Moin Martin,

Der Gerätewagen dürfte schon zu DRG-Zeiten so gelaufen sein, weil der Wagen noch den ursprünglichen Zustand (Puffer etc.) zeigt.
Aber ob man einen Säurekesselwagen als Wasserwagen genommen hätte? Ich hätte da einen Wagen mit mehr Volumen genommen.

Gruß
Cartsen

Hallo zusammen,

@Martin: Ich freue mich immer sehr, wenn du die Zeit hast, einmal in Malchow vorbeizuschauen! Vielen Dank für deinen netten Kommentar! Es geht auch bald weiter mit den Geschichten, aber natürlich brennen mir solche Neuanschaffungen auch irgendwie unter den Nägeln – auch wenn sie nicht zur aktuellen Geschichte passen… z.B. der GMC ;-)

@Leo: Na, so wie er ist, kann er natürlich nicht in den Einsatz gehen. Das ist der gekaufte Gebrauchtzustand sogar noch mit „falschen“ Kupplungen. Ich werde den Wagen dem hohen Alter entsprechend umgestalten und vielleicht auch noch mit Geräten füllen – wobei dies eigentlich nicht attraktiv ist, denn der Wagenboden ist zugunsten eines Ballastgewichtes leider nach oben gewölbt (ab Werk). Da bietet sich wohl nur ein schmaler Türspalt an…

@André: Also ab Werk wird er wie dargestellt mit Scheibenrädern ausgeliefert, was aber nicht heißt, dass er im Original nicht Speichenräder hatte. Ich habe vom gleichen Gebraucht-Anbieter noch den folgenden Verschlagwagen gekauft u.a. auch wegen der schönen Speichenräder! Dieser Wagen ebenfalls von Fleischmann hatte nun welche. Gefällt mir!



@Carsten: Wahrscheinlich hast du Recht und der Säurekesselwagen wäre zu klein. Aber da geht es mir, wie der DDR-Reichsbahn seinerzeit – ich kann nur verwenden, was verfügbar ist. ;-) Das ist hier auch mehr als schnelle Stellprobe zu verstehen. Die Lok passt ja von der Beschriftung auch nicht zu den Wagen. Aus dem Säurekesselwagen wollte ich eigentlich mal so einen Unkrautsprühwagen bauen. Mal schauen…

VG Martin

Hallo zusammen,

einen hab' ich noch...! ;-) Eigentlich wollte ich mir für kleines Geld nur eine seinerzeit "leichtsinnig" verkaufte Erinnerung zurückholen - einen italienischen "Martini"-Kühlwagen von Piko. Dann kamen die Fragen auf...
- Gab es den tatsächlich so bei der FS?
- Mit Lüftungsklappen?
- In Weiß?
- Mit diesem Achsstand und dieser Trittstufe?
- Was ist Phantasie und wie sah das Vorbild aus?

Nachdem ich mal wieder viel zu viel darüber gelesen hatte, zog mich das Vorbild in seinen Bann... Ein echter italienischer Kühlwagen der FS musste her.
Das Brawa-Sonderangebot eines bekannten Händlers erleichterte den Kauf etwas:


Im Vergleich zum Piko-Modell mit großem Achsstand und in silberner Farbe.


Das doppelte Spitzdach kennt man zwar nicht vom Piko "Martini"-Kühlwagen, aber von anderen Wagen des selben Herstellers. (Link zu Jens' Fuhrpark)


Das fein gedruckte Firmenschild weiß zu gefallen.

Viele Grüße
Martin

Hallo zusammen,

das Warten hat endlich ein Ende. Hier kommt die Fortsetzung vom Beitrag #705: Der Nahgüterzug aus Waren (Müritz) fährt in Malchow am See ein, während die Gefreiten vom NVA-Standort Karow am BHG-Büro immer noch auf ihren Kameraden warten – die Geschichte mit den M12-Ankerbolzen...


Hinter dem Güterzugbegleitwagen Pwg14 folgen...


...ein ex-italienischer Spitzdachwagen, ein Schienenwagen „Köln“ und zwei Vieh- bzw. Verschlagwagen „Altona“.


