Die engen Radien würden sich aber auch in eventuell vorhandenen Gütergleisen fortsetzen, so dass sich Kuppelprobleme dahin verschieben, wo sie dann benötigt werden. Und 5-6 mm sind u.U. doch schon recht ordentlich...
Naja, wenn man nichts zugeben will müsste man einen Radius >2500 wählen - das ist bissl groß... Was mir ebenfalls gerade noch einfällt: Den Bahnsteig müsste ich mir aus Sperrholz o.ä. selbst danan zurecht schnitzen dass es passt. Aber was mache ich mit dem Bahnhofsgebäude? Die haben meines Wissens nach zu 100% eine rechteckige Grundplatte.
Bahnsteigkanten bauen ist kein Hexenwerk. Es gibt auch von Auhagen Bahnsteigkanten, die kann man biegen. Ich würde fast sagen, das hat Auhagen mit Absicht so geplant. Bei den Gebäuden lasse ich die Grundplatten eigentlich fast immer weg. Das Gebäude lässt sich dann m.E. viel glaubwürdiger integrieren und die allermeisten Gebäude lassen sich auch problemlos ohne Grundplatte bauen.
Wenn im Bahnhof gekuppelt werden soll, dann probier vorab mit deiner Kupplung aus, bis zu welchem Radius das geht. Ich würde davon ausgehen, dass da gekuppelt wird - das eröffnet eine Welt an Spielmöglichkeiten, die du dir sonst verbaust.
Die Entwicklung in deiner Planung zu beobachten, macht Spaß! Das wird!
Bahnsteigkanten, ja. Ich dachte jetzt eher an das "Füllmaterial" worauf dann die Passagiere warten. Oder kann man die Kanten alle dicht abschließen und dann mit Zement auffüllen? Wenn es so wird werde ich mir dann wohl einen neuen Bahnhof kaufen und den ohne Grundplatte bauen, wenn das funktioniert werde ich es so machen!
Ja das ist die Frage aller Fragen. Ich weiß es nicht (mehr). Von der Illusion eines vollwertigen Bahnhofes mit allem drum und dran musste ich mich ja schon verabschieden. Der letzte Stand war lediglich ein Bahnhof, naja, wohl eher Haltepunkt auf freier Strecke. Da ist sowas ja nicht wirklich notwendig. Wobei es natürlich schön wäre einen richtigen Bahnhof zu haben!
Zitat von CharlieSierra im Beitrag #124Freut mich dass wenigstens einer Spaß dabei hat
Am Anfang hatten einige Leute mehr mitgelesen und ihren Spaß an deiner Planung gehabt, stimmt schon. Nur woran liegt's? Mich zumindest würde das wurmen, würde der Sache mal versuchen auf den Grund zu gehen...
So ein Bahnhof, den du dir wünschst, mit mindestens 4 Gleisen und noch mehr, ist schon ein 'großer' Bahnhof. Dieser muß natürlich auch seine Existenzberechtigung haben, sprich eine mittelgroße Stadt! Der Platz dafür steht dir aber nicht zur Verfügung. Die Bahn hat ihre Bahnhöfe nur dort (aus-) gebaut, wo es sich auch lohnt. Ein Haltepunkt bedient bei straffer Zugfolge schonmal eine Kleinstadt/Kreisstadt...!
Ich bin der Versuchung nah, dir folgenden Tip zu geben. Baue dir (d)einen Bahnhof und binde ihn links eingleisig und rechts zweigleisig jeweils Richtung Schattenbahnhof an. Da gibt es Zugverkehr ohne Ende und es wird keine lange Weile aufkommen..!
Was du am Ende draus machst, da wird dir keiner wirklich mehr reinreden wollen. Weil alles was du dir vorne passend machst, hinten wieder eingerissen wird. Wie dem auch sei, eine Modelleisenbahn in Form einer Spielanlage oder wirklich was Brauchbarem, hat sein Erbauer unterschrieben. Jeder baut so gut er kann.
--- --- Gruß, Thomas
Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen...
