Die Bremsanlage wird noch etwas weiter komplettiert.
Drehgestelle und Kupplungen montiert.
Bis auf Kleinigkeiten ist das Caboose zum Lackieren fertig. Es fehlt u.a. noch das Ofenrohr mit samt seiner Abstrebung. Ebenso die Abstrebung der Kuppel.
eine kleine Nachrüstung habe ich noch vorgenommen: Auf dem Fremo Treffen 2017 in Ubstadt hatte jemand seinen überflüssigen Bestand an Waren aufgelöst. Aus dem Fundus konnte ich einen beleuchteten Laternensatz von Utah Pacific erwerben. Der war noch aus den 1970er Jahren und bestand aus 2 Caboose Markerlights aus Messingguß, bereits mit den farbigen Glasscheiben versehen und mit 1,5V Glühbirnchen beleuchtet. Des weiteren vom gleichen Hersteller ein Batteriehalter mit Ein/Aus Schalter und Verkabelung. Da ich hier keine Inneneinrichtung vorgesehen habe ist statt dessen der Batteriehalter im Innenraum angebracht worden.
Der Ein/Aus Schalter wurde unbürokratisch am Wagenboden installiert.
Mit einem NiMH Akku, hier AAA Größe mit 600mAh, bekommt man eine absolut flackerfreie Beleuchtung die für mehrere ausgedehnte Sessions reicht. Wenn das noch nicht reicht, der Batteriehalter nimmt auch AA Größe auf und damit sind schon weitaus größere Akkukapazitäten möglich.
es gibt wieder ein neues Projekt. Meine große Mallett der D&RGW soll mit einem zusätzlichen Wasserwagen ausgestattet werden. Auf den Fotos welche Loks dieser Baureihe im Einsatz zeigen ist überall ein Zusatzwasserwagen mit beigegeben. Die sind aus älteren Kesselwagen hergerichtet worden und bei jedem Umbau ist man da etwas anders verfahren. Als Dienstwagen sollten sie möglichst wenig Kosten verursachen und so wurde von der Werkstatt genommen was gerade verfügbar war und sich nicht wehrte. Als Modell gibt es einige Wasserwagen, jedoch nur in Messing, ganz selten und daher mit entsprechenden Preisniveau. Also war wieder Selbsthilfe angesagt und so ein Dingen selber zusammengeschwartet. Fotos dieser normalspurigen Dienstfahrzeuge sind rar weil man damals kein Foto (richtig noch aus analogen Film) an solch profane Wagen verschwendet hat. Wenn übehaupt Fotos davon exstieren, dann unter ferner liefen weil sie nur zufällig mit aufs Bild gekommen sind. Es bleibt also ein gut Teil Mutmaßungen und Analogieschlüsse ziehen.
So wurde ein Kesselwagenbausatz von Tichy Trains besorgt. Ein gewisser Herr Gould hatte damals in den 1960er Jahren eine ganze Reihe Bausätze entworfen und die Spritzgußformen dafür gemacht. Baut man sie ordentlich zusammen, so können diese über 50 Jahre alten Bausätze auch Heute noch hinsichtlich Detaillierung mühelos mit den feinen Modellen von Heute mithalten. Aber sie sind anspruchsvoll zu bauen. Das Niveau ist in etwa mit dem hier im Forum heiß diskutierten Verschlagwagen Vh14 von RST-Modell zu vergleichen.
Ein näherer Blick auf die Details welche der Montage harren.
Manche Spritzlinge liegen doppelt bei. Die oben sichtbaren Bronzdrähte und das Kunstoffprofil weisen darauf hin, daß man hier Bremsleitungen und Gestänge ausserdem noch selber biegen und anfertigen muß.
Für den Einsatz als Wasserwagen werde ich den Bausatz also nach eigenen Ideen abändern müssen.
Das mit dem Batteriepack finde ich eine gute Idee. Für den Fremo-Betrieb wohl genau das richtige. Die Wagen werden ja eh auf den Gleisen gestellt und später wieder abgeräumt. Mit dem Wasserwagen bin ich gespannt wie du den so aussehen lassen möchtest!
