Historische Bahnanlagen und Bahngebäude in 1:1 und 1:87
Unter dieser Rubrik ist jetzt etwas aus dem Ruder gelaufen. Hier wird der Name eines Autos gesucht, das ich einmal gefahren habe. Unter der Nummer #60 befindet sich ein Bild, das den Wagen von hinten zeigt. Ganz klar, dass ich den auch gern als 1:87-Modell hätte.
Diese "Auto-Thema" verlege ich jetzt in diese Rubrik, damit es wieder passt.
In letzter Zeit sind einige italienische Automodelle erschienen. Daher ist es gut möglich, dass es auch dieses Modell einmal in 1:87 zu kaufen gibt.
Ich zeige hier noch ein zweites Foto. Schon erstaunlich wie der Wagen von 1972 sich im Vergleich von der Masse unterscheidet.
es wird Zeit, dass ich das Rätsel endlich auflöse. Das kleine rote Auto ist ein Lancia Fulvia Sport Zagato. Hier ein Bild von vorn. Der Prototyp hatte noch Plexi-Abdeckungen über den Scheinwerfern. Dann hätte die Front sicher besser ausgesehen. Ein Freund hat mich immer geärgert, denn er sah von vorn ein bisschen wie der Wartburg aus. Ein meinte dann immer, es wäre ein Wartburg Sportwagen! Ungewöhnlich war auf jeden Fall der geräumige Innenraum. Durch den Frontantrieb gab es ja keinen Kardantunnel. Mein Liebhaberwagen heute? Ein gepflegter Kombi aus der Zukunft wie wir das Jahr 2000 früher nannten. Ihr könnt ja mal wieder raten.... Norbert
Anmerkung: Viele 1:87 Lancia-Modelle gibt es ja gerade nicht. Was hätten wir denn da?
Lancia ist die italienische Automatke, die in Deutschland am meisten unterschätzt wird. Nun ist nach meiner Beobachtung das Sammeln in 1:87 ein eher deutsches Phänomen. Das heißt für mich, die Überschneidung von Lancia und 1:87 ist erwartungsgemäß gering. Immerhin kann ich Dir die Fulvia-Limousine von Co.Met nennen. Ist ein Metallmodell aus den frühen 2000ern, keine Ahnung, ob man das noch kriegt.
Der Zagato war ja eher rar, aber das normale Fulvia Coupe wäre für mich in H0 denkbar. Davon sah man in den 60er und 70er Jahren einige auch nördlich der Alpen.
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
meine Meinung. Auch noch: Nur die Italiener können Autos bauen! Immer wenn ich das verlautbare, ein riesiger Aufschrei. Wer einen Fulivia einmal gefahren hat, versteht mich. Ich habe auch einmal die Limousine ausprobiert: ich kann nur sagen, ein griffiges Auto. Heute hätte ich gern diese Limousine, denn mein Traum-Lancia ist unerreichbar: Die Flaminia, nicht so sehr vom Kaufpreis her, sondern eher von der Unterhaltung.
Von diesem Fahrzeug gibt es immerhin ein an H0 angenähertes Modell, von Husky, eine Billigserie (seinerzeit!), sozusagen ein Mitbewerber von Matchbox und Vorläufer von Corgi Juniors. Die beiden Modelle (Buick Electra und Lancia Flaminia) in schönem Zustand sind mir kürzlich in Berlin zugelaufen! Zum Vergleich auf dem Bild der Tempo Matador von Wiking. Man sieht: es geht.
Grüsse an alle und: achtet mehr auf Lancia!
Norbert
Wir waren sprachlos darüber und haben über nichts anderes mehr geredet....