Der Leitungswagen am Ende natürlich mit vorschriftsmäßigem Zugschluss! ;-)


Das Interesse am echten italienischen Kühlwagen im letzten Beitrag kam nicht von ungefähr. Auch über den ex-italienischen Spitzdach-G-Wagen wollte ich mehr wissen:

- Was ist Phantasie und wie sah das Vorbild aus?

Im DR-Güterwagenhandbuch von 1965 ist ein ähnlicher Wagen als Gm10 (G1010) gelistet. Den Wagenkasten hat Piko wohl seinerzeit vorrangig für den Export in das nichtsozialistische Ausland entworfen, denn dieser entspricht relativ gut dem italienischen Vorbild, nicht aber den bei der DR verbliebenen und eingereihten Wagen.
Ich habe nicht viele Fotos gefunden, aber diese Wagen wurden scheinbar DR-typisch mit den folgenden Ausstattungen umgebaut:

- Rangierertritte + Griffstangen
- Stirnwandtritte, Griffstangen, Signalhalter
- verschlossene (Boden)Lüftungsklappen an Stirn- und Seitenwänden
- LamellenLüfter

Alle diese Ausstattungen besitzt das italienische Vorbild nicht.

Ich hatte auch das Piko-Fahrwerk wegen des kurzen Achsstandes als völlig falsch eingestuft – die Italiener hatte doch alle viel größere Achsstände?! Oder?
Jedoch weist das DR-Güterwagenhandbuch für den Gm10 einen Achsstand von 5,0 m aus. Dies entspricht ja nun fast dem Piko-Standard von 4,5 m und ist für die damalige Zeit sicher akzeptabel.

Hat die DR unter die umgebauten italienischen Wagenkästen auch alte DR-Fahrwerke druntergesetzt oder gab es tatsächlich italienische Fahrwerke mit nur 5,0 m Achsstand?

Fragen über Fragen… ;-)

Viele Grüße
Martin

Hallo Martin,

danke für deine Frage.
Piko hat den FS Wagen Typ F auch heute noch im Programm. Aktuell mit der Wagennummer 101 909.
Da findet sich in dieser Broschüre CARRI FS Italia 1905-1960, Band 2 auf Seite 138 eine Zeichnung und auf Seite 139 die Liste der Wagennummern. Das wäre Serie F/E (1925-36) mit dem Radstand 4,5 m, die Wagennummer 101 909 wäre dann Baujahr 1926. Soviel zum Vorbild.
Auch dieser FS Güterwagen hat die 4,5 m Radstand.
War wohl vor gut hundert Jahren der gängige Radstand.

Welchen Radstand hat das Piko Modell, sind das 51,8 mm ?

Hallo zusammen,

@Bernd: Vielen Dank für die wertvollen Anregungen und Links. Die tollen ital. TTM-Modelle hatte ich schon fast vergessen. Wenn man nur mehr Zeit hätte…
Der von dir dort verlinkte Wagen hat zwar 4,5m Achsstand, aber eine Art Tonnendach. Eigentlich passt doch der Wagen Nr. 12 da noch besser. Oder? Holzaufbau, 4,5m Achsstand und Spitzdach. Vielleicht meintest du den auch?! Ich glaube, die Italiener sind da mit ihren Link-Namen selbst durcheinandergekommen… Dieser Wagen sieht dem Piko-Modell schon ziemlich ähnlich!

Nur wie schon geschrieben, wäre das dann ein Wagen der FS – nicht der DR. Die DR hat ihre Fremd-Wagen scheinbar umgebaut, wie man es hier Bildlink z.B. gut sehen kann. (Endlich habe ich das Bild wiedergefunden.) :-) Dieser zeigt die typischen Umbauten wie - Rangierertritte + Griffstangen, - Stirnwandtritte, Griffstangen, Signalhalter, - verschlossene (Boden)Lüftungsklappen an Stirn- und Seitenwänden und die DR-LamellenLüfter. Alle diese Details besitzt das italienische Vorbild nicht. Da gibt es nur einen bogenförmigen Tritt unter der Tür, sonst nichts.
Dieser verlinkte Wagen hat dann auch die korrekte DR-Gattungsnummer 02 angeschrieben.