Ich habe die letzten Tage mal mit echoo an diesem Plan gearbeitet: http://www.moba-trickkiste.de/wie-macht-...otal=77&start=6 Vielleicht passt das ja besser. Fahrstrecke, kein Bahnhof der Platzprobleme macht... das Einzige was ich geändert habe ist der Aufbau. Bei meinen Platzverhältnissen macht es sich besser wenn man die Anlagenschenkel vertauscht.
Das Problem ist jedoch die Zugänglichkeit. Und da bei dieser Variante der Schattenbahnhof ja quasi unter der gesamten Anlage liegt fallen Wartungsluken aus. Geht also auch nicht.
Sonst noch Ideen? Das kann es doch nicht gewesen sein.... Es muss doch möglich sein auf knapp 10qm (um exakt zu sein 9,81) irgendwas Vernünftiges zu schaffen. Etwas was ordentlich aussieht und seinen Zweck erfüllt. Und etwas mehr ist als einfach nur ein Kreis.
Hallo Charlie Sierra, ich verfolge zwar Deinem Thread, muss aber ehrlich sagen, nach dem obigen Kommentar, klinge ich mich aus. Es wirkt so ein bisschen, als wenn Du Dir nicht helfen lassen willst. Im Internet gibt es genügend Beispiele für Gleispläne, die man als Anregung für die eigenen Planungen verwenden kann, zudem gbit es genügend Material in Heft- oder Buchform. Letztlich muss jeder seinen eigenen Weg der Gleisplanung gehen, um seinen eigenen Ansprüchen und Vorstellung gerecht zu werden. Ich bin in der gleichen Situation und plane und plane den(!) Gleisplan, mit dem derzeitigen Ergebnis, das noch nichts brauchbares bei herausgekommen ist, aus meiner Sicht.
Wenn ich denn glaube, den Gleisplan entworfen zu haben, dann stelle ich diesen in das Forum. Versuche es also mit dieser Herangehensweise und erwarte nicht, dass das Forum Dir den Gleisplan schlechthin auf dem Silbertablet serviert. Gruss Ulf
Warum denkt hier jeder dass ich mir nicht helfen lassen will?! Es wurden doch alle Vorschläge behandelt. Da war die U-Anlage von Rainer, die Sache mit dem Bahnhof in einer Kurve, lieber Ein- statt Zweigleisig, Eingriffstiefe, Flexgleise, Bogenweichen. Trotzdem kommt nichts Gescheites bei raus. Zur Erinnerung: Der (ziemlich naive) Ausgangspunkt war eine zweigleisige Hauptstrecke mit vollwertigem Bahnhof und Nebenbahn. Das wurde aus Platzgründen (da ich mich aus unerklärlichen Gründen um 1m vertan hatte) verworfen. Dann kam ein anderer Plan mit gleichen Eigenschaften, hat aber auch nicht gepasst. Also habe ich die Nebenbahn gestrichen. Nur noch zweigleisige Hauptstrecke mit Bahnhof - auch das ging nicht. Also eingleisige "Haupt"-strecke mit Bahnhof - auch nicht das Wahre bei rausgekommen. Nun zu guter Letzt eine eingleisige (nach Hundeknochen-Prinzip), reine Fahrstrecke ohne Bahnhof und sonstigen Kram - nur fahrende Züge und Landschaft - auch das geht nicht da die dafür benötigten langen Weichen (wurde bereits per PN mit echoo besprochen) nicht in den Raum passen. Du kannst mir also nicht vorwerfen ich hätte mich gegen alles gewehrt - das ist völliger Unsinn - und da du selbst sagst dass du den Thread schon länger verfolgst solltest du das wissen. Im Internet habe ich gefühlt bereits alles durchstöbert, ich habe mir auch extra noch auf Empfehlung Lektüre zugelegt - auch mit sehr vielen Gleisplänen drin. Nichts. Null. Es ist einfach nichts brauchbares dabei weil, wie manche so schön sagen "immer irgendwas ist". Entweder es sind Bahnhöfe in die kein Zug reinpasst, oder es sind Radien die nur Ärger bereiten, oder die Erreichbarkeit ist absolut nicht gewährleistet, oder, wie so oft, viel zu groß. Es fehlt der entscheidende 1m an jeder Wand. Aber genau das habe ich doch gemacht. Ich bin nicht hier her gekommen und habe erst danach angefangen zu basteln, haha, schön wärs. Ich "plane", und das komplett erfolglos, schon etwas länger. Die Anmeldung hier war eine reine Verzweiflungstat eben weil ich damals schon am Ende war.
