in Beitrag #296 hatte ich es schon erwähnt, daß die Lok nicht rund lief. Zudem passten die Gegenkurbeln hier bei diesem Modell nicht. Der Abstand der Bohrungen in den Gegenkurbeln von Kurbelzapfen zu Anlenkung der Schwingenstange war größer als derjenige von Kurbelzapfen zu Achsmitte der Räder. Mithin lag hier ein negativer Kurbelkreisdurchmesser der Anlenkung für die Schwingenstange vor. Das erklärt die wilden Ausschläge bis hin zur Blockierung wenn man eine Voreilung einstellen wollte. Das Blockieren ging oft auch mit einem Verbiegen der Schwingenstangen einher oder der geschraubte Kurbelzapfen drehte sich lose aus dem Radstern. Was dann erst Recht zur Blockade führte.
Mir hat es dann gereicht. Statt resigniert die Lok wegzulegen und auf den St. Nimmerleinstag zu warten bis es evtl. eine neue passende Gegenkurbel gibt, habe ich beschlossen die alten Gegenkurbeln so umzuarbeiten, daß sie funktionieren. Dafür habe ich sie dann ausgebaut, die Niete entfernt um diese Teile dann separat vorliegen zu haben. In beide Gegengurbeln wurden in passenden Abstand eine neue Bohrung eingebracht und ein M1 Gewinde geschnitten. Das geht weil diese Teile aus vernickelten Messinguß bestehen.
Die Augen der Schwingenstangen wurden dann auf 1mm aufgebohrt.
Anschliessend wurden die überflüssigen Längen der Gegenkurbeln entfernt und ein neuer Kopf durch Abschleifen geformt.
Der erst kürzlich erworbene Schraubensatz* hat sich hier schon bezahlt gemacht. Mit jeweils einer M1 Ansatzschraube wurden die Schwingenstangen an ihren neuen Positionen befestigt.
Jetzt konnten auch die etwa 15° Voreilung eingestellt werden.
Es gibt jetzt keine wilden Ausschläge der Steuerung mehr, sondern ein normales Arbeiten der Steuerung mit Bewegungsabläufen im Rahmen des Üblichen. Die leichten Klemmer waren auch verschwunden.
* Hier mehr Informationen zu diesem sehr nützlichen Sortiment vom Chinesen:
Der Geschäftspartner aus China betreibt ein Auslieferungslager in einem der deutschen Seehäfen. So bekommt die Ware schnell und ohne Zollformalitäten per Post ins Haus geliefert.
Ein von aussen unscheinbares kleines Kästchen entpuppte sich nach dem Öffnen als wahres Schatzkästlein. Obwohl dieses Schraubensortiment in erster Linie für Brillen gedacht ist, sind hier viele Formate und Abmessungen an Schrauben vorhanden wie sie auch bei Modelleisenbahnen verwendet werden.
Mitgeliefert wurde zudem ein Universalschraubendreher passend für die Schraubenköpfe im Sortiment. Schlitz, Kreuzschlitz in 2 verschiedene für 6-Kant. Das ganze deutlich unter 10 Öcken frei Haus. Da legt man sich dann schon gerne was auf Lager.
Ähnliches ist mir auch mit dem BR 79.0 passiert. Hier war der Drehkreis der Kuppelstangenbolzen auf der A- und F- Achsen mit den Gegenkurbeln anders als bei Drehkreis der Kuppelstangenbolzen an den B-, C, D, und E-Achsen. Da muss man erst mal darauf kommen....... Du hast es schon mal meisterlich gelöst!
Hallo Ludwig, könntest Du mir bitte die genaue Bezugsquelle nennen ? Falls das ein Problem mit den Forenregeln sein sollte, könntest Du es bitte als pN schicken ? Zwar habe ich keinen aktuellen Bedarf, aber man weiss ja nie .... Schönen Sonntag wünscht Dir regalbahner
ich schließe mich der obigen Bitte an. Und ich denke, dass wir hier nicht die Einzigen sind. Der Bedarf nach solchen Dingern kommt oft und erwartet bei unserm Hobby... Vielen Dank im voraus.