Schuco hatte für 2023 ein Modell des VW T4 GP angekündigt. Den T4 gibt es zwar von Herpa, Wiking, Roco und AMW in verschiedensten Karosserieversionen als Modell. Diese stellen aber durchweg die 1990 vorgestellte Ursprungsversion dar (erkennbar u.a. an dem großen Lenkrad beim Herpa-Modell). 1996 gab es eine so genannte "Große Produktaufwertung" (ein Facelift bzw. Überarbeitung). Die auf dem europäischen Markt verkauften Versionen von Caravelle und Multivan erhielten einen verlängerten Vorderwagen mit anderem Scheinwerferdesign (Wikipedia schreibt von Happy Face), die Nutzfahrzeugversionen wurden bis zum Produktionsende 2003 mit dem bisherigen Vorderwagen mit gelben Blinkern gefertigt (auf Auslandsmärkten gab es den Transporter teilweise auch mit dem langen Vorderwagen). Eine Vielzahl von Details wurde beim T4 GP geändert, u.a. auch die Stoßstangen.
Schuco fertigt seine Modelle aus Metall, sodass hier kein High-End Modell zu erwarten war. Das Gehäuse ist aus Metall, der Rest besteht aus Kunststoff. Durch das entfernen einer Schraube lässt sich das Modell sehr einfach öffnen.
Was mich stört ist die viel zu dicke schwarze Laufschiene der Schiebetür (die ist im Original maximal halb so breit) und die verkümmerten Außenspiegel. Diese lassen sich leider aufgrund des Metallgehäuses nicht ohne weiteres entfernen. Auf Scheibenwischer muss der Busfahrer verzichten. In der 2. und 3. Sitzreihe gibt es jeweils nur zwei Kopfstützen. Eine solche Anordnung kenne ich persönlich nicht. Auf der Fahrerseite ist ein (beim Vorbild aufpreispflichtiges) Schiebefenster nachgebildet. Die Heckstoßstange ist leider dreiteilig wie bei der Ursprungsversion nachgebildet, korrekt für den T4 GP wäre einteilig gewesen. Bei den Felgen habe ich schon besseres, aber auch schlechteres gesehen. Im Großen und ganzen ist das Modell für ca. 12 EUR akzeptabel.
Der Kran von Wiking hat den Grove TM 1100 E (110t Hubkraft) zum Vorbild, welcher von 1981 bis 1988 gebaut wurde. Das Wiking-Modell erschien 1987, ist aber leider ein wenig vermurkst:...... Nietenzählergruß, Christoph
Ist zwar schon ein Weilchen her, aber ich habe den Beitrag erst gerade gesehen, da bei mir Kraftfahrzeuge nur eine untergeordnete Rolle als Anlagen-Deko spielen. Du hast sicher Recht und Deine Detailkenntnisse in dem Bereich lassen den Fan vermuten, aber auch wenn so ein Wiking Kran nicht exakt 1:87 dem Original entspricht und damit dem Modellsammler berechtigten Anlaß zur Kritik gibt, für den Modellbahner und Landschaftsgestalter sind solche Geräte und das, was sich daraus als "Kleindiorama" auf der Anlage gestalten läßt, trotzdem ein absoluter Hingucker.
Gruß HG
Märklin - schon immer und analog bleibe ich mit voller Absicht !
ich glaube, das Flaminia-Modell hatte ich auch mal. Zum Maßstab bin ich überfragt, jedenfals war die Flaminia als Limousine schon ein großes Auto, aber doch nicht ganz die Größenordnung des Buick. WEnn es für Dich passt, wünsche ich Dir auch weiterhin viel Freude damit. War das Fahrwek nicht durch Zungen über den Achsen gefedert, ähnlich wie Wikings KAD A und MB600?
Deine These "nur die Italiener" ist vielleicht etwas steil, aber das darf man ja ganz subjektiv entscheiden. Als Alfista gebe ich Dir recht, obwohl ich es vielleicht anders begründen würde ans Du - als rational denkender Mensch sage ich eher, es kommt darauf an, was Du von einem Auto erwartest. Bezogen auf die Epoche von der wir bei diesen Lancias reden, heißt das ganz direkt, auf was kannst Du verzichten. Bezogen auf Technik und Optik war die Auswahl eigentlich größer als heute, obwohl es viel weniger Typen und Varianten gab. Aber die Entscheidung war noch eine echte Wahl, denn der Autokäufer wußte, was er wollte und was nicht.