Zitat von CharlieSierra im Beitrag #132Warum denkt hier jeder dass ich mir nicht helfen lassen will?!
vielleicht, weil sich deine Texte häufiger so lesen wie hier?:
Zitat von CharlieSierra im Beitrag #132Du kannst mir also nicht vorwerfen ich hätte mich gegen alles gewehrt - das ist völliger Unsinn - und da du selbst sagst dass du den Thread schon länger verfolgst solltest du das wissen.
oder auch hier:
Zitat von CharlieSierra im Beitrag #68Genau das habe ich doch oben geschrieben!!!!! (...) Wer lesen kann....... ist mir schon klar dass man bei einem Gleisabstand von 59mm keinen Bahnsteig dazwischen bekommt, so blöd bin ich ja nun auch wieder nicht!
oder auch da:
Zitat von CharlieSierra im Beitrag #18@Berndk Wie oft denn noch: (...)
Deine Beiträge klingen, mit Verlaub, an vielen Stellen nicht gerade freundlich, dein Ton ist mancherorts durchaus gewöhnungsbedürftig. Publikumsbeschimpfung führt nunmal erfahrungsgemäß nicht zur Motivationssteigerung bei besagtem Publikum. Und es erweckt auch nicht unbedingt den Eindruck, dass du die dir gegebenen Ratschläge wirklich ernsthaft berücksichtigen würdest.
Wie heißt es so schön? Wer fi**en will, muss freundlich sein. Du möchtest hier gerne Hilfe von anderen Forenmitgliedern erhalten, möchtest, dass sie dir ihre kostbare Zeit und Mühe schenken. Das macht so mancher hier sehr gerne, aber nur eine geringe Zahl von Menschen dürfte sich dafür "anpampen" lassen wollen.
Schalte mal einen Gang runter, sei ein bisschen netter, dann wird das schon.
Naja, ich weiß halt nicht mehr was ich machen soll, das ist das eigentliche Problem. Fragt man fünf Leute, so hat man am Ende sechs Meinungen - was ja auch völlig richtig ist! Jeder hat eine andere Sichtweise, neue Ideen etc. woraus etwas entstehen könnte. Aber aktuell ist es so dass immer das Eine das Andere aufhebt. Meine Vorstellung war ein Mindestradius von 484mm - quasi auf freier Strecke (wenn Zweigleisig) 484/543. Da kam der Erste und meinte dass das nicht Vorbildgerecht sei und dass man mindestens 900mm brauch. Okay. Könnte man im sichbaren Bereich mittels Flexgleis versuchen halbwegs so umzusetzen. Aber spätestens für die Gleiswendel oder auch Rampe zum Schattenbahnhof muss ich diese Radien verwenden weil es sonst platzmäßig nicht aufgeht - kann man ja schön unter einem Berg verstecken - kommt der Nächste und sagt dass man aber da nicht schnell durchfahren kann und somit ungeeignet ist. Wie soll ich also dann eine Wendel bauen? Für eine Wendel mit gut 2m Durchmesser ist einfach kein Platz! Das nächste Thema (bezogen auf die schnelle Kurve im Mittelgebirge) sind Weichen. Da habe ich schon die in meinen Augen "großen" Weichen verwendet (15°, 886mm Abzweigradius) - nein, viel zu kurz, viel zu steil, kann man nicht nehmen. Für sowas braucht man viiieel längere, größere Radien, kleinerer Winkel, bspw. 6,34° mit 2200mm Radius. Vorbildgerecht. Wie sich allerdings herausgestellt hat passen die ebenfalls nicht ins Zimmer. Natürlich passen sie, allerdings würde an diese vorbildgerechte Weichenstraße nachher wieder ein enger "Steckgleisradius" folgen was ja auch wieder falsch ist - und was zugegebenermaßen auch nicht wirklich toll aussieht. Für einen großen, vorbildgerechten Bahnhof mit allem drum und dran fehlt der Platz. Für alles Andere fehlt das "Betriebskonzept" - und "es fahren Züge" ist ja kein Konzept wie ich lernen musste. Je mehr man sich mit der Thematik auseinandersetzt umso mehr zerlegt sie sich von selbst. Ich kann ja theoretisch nicht mal die "lange" Seite mit 3,70m ausnutzen weil ich dann da wo evtl. die Wendel hinkommt nichts mehr erreicht. Also müsste man auch hier mind. 40cm weg nehmen, alles wertvoller Platz der bspw. die schnelle Kurve im Mittelgebirge auch zerstört hat. 40cm klingen nicht viel, sind aber entscheidend.
