Zitat von Zwei-Takt im Beitrag #40Mir hingegen bricht\'s das Drucker-Herz. Scheufelen (übrigens nur mit einem "f" geschrieben) war mal eine ganz große Nummer. Deren Papiere fand man früher praktisch in jeder Druckerei, zumindest in Süddeutschland. Nach mehreren Verkäufen, Pleiten und entsprechenden Verkleinerungen ruht dort nun seit August diesen Jahres der Betrieb vollständig – und voraussichtlich endgültig.Zum Schluss arbeiteten dort wohl nur noch 26 Mitarbeiter. Noch in den nuller Jahren waren es fast 900, in den 1950ern gar 2000. Eine tragische Geschichte.
Sorry für den Duck-Fehler
Ja, das ist wirklich tragisch für die Arbeitnehmer aus dem Lenninger Tal. Das war dort mal der größte Arbeitgeber.
Auch für die Bahn war das ein sehr guter Kunde, ich bin mir sicher wenn das vor einigen Jahren passiert wäre, würde es die Strecke nicht mehr geben!
@ Martin: Natürlich passen Weinert Räder und Blindwelle wieder zusammen, aber beide Hersteller mischen funktioniert nicht, das wäre mein erste Plan gewesen.
Ja - das mit den großen plattgemachten Industrien ist sehr traurig ! Aber für Profite opfern die Investoren selbst ihre Großmütter - da interessieren keine gewachsenen Strukturen oder Arbeitsplätze........
Heute möchte ich mal beginnen, Euch in meine Geschehnisse der Planungen "meiner" Modellbahn der Verden-Walsroder-Eisenbahn einzuführen.
Als Kind und Jugendlicher hatte ich natürlich eine Eisenbahn - im Keller eine Platte mit 1,2 m mal 2,3 m auf der ich damals eine spielintensive Modellban gestaltete. Zweigleisige Hauptbahn mit Bahnhof, BW mit der großen Fleischmann-Drehscheibe, Güter-Abstellgleise, Berge, Brücken und Tunnel - damit ein verschlungener Ringverkehr stattfinden konnte. Eine ausgiebige Feingestaltung fand damals nicht statt - schließlich war man mit dem Bauen und Spielen beschäftigt. Anschließend gab es dann die Mitgliedschaft im Modellbahn-Verein Verdens , wo ausgiebig an großen Anlagen gebaut wurde und wo man dann auch endlich mal seine großen und langen Züge fahren lassen konnte. Geländebau und Gestaltung der Anlagen hatten immer andere Spezialisten erledigt, die das Thema perfekt beherrschten ! Jahrzehnte wurde daher meinerseits viel Rollmaterial gesammelt und ich erfreue mich an den Exponaten in meinen Vitrinen.
Aber immer wieder kam in mir der Wunsch auf, die Verden-Walsroder-Eisenbahn im Modell nachzubilden - so, wie ich sie als Kind und Jugendlicher vor meiner Haustür erlebt hatte. Im Verein hatten wir später auch viele Module gebaut, um an Ausstellungen teilzunehmen und gemeinsam mit anderen Vereinen große Modul-Anlagen in Turnhallen zu betreiben. Um ein spezielles Thema umzusetzen braucht man aber auch die Zeit und Muße zum Basteln und den entsprechenden Platz in seiner eigenen Wohnung. Ich bastel sehr gerne an netten kleinen Dingen herum, und für die Realisierung der VWE-Anlage bei mir zu Hause fing ich dann schon mal an prägnante Gebäude zu bauen - um sie später dann auf entsprechende Segmente zu platzieren. Der Betriebshof mit seinem großen Lokschuppen, dem Güterschuppen mit kleiner angegliederten Kopf- und Seitenrampe, den ehemaligen Wasserturm - dessen oberstes Stockwerk mit Wasserbehälter entfernt wurde und nun als Öllager diente, die Tanksilos der Öl-Umschlaganlage und einige Gebäude der Umgebung......