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
der Lancia Flaminia ist 4,85 Meter lang, in 1:87 wären das dann 5,6 Zentimeter. Das Modell hier von husky ist 6,2 Zentimeter lang. Also wäre das 1:78, gell?
Die neuen 40' Auflieger von Rapido Trains. Es handelt sich um ein Modell des 40' Fruehauf Sattelaufliegers mit gesickten Seitenwänden aus den frühen 1960er Jahren. Man konnte sie sogar in der alten BRD antreffen wo sie auf Autobahnen und Strassen für die Logistik der US Truppen unterwegs waren. file:///C:/Users/lkrup/Downloads/403C-BOM_outlines.pdf Es gibt insgesamt 4 verschiedene Ausführungen des Aufbaus.
Billig waren sie nicht, dafür bekommt man eine erstklassige Ausführung. Am Achsaggregat ist die komplette Bremsanlage nachgebildet bis hin zu den Bremszylindern. Es lässt sich zudem wie beim Vorbild verschieben um den Gesamtachsstand des Zuges zu verkleinern.
Separat angesetzte Riegelstangen.
Die vorderen Stützen in der älteren Ausführung mit Rollen. Diese sind mittels je einer kurzen Drahtachse rollbar. Und das Reserverad samt Halter. Die Reifen selber sind rundum detailliert; bei den seitlichen Aufschriften hat Jason* mal wieder seine Scherze getrieben (In Deutschland ist das für Modellbahner strengstens verboten!) : "Rapido - Tire" und "Super Hi-Miler"
* gemeint ist Jason Schron, Firmeninhaber von Rapido Trains
Aufsattelversuch; passt schon. Achsen in die hinterste Stellung für over the Road.
schönes Modell! Auf den ersten Blick recht einfach, aber die Unterseite und deine Beschreibungen zu den Details, werten es ordentlich auf! Ich habe mich schon seit Colt Seavers in den 80er gefragt, warum bei den "Ami"-Sattelaufliegern die Achsen soweit hinten sind... Jetzt weiß ich dank dir: Stellung für over the Road. Wurde sowas in der Praxis tatsächlich verändert... enge Innenstadt = Achsen nach vorn? "Länge läuft" ist schon klar. Aber warum kommen im Vergleich die europäischen LKWs mit dem kürzeren Achsstand auch auf der Autobahn klar?
das hat mit den dortigen (USA) Vorschriften zu tun. Dort gigt es die sog. Bridge Formula: https://truckscience.com/bridge-formula-weights-calculator/ Kurz zusammen gefasst und ohne Anspruch auf Vollständigkeit; je weiter die erste und die letzte Achse eines LKW-Zugs voneinander entfernt sind, desto höher darf das Gesamtgewicht sein. Daher findet man bei US Trucks die Vorderachsen ganz weit nach vorne gesetzt und die letzte Aufliegerachsen ganz weit hinten.
In Deutschland hat man die Gesamtlänge eines LKW-Zugs begrenzt, wobei die Achsstände keine Rolle spielen. Um dennoch möglichst viel Laderaum zu erhalten gibt es hier auschliesslich Frontlenker und die Kabinen wuchsen turmartig in die Höhe. Daher bleiben für die hiesigen Fahrer im Fernverkehr nur schmale Pritschen zum Schlafen. Weitere Stichworte: #Seebohm-Gesetze und deren spätere schrittweise Lockerungen.
