW 1600 das perfekte Auto im Alltagsverkehr. Wenn man heute einen sieht fragt man sich, warum die Autos von heute nicht so aussehen, besser und vorteilhafter kann man ein Autodesign nicht machen.... - nur ein (richtiger) Kombi hat noch gefehlt.
ein sehr umstrittenes Modell aus dem Ford Konzern:
Der Edsel. Hier das Model Citation 2-Door Coupe. Modell von Oxford.
Zusätzlich noch mit dem sog. Continental Kit ausgestattet bei dem das Reserverad auf einer verlängerten hinteren Stoßstange plaziert war.
Am meisten umstrittene Detail war die Gestaltung des Kühlergrills was die puritanischen Gemüter drüben in den USA sehr stark erhitzt hat.
Edsel sollte ursprünglich als eigenständige Marke des Ford Konzerns neben Ford, Mercury und Lincoln geführt werden. Unglückliche Marketingentscheidungen und eine unklare Plazierung das Models zwischen den anderen Marken von Ford hinsichtlich des Preisgefüges, als auch Qualitätsprobleme führten schliesslich zu einem wirtschaftlichen Mißerfolg und damit zur Einstellung der Marke.
@Eric Der 02er hat mich schon damals als Vollcabrio von Bauer angetörnt. Aber die 02er waren damals Anfang der 1980er Jahre nur noch als Gebrauchtwagen, genauer gesagt Verheiztwagen, finanziell erschwinglich. Es war Basteln angesagt. So hatte ein Bekannter von mir zwar einen 1602 ti, aber zeitweise keinen Lappen und darum durfte ich das Auto dann bewegen. Der originale verheizte 1600er Motor (kapitaler Hauptlagerschaden) wurde gegen einen 1800er Motor aus einem Unfallwagen ersetzt. Natürlich wurde auch die Doppelvergaseranlage des ti an den 1800er Motor gebaut und eifrig spekuliert wieviel PS denn der 1800er Motor damit jetzt abgibt.
Zudem hat man es damals mit der Rostvorsorge nicht so genau genommen. Ein anderer Bekannter wunderte sich warum bei Regenwetter immer der Teppichboden seines 2002 so quatschenaß war. Das Schiebedach wurde mißtraurig beäugt, war aber hier nicht der Schuldige. Eines schönen Sommertags wollte er das Auto für den TÜV fertig machen und den Teppichbaden trockenlegen. Als er den Teppichboden endlich aus dem Fußraum heraus hatte, hatte er vom Fahrerplatz eine ungehinderte Sicht auf die Vorderachaufhängung. Vorne an der Schräge war ein etwa 20 x 50cm großes Loch. Die korrodierten Überreste, sprich Rost, des Blechs klebten an der Teppichrückseite. Um die Story abzukürzen, das Auto hätte einen komplett neuen Unterboden gebraucht. Um das Maß voll zum machen war der Motor nach 150000 Km auch überholungsbedürftig. Es waren nicht nur die Ventilschaftdichtungen (Ursache des charaktistischen blauen Rauchs beim Gaswegnehmen). Also musste er sich schweren Herzens davon trennen gemäß dem Spruch "Bis daß der TÜV und scheidet".
Daher kann ich nachvollziehen was es für ein Arbeitsaufwand ist, bis ein 02er so da steht wie Deiner.
Das 02er Vollcabrio habe ich mir damals verkniffen, hier war ein noch fieseres Detail. Der Regenwasserablauf der hinteren versenkbaren Seitenscheiben und des Verdeckkastens wurde einfach in die Schweller geleitet. Daher waren bei allen Cabrios die Schweller zuverlässig durchgerostet. Reparaturbleche wie sie später Usus wurden gab es damals noch nicht. Bleche mussten einzeln abgekantet werden. Die Halbgötter in Grau vom Total Überforderten Verein haben auch jede Schweißnaht mißtraurig beäugt. Schweißarbeiten an tragenden Teilen durften damals nur ausgewiesene Fachwerkstätten machen was die Kosten in die Höhe trieb. Daher war es damals wirtschaftlich nicht sinnvoll ein durchgerostetes Auto zu schweißen. Später hat sich das dann geändert als der TÜV sein Monopol verloren hatte. Ersatz wurde ein MGB Roadster den ich von 1981 bis 2002 gefahren habe. Auch hier diverse Instandsetzungen und der Kampf gegen die rote Krankheit. Zum Schluß waren 465000 Km auf dem Zähler.
