ich sehe bei dem Klickzähler für deine Beiträge das große Interesse daran. Auch ich klicke fleißig und lese dann - mitunter auch mehrmals, bis ich es verstanden habe - was du da so erzeugst. Das "mehrmals" bedeutet keinesfalls, dass du dich rätselhaft ausdrückst sondern ist meinem Bemühen zum Einprägen guter Gedanken geschuldet. Ein Frage hätte ich zu der Funktion der geschwungenen Griffstangen neben den Aufstiegen. Wozu dienen diese?
Viel Freude am Umbau und danke für deine umfangreichen Darstellungen, Gruß Bernd
Im Prinzip ist ist dieser Thread hier ein Nischenthema und ein recht abgehobenes dazu. In etwa genau so wie die Threads mit den Alten Sachsen die ich mir sehr gerne anschaue und durchlese, wo ich aber zum Thema nur wenig dazu beitragen kann. Auf jeden Fall wird da etwas geschaffen was man nicht so einfach im Laden kaufen kann.
Mit der Bühne hast du dir viel Mühe gegeben. Hoffentlich sieht sie nach dem Lackieren so aus, wie du dir gedacht hast und hoffentlich findest du dir bald die richtige Trittstufe dazu!
gemach, gemach, wenn ich die fertigen Modell gleich präsentieren ist ja die ganze Spannung dahin. Deine Anlage hast Du uns ja auch Häppchen für Häppchen gezeigt. Erinnerst Du Dich an den Beitrag in diesem Thread #106? Nun das hat Folgen für mich gehabt:
Nicht ganz neu, ...
... auch nicht ganz unbeschädigt, ...
... aber dafür sehr günstig. Damit wieder ein neues Projekt im Rahmen dieses Threads.
Den Zusammenhang mit der anderer Lokomotive sehe ich nicht ganz; es ist aber ein sehr schönes Modell! Recht interessant finde ich die Details um den Schornstein und den Rauchkammer herum. Beim Auswaschen der Röhren werden die Bahnbedienstenen schon ihre Arbeit gehabt haben!
halb so wild mit dem Auswaschen und Rauchröhren reinigen. Erstens gibt es eine kleine Rauchkammertür unterhalb der Pumpen, zweitens kann man auch die gesamte Rauckammerfront aufklappen und drittens war "Self Cleaning Front End" bei US Loks Standard. https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...ng_smokebox.svg Durch eine Anordnung von Umlenkblechen und Siebgittern wurden Asche- und Löscheteilchen in der Rauchkammer verwirbelt und dabei so weit zerkleinert, daß sie durch das Blasrohr mit dem Abdampf und Rauch zusammen ausgestossen werden konnten. Dann gab man auch gerne mal Bremssand in die Feuerbüchse um die Rauchrohre zu sandstrahlen. Geöffnete Rauchkammern hat man daher nur in der Werkstatt gesehen.
Oben vor dem Schornstein ist eine Auspuffumlenkung. Der Blasrohrdruck war bei diesen großen Loks so hoch, daß er Steine der Tunnelausmauerung herausbrechen konnte. Daher wurde eine, hier teleskopierend faltbare, Umlenkung nachgerüstet welche ausgeklappt die Auspuffgase um 90° nach hinten umlenkte. https://books.google.de/books?id=RUJOAgA...20hoods&f=false
danke für deine Antworten in #122. Interesssant bei der Betrachtung der Videos war auch der mit der Zeit einhergehende Wandel bei der Gestaltung der Haltegriffe. Das Video aus der neueren Zeit zeigt nur noch die geraden Griffe. Die geschwungenen mögen in manchen Situationen sinnvoller gewesen sein aber sie fielen offenbar dann dem Rotstift zum Opfer. In Deutschland (auf den Bildern der alten Bahn und in meiner Bobachtungszeit am Original) habe ich noch nie geschwungene Griffe gesehen.
Toll, die in #126 erwähnte Umlenkung des Auspuffes, Das wird sicherlich, wie in Analogie zu Flugzeugen beim Bremsen mittels Schubumkehrklappen, auch noch einen kräftigen Vortrieb erzielt haben (ha, ha).
die geschwungenen Griffstangen waren bei US Caboose früher die Regel. Die Griffe blieben, aber dem Rotstift fiel gar gleich das ganze Caboose in den 1980er Jahren zum Opfer.