Der Tichy-Tankwagen ist ein exzellenter Bausatz, wie alle Gould/Tichy-Bausätze (außer vielleicht dem 53'6"-Flatcar). Der Kran ist dabei die Krönung, aber den Tankwagen sehe ich danach an zweiter Stelle. Das Hauptproblem ist aber, dass er behandelt werden muss wie ein rohes Ei, wenn er mal gebaut ist. Man kann ihn nur an ganz wenigen Stellen anfassen.
Ludwig, ich bin gespannt was Du daraus zauberst.
Hier noch ein Bild von meinem, wenn es recht ist:
Er bildet einen ausrangierten Wagen der POTB nach, der als Rangierhindernis eingesetzt werden soll.
@Jan Dein Tankcar sieht phantastisch aus, Du hast die Version mit dem 60" Dome genommen.
@Peter Der Wasserwagen wird wohl nicht ganz so phantastisch aussehen wie Jans schon lange abgestellte Rostbeule. Schliesslich soll ja ein in Betrieb befindliches Eisenbahnfahrzeug dargestellt werden. Auch beim Fremo Berieb sind die Caboose eher der Lok zugeordnet. Weil Lok und Caboose müssen von der gleichen Bahngesllschaft sein, die Wagen dazwischen sind egal.
Ich fange dann man ganz langsam mit dem Bausatz an: Der Rahmen besteht hier eigentlich nur aus einem zentralen Längsträger. Daran sind die beiden sog. Bolster, die Drehgestellauflagen und die Endsills (da keine Seitenpuffer vorhanden, sind das nur dünne Profile an den Enden). Hinter dem Spritzling für den Rahmen sieht man die Unterteile der Bolster, die Oberteile sind am Rahmen mit angespritzt. Daneben habe ich angefangen die Sättel für den Kessel zusammen zu bauen.
Die Kesselsättel bestehen aus mehreren Teilen. Das Alter der Formen hat seinen Tribut in Form von ganz kleinen Schwimmhäutchen gefordert, wie man an den Bearbeitungsspuren sehen kann. Das trapezförmige Teil davor nimmt später die Spannbänder für den Kessel auf. Links ist es schon montiert, rechts muß es noch.
Hier müssen die Leitungen für die Bremse selbst aus dem beigegebenen Draht geformt werden.
Das auch noch 3-dimensional räumlich. In der Bauanleitung ist die Biegevorlage daher in 2 Ebenen angeordnet.
Die durchgehende Luftleitung muß dann zuerst in den Rahmen eingefuddelt werden. Erst danach kann man die Bolster und die Sättel anbringen.
@Peter Ja, sonst wäre es eine große Fummelei mit Try and Error.
Der nächste Schritt ist das Bohren der Löcher für die Griffstangen. Sie sind zwar zum Teil schon vorhanden, aber besser ist sie alle noch einmal nachzubohren. Dann hat man auch keinen Streß mit den Passungen. Hier sind es die Side Sills.
So sieht es dann montiert aus.
Weitere Stützen für die Umläufe. Die Kupplungsaufnahme sind bereits mit im Längsträger integriert.
Die B-Seite, hier sind die Lagerböcke und die Sperrklinke für die Handbremswelle dazu gekommen. Auf dem Foto sieht man auch deutlich, der Rangierergriff sitzt schief und muß noch korriegiert werden. aber dafür mache ich die Fotos ja eigentlich.
Heute ein Exkurs aus aktuellem Anlass. Fifty Shades of Yellow oder so ähnlich könnte man die Suche nach dem richtigen Farbton betiteln.
Die EMD GP7 hat endlich einen Schneepflug bekommen. Nach langer Suche ein Teil was so halbwegs passt.
Auch hier musste ich relativ umfangreiche Anpassungsarbeiten vornehmen. Zuerst mussten die an der Stirnplatte mit angespritzten Rangierertritte entfernt werden. Was dann Riesenlöcher in der Stirnplatte verursachte. Zuerst war der Schneepflug "richtig" in korrekter Höhe montiert, war dann 0,5mm über der Schienenoberkante. Wer zu Hause funktioniert das, aber wer gewisse Fremo Modulübergänge kennt, dem kommen berechtigte Zweifel auf. Es wird nach aller Wahrscheilichkeit und nach Murphys Gesetzen zu Schienenkontakten kommen. Da der Schneepflug aus Metall ist werden beide Fahrschienen überbrückt und es kommt zum Boostertest. Also das Teil wieder abreissen und neu positionieren und diesmal aus Sicherheitsgründen die Unterkante Schneepflug 2mm über der Schienenoberkante setzen. Dann war ich das jedenfalls nicht wenn die Booster in die ewigen Jagdgründe gehen. Dafür musste ich dann den Ausschnitt für die Kupplungsbox per Feile vergrößern. Ob ich hier die Kupplung mit ihrem Schaft mit Standardlänge gegen die längschäftige Version austauschen muß wird sich experimentiell herauststellen. Des weiteren habe ich der Lok noch eine Tachowelle spendiert.