Bei mir hat das dann bis 2002 mit dem Cabrio gedauert (Modell von BMW). Es gibt hier auch schon mehrere Nachfolger, gleiche Marke, gleiche Karosserieform, gleiche Farbe.
den BMW der 02er Serie als perfekten Alltagswagen zu bezeichnen halte ich für reichlich übertrieben. Als diese Fahrzeuge produktionsaktuell waren, waren die alles andere als zuverlässig; ich wollte mir 1972 solch ein Auto kaufen und bin vom örtlichen BMW-Händler, der mit unserer Familie befreundet war davon abgehalten worden ("du bist doch im Außendienst tätig, da brauchst du einen zuverlässigen Wagen"). Ich habe damals trotzdem eine Probefahrt (bei einem anderen Händler) mit dem Fahrzeug gemacht, leider bei nasser Straße, da war das Fahrverhalten recht "abenteuerlich" (sobald man "Gas" gab oder aus der Kurve herausfuhr wichste das Heck weg). Dagegen war selbst der umstrittene VW-Käfer leicht zu beherrschen. Die allgemein zu positive Beurteilung von BMW-Fahrzeugen ist für mich ein nicht zu erklärendes Phänomen.
Die 02er BMWs waren schon toll. Ein Kumpel hat seinen 2002er damals um einen Brückenpfeiler gewickelt. Nichts passiert, wie immer Schwein gehabt (unglaublich wie viele Schutzengel wir damals alle hatten). Ausgestiegen und sich in die Brennnesseln gesetzt. Als der SanKa kam, als erstes nach einer Salbe gefragt...
umstritten ist beim Edsel schon ein Euphemismus...
Umstritten waren auch die 02er BMW. Damals wie heute. Ich bin auch ein Fan davon, weiß aber, daß die mehr Aufmerksamkeit als moderne Autos brauchen. Sei es bei der Pflege oder auch im Fahrverhalten. Sie waren damals eine anspruchsvolle Alternative, die mußte man sich auch leisten können, mehr noch im Unterhalt als im Einkauf. Besonders der tii mit der Kugelfischereinspritzung galt selbst in den Werksträtten als zickig. Aber das war damals Hi-Tech, und das erfordert nun mal Lernprozesse.
Ein anderer Lernprozess war damals der Touring, Jörgs Schrägheck 02. Der war einfach zu früh dran. Und mit dem Baur Cabrio - da gefällt mir der frühe 1600er am besten. Das war ein Vollcabrio, während der 2002 fast nur als Henkelmann gebaut wurde. Es gab nur wenige Zweiliter-Vollcabrios, dafür war die Karoserie einfach nicht steif genug. Während der Touring als supergelungenes Herpa-Modell verfügbar ist, würde ich mich über ien gutes Cabrio, am liebsten beide Versionen, sehr freuen. Da habe ich nur einen Bausatz von BS, der meinem derzeitigen Wissenstand nach eine Mischung der Versionen ist.
Es gab damals, wenn ich noch recht weiß, 2 Periodika speziell für den Autohandel. Das eine war die Schwackeliste mit den Gebrauchtwagenpreisen, das andere hieß Autodata oder so. Da waren immer alle Modelländerungen und -versionen der in Westdeutschland erhältlichen Fahrzeuge drin - keine Bilder, aber mit Worten sehr ausführlich beschrieben. Das wäre heute eine perfekte Informationsquelle, leider habe ich keins aufgehoben.