Zitat von CharlieSierra im Beitrag #134Für alles Andere fehlt das "Betriebskonzept" - und "es fahren Züge" ist ja kein Konzept wie ich lernen musste.
Für mich ist "es fahren Züge" durchaus ein Betriebskonzept, was ist denn beim Vorbild anders? Außer Nahgüterzügen oder Übergaben halten in den meisten Bahnhöfen doch die Züge nur kurz und fahren dann weiter. Aber vielleicht kannst Du ja mal genauer beschreiben, was für Dich mit "es fahren Züge" gemeint ist.
Zitat von CharlieSierra im Beitrag #134Ich kann ja theoretisch nicht mal die "lange" Seite mit 3,70m ausnutzen weil ich dann da wo evtl. die Wendel hinkommt nichts mehr erreicht.
Ich habe auch noch eine Spielbahn mit den Maßen 3,7m x 1,2m und diese ist von beiden langen Seiten aus zugänglich, sonst käme ich an den hinteren Bereich nur noch mit Hilfsmitteln ran. Dein Platzproblem ist also nicht nur theoretisch vorhanden.
Zitat von CharlieSierra im Beitrag #134Meine Vorstellung war ein Mindestradius von 484mm - quasi auf freier Strecke (wenn Zweigleisig) 484/543. Da kam der Erste und meinte dass das nicht Vorbildgerecht sei und dass man mindestens 900mm brauch.
Diese Vorstellung hatte ich vor 35 Jahren auch gehabt und auch angefangen, eine Anlage so zu bauen. Wurde die erste große Unvollendete und ist mittlerweile komplett abgerissen worden und in den Müll gewandert. Im nicht sichbaren Bereich würde ich aber auch heute noch mit derartigen Radien bauen, z. B. die Wendel. Zum Thema Mindestradius im sichtbaren Bereich: Wenn die Weichen 900mm Radius haben, dann sollten auch die anschließenden Kurven nicht enger sein. Ist beim Vorbild ja bis auf wenige Ausnahmen ja auch so.
Aber am Ende muß es Dir gefallen, nicht den Anderen. Und ohne Kompromisse können wir alle nicht bauen...
lass' dich von den "Vorbildgerechtigkeitsfetischisten" nicht verrückt machen. Modellbahn ist letztlich immer ein Kompromiss. Selbst ein kleiner Dorfbahnhof kann, wenn er wirklich maßstabsgerecht gebaut würde, schnell mal 10 Meter oder länger werden. Einen großen Bahnhof an einer Hauptstrecke maßstäblich zu bauen, brauchst unterhalb deiner eigenen Fabrikhalle für die Moba gar nicht versuchen. Der Hauptbahnhof hier in Bielefeld wäre mit Gleisvorfeld und Abstellgleisen maßstabsgerecht in H0 rund 30m lang, und der ist nicht ungewöhnlich groß...
Kompromisse machen muss also letztlich jeder. Es geht darum, die Kompromisse, die man notgedrungen eingehen muss, so zu wählen, dass die Stimmung / Anmutung des Vorbilds irgendwie möglichst gut rübergerettet wird, dir das Ganze dabei spieltechnisch Freude bereitet und auf deinem zur Verfügung stehenden Platz auch realisierbar ist.