Aber die Überlegungen für den benötigten Platz, um dieses im Modell halbwegs realistisch umzusetzen, zeigten mir, daß ich den Betriebshof auf keinen Fall auf Segmente in meiner Wohnung platzieren könnte ! Denn mit den entsprechenden Aufstellgleisen, dem Schrottplatz der Firma Schrott-Löbl zwischen den Gleisen, den Anschlussgleisen des Heeres-Verpflegungslagers und den vorbeiführenden Bundesbahn-Gleisen mit dem Bahnübergang an der Straße "Am alten Pulverschuppen" , die direkt am Betriebshof entlangführt, hätte ich einen Platzbedarf von ca. 3,5 m mal 3 m gebraucht ! Das konnte ich nicht in meinem Esszimmer integrieren - und so suchte ich mir Teile der VWE aus, die ich auch real in meinem Zimmer dauerhaft aufbauen kann und später mit weiteren Modulen der Strecke erweitern kann. So fing ich dann mit der konkreten Planung des Endbahnhofes "Stemmen" an. Hierüber werde ich Euch später berichten.
Heute zeige ich Euch mal, was ich an Gebäuden für den Betriebshof Verden gebaut hatte, und wie es dann auf einem Teil des Feldes arrangiert werden würde ! Zuerst seht Ihr zwei Bilder des Lokschuppens (ich habe das Ganze mal mit ein paar Gleisen auf dem Tisch arrangiert, damit Ihr eine Vorstellung der realen Gegebenheiten habt)
Das dritte Bild zeigt Euch den Güterschuppen mit der kleinen Kopf- und Seitenrampe neben dem Lokschuppen. Dazwischen liegt das Gleis (mit den beiden Beiwagen) welches früher bis zum Bahnhofsgleis des Kleinbahnhofs führte, welcher noch etwa 500 Meter weiter in Richtung Bundesbahnhof lag.
Und als Letztes mal eine Gesamtübersicht - die aber nur etwa ein viertel des gesamten Betriebshofes darstellt !
So, das waren für Heute meine Informationen für Euch. Nette VWE-Grüße Martin
So, nochmal kurz ein paar Worte zu den gezeigten Gebäuden :
Den Lokschuppen habe ich aus den tollen Bau-Elementen von Auhagen gebaut. Und den Schuppen in Form, Größe und Fenster-/Torteilung dem Original nachgebaut. Innen standen im Original auf der breiten Fläche zwischen den Gleisen 1 und 2 (der Raum ohne Schuppentor an der Front) die Werkstattmaschinen wie Drehbank, Fräsmaschine, Ständerbohrmaschine usw. Natürlich würden dann auf einem Anlagen-Segment in allen Gleisen Untersuchungsgruben integriert und die Maschinen platziert werden. Hier nochmal ein Foto mit abgenommenen Dächern :
Der Güterschuppen in Verden wurde schon in den 70er Jahren abgerissen und musste Platz machen für Abstellflächen für die immer größer werdende Bus-Flotte der VWE. Es gibt leider nur wenige und nicht sehr aussagekräftige Fotos vom alten Schuppen - und somit habe ich einfach auf das schöne preussische Modell von Auhagen zurückgegriffen, welches ich fast unverändert dort so platzieren würde. Stil- und zeittypisch würde es passen....
auch hier gefallen mir Deine Um- und Selbstbauten wieder ausgesprochen gut. Endlich mal was Anderes als die Standard-Häuschen ... und dann noch nach Vorbild. Prima!
Hallo Harald, hallo Bernhard, und ein Hallo an alle Anderen hier lesenden !