Liebe Grüße KaWe
2L H0 Lenz Digital (LZV200) / Loks von Brawa, Roco, GFN, Gützold, Kato, Lenz, Liliput, Lima, Piko, Tillig, Trix Bevorzugt Ep. 3 / frühe 4 - kein Nietenzähler
Hallo Kollegen, Ich bestelle meine Schrauben bei GHW oder Knupfer. Die sehen schöner aus- sind aber ein paar Pfennige teurer. Solchen Sortimenten kann ich, bis auf die Sortimentskästen nichts abgewinnen. Aber das ist meine Meinung...
um die Fallstricke mit Werbung zu umgehen der Pfad dorthin: Gebt bei Euren e-bay Account in das "Finden" Feld einmal den Suchbegriff "Micro Schraubensortiment" ein. Um das nicht ausufern zu lassen empfehle ich noch diese Sortierung: - sofort kaufen - Artikelstandort Deutschland - niedrigster Preis inklusive Versand Hinweis: Der allerbilligste ist oft nicht der allerbeste Artikel.
Dann findet man dort auch diese Sortimente: Meines hier ist schon nicht mehr vollständig und original. Es wurde Schrauben verbraucht, andere hier einsortiert (z.B. die hellen VA Schrauben) und auch die Knupfer Schrauben wanderten hier in die entsprechenden Fächer. Wer kann sie noch heraus sortieren?
Mal braucht man die Schrauben in blank vernickelt rsp. VA, mal braucht man sie brüniert. Kommt auf den Anwendungsfall an.
bei der K-28 fehlt ja die Inneneinrichtung im Cab, nicht einmal eine Andeutung gibt es:
Wegen des Open Frame Motors konnte eine Inneneinrichtung vom Hersteller nicht realisiert werden. Zu ergänzen war daher die Nachbildung des in das Cab hineinragenden Teils des Stehkessels, dessen Rückwand und den Boden. Angefangen habe ich mit dem Kesselmantel. Zuerst habe ich mir eine Papierschablone gemacht um die Form zu ermitteln und eine Art Schnittmuster zu bekommen. Am Anfang war das Blech sozusagen. Und davor gab es noch das geduldige Papier. Daraus habe ich mir eine Art Schnittmuster gemacht.
Das wurde dann auf 0,25mm Messingblech übertragen und mit der Schere ausgeschnitten. Die Nacharbeiten für die konkave Rundung wurde dann mit Feile und Silikon-Schleifscheibe gemacht. Diese Rundung ergibt später eine geneigte Stehkesselrückwand. Die Erfahrung mit Wilhemshavener Schiffsmodellen lässt Grüßen.
Man beginnt mit einen Stück Rundmaterial, von Besenstiel bis Motorgehäuse geht alles. Zuerst wird nur ganz sanft in der Mitte angefangen, zu starkes Rundbiegen auf einmal ergibt nur häßliche Verbiegungen.
Am Ende hat man dann eine Art hufeisenförmiges Gebilde was noch hinsichtlich des Breitenmaßes spannungsfrei gebogen werden muß.
Immer wieder ist hier anzupassen und zu kontrollieren.
Am Ende hat man dann den Kesselmantel genau so wie man ihn braucht.
Das ist jetzt hier meine improvisierte Lötlehre für die Stehkesselrückwand. Lötflächen werden mit Lötfett eingestrichen und das Lötzinn als Wurst in die Kehle gelegt.
Der neue kleine Flammenwerfer musste unbedingt ausprobiert werden. Der hat jetzt eine Piezozündung was das umständliche Hantieren mit dem Feuerzeug erspart. Es geht sehr gut damit, einfach zünden und kurz die Flamme in respetvollem Abstand in die Kehle halten. Wenn das Lötzinn schmilzt sofort weg mit der Flamme.
Ich habe dem Mantel auf ein rechteckiges Blech passender Breite gelötet.
Bearbeitet wird die obere Rundung mit Schere und Feile.
Und immer wieder Prüfen und Anpassen.
Rer Boden sollte aus Riffelblech gemacht werden. Hier ist der Boden jedoch zu tief geraten, weil ich mich an dem vorhandenen Ausschnitt in der Fhs.-Rückwand orientiert habe. Der Ausschnitt war jedoch dem vormaligen Open Frame Motor angepasst und damit zu tief. Erst als ich den Tender der K-27 provosorisch angekuppelt hatte, fiel mir dieser Umstand auf.