Je weniger Platz man hat, umso größer sind eben auch die Kompromisse, die man eingehen muss. Wie hier schon mehrfach gesagt wurde, du hast eigentlich relativ viel Platz zur Verfügung, andere haben noch viel weniger und bau(t)en trotzdem tolle Anlagen... Aber man muss seine Vorstellungen halt schon auch an das anpassen, was der Platz hergibt. Auch wenn's weh tut, ein halbwegs realistischer Großstadtbahnhof auf 3m² geht einfach nicht.
Zitat von CharlieSierra im Beitrag #134Meine Vorstellung war ein Mindestradius von 484mm - quasi auf freier Strecke (wenn Zweigleisig) 484/543. Da kam der Erste und meinte dass das nicht Vorbildgerecht sei und dass man mindestens 900mm brauch.
Ist ein schönes Beispiel. Wer auch immer das mit dem "nicht vorbildgerechten 484mm" geschrieben hat, hat zunächst mal vollkommen recht. 484mm entspräche beim Vorbild einem Radius von gerade mal 42,1m, da würde allerhöchstens eine Straßenbahn durchkommen. Ohne Deutschlandkurve kannst du da beim Vorbild nicht einmal einen zweiachsigen Güterwagen durchschieben, der würde in den Gleisen verklemmen.
Selbst ein Industriegleis, auf dem nur in besserem Schritttempo gefahren wird, hat normalerweise nicht weniger als 80m Halbmesser (in H0 wären das dann schon ca. 920mm). Auf einer engen Nebenbahn bräuchtest du bereits 180m (in H0 also gut 2m). Auf einer Hauptbahn wären die realen Radien eher in der Größenordnung von 1300m und größer (in H0 also ca. 15m). Soviel Platz hat kein Mensch zur Verfügung...
Du siehst: die 900mm sind letztlich genauso wenig "vorbildgerecht" wie die 484mm. Aber sie sehen halt, vor allem mit langen Wagen, einfach optisch schon deutlich besser und realistischer aus. Lange Wagen hängen nach innen nicht mehr gar so weit über, die Wagen sind nicht mehr so stark gegeneinander abgewinkelt.
900mm sind dabei letztlich eine willkürlich gesetzte Grenze, abhängig von persönlichem Geschmack und persönlicher Kompromissbereitschaft des Betrachters. Ein anderer mag schon bei 700mm finden, dass es noch gut aussieht, der übernächste findet es vielleicht erst ab 1200mm akzeptabel. Das ist keine harte, technische Grenze, die unbedingt eingehalten werden muss. Die 900mm sind lediglich ein grober Erfahrungs-Richtwert, ab dem eben viele Leute finden, dass es auch mit langen Wagen noch gut aussieht.
Also beiße dich nicht zu sehr an einer Zahl wie "mindestens 900mm" fest, das ist kein unumstößliches Dogma, auch wenn manche es so darstellen. Aber nimm daraus als Erkenntnis für deine Plaung mit: es ist eine gute Idee für ein realistisches Aussehen, die sichtbaren Radien so groß wie eben möglich zu halten und engere Radien möglichst zu verstecken (Tunnel) oder zumindest optisch zu kaschieren (z.B. durch Bäume, Häuser, Einschnitte). Wenn man von innen draufschaut, sehen engere Kurven übrigens nicht so schlimm aus wie von außen, weil es von innen keine klaffenden Lücken zwischen den Wagen gibt.
Wenn es dir gelingt, die sichtbaren Radien im Bereich von 900mm oder größer zu halten, toll, dann sieht's wahrscheinlich am Ende gut aus. Manchmal geht das aber eben aus Platzgründen einfach nicht, zumindest nicht überall.