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
Hallo zusammen, ich möchte noch einmal auf US-Kleintransporter zurückkommen. Von Matchbox und diversen Herstellern gibt es ein paar Modelle, die zur Not auch auf eine H0-Anlage passen. Ich habe hier ein Modell von Budgie-Toys, bei dem sich sogar die Schiebetür auf der Beifahrerseite bewegen lässt! Das waren früher "features", die eine Begeisterung erzeugten, wie heute die aktuellsten Computerspiele. Vielleicht sollte auch wir lieber mit dem Computer spielen. Das ist natürlich ein Scherz... Grüssle Norbert
Der hier war von Classic Metal Works mit großem Tamtam angekündigt worden. Vorbild wäre ein 1990er GMC Step Van. Ausgeliefert wurde ein recyceltes Spielzeug. Für mich war das eine große Enttäuschung. Wir können jetzt diskutieren welche Miniatur weniger gröblich ausgefallen ist. Hier gibt es keine beweglichen Türen, aber dafür haben die Chinesen es fertig gebracht wenigstens die Frontscheiben zu verglasen.
Die eingegossenen Beschriftungen auf der Bodenplatte lassen auf den frühren Verwendungszweck schliessen. Im früheren Dasein als Spielzeug waren vielleicht andere Räder im Stil von Mattel Hot Wheels montiert und die Lackierung war schwarz mit Aufdrucken von A-Team oder sonstigen Comic Helden.
IHC Metro Van; Modell von Mini Metals. Die International Harvester Company dürfte hierzulande durch ihre Traktoren und Landmaschinen bekannt sein. In den USA baut man auch Lieferwagen und LKW. In dieser Form wurde der IHC Metro Van von 1938 bis 1964 äusserlich praktisch unverändert gebaut. Es gab verschiedene Größen und Nutzlastklassen, wobei die schweren Fahrzeuge hinten zwillingsbereift waren. Das Design stammt von Raymond Loewy der auch in Eisenbahnerkreisen kein Unbekannter ist. Hier bei diesem Lieferwagen machte er bei aller Liebe zur Stromlinie nicht den Kardinalfehler für diese Fahrzeuggattung, nämlich die Seitenwände gewölbt oder gar oben schräg geneigt zusammenlaufend auszuführen. Negativbeispiele dafür sind der Mercedes-Benz L319 mit seinem ringsherum runden Seitenwänden. Als ob die wackeren Schwaben im Inneren eine Bombe gezündet haben um die Solidität ihres Produkts zu demonstrieren. Bei verschiedenen VW Transportern laufen die Seitenwände oben zusammen. Das fällt besonders bei den Hochdachmodellen auf wo das Dach oben nur noch etwa 1 m breit ist. Wenn man die Seitenwandlinien weiter laufen liesse, käme wahrscheinlich ein gotischer Spitzbogen heraus. Nun Kartons, Pakete und Kisten sind alle rechteckig und wenn man möglichst viel davon in einem Fahrzeug transportieren will, dann sollte dieses ebenfalls möglichst rechteckig sein, zumindest der Laderaum. Loewy brachte hier beim IHC Metro Van so etwas wie die Quadratur des Kreises zustande. Trotz stromlinienförmigen Aussehen sind die Seitenwände gerade wie Pakete, Kartons und Kisten.
Hallo Ludwig,hallo zusammen, melde mich kurz von unterwegs. Also Ludwig, Deine Infos und Fotos sind einfach Klasse. Den von Dir so schlecht beurteilten "stepside" finde ich persönlich gut, ich mag Modelle mit Charakter, auch wenn sie manchmal etwas crude gemacht sind. Die Farbgebung macht meiner Meinung viel aus. IHC Metro Van: Dass der von Loewy ist, wusste ich nicht. Ludwig, Du bist gut informiert. Aber ich würde unsere anderen Zeitgenossen vielleicht etwas genauer informieren, wer Raymond Loewy war. Da gibt es ja sogar den Studebaker Avanti von Anguplas! Der muessete mal aktualisiert herausgebracht werden. Und dann noch der Lancia Loraymo, eine Verdrehung von Raymond Loewy. Den habe ich in 1:43, aber der passt auf keine H0-Anlage. Ja, es gibt noch eine Menge Modelle, die man sich in 1:87 wünscht. Beim nächsten Mal wieder mit Bildern. Grüsse an alle Norbert
ich bin ja mehr ein Fan seines Schülers Albrecht Graf Goertz. BMW 507 und 503, sowie auch die Fairlady Z-Modelle von Datsun (Nissan) sind meine Highlights. Allerdings der Studebaker Avanti - das war schon ein besonderes Auto, nur konnte der den Niedergang von Studebaker auch nicht verhindern.