In den USA ging der Trend zuerst auch dahin. Immer längere Sattelauflieger ( 30' dann 32' dann 35' dann 40' dann 45' dann 48' und zuletzt 53') liessen die Sattelzugmaschinen immer kürzer werden und die Sleeper immer schmäler bei gleich bleibender gesetzlich festgelegter Gesamtzuglänge. Coffin Sleeper (Sarg-Schlafkabine) nannten die Trucker die nur 36' langen Schlafkabinen. Ausweichmöglichkeit waren die COE (Cab Over Engine - Frontlenker). Unter der Ära Reagan wurden die Vorschriften gelockert. Es wurde fortan nur die Länge des Laderaums festgelegt. Die Länge von Motorhaube, Fahrerkabine und Sleeper waren fortan "Privatsache", d.h. im Ermessen der Firmen und selbstständigen Fahrer. Die COE verschwanden und die konventionellen Langhauber sind der Standard und die Sleeper mutierten bis zu 1/2 Wohnmobil.
Die heutige Generation LKW Fahrer hierzulande hat keine Hauber mehr kennen gelernt oder erfahren. Die sind es gewohnt in ihren Frontlenkern vor der Vorderachse auf- und abzuschaukeln.
Die Ladelänge ist bei beiden gleich. Das Komfortangebot für die Fahrer jedoch sehr unterschiedlich.
ich ergänze Ludwigs Text mal ein wenig: Aufgrund der von Ludwig genannten Bridge Formula hat man irgendwann verschiebbare Achsaggregate eingeführt, damit man immer möglichst viel Gewicht transportieren kann ohne die zulässigen Achslasten zu überschreiten. In Abhängigkeit vom Ladungsgewicht sind die Achsen also mal ganz vorne, mal ganz hinten, mal in der Mitte, mal ein wenig weiter vorne etc. Des weiteren kann man auch die Sattelkupplung verschieben, falls man zu viel oder zu wenig Gewicht auf den Antriebsachsen hat. Der liebe Mirco auf Achse hat das Verschieben der Achsen auch in Bild und Ton festgehalten, nämlich hier und hier.
In den USA hat man, wie von Ludwig bereits ausgeführt, die Fahrzeuglängen schrittweise gelockert. Die heutigen Maximallängen liegen bei 53 Fuß für einen Auflieger. Zum Vergleich: Ein europäischer Sattelzug hingegen hat eine Maximallänge von 16,50m (Zugmaschine UND Auflieger), die Länge der Kabine war bis 2021 auf 2,35m begrenzt. Seit 01.09.2020 dürfen die Kabinen von neu zugelassenen LKW (zugelassen im Sinne der Erteilung einer Allgemeinen Betriebserlaubnis für neue Fahrzeuggenerationen durch das Kraftfahrtbundesamt) bis zu 90cm länger sein, wenn diese Verlängerung der Aerodynamik und/oder dem Komfort des Fahrers dient. Die Gesamtzuglänge wurde dementsprechend ebenfalls um 90cm erhöht (EU-Richtlinie EU 96/53). Von amerikanischen Verhältnissen sind wir trotzdem noch weit entfernt.
Gruß, Christoph
Wir werden nackt, hungrig, nass und dreckig geboren - danach wird das Leben schlimmer!
ich setze mal einen Link zu Peterbilt: https://www.peterbilt.com/ Die Marke Peterbilt ist ein Teil des Paccar Konzerns zu dem u.a. auch die Marke DAF gehört. Bei Peterbilt wäre die Modellreihe 579 am ehesten mit den hiesigen EU LKWs für den Fernverkehr zu vergleichen: https://www.peterbilt.com/trucks/highway/model-579 Von dem Komfort und Platzverhältnissen in der Kabine träumen hiesige LKW Fahrer. Des weiteren gibt es Klimaanlagen welche auch bei abgestellten Motor im Stand für 8h über Batterien betrieben werden können. Die meisten dieser Trucks haben einen Konverter an Bord der die 12/24V DC Batteriespannung in 120V AC (die in den USA übliche Versorgungsspannung für Häuser). Damit können Kühlschrank, Mikrowelle, Kaffeemaschine (wichtig!) und Fernseher in den Sleeper eingebaut werden. Man bracht keine teuren Spezialausführungen sondern kann die üblichen 120V Haushaltsgeräte nehmen. Platz dafür ist bereits ab Werk vorgesehen. In Sachen Komfort kommen die EU LKW schon alleine wegen der beschränkten Platzverhältnisse nicht da heran. Den meisten hiesigen LKW Testern bleibt dann nur das Schlechtreden der US Trucks mit zum Teil weit hergeholten Argumenten.