Ja, ich versuche natürlich mit einfachsten Mitteln so viel Authentizität wie möglich umzusetzen. Und solch prägende Bauten, wie den Lokschuppen sollte man dann für eine Nachbildung der realen Vorgaben schon annähernd dem Original gestalten - ein Wiedererkennungswert sollte schon sein, sonst wäre es ja reine Phantasie einer imaginären Bahn. Die Wohnblöcke im Hintergrund sind jene in denen ich aufgewachsen bin - und Auhagen hat solche "Standard-Wohnblöcke" ja Gott sei Dank auch im Programm, so daß ich gut darauf zurückgreifen kann. Aber, wie ich ja schon sagte : es wird vorerst keine reale Umsetzung des Themas "Betriebshof der VWE" auf mobilen Segmenten geben - da mir dafür der Platz fehlt ! Dafür wurde in den letzten 2 Jahren der Endbahnhof "Stemmen" verwirklicht - den ich demnächst hier etwas detaillierter beschreibe - und dann kann man sich noch Streckenstücke und weitere Zwischenstationen zuwenden, um da etwas real umzusetzen, damit man mit Zügen auch mal etwas weiter fahren kann, als "nur" in Stemmen zu rangieren....
auch ich finde deine tollen Fahrzeuge, individuellen Gebäude und das Arrangement auf der "weißen Wiese" großartig. Diverse Ausstattungsdetails ohne echte Anlage quasi auf Vorrat zu bauen - das kommt mir doch bekannt vor! ;-) Auch mein Rangierspiel ist nur ein Provisorium und keiner weiß, ob es mal aufgelöst und in Kisten verstaut wird oder ob es mal eine "echte Anlage" in passender Größe geben wird... Das Leben ist ja bekanntlich immer für eine Überraschung gut! ;-)
Moin Martin, danke für Deine netten Worte ! Und wie Du es sagst : Gedankenspiele werden in kleinen Relationen in reale Hardware umgesetzt, bringen Spiel-Vergnügen oder auch eine kleine Selbstbestätigung - wann das Ganze dann in einem großen Ganzen aufblüht und Phantasien Realität werden.......da spielen dann Fügungen, Schicksal und die Zeit ein wenig mit ! Der Wunsch und die Gedanken sind immer da - und beflügeln uns.....
wie schon gesagt, hatte ich mir die Umsetzung des Betriebshofes der VWE ins reale Modell wegen des "Größenwahns" gespart. Aber dann brauchte ich ja wenigstens einen umsetzbaren Ersatz , damit ich "meine" Verden-Walsroder-Eisenbahn als Modell zur Verfügung habe. Es sollten mobile Segmente oder Module werden, damit ich diese später auch mal zu Ausstellungen transportieren kann oder weitere Segmente dann draußen im Garten zu einer größeren Anlage zusammensetzen könnte, um weitere Streckenteile und Haltepunkte der VWE darzustellen. Um wenigstens ein kleines bischen Fahr- und Spielbetrieb auf den im Raum aufzubauenden Segmenten realisieren zu können, blieb mir dann nur noch der Endbahnhof "Stemmen" des Verdener Streckenastes zur Verfügung, da alle weiteren Zwischenbahnhöfe nur Haltestellen oder Haltestellen mit Ladegleis waren. Der Gleisplan von Stemmen bot neben dem Stammgleis noch ein Umfahrgleis und ein Ladegleis, sowie ein Lokschuppen-Gleis - wobei der Lokschuppen schon in den 60er Jahren längst nicht mehr ans Gleisnetz angebunden war. Wann das letzte Mal Gleise in ihn hineinführten, ist mir unbekannt, aber in der Modell-Umsetzung erhielt er natürlich ein Zufahrtsgleis!