Der von mir im letzten Beitrag beschriebene Wagen aus dem DR-Güterwagenhandbuch muss noch eine ganz andere Herkunft haben. Die DR-Gattungsnummer 10 wird auch in keiner anderen Übersicht o.ä. gelistet. Die besonderen Merkmale dieses Wagens sind eine vergleichsweise hohe 20t-Lastgrenze und ein Achsstand von 5,00m. Auch nicht wie sonst üblich eine von-bis-Angabe zum Achsstand, sondern genau dieser Wert von 5m. Dass im Güterwagenhandbuch Bilder von besonders exotischen Wagen verwendet wurden, ist nichts neues. Ggf. wurde hier ein Spitzdach auf einen Wagen ganz anderer Herkunft gesetzt?

Kennt jemand von euch so einen (ausländischen?) Wagen, auf den diese Merkmale zutreffen?

Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Martin

PS: Der Piko-Wagen hat einen Achsstand von ca. 51,4mm = 4470mm

Hallo, ich meine unter der Gruppe Gmu10 wurden alle möglichen 2-achsigen kurzen gedeckten Fremdwagen zusammengefasst. Ausserdem stimmen in dem Handbuch auch für andere Wagen Skizze und Bild nicht unbedingt überein. Gut möglich also, dass das Foto einen Spitzdachwagen mit 4.50 m Achsstand zeigt, die Skizze aber einen anderen Wagen aus dem Sammelsurium. 5m Achstand bei dem Spitzdachwagentyp habe ich im FS Wagenbuch jetzt nicht gefunden.
Zum dem Piko Modell ist anzumerken, das dessen Wagenkasten ca. 3 mm zu kurz, 1.5 mm zu breit und 1 mm zu niedrig ist. Das fällt aber nur auf, wenn man massstäbliche Spitzdach-Wagen anderer Hersteller dazustellt.

Hallo zusammen,

@Ralf: Ich war bis dahin auch der Meinung, dass die Gruppe Gm10 für 2-achsige gedeckte Fremdwagen reserviert war. Umso erstaunter war ich, dass im "kürzlich" erworbenen DR-Güterwagenhandbuch genau für diese Gruppe keine von-bis-Werte bei den Maßen und Lasten angegeben sind. Muss ich mal weiter recherchieren...
Wie auch immer: Mein Spitzdachwagen entspricht im jetzt hergerichteten Zustand von Ausstattung und Aufbau her eher dem italienischen Original. "Nur" die DR-Beschriftung wäre dann unpassend. :-/

Wie geht es nun in der Geschichte weiter? Die 52er muss die mitgebrachte Wagengruppe (bis auf den Pwg) mit der auf Gleis 3a bereitgestellten Wagengruppe austauschen. Also frisch ans Werk:


Die Lok wird abgekuppelt und zieht über die DKW vor.


Dann umfährt sie die mitgebrachte Wagengruppe...


...und kuppelt am ehemaligen Zugschluss an.


Die Wagengruppe wird mit Pwg voraus an die bereitgestellten Wagen herangeschoben... und vom Rangierer angekuppelt.


Nun zieht die Lok beide zusammengekuppelten Wagengruppen aus Gleis 3a heraus. Was für ein schöner langer Zug. Den würde ich auch gern mal auf freier Strecke sehen...


Und es folgt das Abkuppeln der Rückleistung auf Gleis 3... Da das Ausziehgleis reparationsbedingt abgebaut wurde, muss die 52er auf das Streckengleis ausziehen. Die mitgebrachten Wagen umfahren das Gleis 3 geschoben von der 52er...


...und gelangen zu meiner persönlichen Lieblingsstelle: Gleiswechsel mit 2x DKW. :-) wunderbar!


Die Wagen werden im Gleis 3a abgestellt. Auch wenn hier seine Reise mit der DR zu Ende ist - der Häcksler erfüllt die Lademaß-Anforderungen. Da ist sogar "noch Luft nach oben"! Schön das zu sehen, aber wo ist die Ladungssicherung? ;-)


Nun werden die Zugschlusssignale angebracht – vom Bahnsteig aus ein Kinderspiel – und…


… die 52er setzt sich an die Zugspitze.