Also mir müßt Ihr Raymond Loewy nicht erklären.
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
@Norbert Man muß das Ding (Stepvan) beim Namen nennen: "Keine Teile vorhanden die abrechen oder verschluckt werden können." Von daher so ziemlich maximale Kinderzimmersicherheit. Jetzt bräuchte man nur nur ein Zertifikat, daß Material und Lackierung keine giftigen Bestandteile enthalten.
Definitiv nicht für Kinderhände sind diese Modelle gemacht:
2 Beispiele von sog. Panel Trucks. Der obere ist auf PKW Basis, hier 1953er Ford (Modell von Mini Metals). Im Prinzip ein Kombi bei dem die hinteren Fenster und Sitze weg gelassen wurden. Hierzulande hatte Opel früher solche Art Lieferwagen auf Basis des Rekord Caravan im Angebot. Der untere ist ebenfalls von Ford. Die Basis hier ist jedoch ein Pick Up der mit einem geschlossenen Kastenwagenaufbau versehen wurde. (Model von Athearn)
Hallo Ludwig, hallo Stefan, und natürlich alle anderen,
auf den BMW (und seine Konkurrenten) komme ich später noch einmal zu sprechen....
Am meisten interessieren mich in 1/87 die amerikanischen Modelle - und davon gibt es ja in letzter Zeit immer mehr, wenn man sich ein bisschen auf dem Laufenden hält. Ludwig hat ja schon eine Reihe vorgestellt und ich bin immer wieder über seine Kenntnisse erfreut. Sehr schön sehen die beiden zuletzt vorgestellten stepside-Modelle aus - man muss sich vorstellen: das sind H0-Modelle! Der Begriff "stepside" ist erklärungsbedürftig. Ich kann mir zwar vorstellen, was das heisst (von der Seite einsteigen über einen step), aber Ludwig kann das bestimmt viel besser. Die (wenigen) Autos von Raymond Loewy dürften meiner Meinung nur wenige unter uns kennen. Den Loraymo kann ich hier in 1:43 zeigen, davon wäre natürlich auch ein 1:87-Modell eine interessante Bereicherung auf einer Modellbahn-Anlage! Dann gab es noch einen BMW 507 von Loewy. Der war auch ein bisschen skuril. In 1:43 gibt davon auch ein Modell, leider in weiss, und da sieht er etwas farblos aus. So, ich wollte einfach eine Lanze für Raymond brechen. Wer sich wirklich für Design im allgemeinen interessiert, der kommt an ihn nicht vorbei. Wen wir noch weiter über aussergewöhnliche Sportwagen und Prototypen reden, was haltet ihr von der Idee über Motor-Show à la Essen auf der Modellbahn-Anlage? Oder hat das schon mal jemand gemacht? Bis dahin Norbert
hanstein
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
im Beitrag #134 wurde es nicht wahrgenommen, es kamen jedenfalls keine Reaktionen auf die gezeigten Umbauten, daher hier noch einmal näher erläutert:
Bei dem grauen Fahrzeug war die Bearbeitung etwas umfangreicher. Zum Vergleich der noch bis auf die Räder orginale Aschinger LKW. Man sieht die Lage der zurück gesetzten Vorderachse. Bei dem grauen LKW mit der Sütterlinbeschriftung sieht die Sache anders aus. Der Rahmen wurde kurz vor der Hinterachse durchtrennt und dort ein etwa 5mm langes Stück eingefügt. Da der Aufbau und die Motorhabe nicht verändert wurden, wanderte um diesen Betrag die Vorderachse weiter nach vorne. Das vorher zwischen Vorder- und Hinterkotflügel durchgehende Trittbrett wurde ebenfalls vor den hinteren Kotflügeln getrennt. Die vorderen Kotflügel wurden an ihre neue Position gebracht, so daß sich deren höchster Punkt über der Achsmitte der Vorderräder befindet. Die sich daran anschliessenden Trittbretter wurden hinter den Fahrerhaustüren gekürzt. Heraus kommt ein LKW mit veränderten Proportionen der mit seiner weit vorne liegenden Vorderachse den zeittypischen US LKWs entspricht. Die Entfernung der Mercedessterns und Anbringen einer Stoßstange tragen ihr übriges dazu bei.