Hier nun mal der Gleisplan von Stemmen :
Da ich nun nach ca. 40 Jahren das erste Mal wieder an den Anlagen-Modellbau ging, wollte ich natürlich auch keine reine "Spielzeug-Eisenbahn" bauen, sondern es sollte schon meinen Ansprüchen an ein gutes reales Abbild darstellen - und so entschied ich mich für das Tillig-Gleis mit seinen schönen Weichen. Ich besorgte mir dann entsprechende Flexgleise und die Weichen, um damit auf dem Tisch auszuloten, wie groß eigentlich meine Segmente werden müssten, um ein annäherndes Abbild der realen Gegebenheiten umzusetzen. Ich dachte, mit 3 Metern Gesamtlänge auf 2 Segmenten auszukommen. Ich sah dann aber, daß bei einer Umsetzung von prägenden Elementen und Bedarfen von Bahnsteig- und Ladegleislängen, sowie Ausziehgleis diese 3 Meter nicht ausreichten. Somit war dann das Mindestmaß auf 3,2 Meter gewachsen, um das Einfahrgleis mit dem Graben und dem Bahnübergang vor dem Bahnsteig darstellen zu können. Der Bahnsteig sollte 3 bis 4 Zweiachsige Personenwagen plus kleiner Zuglokomotive Platz bieten, danach folgten die Lade- und Umsetzgleise, sowie das Stumpfgleis am Streckenende. Damit ich eine aufgelockerte Darstellung der Vorbild-Situation hinbekomme, entschied ich mich für eine leicht diagonale Anordnung der Gleise, womit ich dann auch eine gute Durchbildung der Umgebung mit Bauernhaus, Waren-Lagerhaus und Ladestraße hinbekam. Da ich auch Landschaft um die Gleisanlagen abbilden wollte, legte ich zwei Segmente mit je einer Länge von 160 cm und einer Breite von 85 cm fest. Diese kann ich übereinander stapeln und im Kombi transportieren. Für den "Spiel-Betrieb" in der Wohnung vervollständigt noch ein ungestalteter Fidle-Yard mit 5 Gleisen und 85 cm Länge die zwei Segmente.
Ein 20 cm hoher Rahmen aus 12 mm Multiplex-Platten bietet das Grundgerüst, auf Spanten wurden dann Gleistrassen und Straßenplanum aus Multiplex-Platten geschraubt. Eine Schublade wurde in die Front integriert, die das Gleisbild-Stellpult und den Trafo aufnimmt - diese Schublade ist völlig versenkt, und daher auch ein Transport der Segmente problemlos möglich. Hier mal kurz einen Blick auf die Schublade :
Den Gleisunterbau habe ich aus 1 cm dicker Gummi-Unterlage (das Material, welches auch unter Waschmaschinen zur Geräuschdämmung verwendet wird, und welches auch bei Märklin im neuen Museum bei der Modellbahn zum Einsatz kam) gemacht. Darauf wurden die Tillig-Gleise mit Pattex Glasklar geklebt. Kaninchendraht und Gipsbinden wurden dann zur Geländegestaltung für die Zwischenräume genutzt - wobei es in unserer Gegend natürlich keine Berge oder Täler gibt, also auch keine Tunnels, Brücken oder dergleichen ! Eine Erhebung von 5 Metern wird hier schon als Berg bezeichnet ! Ganz leicht welliges Gelände wurde gestaltet. Die Tillig-Weichen erhielten den motorischen Antrieb von Tillig, der leider recht laut ist, daher aber auch seine Endlage akustisch angibt. Bewegliche Weinert-Weichenstellhebel und -Weichenlaternen vervollständigen den optisch guten Eindruck der Weichen. Und dann versuchte ich mich in der Gestaltung der Anlage........der vordere Bereich war mein erstes Versuchsfeld nach 40 Jahren ! Nach und nach gelangen mir immer mehr oder bessere Gestaltungen - Manches gelang mir nicht so gut, wie ich es mir vorgestellt hatte, und Anderes war dann doch ganz realistisch. Die Anfänge und erste Probe-Stellungen zeigen Euch mal zwei Bilder :
So - das soll es erst einmal für Heute von mir gewesen sein, demnächst mehr vom realen Vorbil und von der Umsetzung im Modell.