Noch eine kurze Bremsprobe und die Rückleistung ist abfahrbereit: Wir erinnern uns düster an die einzelnen Ladungen (von links nach rechts): das Schnittholz, die leeren Öltanks, die Stoffballen und das frische Gemüse.


Es erfolgt das Abfahrtsignal und der Nahgüterzug tritt die Rückfahrt nach Waren (Müritz) an.

Viele Grüße und ein schönes lange Wochenende wünscht
Martin

Hi Martin,
wie immer bei dir, schön gemacht. Hab da gerade wieder Lust bekommen, bei mir weiter zu bauen.
Es fehlt immer der Antrieb!

Schönen Feiertag morjen!

Hallo zusammen,

@Jens: Vielen Dank „für die Blumen“! ;-) Freut mich, dass ich einen kleinen Impuls geben konnte. Zeige ruhig gern mal etwas mehr von deiner Anlage, auch wenn sie noch nicht „ganz fertig“ ist!

Warnung! Die folgende Fotoserie ist nur etwas für hartgesottene Rangierfans! ;-)


Endlich hat das Warten ein Ende und der „bucklige Anton“ von der BHG bringt das schwere Paket mit den ersehnten Ankerbolzen sogar bis zum GAZ.


Schnell werden die Kippen ausgedrückt und das Paket alsbald eingeladen. Vier Mann – vier Ecken. Schwer! Im Hintergrund kommt die Kö mit dem alten Dresden am Haken vom BHG-Schuppen vorgefahren und…


…fährt bis zu den leeren zwischengeparkten O-Wagen an der Ladestraße vor. Zunächst muss die Bremse (im Häuschen) gelöst werden… Handzeichen! …


…dann muss die Kö die nun „doppelseitige Fuhre“ bis über die DKW vorschieben, damit diese zum Umstellen frei ist.


Nun geht es zurück über die DKW und dann wieder vorwärts an die Nahgüter-Wagengruppe heran. Ankuppeln.


Diese wird aus Gleis 3a herausgezogen und der gedeckte ex-ital. Wagen wird auf dem Gleisstumpf (Richtung Karow) abgestellt. Abkuppeln.


Nun geht es mit der ganzen Fuhre rückwärts bis über die DKW und dann in zügiger Fahrt vorwärts an die Ladestraße (Gleis 4a), um dort an der Rampe den Schienenwagen mit dem Häcksler zustellen zu können.


Plötzlich ein greller Pfiff und Rufen von der Straße her: „Hey, du hast deine Aktentasche hier verloren!“ Der Rollerfahrer hat den Pfiff (und seinen Verlust) wohl gemerkt und dreht sich um…

Wie könnte man die 60er Jahre ohne Motorroller glaubhaft darstellen? Diese Gefährte waren zu jener Zeit wohl ein echter Trend (auch für Erwachsene) und selbst mein Schwiegervater schwärmt heute noch davon… ;-)

Den Fortgang des Rangierspiels und die Erläuterungen zum Berlin-Roller gibt es dann in einer Fortsetzung.

Euch erstmal ein schönes (schon wieder) langes Wochenende!
Viele Grüße Martin

Hi Martin !

Schnell mal reingeschaut - Deine nette Geschichte gefunden - angeschaut, gelesen - und zufrieden wieder ein tolles Erlebnis von Dir erzählt bekommen !
Danke !

Gruß
Martin

Hallo Martin,
da kann ich mich Deinem Namensvetter anschließen - Du präsentierst hier immer eine interessante Geschichte.
Ich komme im Moment gar nicht an meine Modellbahn, der Garten fordert derzeit sein Tribut.
Umso schöner, wenn man mal wieder eine solche Geschichte lesen kann.

Danke - hat, wie auch bei den voran gegangenen, wiedereinmal Spaß gemacht.

Hallo zusammen,

@Martin und Felix: Prima, dass euch die kleinen Geschichten gefallen. :-) Ich hatte ja schon einmal berichtet, dass ich mir so eine Art "Drehbuch" zurechtgelegt habe, in dem die Reihenfolge der nächsten Fahrzeuge/Umbauten/Bausätze aufeinander abgestimmt und in einen historischen Kontext zueinander gesetzt wird. Entsprechend lange geistern dann schon die kommenden Geschichten durch meinen Kopf und je länger sie das tun, umso mehr Substanz/Details entwickelt sich für die einzelnen Szenen. :-) Das macht mir sehr viel Spaß, ist aber sicher auch wieder ein Hobby im Hobby.