Wenn das bei dir so ist, musst du für dich eben entscheiden, was der nächste Kompromiss ist, den du eingehst. Ein möglicher Ausweg könnte dann z.B. sein, auf sehr lange Fahrzeuge zu verzichten und auf kürzeres Rollmaterial zu setzen, denn das sieht auch auf etwas engeren Radien noch gut aus. Ein Schürzenwagen ist z.B. schon erheblich kürzer als ein UIC-X Schnellzugwagen, ein vierachsiger Umbauwagen viel kürzer als ein Silberling oder Mitteleinstiegswagen. Zwei- und Dreiachser sind nochmal erheblich unkritischer als Vierachser. Da haben es die Modellbahner, deren Bahn in früheren Epochen spielt, etwas leichter als die Freunde der Neuzeit, wo es kaum noch solche kurzen Fahrzeuge gibt.
Wenn der größte Radius, den du bauen kannst, nunmal 600mm ist und du dennoch unbedingt auch mit modernem 26,4m-Wagenmaterial fahren willst, dann musst eben den mehr oder weniger faulen Kompromiss eingehen, dass das in der Kurve nicht besonders schön und realistisch aussieht. Dennoch: das ist nicht verboten und funktionieren tut es auch. Optisch ist es halt so naja – aber wenn dir der Betrieb von solchem Material trotz enger Kurven am Ende wichtiger ist als gutes Aussehen in der Kurve, dann mach's einfach.
Anderes Beispiel Nutzlängen der Bahnhofsgleise: auf einer Nebenbahn sind die Züge meist kürzer als im Fernverkehr. Wenn du also nur eine Nutzlänge von 1,50m im Bahnhof realisieren kannst, dann ist es schwierig bis unmöglich, einen Bahnhof an einer Hauptstrecke mit Fernverkehr realistisch darzustellen. Für 'ne Bimmelbahn reicht das aber aus, z.B. für drei Silberlinge und eine V100. Wenn also wirklich nicht mehr geht als 1,50m, dann könnte der Kompromiss sein, sich auf Nebenbahnbetrieb zu verlegen. Wenn unbedingt Fernverkehr stattfinden soll, dann wäre mehr auf jeden Fall wünschenswert. Wenn aber mehr einfach nicht geht und du trotzdem unbedingt einen Schnellzug fahren lassen willst, dann hat der eben nur vier Wagen. Sieht nicht besonders beeindruckend aus, ist beim Vorbild nicht die Regel, aber wenn's dich nunmal glücklicher macht als nur Nebenbahn, bitte. Ist nicht verboten.
Es ist am Ende deine Entscheidung, was dir wirklich wichtig ist und was weniger wichtig ist. Und genau für diese Abwägung ist ein Betriebskonzept sehr hilfreich, denn daraus ergibt sich, was dein Bahnhof unbedingt können muss und was nicht. Aber sei eben auch bereit zu Kompromissen. Mit "ich will alles, Großstadt, Hauptbahn, Nebenbahn, Industrieanschlüsse usw., habe aber nur 3m²" wirst du nie zu einem vernünftigen Ergebnis kommen. Nimm die Anmerkungen von anderen als Anregung und Hilfe, aber nicht als unumstößliches Gesetz. Lass dich nicht verrückt machen.
Zitat von CharlieSierra im Beitrag #134aber spätestens für die Gleiswendel oder auch Rampe zum Schattenbahnhof muss ich diese Radien verwenden weil es sonst platzmäßig nicht aufgeht - kann man ja schön unter einem Berg verstecken - kommt der Nächste und sagt dass man aber da nicht schnell durchfahren kann und somit ungeeignet ist. Wie soll ich also dann eine Wendel bauen? Für eine Wendel mit gut 2m Durchmesser ist einfach kein Platz!
Dann baue sie eben kleiner. Und wenn du da nicht so schnell durchkommen solltest, dann ist das eben so, fährst halt langsamer durch... Es gibt kein Naturgesetz, dass eine Wendel mit Maximalgeschwindigkeit befahrbar sein müsste.