Die große Mallett entpuppte sich als Vitrinenmodell. Sie hatte zwar ab Werk schon einen Canon Glockenankermotor, aber sie lief nicht richtig rund. Eine der Mitursachen waren das zu große Spiel in den Achslagerführungen. Bei fast allen Achslgerführungen im Rahmen habe ich die Ausschnitte durch Beilagen verkleinern müssen, so auch oben bei der hinteren Triebgruppe der Lok. Ich nehme dazu Bronzeblech verschiedener Dicken von 0,1mm bis 0,25mm um das übermässige Spiel zu reduzieren. Das ist ein recht zeitaufwendiges Try-And-Error Verfahren weil man dabei die Stichmaße nicht verändert werden dürfen. So muß man ausprobieren a) wie dick die Beilagen sein müssen um das Spiel zu reduzieren als auch b) wo diese Beilagen plaziert werden müssen, entweder vorne oder hinten in den Rahmenausschnitten oder ob man gar 2 Beilagen der halben Stärke braucht die vorne als auch hinten angebracht werden müssen. Auf ein festlöten habe ich verzichtet, sie sind unten umgebogen und werden mit der Bodenplatte festgeklemmt.
Es gab auch ettliche kleine Unsauberkeiten wie diese winzige Grat am Kuppelstangenauge. Der ist dann in Kurven mit den Kreuzkopf kollidiert und gehakelt. Weil die Zylinderblöcke hier nicht seitlich überstehen, sondern im Profil bleiben, als auch der 1. Kuppelradsatz etwas seitenverschiebbar ist, bleibt dann nur ein Hauch von Zwischenraum. Deswegen vom Foto oben nicht täuschen lassen, wenn der Radsatz seine andere Endposition hinsichtlich Lateralbewegung erreicht hat, bleibt nur noch ein halber Millimeter Zwischenraum. Und da genau ist der Grat. Der wurde dann auch umgehend entfernt, aber bis man so etwas erst einmal gefunden hat.
Eine weitere Geschichte sind die viel zu kurzen Dampfausströmrohre. Weil die vordere Triebgruppe bei dieser Gelenklok ausschwenken kann, müssen die Dampfausströmrohre teleskopierend ausgeführt werden. Das ist hier am Modell auch nachgebildet, aber die inneren Teleskoprohre sind zu kurz und rutschen bei jeder sich bietenden Gelegenheit aus ihren inneren Pendants. Zwischen 2. und 3. Kuppelachse sieht man hier die Abstützung des vorderen Teils das Kessels auf die vordere Triebgruppe. Im Modell ist das ein gefederter Stift der seitlich auf der Führung gleitet. Dahinter sieht man am Kesselbauch die Abhebesicherung in Form eines Winkels der unter das Auflager geift. Das Getriebe hat hier sogar eine Drehmomentstütze in Form einer Schraube die durch eine fest am Rahmen angebrachte Blechlasche geht. De Facto ist damit eine Drehmomentstütze vorhanden, aber gleichzeitig ist damit auch die Federung dieses Radsatzes ausser Funktion gesetzt worden.
Es geht doch nichts über eine richtige Drehmomentstütze. Hier mache ich sie mir aus einem Streifen 0,3mm Messingblech der an das Getriebegehäuse gelötet wird. Die Getriebe der Lok sind beide aus Messingblech gefertigt und ich möchte sie als Semi-Sealed Units bezeichnen, damit ist gemeint, daß sie sich nicht vollständig demontieren lassen. Man kann zwar das Zwischenzahnrad herausnehmen und auch die Abdeckung der Schnecke abnehmen, aber das Gehäuse ist gelötet und man kann die Schnecke nicht demontieren.
So sieht die Drehmomentstütze eingebaut aus. Sie läuft unter dem Auflager durch und mit dem Langloch kann ich die Neigung des Getriebegehäuses einfach einstellen. Ich habe hier auch eine bereits vorhandene Gewindebohrung mitbenutzt, die sonst für die Befestigung des Steuerungsträgers zuständig ist. So kann diese Kuppelachse jetzt auch richtig federn und sorgt mit für eine Allradauflage aller Räder.
Aus 4mm Messing Rundmaterial habe ich mir auf der Drehbank Verlängerungen für die Ausströmrohre in passendem Durchmesser hergestellt. Das Maß für den Durchmesser war nämlich exotisch "krumm" und diese Teile sollen ja leichtgängig in ihren Gegenstücken gleiten können. Die Verlängerungen wurden dann stumpf an die vorhandenen Gußteile mit der Flamme angelötet. Ich bin froh, daß es mir gelungen ist ohne die Lackierung gänzlich zu ruinieren. Die Nahtstellen wurden anschliessend mit der Silikonschleifscheibe im Bohrzwerg von zuviel Lötzinn gereinigt und sorgfältig verputzt. Die Macken wurden mit etwas Farbe gleich ausgebessert und nachdem die farbe getrocknet war, wurde die Teleskope mit etwas Getriebefett versehen damit sie leichter gleiten können.