Das wurde dann korrigiert und eine Befestigung des Einsatzes mittels Schraube realisiert. Sie wird nachher unter einem beweglichen Übergangsblech verschwinden. Jetzt sind auch hier die Voraussetzungen für das Anbringen von Details geschaffen worden. Im Moment bin ich da noch am Sammeln; es haben sich mittlerweile 6 Lokmodelle angesammelt bei denen ich das Fhs. innen nachbilden möchte. Die Rio Grande Loks: T-12, K-27 und K-28 als auch die beiden Normalspurloks C-48 und L-105. Eine Baltimore & Ohio Lok: E-31
nachdem die Schnittkanten an Hand der Fotos vom Vorbild festgelegt und angezeichnet wurden: Geht es mit einer abgenutzten Trennscheibe von innen an die zu tief herunter reichenden Teile des Stehkessels rsp. Aschskastens. So haben denn auch vermeintlich abgenutzte Trennscheiben noch einen Verwendungszweck indem man wegen des kleinen Durchmessers überhaupt an die zu trennenden Teile heran kommt.
Nach der skrupellosen Tat und den Entgratungsarbeiten. Die Kunst bestand darin die davor befindlichen Leitungen und Details nicht mit abzuschneiden.
bei der Gelegenheit auch gleich die Basis für eine Inneneinrichtung des Cabs schaffen:
Die Vorgehensweise ist bei der K-28 beschrieben Beitrag im #310.
Noch ist das alles blankes Messingblech. Der Einsatz ist so gemacht worden, daß er sich in seiner Position mit Klemmsitz fixiert. Dafür lässt er sich nur in einer ganz bestimmten Vorgehensweise montieren. Schraubverbindugen lassen sich hier leider nicht realisieren.
Auf der Lokführerseite habe ich die vorhandenen Rohrleitungsstummel ergänzt. Ansaug- und Entwässerungsrohre für den Injektor wurden nach Fotos in Form gebracht. Das Ganze wurde nicht in Richtung superfein und damit auch superempfindlich konzipiert, sondern eher in Richtung Grabschsicherheit bei Fremo Treffen gestaltet. Um die Teile nicht stumpf aneinander zu löten, habe ich mir aus Messingrohr kleine Muffen gemacht. Bei den Stärken habe ich mich an dem vorhandenen Material orientiert.
Jetzt wurde das bearbeitete Gehäuse aufgesetzt, die Fotos vom Vorbild hochgeladen und verglichen.
Wie schon erwähnt, Farbe hilft beim Denken. Daher habe ich den schwarzen Farbtopf aufgemacht und die Teile mit dem Pinsel gestrichen.
Zwischenbilanz: Im Rückblick hat sich diese Lok wider Erwarten als ein anspruchsvolles Projekt erwiesen. Dafür war sie mit einer profimässigen Lackierung für einen rel. kleinen Einstandspreis zu haben. Das nächste Teilprojekt hier wäre die detaillierte Inneneinrichtung des Cabs.
im Beitrag #258 hatte ich einen Bausatz für einen schmalspurigen Boxcar vorgestellt. So ist es damit weiter gegangen:
Zuerst wurde der Wagenkasten und der Boden mit ca. 130 Bohrungen mit 0,4mm Dmr. versehen. Sie dienen später der Ausfnahme von Griffen und anderen Bauteilen.
Weitere Bohrungen waren im Wagenboden zu setzen. Dann wurden Bremsanlage und Sprengwerk angefertigt. Zuerst der Anbau der Bremsanlage, hier die einfach zu bauende K-Brake bei der die Hauptbauteile (Zylinder, Luftbehälter und Steuerventil) mit einander verblockt sind. Kniffliger war hier, angesichts der spärlichen Bauanleitung, heraus zu finden wie Bremsanlage, Sprengwerk und Quertraversen miteinander zu verschachteln sind. Teile der Bremse gehen hier nämlich durch Öffnungen und Aussparungen in den beiden Quertraversen. Alle Stangen sind aus 0,3mm Bronzedraht hergestellt. Das Kettchen für die Handbremse ist eine Ergänzung von mir, die Bauanleitung hat sich darüber ausgeschwiegen. Aber da man ja schon des öfteren Bremsanlagen bei Eisenbahnfahrzeugen selber gebaut hat, no problemo. Die Sprengwerke habe ich auch hier aus 0,3mm Bronzedraht gemacht und die beiliegende Angelschnur verschmäht.