Zitat von CharlieSierra im Beitrag #134Das nächste Thema (bezogen auf die schnelle Kurve im Mittelgebirge) sind Weichen. Da habe ich schon die in meinen Augen "großen" Weichen verwendet (15°, 886mm Abzweigradius) - nein, viel zu kurz, viel zu steil, kann man nicht nehmen. Für sowas braucht man viiieel längere, größere Radien, kleinerer Winkel, bspw. 6,34° mit 2200mm Radius. Vorbildgerecht.
Wie gesagt, lasse dich von den "Vorbildgerechtigkeits-Fetischisten" nicht verrückt machen. Natürlich kann man 15°-Weichen nehmen, wenn kein Platz für schlanke Weichen da ist. Aber natürlich sehen die schlanken Weichen besser aus, sind vermutlich schneller befahrbar und wenn der Platz da ist, kann man damit optisch viel aufwerten. Die 15°-Weichen sind ein Kompromiss. Wieder: nimm' es als Anregung, probiere, ob es geht. Und wenn's nicht geht, nimmst halt die steileren Weichen, dann sieht's eben am Ende nicht ganz so schön aus.
Du bist der Herr und Gott in deiner Modellbahn-Welt, du allein entscheidest am Ende, was wichtig ist und wo die Prioritäten liegen.
In solchen Foren-Diskussionen gibt es häufig Menschen, die ihre eigenen Vorstellungen als absolut und allgemeingültig hinstellen. Hatte ich in meiner Planungsdiskussion auch. Auch nachdem ich mehrmals klar gesagt hatte, dass das mit den Mindestradien von 900 oder 1000mm aus Platzgründen bei mir schlicht unmöglich ist, wurde von einem immer und immer wieder davon angefangen und drauf rumgeritten.
Kann ich aber nicht umsetzen. Ich habe keinen 50m² Hobbyraum im Einfamilienhaus, ich habe eine Ecke im Esszimmer meiner Wohnung, und die Tür muss freibleiben. Ich baue also entweder mit einem Kurvenradius von minimal 542,8mm im sichtbaren Bereich (das ist der innere Bogen der Bogenweiche R5/R6 von RocoLine) oder alternativ baue ich überhaupt nicht, denn für die nächstgrößere Bogenweiche R9/R10 ist nicht ansatzweise der notwendige Platz vorhanden. Darum bin ich bereit, den Kompromiss mit dem recht engen Radius einzugehen, wohlwissend, dass diese Kurve mit maßstäblichen UIC-X-Wagen nicht toll aussehen wird. Die sollen aber eben auch unbedingt mal gefähren werden. Letztlich alles immer noch viel besser als gar keine Modellbahn...
Andererseits waren auch viele Anmerkungen dieses Herren hilfreich, um meine Planung gegenüber der Ursprungsversion deutlich zu verbessern.
Anhören, abwägen, ausprobieren und dann selbst entscheiden, was du umsetzen kannst und willst. Dann kann man aus den Diskussionen hier viel für sich rausziehen.
Danke für eure netten Beiträge, offensichtlich gibt es doch noch Leute die mein Problem verstehen. Und natürlich ist eine Modellbahn mit Kompromissen viel besser als gar keine Modellbahn!
Ich bin halt nur einfach in so einem absoluten Tief (nicht nur was Modellbahn angeht, ist so ein generelles Problem was seit Jahren geht und jetzt durch den Frust nur noch schlimmer geworden ist). Ich weiß nicht mehr was ich wie bauen könnte. Alle Ideen sind weg und andere Gleispläne konnten mir bisher ebenfalls nicht helfen. Vielleicht liegt das aber auch einfach daran dass ich ein von Haus aus unkreativer Mensch bin, quasi ein Taugenichts. Es gibt so viele Sachen die ich wollen und gern machen würde, es aber einfach nicht auf die Reihe bekomme. Und ja, die Sache mit dem "auf dem Silbertablett präsentieren" ist gar nicht mal von so weit her geholt. Wenn was auftaucht was passt und mir gefällt würde ich das am Liebsten mehr oder weniger 1:1 so nachbauen. Klar, platzbedingt müsste man evtl. kleine Änderungen vornehmen, das kann ich, aber dass man wenigstens einen Anhaltspunkt hat.