Nach Entfernen der Sütterlinbeschriftung und etwas Nachbehandlung mit Mattlack steht ein etwas schmuddeliges LKW Modell vor einem. Fertig zum Platzieren auf der Anlage.
Das andere Fahrzeug wurde nach Entfernen der Beschriftung (eine Flugesellschaft die durch viel Tieffliegerei und damit vebundener großer Lärmentwicklung negativ aufgefallen ist) ebenfalls mit Mattlack behandelt. Der Innenraum wurde holzfarben gestrichen. Eine Figur wuchtet gerade eine Kiste in den Laderaum. Damit ist diese kleine Autoszene bereit zur Platzierung auf der Anlage.
Am meisten interessieren mich in 1/87 die amerikanischen Modelle - und davon gibt es ja in letzter Zeit immer mehr, wenn man sich ein bisschen auf dem Laufenden hält. Ludwig hat ja schon eine Reihe vorgestellt und ich bin immer wieder über seine Kenntnisse erfreut. Sehr schön sehen die beiden zuletzt vorgestellten stepside-Modelle aus - man muss sich vorstellen: das sind H0-Modelle! Der Begriff "stepside" ist erklärungsbedürftig. Ich kann mir zwar vorstellen, was das heisst (von der Seite einsteigen über einen step), aber Ludwig kann das bestimmt viel besser. ...
Hallo,
die Begrifflichkeit Stepvan bezieht sich auf die in den vorherigen Beiträgen vorgestellten Van (Lieferwagen) mit einem erleichterten Ein- und Ausstieg für den Fahrer. Im Gegensatz zu PKWs oder normalen LKWs wo man Kopf einziehen und den Körper beim Einsteigen verbiegen muß. Noch extremer waren gewisse Sportwagen in die man sich regelrecht "Einfäden" musste. Bei den Stepvans war volle Stehhöhe schon beim Einstieg vorhanden und einfach eine oder 2 Steps (Stufen) hinaufsteigen und man war ohne Verrenkungen im Fahrzeug.
Stepside: Das betrifft die Lieferwagen (Pick Up) mit offenem Kasten; das Bild erklärt es. Links ein Fleetside mit glatten äusseren Seitenwänden. Der Kasten ist genau so breit wie das Fahrzeug, lediglich die Radkästen ragen in die Ladefläche. Rechts ein Stepside. Der Kasten ist etwas schmäler und die Räder und Radkästen, hier Kotflügel, bleiben aussen vor. Hinter dem Fahrerhaus sieht man ein kleines Trittbrett. Hier über diesen Step (Tritt) kann man bequem über die Seitenwand auf die Ladefläche steigen.
Die beiden Fahrzeuge noch einmal von vorn. Links ein Ford F-150 aus den 1970er Jahren, Modell von Atlas. Rechts ein Chevrolet von 1965, Modell von Oxford.
Ein weiterer Panel Truck, ein Pick Up mit geschlossenem Aufbau. Modell von Oxford als Krankenwagen dekoriert. Vorbild Chevrolet von 1950. Die Formen dürften hier nicht unbekannt sein, das gleiche Design gab es auch hierzulande als Opel Blitz 1,75to, dem sog. Weichblitz.
danke für die Erklärung. Ich glaube, solche Details sind für viele interessant und wissenswert.