Das Kapitel Stromabnahme wurde wie gehabt und bewährt abgehandelt. Lok und Tender haben am Ende 24 Punkte über die sie den Strom vom Gleis abnehmen. Stützkondensatoren dürften hier nicht mehr erforderlich sein, obwohl dafür jede Menge Platz zur Verfügung steht.
dann war da noch die Sache mit den kaputten Handläufen:
Der abgebrochene Halter wurde entfernt un die Stelle zum Löten vorbereitet. Aus einer ausgeschlachteten Rivarossi Lok hatte ich in der Grabbelkiste noch einen gleichartigen Halter.
Der wurde dann angelötet ohne allzuviel von der Lackierung zu zerstören.
Die fehlende Querstange wurde auch gleich mit ergänzt. Das sind übrigens die Sandkästen für die vordere Triebgruppe.
Auch hier habe ich paralell gearbeitet, links im Bild ist meine Lok, rechts eine andere gleicher Achsfolge. Für beide habe ich einen sog. Kabelordner gemacht. Damit machen die Kabel zwischen Lok und Tender hübsch artig einen Bogen nach unten wie sie es auch beim Vorbild tun würden.
Bei beiden Loks wurden Schläuche durch Gelenkwellen ersetzt. Die aufgelöteten bzw. angeschraubten Bleche an den Motorhalterungen dienen später als Befestigung für die Stecker und verhindern gleichzeitig, daß die Kabel die Gelenkwellen berühren.
Bei meiner Lok habe ich noch Verbindungsstange zur Umsteuerung der vorderen Triebgruppe ergänzt.
das sind so die kleinen Nickeligkeiten im Leben mit denen man sich herumplagen muß. Diese Bugs sind manchmal sehr zeitintensiv aufzuspüren und kommen in Murphys Rangordnung gleich hinter "Intermittierende nicht reproduzierbare Kürzschlüsse in Lokfahrwerken".
Bei der 2-8-8-2 habe ich dann entdeckt, daß sich das Führerhaus abnehmen liess.
Es ist nahezu vollständig eingerichtet und war nur von hinten eingeschoben. Das muß auf jeden Fall beleuchtet werden.
mich könnten Deine Amis auch begeistern. Bei der Detailtreue der Stehkesselrückwand bleibt mir der Mund offen. Ich verdecke bei mir den Pfusch immer ein wenig mit den Lokpersonal.
den Mund bitte wieder zumachen, sonst ist die Gefahr groß irgendwelche unschuldigen Kleinteilchen zu verschlucken die an Königlich Sächsischen Wagen besser aufgehoben sind
Am Kessel selber waren ettliche lose Teile zu vermelden. Die kleineren davon konnte man mit den Elektroeisen wieder anlöten. Aber eine von den dicken Dampfeinströmleitungen von der Rauchkammer zu den hinteren Zylindern war lose. Hier die großen Gußteile an den dünnen Kesselmantel anzulöten hätte den Einsatz einer Flamme erfordert. Damit hätte man sich die, gar nicht so schlechte, Lackierung ruiniert und hätte sie neu aufbauen müssen mit allem was dazu gehört. So habe ich das massive Gußteil von schräg unten angebohrt als auch eine entsprechende Bohrung in den Kesselmantel gemacht. So konnte das Teil dann verstiftet und der Stift verlötet werden. Auf dem Bild nicht sichtbar, das ist gut, denn es soll ja unsichtbar bleiben.
Der Hauptrahmen mit der hinteren Triebgruppe. Jetzt sieht man den Zweck des im Beitrag #131 angebrachten Haltewinkels.
Am Ende des Tagen wurde alles fein säuberlich in einer eigenen Box weggeräumt damit alle Teile zusammenbleiben. Das Tenderfahrgestell ist mittlerweile elektrisch fertig gestellt. Decoder und Lautsprecher liegen bereit. In dem vorderen Stirnscheinwerfer ist eine warmweiße 0603er LED installiert, die dünnen weißlichen Kabel sind davon.