mfG
Ludwig
Edit: Während hierzulande noch stark ideologieverbohrte Diskussionen über vollelektrische LKWs geführt werden, kann man sie bei Peterbilt schon kaufen: https://www.peterbilt.com/electric-vehicles
In Sachen Komfort kommen die EU LKW schon alleine wegen der beschränkten Platzverhältnisse nicht da heran. Den meisten hiesigen LKW Testern bleibt dann nur das Schlechtreden der US Trucks mit zum Teil weit hergeholten Argumenten.
Edit: Während hierzulande noch stark ideologieverbohrte Diskussionen über vollelektrische LKWs geführt werden, kann man sie bei Peterbilt schon kaufen: https://www.peterbilt.com/electric-vehicles
Moin Ludwig,
von dem Komfort und den Platzverhältnissen amerikanischer LKW träumen wir Kraftfahrer in Europa durchaus. Nur blöd, dass unsere Infrastruktur und die Platzverhältnisse an Be- und Entladestellen teilweise nicht einmal für die heutigen LKW ausgelegt sind: Man fährt auf dem Gelände gegen den Uhrzeigersinn um das Lagergebäude und muss dabei aufpassen, dass man sich den linken Vorderreifen nicht am Bordstein zerschießt und gleichzeitig darauf achten, dass man mit der rechten Seite des Aufliegers nicht das Gebäude touchiert. Die Standklimaanlagen hiesiger LKW schaffen (wenn richtig bedient) durchaus acht Stunden und mehr Laufzeit. Stromwandler, welche Haushaltsstrom produzieren gibt es hierzulande auch, allerdings nur gegen Aufpreis. Kühlschränke mit Gefrierfach sind schon seit langer Zeit Standard, Mikrowellen und Kaffeemaschinen sind (leider) noch im kommen. Was wirklich sinnvoll wäre, ist Stauraum: Bei meinem letzten Fernverkehrs-LKW hatte ich drei Staufächer oberhalb der Frontscheibe. Das linke war gefüllt mit allerlei Dokumenten des LKW, Genehmigungen, Versicherungsnachweis etc. Im mittleren Staufach war die Mikrowelle, im rechten die Kaffeemaschine. Meine Klamotten (und trockener Proviant) mussten somit auf dem oberen Bett Platz nehmen. Nebenbei erwähnt: einen TV hatte ich auch. Worauf ich durchaus neidisch bin, ist die Auxiliary Power Unit (APU). Bei der APU handelt es sich um einen kleinen Dieselmotor, welcher Strom für die Verbraucher im LKW produziert, die Batterien lädt, mittels eines eigenen Klimakompressor die Klimaanlage am laufen hält und seine Abwärme über den Kühlkreislauf des LKW abführt. Somit kann man ihn im Winter auch begrenzt als Standheizung verwenden. Letzteres aber nicht immer, da man im nordamerikanischen Winter des öfteren mal den Fahrzeugmotor während der Pause laufen lassen muss, damit das Kühlwasser nicht gefriert (auch Glysantin hat seine Grenzen).
Über Komfort kann man durchaus streiten, mit amerikanischen LKW habe ich selbst keine Erfahrungen gemacht. Durch nach Kanada ausgewanderte Bekannte habe ich allerdings das eine oder andere mitbekommen: So ist beispielsweise die Isolation teilweise abgespeckt und es wird sehr gerne auf Kunststoffe als Werkstoff zurück gegriffen. Der von dir genannte Peterbilt 579 hat beispielsweise eine Fahrerkabine und Türen aus Aluminium, die Haube und die Beplankung des Sleeper sind aus GFK. Die Rahmen der Fahrzeuge sind teilweise 1 oder 2mm dünner als die Rahmen europäischer LKW, was sich auch auf den Komfort auswirken kann. Die Federn an der Vorderachse haben (je nach Ausführung) teilweise nur ein oder zwei Federblätter pro Seite (hierzulande eher drei oder vier, sofern keine Luftfederung verbaut ist). So erklärt es sich dann auch, weshalb der Peterbilt 579 ein Leergewicht von ca. 17.500 lbs/7.9xx kg hat. Er wiegt somit knapp eine Tonne weniger als eine europäische Dreiachs-Zugmaschine (circa 9.000kg).