Hallo Charlie Ich bin hier nicht der grosse Schreiber aber verfolge viel die her geschriebenen Berichte. Auch deiner hab ich bis jetzt verfolgt. Ich Frage dich jetzt mal etwas anderes und das sehr direkt: Wie sieht das bei dir aus bezüglich Anlagenbau? Hast du Erfahrung? Wenn du schreibst dass du ein Tief und Frust hast, bist du dann Fähig auch eine solche grosse Anlage zu bauen wenn mal ein Gleisplan da ist? Das ist einfach mal mein Eindruck wo ich habe. Tiefschläge während dem Bau einer Anlage werden sicherlich kommen, das habe ich auch schon oft selber erlebt. Aber wenn dann der Frust am Anfang schon da ist, dann wird das nichts. Wäre es ev. nicht besser mal eher klein anzufangen? Etwas einfacheres? Vielleicht bringt dich das so weiter.
Gruss Patrick
Gruss Patrick ________________________________________
Ich hatte Mal vor ein paar Jahren eine kleine Platte mit lediglich einem Oval. Diese Platte musste jedoch in Folge von Umbauarbeiten weichen und wurde entsorgt. Es ist schon lange mein Wunsch endlich wieder Eisenbahn zu bauen, Mal richtig und eben nicht nur ein kleines Oval. Ja, und da nun ein Zimmer frei ist wollte ich die Chance nutzen. Naja...
herzlichen Dank an Andreas für die sehr umfangreiche Stellungnahme. Dem kann man eigentlich nichts mehr hinzufügen. Charlie, ich kann gut verstehen, dass du das Thema MobA irgendwie auf deprimierende Weise unübersichtlich und voller negativer Attribute empfindest ("geht nicht, darf nicht, kann nicht"). Wer den Platz zur Verfügung hat, den du hast, hat viele Möglichkeiten, aber wenn man absolut vorbildgetreuen Modellbau fordert, wird man weder auf 9 noch auf 90 qm glücklich. Aus meiner Sicht ist Modellbau gelungen, wenn er die Illusion der Vorbildtreue bietet. Es gibt natürlich noch 100 andere Wege, eine MoBa für sich selbst zum Erfolgsprojekt zu machen. Das ist zwar nicht gemeint, wenn Leute hier von "Betriebskonzept" sprechen, aber man könnte es so nennen. Was brauchst du, damit deine MoBa für dich funzt?
Mach dich frei von megalomanen Radien. Setzt dir ein unteres Radienlimit von ca. 45 cm. Das müsste reichen, um auch größte Dampfer aus Großserienproduktion um die Kurven zu bekommen (also z.B. Br 45, Br 10 etc.). Wenn du dir eine UP Big Boy holst, bekommst du da evtl. Probleme, aber davon mal abgesehen müsste es für den durchschnittlichen MoBa-Breitensportler locker reichen. Setz dir ebenso eine "Weichengrenze", die dir taugt. 12 - 15° Abzweigwinkel, Radius logischerweise nicht unter deinem persönlichen Minimum - fertig!
Und dann: bau einfach mal! Ich sehe das wie mein schweizer Namensvetter, dass der Spatz in der Hand besser ist als die Taube auf dem Dach. Baue erstmal einen Schenkel der Anlage, also z.B. 3,70 m x 1,10 m. Baue einfach ein Holzgerüst und lege Sperrholz auf. Und da verlegst du dann Gleis, evtl. sogar etwas, was fuer Teppichbahning taugen würde (also z.B. Roco Line). Oder verlege gleich auf dem Boden, logischerweise ohne über zwei Niveaus zu gehen und fahr ein bisserl. Schau, was dir Spaß macht: rangieren, Runden drehen, Fahrdienstleiter sein? Im Moment treibst du im Meer der Möglichkeiten, aber wenn du nicht weißt, was dir persönlich taugt, woher sollst du dann wissen, was für eine Anlage du willst?
Also mal kleine Brötchen backen und sich nicht zu viel Druck machen lassen, dann wird das schon. Bleib dran!
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14.04.2021 19:48
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