Was am Ende des Tages überblieb und von der Werkbank gekehrt wird. Längere Kabelabschnitte ab 10cm hebe ich auf, aber bei den kurzen Resten lohnt sich das nicht.
einmal Zeit sich mit dem Vorbildern der 2-8-8-2 Mallett zu beschäftigen: http://digital.denverlibrary.org/cdm/sin.../id/47726/rec/1 So sah sie bei der Ablieferung 1913 aus (Aufnahme von 1915) und hat mit ihrer Kesselverkleidung aus Russischen Eisen einen prächtigen Anblick geboten. Damals trug die spätere #3400 noch die Nummer #1060 und war der letzte Schrei. Etwas völlig anderes als die bescheidenen Schmalspurmaschinen für welche die Rio Grande bekannt ist. Die Rio Grande wandelte sich damals wieder, ursprünglich war sie als Nord-Süd Verbindung von Denver entlang der Ostseite der Rocky Mountains entlang bis zur Mexikanischen Grenze geplant. Die reichen Funde an Edelmetall und der darauf hin einsetzende boomende Bergbau liessen die Rio Grande Stecken in die Berge bauen um die Minen zu erschliessen. Als das Streckennetz fertig war liess der Boom nach und die Rio Grande musste sich ein anderes Geschäftsfeld suchen. Dies fand man, indem man die bislang nur in die Berge gebauten Stichstrecken vollends über die Kontinetale Wasserscheide fertig stellte und sich auf den Duchgangsverkehr konzentrierte. Man begann die Schmalspurstrecken der wichtigen Hauptverbindungen auf Normalspur umzubauen um deren Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Für dieses neue Aufgabenfeld benötigte man auch leistungsfähige Lokomotiven. Die 2-8-8-2 Loks wurde von der D&RGW als Klasse L-95 bezeichnet.
Wenn man die Fotos miteinander vergleicht, erkennt man wie sich das Aussehen der Lok im Lauf der Jahre veränderte. Zuletzt wurde sie 1944/45 noch einmal intensiv umgebaut und modernisiert: - die Niederdruckzylinder erhielten Kolbenschieber an Stelle der vorherigen Flachschieber - die Pumpen wurde an der Rauchkammerfront angebracht - der Dampfdom wurde um einen Kesseschuß nach vorne verlegt - die Sandkästen wanderten dafür nach hinten, daher das etwas komische Aussehen mit der Schiefstellung - die Führerhäuser erhielten vorgeneigte Stirnwände, Sportscab genannt; zur Stehbolzenkontrolle brauchte das Fhs. so nicht mehr abgenommen werden - Kohlenkastenaufsatz Um einmal einige aufzuzählen. Wegen der vielen Änderungen bekam die Lok die Klassenbezeichnung L-96 um sie von den nicht umgebauten Maschinen zu unterscheiden.
Am Modell habe ich mittlerweile Decoder und Lautsprecher verkabelt. Das war der größte Lautsprecher mit 2 Dumbo Chassis den ich bei Zimo finden konnte. Beide Chassis wurden in Serie geschaltet und haben so einen Gesamtwiderstand von 16 ohm. In der grünen Klammer befindet sich die Führerhausinnenbeleuchtung im Entstehen.
Dann geschehen manchmal noch wundersame Dinge. So bin ich endlich in den Besitz von 4 Tenderauftrittstufen gekommen. Ein Händler in den USA hatte noch Restbestände und ich habe gleich zugeschlagen. Jetzt kann es auch mit der Caboose weitergehen.
Was mir nicht gefiel war, daß das Führerhaus nur von hinten aufgeschoben war. Also habe ich 2 Bohrungen gesetzt welche in die Sockel der Sitze gehen und dort M1,4 Gewinde geschnitten.
Hier sieht man die neuen Gewindebohrungen deutlicher. Die Sitze sind an den Seitenwänden angelötet und bieten sich so als Verankerungspunkte an. Die Seitenwände innen und die Decke wurden mit Cockpitgrün gestrichen. Die LED mitsamt ihrem Vorwiderstand wurde auch schon angebracht.
Bei der Caboose habe ich kleine Stücke aus dünnem 0,3mm Polystyrol geschnitten und diese von hinten auf die Messingguß Tritte aufgeklebt. Da die Rückseite der Tritte auch geschwungen wurde mit Klammern nachgeholfen das PS in Form zubringen bis der Klebstoff abbindet.
Die Tritte bei der Caboose waren hinten geschlossen. Da ich nur offene Tendertritte bekommen habe, musste ich diese Teile abändern damit sie dem Vorbild entsprechen. Diese Teile zu beschaffen ist manchmal Glück und Zufall und man muß nehmen was man bekommen kann, auch wenn sie nicht 100-zentig pro stimmen. Die reine Messinglehre ist das nicht, aber wie schon in einem anderen Thread erwähnt, ich bin nicht unbedingt Anhänger von Materialmonokultur. Ich denke die Bearbeitung der Tritte erklärt sich durch das Foto selber.
Die Befestigung geschah durch Verstiften und Verkleben und sollte so eine ausreichend hohe Grapschsicherheit aufweisen.
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Der Rio Grande Thread
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04.12.2018 13:26
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