Jetzt möchte ich allerdings noch ein generelles Thema, bzw. Problem ansprechen, und das betrifft die Räder, bzw. die Felgen. Ein gut gemachtes Modell überzeugt nur, wenn auch dieses Detail stimmt. Bei vielen Modellen haben die Felgen die gleiche Farbe wie die Karrosserie oder Teile der Karrosserie. Gerade bei den just hier gezeigten Modellen aus den 1920- bzw. 1930-er Jahren fällt das auf. Im Gegensatz dazu haben jetzt die neuen Modelle von Oxford und Brekina wirklich gut gemachte Räder/Felgen.
Mit Horror denke ich auch an die vielen Wiking-Modelle mit den schlimmen Einheits-Speichenrädern (oft zu gross, zu breit), die man in den 1980-er Jahren noch hinnehmen konnte - aber heute?
Ich möchte das Thema heute nur anschneiden - und - was kann man tun, wenn man seine Modelle auch in dieser Hinsicht für eine Modellbahn-Anlage optimaler herrichten will?
Die Räder waren meistens in Wagenfarbe gehalten. Es gab aber auch Ausnahmen. Über Ford Model T Henry Ford selber: "Ich kann jede Farbe liefern, vorausgesetzt sie ist schwarz." Da waren auch die Räder schwarz.
Ich selber habe auch schon Räder getauscht:
Die Originalräder von Brekina waren für die Gewichtsklasse welcher dieser Möbelwagen repräsentiert, etwas zu groß geraten. Sie sind sind durch Räder von Preiser ersetzt worden. Dafür bekam ein Magirus Kipper seiner Nutzlastklasse entsprechende Räder und Bereifung.
dann vergiß nicht den Kettenantrieb. 1936 schon etwas rückständig. Allerdings eine gute Methode Antriebs- und Tragachse zu trennen, was die ungefederten Massen reduziert.
zu den bunten Felgen vergangener Jahrzehnte habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Allerdings eher für die 50er und 60er Jahre. Wenn die Grundform stimmt, hilft meist etwas Farbe. Felgen in Karossseriefarbe gab es nur bei wenigen Europäern, aber viele Felgen waren hellgrau oder elfenbein. 2x mit dünnflüssiger Farbe gestrichen kommt das schon ganz gut, die meist markentypische Radkappe dann noch verchromen - da nehme ich meist einen Molotow-Stift - fertig. Die "uralten Einheitsfelgen" pimpe ich bis auf weiteres mit einer Radkappe, die ich in passendem Durchmesser per Punch and Die aus Sheet ausstanze und aufklebe. Lackierung wie vor - bringt oft schon was und kost' fast nix. Wirklich passenden Ersatz habe ich oft nicht zur Hand, nicht für jeden kleinen Umbau mag ich wegen der Felgen ein weiteres Modell schlachten.
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
Ich habe noch ein nettes Bild zum Fest. Ludwig hat unbewusst meine Heimatstadt Holzminden erwähnt. Komischerweise hat sich Wiking und Brekina mit der Spedition Balke in Holzminden versucht - ich finde - das Wiking-Modell sieht besser aus. Mit den komischen Scheinwerfern tut sich Brekina ein bissl schwer...
Mein Foto dazu, lasst es Euch gutgehen und glaubt nicht alles.
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25.11.2020 17:30 (zuletzt bearbeitet: 25.11.2020 22:05)
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Antworten
Die korrodierten Überreste, sprich Rost, des Blechs klebten an der Teppichrückseite. Um die Story abzukürzen, das Auto hätte einen komplett neuen Unterboden gebraucht. Um das Maß voll zum machen war der Motor nach 150000 Km auch überholungsbedürftig. Es waren nicht nur die Ventilschaftdichtungen (Ursache des charaktistischen blauen Rauchs beim Gaswegnehmen). Also musste er sich schweren Herzens davon trennen gemäß dem Spruch "Bis daß der TÜV und scheidet".
