die gezeigten Bilder und Ergebnisse sind rein vom "optischen Genuss" her gesehen nicht der absolute Hammer und man sieht auch nicht, was wir die ganze Zeit so gemacht haben.
Daher noch paar Erklärungen von mir: Zur Rampe/Pampe: Teilweise habe ich die Pampe sehr dick auftragen müssen und es taten sich einige Risse auf. Da die Masse aber komplett hart durchtrocknet, können die Risse noch verfüllt und einzelne Unebenheiten geglättet werden.
Das Aufstellen und Befahren der Rampe diente hauptsächlich dazu, eine zweite Meinung zur Optik von Frank zu bekommen und die Gleislage sowie die Übergänge auch mit wirklich empfindlichen Loks, die ich nicht habe, zu befahren. Das Befahren diente dazu, entweder Nachbesserungen zu veranlasen oder den Weiterbau voranzutreiben. Als Ergebnis haben wir festgestellt, dass wir weiterbauen können.
Stellversuche mit Loks/Bahnsteigbreiten Da wir ziemlich genau das Original nachbauen wollten, orientierte ich mich bei meinem Gleisplan an der im Originalplan angegebenen Gleismittenabständen. Unser erster Gleisplan, den Frank gezeichnet hatte, hat sich überwiegend an den Rastern der Gleishersteller orientiert. Gut, die Abweichungen sind jetzt nicht so gravierend, im Maximalfall etwa 1 cm. Dies ist unter anderem auch der NEM bzw. dem Empfehlungen zur Bahnsteighöhe,-breite und -abstand zum Gleis geschuldet und teilweise weicht dies sehr vom Original ab. Wir wollten mit diesen Versuchen probieren, wie weit wir den Spagat zwischen NEM-Empfehlungen und Original machen können. Natürlich wollten wir auch sehen, wie so ein schmaler Bahnsteig wirkt und anhand der Zylinderblöcke/Steuerung der Dampflok den minimalen Abstand (=Verbreiterung des Bahnsteigs) zwischen Bahnsteigkante und Gleis festlegen.
Und natürlich unsere "zusammengeschnittenen" und auf Doppelschwellen umgebaute Weichen von Tillig mal auslegen und mit paar Fahrzeugen testen.
Weiterhin wollten wir sehen, ob bei Verwendung einer bis zum 10 Grad steilen DKW der geringste im Bahnhof vorhandene Gleisabstand (4,50 m = 52 mm) bei grosszügigem Radius des Gegenbogens eingehalten werden kann. Dazu haben wir die DKW von Roco mit der defekten Weiche WL10 von Roco verbunden. Diese hat einen Abzweigeradius von knapp 1950 mm. Unter Weglassen der Ausgleichsstücke hat das auch gepasst.
Als Gesamtergebnis des optischen Eindrücke und Verlegetests heisst das für uns, dass wir ohne Probleme die Gleisabstände vom Original übernehmen können.
Toll geht das voran und gut sieht es aus. Das muss ich mir bald mal in echt ansehen, vor allem das mit dem kurzen Güterzug, das scheint Spaß zu machen.
der Basteltisch zeugt ja von einer guten Grundausstattung und klaren Prioritäten: Ohne Mampf gibt's eben nur Krampf. Und das, was Ihr baut, schaut auch sehr gut aus. Was den Spagat zwischen Vorbildnähe und NEM angeht, glaube ich, dass sich Geduld und Frickelei letztlich können wird und zu einer realistischeren Wirkung beitragen wird.
nachdem wir in den letzten Monaten wenig Vorzeigbares produziert, aber einige Vorarbeiten erledigt haben, sind wir gestern ein gutes Stück vorangekommen. Holger hat Weichen und Flexgleise vorbereitet und bereits die Löcher für die Verdrahtung in die Segmentkästen gebohrt. In der vergangenen Woche haben wir dann zusammen die Weichen gerichtet und einige Meter Flexgleis verlegt, so dass man den Bahnhof langsam aber sicher als solchen erkennt.
Zur Orientierung hier nochmal der Gleisplan, wir arbeiten uns von rechts nach links vor. Der Gleisplan entspricht nicht ganz dem aktuellen Stand, die Weichen liegen geringfügig anders als geplant auf den Segmenten.
Wir haben die Gleise an einem Stahllineal ausgerichtet und mit Schrauben und Unterlegscheiben befestigt. Erste Rollversuche über die Weichen waren erfolgreich. Ausführliche Probefahrten folgen, sobald der Gleisbau abgeschlossen ist und die Gleise verdrahtet sind.
Eine weitere der vorbereitenden Arbeiten war der Umbau der Roco-DKW, die mit Herzstücken von Michael Weinert versehen werden, damit sie auch mit Fahrzeugen befahrbar sind, die RP25-Radsätze haben.
Umgebaut sieht die Roco-DKW so aus:
Ausführlich habe ich den Umbau in meinem Blog beschrieben.
Wo der Bahnhof schon einmal in meinem Keller stand, habe ich die Abwesenheit der Dame des Hauses genutzt und die Gleise auf beiden Segementen vollständig verlegt.
Als erstes habe ich das Rampengleis abgelängt und befestigt. An der Rampe finden vorbildgerecht zwei Eanos Platz
An den Segmentübergängen haben wir die Gleise auf zwei Arten befestigt. Holger hat in einem früheren Posting schon gezeigt, wie er die Gleise auf abgesägte Messingschrauben gelötet hat. Das haben wir hier auch gemacht, wenn das Gleis nicht senkrecht die Segmentkanten schneidet.