Den Gleisplan des Endbahnhofs "Stemmen" hattet Ihr ja im vorhergehenden Bericht gesehen - diesen galt es mit seinen prägenden Gebäuden und dem Gesamt-Arrangement umzusetzen. Das Stations-Gebäude ist dem Bahnhof "Borsdorf" von Auhagen bestechend ähnlich, und somit wurde dieser Bausatz dafür verwendet - statt des Ziegeldaches gab es ein etwas flacheres Teerpappen-Dach auf dem Gebäude. Da der Güterschuppen in Stemmen vom Baustil her natürlich auch dem des Stationsgebäudes entspricht, wurde ein zweiter Bausatz mit einem Anbau versehen und mit einem roten Ziegeldach eingedeckt. Hinter dem Güterschuppen waren die hölzernen Vieh-Unterstände neben den Gleisen - für das mit der Bahn zu versendende Schlacht-Vieh. Danach folgte eine Verladerampe am Ladegleis - für Güter und dem Vieh. Anschließend folgten noch etliche Gleismeter an der Frei-Ladestraße, die sich zwischen den Gleisen und einem landwirtschaftlichem Lagerhaus bis zur Wendeschleife fortsetzte. In der Wendeschleife der Ladestraße standen zwei hohe Silos. Neben den Gleisen gegenüber der Laderampe befand sich der ehemalige Lokschuppen - in den 60er Jahren aber schon längst ohne Gleisanschluss. Auf dem Grundstück neben der Ladestraße befand sich ein Bauernhof - so etwa in Hähe der Laderampe. Dieser Bauernhof war aber schon ein "neueres" Gebäude aus der Nachkriegs-Zeit.
Ich habe hier mal zwei Fotos, die ich in den frühen 80er Jahren von dem damaligen Zustand der Anlagen in Stemmen gemacht hatte. Sie waren eigentlich noch völlig identisch mit der Situation in den 60er Jahren. Auf dem ersten Bild seht Ihr rechts das Stationsgebäude mit Teerpappen-Eindeckung, danach folgt der Güterschuppen mit Ziegeldach, zwischen den beiden Gebäuden stehen große Bäume. Direkt hinter dem Güterschuppen seht Ihr einen neuen großen Öl-Tank, der erst Anfang der 80er Jahre dort aufgestellt wurde und somit natürlich von mir nicht nachgebildet wurde.
Auf dem zweiten Bild seht Ihr aus der Position neben dem Güterschuppen noch den "neuen" Tank und darauf folgend die Vieh-Unterstände, die Laderampe, die Ladestraße mit dem Waren-Lagerhaus und am Ende der Ladestraße die zwei Silos. Linker hand dann der ehemalige Lokschuppen.
All das wollte ich gerne realitätsnah nachbauen, aber nicht sklavisch Alles dem Original nachbilden - der Gesamteindruck sollte stimmen und eindeutig als Bahnhof "Stemmen" rüberkommen. Das Bauernhaus wollte ich dann aber - abweichend vom Originalanwesen - als typisches Niedersächsisches Fachwerkhaus mit Reetdach darstellen. Ein verstorbener Kollege hatte genau jenes Kibri-Bauernhaus auf seiner Anlage, welches ich dann erbte und auf meinem Segment platzierte. Ebenso empfand ich das originale Warenlagerhaus in Stemmen nicht so prägnant und hervorstechend, daß ich es unbedingt hätte nachbauen müssen.....daher verwendete ich das vorhandene Kibri-Lagerhaus für meine Zwecke. Das Doppel-Silo steuerte dann wieder Auhagen bei, und den Lokschuppen fand ich bei den "Magdeburger Modellbau-Bögen" aus Pappe zum Ausschneiden und zusammenkleben. Die Vieh-Unterstände hat Busch im Programm und die Laderampe war schnell selbst gebaut. Anbei nun ein Vergleichs-Foto der von mir ins Modell umgesetzte Situation :
Ich denke, daß ich die bahntechnischen Gegebenheiten recht gut umsetzen konnte - eben auch mit der Freizügigkeit und Kompromissen bei einigen Bauwerken. Hier nochmal zwei Bilder von den Bahnhofs-Gebäuden, sowie der Situation um die Vieh-Verladung und den Lokschuppen.