Was die Elektrifizierung des Güterkraftverkehrs betrifft, haben wir in Bezug auf die Auswahl an Marken und Modellen die Nase vorn: Mercedes, Volvo, Renault, Scania und DAF verkaufen bereits elektrische LKW, MAN braucht noch bis 2025. Zum Vergleich: In den USA gibt es vollelektische LKW nur bei Peterbilt, Kenworth, Freightliner und Volvo. Ist zwar alles schön und gut, aber am besten wäre hierzulande Kombinierter Verkehr mit vollelektrischem Vor- und Nachlauf. Aber das möchte niemand (bezahlen).
Gruß, Christoph
Wir werden nackt, hungrig, nass und dreckig geboren - danach wird das Leben schlimmer!
die Trucks werden in den USA und Canada für den Einsatzzweck nach Kundenwunsch optimiert. Die Auswahlmöglichkeiten dabei gehen noch viel weiter als es hierzulande möglich ist. Fast jeder Truck ist fast schon eine individuelle Einzelanfertigung. Ein Fahrzeug was ausschliesslich auf festen Straßen eingesetzt wird braucht nun einmal keinen überdimensionierten Rahmen. Man spart da lieber Gewicht und hat mehr an Nutzlast über. In diesem Zusammenhang sind auch Kabinen aus Alu und GFK zu betrachten. Ein Beispiel in dem es um die Rahmenkonfiguration geht: https://www.youtube.com/watch?v=bsY8R1FRkHk Der Verkäufer sitzt in Prince Rupert/BC Canada wo hauptsächlich Trucks für die Holzindustrie verkauft werden. Obwohl auf den ersten Blick grosse Ähnlichkeit zu den Over The Road Fernverkehrs Trucks besteht: Das sind dann keine dünnen Rahmen für Highway Use only mehr, hier ist alles anders und entsprechend dem Anforderunsgprofil dimensioniert.
Die Weitspalt-Parabelfedern an der Vorderachse sind mir in unangenehmer Erinnerung geblieben. Wenn man vom 813, der wie ein Brett auf der Strasse lag, auf 814 umgestiegen ist fühlte man sich im wahrsten Sinn des Wortes verschaukelt. Ein Haubenfahrzeug bietet da einen ganz anderen Fahrkomfort: https://www.google.com/search?client=fir...bih=689&dpr=1.3 Die Kabine kommt Dir merkwürdig bekannt vor? Schaukel-Cabover lassen sich nicht oder nur schwer auf dem US Markt verkaufen.
Was den kombinierten Verkehr hierzulande betrifft, nun die bisherigen CSU Autominister haben kein wirkliches Interesse daran gehabt. Und Autolobbyist Mähdorn, Vorstand von Doof + Blöd, hat mit seinem Größenwahn vom börsennotierten Unternehmen erfolgreich die letzen Frachtkunden an Nebenstrecken vergrault. Beispiel: Das damals neu gebaute Güterverkehrszentrum der DB in Mannheim. Ein Umschlag von Schiene auf Schiene geht nicht, weil vom Konzept her nicht vorgesehen. Geht praktisch nur Schiene auf Strasse.
Super Info, die amerikanische Szene interessiert mich auch, und dann am besten die Modelle in einer Industrielandschaft à la Chicago - natürlich in H0.