Fortsetzung für hartgesottene Rangierfans und Roller-Freunde: Der Schreck ist verdaut und die Aktentasche wieder eingesammelt. Auch der GAZ mit den Herren Gefreiten verlässt nun das Malchower Bahnhofsgelände in Richtung Karow.


An der Kopf-Seitenrampe wird derweil der Schienenwagen "Köln" zugestellt. Da es sich um einen Leitungswagen handelt, muss er mit Hemmschuhen gesichert werden. Handzeichen = gesichert und abgekuppelt...


Die restliche Rangiereinheit ist wieder bis über die DKW zurück gefahren und drückt nun die beiden Verschlagwagen in Gleis 3a...


... an die Viehrampe. Handzeichen = gesichert und abgekuppelt. Am Kohlehandel (links) wird derweil noch über die verlorene Aktentasche philosophiert. Belagwechsel, Schlaglöcher usw.


Die ganze Einheit wieder zurück über die DKW und wieder in Gleis 4a an der Holzrampe. Hier wird der weißverstaubte "Königsberg" abgestellt und mit eigener Handbremse gesichert. Handzeichen - ihr wisst schon... ;-)


Der "Halle" mit den niedrigeren Bordwänden wird noch weiter zurückgezogen und ein Stück hinter dem Kohlehandel abgestellt. Handbremse und Handzeichen...


Der Rangierer geht das Stück vom „Halle“ bis zum ex-ital., gedeckten Wagen zu Fuß, während die Kö abermals über beide DKWs heranfahren muss. Dabei lässt sie den „Dresden“ auf dem Umfahrgleis stehen. Hier aber wieder das bekannte Spiel: Ankuppeln und Handzeichen…


Dann geht es über Gleis 3 in zügiger Fahrt am menschenleeren Bahnsteig entlang, denn der Wagen soll am Güterschuppen/EG zugestellt werden. Im Vordergrund liegt die Aktentasche schon wieder „im Dreck“. Und das auch noch direkt vor dem BHG-Büro.


Beim „Rückwärtseinparken“ ist die nach dem letzten Verlust an der Holzrampe nur notdürftig befestigte Tasche schon wieder „abgestürzt“… und das auch noch unter den Augen des BHG-Lagerchefs… :-/ Jeder kennt solche Tage. Oder?


Der Roller „Berlin“ ist ein bekanntes Modell von Mehlhose, welches mich ab Werk aber wenig überzeugt hat. Also habe ich den Pinsel geschwungen und Trittbretter, Lenker, Einzelsitze, Scheinwerfer und die typischen Lüftungsgitter etwas mit Farbe abgesetzt. Später dazu nochmal mehr.


Am Güterschuppen wird der gedeckte Wagen zugestellt.


Der zuvor auf dem Umfahrgleis abgestellte „Dresden“ wird nun von der anderen Seite angekuppelt und …


… an der Ladestrasse beim „Halle“ abgestellt.


Die Kö kehrt nach getaner Arbeit zum BHG-Schuppen zurück. Der Blick schweift über die dort abgestellten Zweiräder. Dieser Anblick dürfte für die frühen 1960er Jahre in der DDR typisch gewesen sein, da es damals nur wenige privat genutzte PKW gab. Es dominierten Zweiräder und Bahn.



Noch ein paar Worte zum Roller IWL SR59 „Berlin“ (wiki), der von 1959 bis 1963 im VEB Industriewerk Ludwigsfelde gebaut wurde und somit exakt in das Jahr 1961 passt.