Auf die weiteren Gestaltungen der einzelnen Blickfänge und das Bauen sowie Anlegen des Geländes gehe ich in der nächsten Folge dann mal weiter ein - mit einigen Fotos, denn Bilder sagen mehr als tausend Worte.....
und liebe Grüße in die Hansestadt! Mir gefällt deine Vorbild-Modell-Umsetzung ausgesprochen gut. Das Licht des letzten Fotos schmeichelt der Szenerie sogar noch etwas mehr. Super schön. :-) Gerne weiter berichten!
Danke John ! Und einen netten Gruß nach Stuttgart, wo ich auch schon in der Schickhardtstraße wohnte, während ich beim Daimler "schaffte".......
Und hallo Martin, die Fotos sind zu unterschiedlichen Zeiten, während der Bauphasen oder danach entstanden. Daher sind die ersten zwei Fotos mit direkter Sonneneinstrahlung durch das Fenster entstanden und das untere Foto mit dem Glühlampenlicht meines Kronleuchters am Abend.....
Nachdem ich die Segmentkästen gebaut und die Trassenbretter eingefügt hatte, sowie danach die Gleise darauf verlegt und elektrisch Alles angeschlossen hatte, stellte ich die zwei Segmente auf Beine an den festgelegten Ort in meinem Zimmer. Danach konnte ich mich um die Geländegestaltung zwischen der Vorderkante und der Gleislage kümmern. Mit Kaninchendraht und Gipsbinden wurde das leicht wellige Gelände geformt. dann folgte die Einschotterung der Gleise und das Anlegen der Vegetation, wofür ich mir den Grasmaster zulegte. Zuerst gestaltete ich den Bereich gegenüber des Stationsgebäudes, wo sich im Originalen eine Streuobstwiese und ein Gemüsegarten befand. Nicht Alles gelang mir gut, aber ich machte nach und nach Erfahrungen, wie ich es besser und realitätsnäher vollbringen konnte - man lernt ja ständig dazu ! Die Landstraße wurde aus Gipsabgüssen von Spörle-Formen gelegt, ein kleiner Graben entlang der Straße mit Steinchen versehen und mit Modellwasser gefüllt, sowie mit Schilf und Gräsern bepflanzt. Da Verden eine traditionelle Reiterstadt war und ist, gibt es in der Umgebung sehr viele Gestüte - dieses Thema wollte ich natürlich auch in Stemmen in Form einer Pferdekoppel und Reiter darstellen. Als erstes hatte ich den Gemüsegarten und die Streuobstwiese gestaltet und dabei mein Talent ausprobiert :
Neben der Landstraße aus Spörle-Elementen trabt der Reiter im Sand-Bankett :
Und mal ein stimmungsvolles Bild des Bahnüberganges im Gegenlicht :
Und auch ein Blick von der "Straßenseite" des Stationsgebäudes über den Bahnsteig hin zur Streuobstwiese und dem Gemüsegarten :
Und zum Schluss des heutigen Berichtes nochmal die Pferdekoppel am vorderen Anlagenrand :
da Grüße ich gerne herzlich zurück - ich habe in der Schickhardtstraße das gleichnamige Gymnasium besucht in den siebziger Jahre und auch in der Nähe gewohnt.
Ich hatte ja nun schon über die Bahn-Anlagen in Stemmen geschrieben - und Euch gezeigt, wie ich das Ganze dann im Modell versucht habe umzusetzen. Auch hatte ich erwähnt, daß ich statt des 50er-Jahre Bauernhaus ein typisches niedersächsisches Fachwerk-Reetdach-Gehöft auf meinen Segmenten dort platzieren wollte. Das möchte ich Euch Heute mal etwas näher auch im Detail vorstellen. Vielfach haben hier diese Gehöfte große Flächen und sind häufig mit alten Mauern aus Findlingen oder Ziegeln umgrenzt. Vor den Höfen stehen fast immer große Eichen, Buchen oder andere alte Bäume. Auf meinen Segmenten musste das natürlich etwas komprimiert dargestellt werden - aber Mauern, Vorhof, Bäume neben der Hofeinfahrt und typisches Bäuerliches Flair sollten den niedersächsischen Hof widergeben.