Reine Nervensache waren das Anbringen der winzigen unteren Schiebetürführungen. Die Türen sind nämlich beweglich.
Die Türbeschlagteile einmal näher gezeigt einschliesslich der Veriegelung und Anschläge.
Die vorher gebohrten Löcher wurden mit den Enden der Griffe und Tritte bestückt. Auf einer Stirnseite gibt es eine kleine Schiebetür für die Langmaterialverladung. Diese ist hier fest angespritzt, lediglich der Anschlag muß separat angeklebt werden.
Dann war es an der Zeit den Wagen auf seine Drehgestelle zu setzen.
Der Wagen von unten mit seiner Bremsanlage. Der Wagen hat ein hölzernes Untergestell und daher sind Versteifungen mittels Sprengwerk erforderlich. Die Wagenbautechnik des 19. Jahrhunderts eben. Die Spannschlösser sind noch immer lose. Eigentlich müssten aus den Spannstangen ein Stück herausgetrennt werden damit der Zwischenraum der Spannschlösser frei wird. Bei Spannschlössern aus Messing im H0-Maßstab würde ich das auch sofort machen; aber hier mit dem Kunststoffmaterial wird das einfach zu empfindlich. Als Kompromiß werde ich die Spannschlösser zu zur Seite drehen, daß der Zwischenraum bei normalen Blickwinkel auf dem Gleis nicht zu sehen ist. Ein weiterer Kompromiß ist bei der Bremsanlage eingegangen worden.
Das B-Ende, die Handbremsseite. Die beiden Bohrungen in den Stirnwänden sind für die Entkupplungshebel vorgesehen. Die waren nicht im Bausatz mit dabei. Links von der Bremswelle ist das sog. Retainer Valve mit seiner Anschlußleitung. Dessen Funktion und Aufgabe hatte ich hier im Thread beschrieben.
Die A-Seite. Wie man sieht habe ich jetzte auch die seitlichen Dachlaufbretter angebracht und mit Griffen versehen.
Die Schiebetüren sind noch immer beweglich, wie es nach dem Lackieren aussieht weiß ich nicht. Die Teile sind derart filigran, da könnte selbst schon der dünnste Farbauftrag zuviel sein.
Wo der Farbtopf für ein anderes Projekt schon einmal offen war habe ich den Rio Grande Schmalspurwagen auch mitgestrichen.
Auch hier gab es lasierende Effekte in Vorbereitung einer späteren Alterung; Stichworte verwitterter Anstrich und ausgegrautes Holz.
Vergleich Normalspur und Schmalspur. Die Normalspurwagen sind zwei dieser störrischen Westerfield Flachbausätze nach Vorbild der PRR aus der Zeit wo der Dieselmotor noch nicht erfunden war.
Unten habe ich mir es erspart die später im Betrieb nicht sichtbaren Partien zu lackieren. Unten die beiden PRR Wagen die im Westerfield Thread behandelt werden.
Jetzt geht es gut voran. Ich weiss gar nicht ob der Wagen unlackiert schöner ist? dann sind die viele angebauten Teilen und Arbeit gut zu sehen. Bewegen die Schiebetüren sich noch?
der schmalspurige Güterwagen wurde fertig gestellt:
Er steht auf einem 50' Flachwagen von Tichy Trains den ich mir zum Transport von Schmalspurfahrzeugen hergerichtet habe. Der Tichy Trains Bausatz besteht aus nur wenigen Teilen und daher lohnt sich ein Baubericht nicht. Das Vorbild weist ein Untergestell aus Stahlguß auf was diese Wagen schier unverwüstlich machte und ihnen eine lange Lebensdauer weit über ihre Zeit hinaus bescherte.
Den Wagenkasten des Caboose von Lambert aus Messing konnte ich mittlerweile auch fertig stellen:
Die Farbe ist von Elita und wurde mit dem Pinsel aufgebracht. Die Decals sind von Champ Decals, einem Hersteller den es leider nicht mehr gibt. Wie man sieht tragen sie bei richtiger Anwendung nicht auf.
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08.12.2022 16:42 (zuletzt bearbeitet: 08.12.2022 16:43)
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