Sehr detaillierte (Insider-)Informationen und ein Schnittmodell zum „Berlin“ findet man unter diesem Youtube-Link:

Zitat von mattin hh im Beitrag #733

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Hallo zusammen,

Klingt für mich ein bisschen wie eine 150er TeSi „unter Wasser“ ;-). Apropos 150er: Ich kann mich nur erinnern, dass wir als Jugendliche immer von Fuffzigern (div. Simson), Hundertfuffzigern (MZ ES, TS, ETZ) und Zweihundertfuffzigern (MZ …) gesprochen haben. Fokus liegt hier auf der besonders lässig ausgesprochenen „Fuffzig“ am Ende des Wortes – also in Hochdeutsch „Fünfzig“ = 50, 150 und 250 cm3. Das war ein unumstößliches „Gesetz“! ;-)

Martin

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Zitat von mattin hh im Beitrag #733

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...Dass dann alle nachfolgenden und mir wohlbekannten MZ-Motorräder ES, TS und ETZ „nur wegen dieses Rollers“ einen Hubraum von 150 cm3 hatten, hat doch ziemlich an meinem damaligen Weltbild gerüttelt...

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Zitat von traktor57 im Beitrag #735

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Als Vorgänger der TS Varianten gab es ja dann doch noch die ES175 sowie die ES300 als Exoten.

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Moin,
Erinnerungen, Erinnerungen, so'n ollen Berlin, aber in weiss/bleu hatte vom besten Schulkumpel der Vatta ooch.
Wir wollten beide den Bock in die Gänge kriegen, wir haben auf dem Garagenhof hinter'm Haus geschoben wie
die Blöden. Wir waren fix und fertig, ich glaube, wir waren 12 oder 13, Arme wie Pinocchio und dann nach dem x-ten
Mal kam das Ding. Der ganze Garagenhof hat blau gequalmt, heute unmöglich.
Die Hütte war eigentlich immer offen, wie im Video, die war undicht und wir damals keene Ahnung und hatten ooch
nüscht!
Sehr fein! AAA

Die olle ES und TS waren 1984 kaum noch Thema, die TS vielleicht gerade so, die ETZ (EETZZZ) stand ja im IFA!

Hallo zusammen,

@Rolle, André, Thomas und Jens: Schön, dass ihr noch ein paar Geschichten und Erinnerungen zum Thema hervorgekramt und auch hier geschrieben habt! :-) Darum ging es mir.

@André: Natürlich war die Staffelung 50er, 150er und 250er nur in meiner damaligen Jugendsichtweise vorhanden. Die 125er und 175er gab es ja und sie waren mir aus meiner Lieblingslektüren seinerzeit - Neuber/Müller 1981 - durchaus ein Begriff. Nur konnten wir als Jugendliche ("mit international eingeschränktem Horizont"), nicht verstehen, warum jemand freiwillig auf die 1,5 PS bei der 125er oder gar 5 PS bei der 175er verzichten sollte. Ausländische Führerschein-/Versicherungsklassen oder/und lokale Vorlieben (175er in Jugoslawien und Bulgarien) waren uns seinerzeit ziemlich schnuppe.

@Thomas: Die ES300 habe ich bei dem älteren Herren in der Garage auch "in echt" gesehen, als er mich mal vertrauensvoll hinter die Reifenstapel am Eingang (Sichtschutz) eingeladen hatte. Dort standen auch andere Schätze, wie eine ES Doppelport und auch ein Geländesport-Gespann herum.
Gab es neben der ES300 und der BK350 (Boxer), die auch gelegentlich durch unseren Garagenkomplex fuhr, eigentlich noch hubraumgrößere Maschinen in der DDR?

@Jens: Sehr schöne Geschichte zum Roller. An mir ist das Ding seinerzeit komplett vorbeigegangen. Aber anschieben, bis die Zunge den Boden berührt und sich dann freuen, wenn es reichlich blau qualmt - diesen Spaß hatten wir auch zu Genüge!!! :-D Nur noch zu toppen, wenn man das Schätzchen in der Garage (mit Vadders Batterie) zum Laufen gekriegt hat und das Tor nur einen Spalt weit aufstand...

VG Martin

Hallo

Zitat von mattin hh im Beitrag #738

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Gab es neben der ES300 und der BK350 (Boxer), die auch gelegentlich durch unseren Garagenkomplex fuhr, eigentlich noch hubraumgrößere Maschinen in der DDR?

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...und besonders zu hören, die alte Knatterkiste.