Hier meine Gestaltung : als erstes mal die Hofeinfahrt mit Bauers-Oma auf der Bank sitzend und mit dem Wachhund "redend" , sowie dem Knecht, der die Milchkannen zur Abfuhr auf den Hänger lädt.
In den 60er Jahren waren die meisten Bauern hier ja auch noch Klein-Bauern , die sowohl ein paar Milchkühe (10 - 15 Stück) und ein paar Schweine (bis 20 Stück) hielten - diese waren natürlich auch im Stall des Niedersachsen-Hofes und bedingten den üblichen Misthaufen neben dem Hof an der Umgrenzungs-Mauer.
Üblicherweise lagert auf dem Gelände eines Bauernhofes allerlei Gerümpel in den Ecken......... Neben der Mauer fand sich ein solcher Platz - und der Bauer macht sich gerade auf den Weg, den Trecker vorzufahren, um den Hänger mit den Milchkannen wegzubringen.
Auch der Jung-Bauer muss seine Arbeit verrichten : er schaufelt Mutterboden vom Hänger in Eimer , um sie dann auf den entsprechenden Beeten zu verteilen.
Natürlich gab es auch an vielen Bauern-Gehöften Gärten mit Obst, Gemüse aber auch Ziergärten ! Ich entschied mich mal für die Form des eher selteneren "Barock-Bauern-Gartens" , welchen es hier in der Gegend früher hin und wieder mal gab. Die Jung-Bäuerin recht gerade die Kieswege.
Nach den ganzen Details nun noch einen Blick über die Gleise der VWE in Stemmen und die Ladestraße : direkt an die Ladestraße grenzt das Grundstück des Bauernhofes.
So, nachdem Ihr nun einen Einblick rund um "mein" Bauernhaus (von Kibri) genießen konntet, mache ich für Heute Schicht und werde Euch bald weitere Bilder meiner Segmente zeigen. Nette VWE-Grüße Martin
Es gibt da sehr viele Leute, die das wesentlich besser und realistischer hinbekommen, als ich es nun hier (erstmalig ernsthaft) versucht habe. Aber ich bin mit dem Ergebnis für mich persönlich ganz zufrieden....... Und demnächst weitere Details !
An Jürgen : die kleine Deutz-Lok hatte ich ja schon mit mehreren Bildern im allerersten Bericht vorgestellt........ Aber bald vielleicht auch mal in meinem anderen Block (ein paar Modelle).
John : es hat mir in Stuttgart sehr gut gefallen.......
mir gefällt Deine Umsetzung sehr gut. Man muss ja nicht alles 100 % nachbauen. Die wirklich tollen Merkmale des Stemmer Bahnhofes hast Du toll in Szene gesetzt! Das große Lagerhaus gefällt mir persönlich zwar nicht so gut, aber das ist ja auch ein wenig die Sache des Erbauers und muss in diesem Fall Dir gefallen. Als betriebliche Erweiterung würde sich noch das Anschlussgleis des Mergelwerkes anbieten.
Nett, mal wieder etwas von Dir zu hören. Danke für Dein Lob ! Nun ja - das Lagerhaus hatte ich noch in meinem Fundus....... Persönlich mag ich es - von der Realität aus betrachtet, ist es natürlich eine Nummer zu groß, aber so kann man auch "mehr" Umschlag darstellen. Und nette Original-Pläne hast Du da........ Für eine weitere Umsetzung fehlt mir erst einmal der Platz - aber mein nächstes Segment wird dann definitiv "Neddenaverbergen" mit der Wellblechbude, der Molkerei an der Kopfsteinpflaster-Ortseingangsstraße, der Rübenverlade-Anlage am Ladegleis und der Anschluss zu Stahlbau Wolters !
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Verden-Walsroder-Eisenbahn
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01.11.2021 21:21
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