Aber jetzt etwas bodenständiges aus Deutschland. Wie nennt man das? Eine Dreschmaschine, oder wie? Die steht in Löwendorf an der Strasse westlich meiner Heimatstadt Holzminden an der Weser. Ich denke, sie hat ewig in einer Scheune gestanden, wurde jetzt von den Anwohnern aufgearbeitet und dann zum allgmeinen Vergnügen an der Strasse stolz aufgestellt.
Irgendwie dem Busch-Modell ähnlich. Das hatte ich mal, aber leider verkauft. Deshalb kann ich es hier nicht gegenüberstellen. Wer hilft?
Peterbilt 377 mit Flachpritschenauflieger von Italieri. Dieses Modell war einmal Teil einer Sammelserie welche in Spanien und später Italien vertrieben wurde. Italieri hat später die Reste unter der eigenen Marke vertrieben. Noch später wurde unter Boley und Schuco weiter verwurstet. Es sind auch (schlechte) China Kopien als Bierkastentrucks bekannt. Das Modell kam als "Halbbausatz" und es mussten fast alle Zurüstteile selber montiert werden. Bei meinem Modell ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, d.h. irgendwann werde ich hier Umbauten und Änderungen daran vornehmen wie z.B. neue Räder und eine andere Lackierung.
Bullnose Kenworth von Brekina. Der wird auch noch ein bischen Chrom verlieren, so üppig damit waren die US Trucks in der Transition Era noch nicht aufgebrezelt.
Hier ging es dann kurz und schmutzig zur Sache und aus einer Sattelzugmaschine wurde ein Kipper.
eine Idee wird im Kopf geboren und wächst dann mit jedem Schritt.
Ein gewöhnlicher Kaufartikel. Hier gerade frisch aus der Verpackung geholt. Das Vorbild das Brekina Modells ist der schwerste Truck den GMC gebaut hatte. Die deutsche Wikipedial ist mal wieder recht dürftig: https://de.wikipedia.org/wiki/Chevrolet_Bison Daher der Link zur englischsprachiegn Wikipedia: https://en.wikipedia.org/wiki/GMC_General
Als erstes wurde die Lage der Vorderachse korrigiert. Der klotzige Sleeper (Schlafkabine) gefiel mir ganz und gar nicht. Beim silbernen LKW habe ich sie daher abmontiert und anschliessend nur die Lage der Vorderachse korrigiert. Dann lag das Teil monatelang in der Bastelkiste herum. Mir schwebte irgendwie ein Kipper vor.
Nachdem mir Speziguzi den US Anteil seiner Grabbelkiste überlassen hatte, kam Bewegung in die Sache. Die Herpa Kipperbrücke wurde gekürzt und deren Seitenwände mittels aufgekleber 3-Kantprofile verändert. Anpassungsarbeiten an Brücke und LKW Rahmen erfolgten, hier wurde eine sog. Pusher Axle eingebaut. Damit werden Liftachsen vor den Antriebsachsen bezeichnet. Solche zusätzlichen Achsen werden nachträglich an- und eingebaut um den dortigen gesetzlichen Vorschriften zu entspechen.
Die Pusher Axle entstand aus Resten.
Aufsatzbohlen im Redneck Style erhöhen die Ladekapazität. Da diese Bohlen beim Beladen durch Bagger oder Schaufelradlader oft beschädigt werden sehen sie meistens angeknabbert aus. Da es ja einfache dicke Bretter sind kann man sie leicht ersetzen.
Dann wurde noch etwas daran herum gebastelt und verändert, anschliessend kam Farbe ins Spiel. Aber etwas stimmte noch nicht.
Erst nach dem Ankleben von 1,5mm breiten Streifen unter die Kipperbrücke kommt meiner Anssicht nach der massive Eindruck eines solchen Fahrzeugs herüber.
H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn!
»
Allgemeine Foren
»
Auto und Straßenverkehr - Vorbild und Modell
»
Autos für die Modell-Bahnanlage - Vorbild und Modell
13.04.2023 21:26 (zuletzt bearbeitet: 13.04.2023 21:33)
Thema drucken
Antworten