Jetzt folgte die Suche nach der richtigen Farbe. Der bisherige Hauslieferant dafür hat vor 2 Jahren die Produktion von lösemittelhaltigen Modellbaufarben eingestellt. Also gibt es das richtige Rio Grande Yellow nicht mehr. Jedenfalls nicht auf dieser Seite des Atlantiks. Von den Wassermalfarben halte ich nichts (schon seit der 1. Klasse in der Schule), ich will nur den Schneepflug und die Macken an der Stirnplatte steichen und nicht die ganze Lok neu lackieren. Das hier ist Pinselarbeit. Es gilt also ein Substitut aus den hierzulande erhältlichen Farbtönen heraus zu suchen:
Aus den deutschen Modellbahnzeiten habe ich noch eine kleine RAL Farbkarte mit der ich erste Vergleiche angestellt habe. Ganz bewußt unter Kunstlicht, dann unter diesen Bedingungen wird die Lok in der Regel zum Einsatz kommen.
RAL 1004 habe ich als Nitrofarbe bei Weinert gefunden. Bei Elita habe ich ebenfalls RAL1004 und auch RAL1006, RAL 1007 als auch 1017 gefunden.
Jetzt kommt die Gewissensfrage, welchen Farbton nehme ich?
Das ist ein schöner Umbau mit dem Schneepflug! Mit der Farbe würde ich auf Chromgelb tippen. Eben dieser Farbton weil es zu der Zeit vielfach Chrom zu der Farbe beigemischt wurde. Wurde weil es jetzt aus Gründe der Giftigkeit dieser Zusatz nicht mehr gibt. Vergleiche mal alte und neue Caterpillar Fahrzeuge untereinander. Auf jeden Fall auch mal bei Tageslicht, aber nicht in der vollen Sonne nochmals einen Farbvergleich machen!
Hallo Ludwig Ich wäre auch für Chomgelb. Und kauf gleich noch Weiss dazu, falls es zu dunkel ist. Du kannst dann mit der Pipette Tropfenweise ein kleines Farbmuster anmischen um zu sehen, ob es passt... Und die Tropfenzahl aufschreiben...
ich würde eher zu Goldgelb tendieren. Wobei die Frage aber hier schon schwierig zu klären ist, da jeder Monitor anders eingestellt ist und auch die Beleuchtung und der Weißabgleich der Kamera eine Rolle spielen. Für solche Sachen sollte man am besten ans Tageslicht gehen, aber nicht in die pralle Sonne sondern möglichst diffuses Licht nutzen.
ich habe nicht verstanden, was das Ziel der Farbbestimmung sein soll. Wenn der Schneepflug die gleiche Farbe wie die (irgenwie gelben) Streifen erhalten soll, dann hätte ich einen Vorschlag. Nimm dein Foto der Lokomotive aus den ersten beiden Bildern von #191 und importiere es in ein Grafikprogramm, in dem die Aufnahme der Farbe mit einer Pipette möglich ist. In dem von dir gewählten Farbraum erhältst du dann einen Zahlenwert mit der vorhandenen Farbe. Fotografiere dann deine Farbkarten unter gleicher Beleuchtung und wende die gleiche Prozedur an. So objektivierst du die Farbauswahl. Im Baumarkt wird das Anmischen der Farben nach einem Muster letztendlich auch so gemacht, wenn dort auch die "Beleuchtung" reproduzierbar gestaltet ist. Vielleicht führt das zum Ziel.
Gemessen an den ganzen unbekannten Variablen bei dieser Methode kann man es aber auch per Auge machen.
Mich würde es eigentlich nicht mal stören wenn die Farbe nicht 100 % stimmt, im Gegenteil, ich empfände es als realistisch. Schon mal gesehen, wie viele Cascade-Green-Schattierungen an einem Burlington-Northern-Zug resp. an einer Lokomotive zu sehen waren? Da braucht nur aus irgendeinem Grund mal der Schneeräumer einer anderen Lok montiert worden zu sein...
mir ist schon klar, daß man die exakten Farbton nicht 100%ig hinbekommen wird. Es gibt zu viele Unwägbarkeiten. Erinnert sei auch daran, daß in China für Lacke Farbstoffe, Pigmente und Zusätze verwendet werden, welche hier verboten sind. So werde ich die gelb zu streichenden Flächen vorher weiß lackieren müssen, weil die erlaubten Lacke einfach nicht mehr die Deckungskraft aufweisen wie früher. Schon allein von daher ist der genaue Farbton schwierig bis gar nicht zu treffen.
@Jan Betreffs Verwitterung: Welcher RAL Farbton ist es denn nun? Halte da einmal einen RAL Farbfächer daran. Das geht nur mit Tricks. So viel zum Kapitel Farbtonveränderungen durch Alterung und Verwitterung. Noch 1960 im alten Anstrich: https://ngtrainpics.photoshelter.com/image/I0000IFM3cudu1mw
@Bernd Nicht böse sein, aber viel zu aufwendig. Ausserdem verfüge ich nicht über das entsprechende Grafikprogramm. Da wäre es einfacher das Modell mit den Baumarkt zu nehmen. Ausserdem dürfte die Mindestmenge welche die im Baumarkt anrühren, für die entsprechenden Arbeiten am 1:1 Original ausreichen.
@Björn und Axel-T Ja ich tendiere auch zu RAL 1004 goldgelb, mit RAL 1007 chromgelb als Plan B. Wenn wir das nächste Mal zusammenkommen, dann kannst Du, Björn, auch einmal einen Blick darauf werfen und Deine Meinung dazu sagen. Aber anmischen würde ich nicht.
@Peter Chromgelb RAL 1007 ist mein Plan B. Und ausserdem habe ich das gefunden: https://ngtrainpics.photoshelter.com/gal...0000OAMCVShIlAg Die #5102 im Jahre 1963 aufgenommen als man den Anstrich geändert hat. Ich erkenne auf dem eingescannten Dia 2 verschiedene Gelbfarbtöne.
Ich möchte mich dann artig bedanken, das mit der Farbe ist noch nicht abgeschlossen.
bis die bestellte Farbe geliefert ist, schreibe ich am Kesselwagenbaubericht weiter:
Die Kupplung ist in der Orignalbox montiert. Der Deckel ist nur aufgepresst und daher kann die Kupplung zum Lackieren wieder ausgebaut werden. Um den Wagen zu entwackeln bekommt es nach bewährter Manier bei einem Drehgestell 2 seitliche Auflager. Der Wagen wird sich dann an diesem Ende nicht mehr auf den mittigen Drehzapfen, sondern ausschliesslich auf diese beiden seitlichen Auflager abstützen. An anderen Ende bleibt es original bei Auflagerung nur auf den mittigen Drehzapfen. So hat der wagen dann eine wackelfreie 3-Punktlagerung.
Probehalber wurden Drehgestelle und Kupplungen montiert um die korrekte Kupplungshöhe zu überprüfen. Der Pinorkel in der Mitte unter dem Zentralträger ist das Bodenventil. Davor liegen noch Teile der Bremsanlage, der Domausrüstung und Gefahrguttafeln, hier Placards genannt.
Weiter geht es mit der Montage der Bremsanlage. Es ist eine sog. K-Brake. Dabei sind Bremszylinder, Luftbehälter und Steuerventil zu einem gemeinsamen Bauteil miteinander verblockt. Auch hierzulande ist diese Bremsbauart schon längst aufgeschlagen, siehe z.B. EKW49 den Klein Modellbahn einmal gebracht hat.
Die Feststellbremse ist mit einem elastischen Glied in Form eines kurzen Kettenabschnitts mit der übrigen Bremsanlage verbunden. Hier wird diese Verbindung gerade angefertigt.
So sieht es montiert aus.
Das Fahrgestell von oben. Das Steuerventil ist über ein T-Stück mit der durchgehenden Leitung verbunden. Damit ist die Bremsanlage komplett, mehr ist nicht. Man wird die Bremsanlage auch bei aufgesetzem Kessel sehen können, daher die komplette Nachbildung.
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22.03.2019 18:41
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