Für die senkrechten Übergänge hat Holger sich eine andere Befestigungsmöglichkeit ausgedacht. Wir trennen dazu von Messingschrauben die Köpfe ab -- hier tut ein guter Seitenschneider seinen Dienst -- und löten die Schrauben dann unter das Gleisprofil. An den Übergängen verkleben wir die Schrauben dann in Bohrungen, die mit etwas Übermaß gebohrt sind.
Auf dem 50cm langen Abschlussmodul werde ich das Gleis mit einem größeren Schwellenabstand verlegen. Ich habe mir dazu Schablonen für ein Gleis III. Ordnung gezeichnet, das Schwellenband der Weinert-Gleise getrennt und werde dann die Schwellen einzeln ausrichten und auf dem Unterbau verkleben. Das zweite Bild zeigt ein lediglich probeweise aufgelegtes Gleis.
Mit fertig befestigten, aber noch nicht verklebten Gleisen sieht der westliche Teil des Bahnhofs Bischofsheim zur Zeit so aus:
Wir planen, in den nächsten Wochen den Gleisbau fertigzustellen.
sehr sehr saubere Arbeit, Respekt! Mir ist nur nicht ganz klar, warum manchmal direkt auf Messingschrauben gelötet wird und manchmal diese abgeschnitten, verlötet und später in ein vorgebohrtes Loch eingesteckt werden. Warum das und wie hält das Gleis dann am Modulende sicher die "Spur"?
wir schneiden bei Messingschrauben generell den Kopf ab
Die Methode, Messingschrauben an die Profile zu löten und dann zu verkleben, ist eine andere Möglichkeit der Gleisbefestigung, die wir, in Anlehnung an den "Weinert'sche Segmentübergang" ausprobieren wollen. Was die Spur angeht, so dürfte es sich nichts gegenüber der anderen Variante geben, d.h. die Spur wird gehalten bzw. könnte im Falle eines Falles durch Neuverlötung im eingeklebten Zustand korrigiert werden.
mir ist schon klar, dass es die selbe Methode ist, nur eine andere Reihenfolge. Und das Kleben Messing/Holz hält? Auch stelle ich mir das Justieren an den Modulübergängen doppelt schwierig vor. Aber gut. Bitte berichtet gerne im Detail weiter, wie sich das entwickelt.
mir ist schon klar, dass es die selbe Methode ist, nur eine andere Reihenfolge. Und das Kleben Messing/Holz hält?
Mit einem guten 2K-Kleber funktioniert das problemlos und hält. Ich nehme einen Kleber mit einer etwas längeren Verarbeitungszeit, dann muss ich mich nicht so abhetzen.
Zitat Auch stelle ich mir das Justieren an den Modulübergängen doppelt schwierig vor. (...)
Wir fixieren die Gleise ohnehin zunächst mit Schrauben und Unterlegscheiben während wir sie ausrichten, so dass das Gleis während der Trocknungszeit des Klebers nicht wieder "wegspringen" ;-) kann. Bis jetzt hat das wunderbar funktioniert.
Mensch wird das ein schöner Bahnhof! Die Weichen gefallen mir ausnahmslos. Den Umbau der DKW habe ich auf deinem Blog gelesen. Was mir aber noch nicht klar ist, wie Ihr mit dem höhren Schienenprofil umgeht. Weinert hat Code75 und Roco Code100. Wie macht ihr das passend?
Roco hat Code83, der Höhenunterschied zu Weinerts Gleis mit Code75beträgt also vernachlässigbare 0,2 mm ....die man zur allergrössten Not auch Auffütern kann. Im umgekehrten Fall, nämlich Tillig Stahlschwellengleis zur Weinert Weiche haben wir die ersten Schwellen des Tilliggleises einfach ein wenig abgefeilt. Passt scho...... Warum Tillig? Das Stahlschwellengleis von Peco mit Code75 sieht dann doch etwas ungewohnt aus und Gleisprofile Code75 im Gleisjoch von Tillig mögen einige Fahzeuge mit NEM-Radsätzen nicht und lassen uns dies durch Rattern auf den Kleineisen wissen.
danke sehr für die weiterführenden Erläuterungen. Das es mit 2K halten wird, steht sicher außer Frage. Was mir noch nicht einleuchten mag, ist die Kompliziertheit der Sache an sich. Wo ist der Vorteil dieser Methode? Ich stelle es mir schwierig vor, das Gleis auszurichten, dann ein Loch anzuzeichnen, dann das Gleis wieder abnehmen, am Gleis die Lage der Schraube ermitteln, abschneiden, Restschraube am Gleis verlöten und dann noch verkleben, wenn dann am Ende alles passt (wovon ich mal ausgehe ;-)
Diese Umständlichkeit will mir noch nicht so richtig einleuchten, oder denke ich zu kompliziert? Wo ist der Vorteil dieses Vorgehens? Sorry, wenn ich darauf so herum reite, aber nun will ich es genau wissen ;-))
Auch ich bin schon auf den Bahnhof gespannt und freue mich auf das Rhöntreffen. Eine Frage habe ich aber zur DKW. Nachdem die Herzstücke nun schick sind, was ist mit den Doppelherzstücken in der Mitte? Holpert es da nicht auch mit den feinen Radsätzen?
danke sehr für die weiterführenden Erläuterungen. Das es mit 2K halten wird, steht sicher außer Frage. Was mir noch nicht einleuchten mag, ist die Kompliziertheit der Sache an sich. Wo ist der Vorteil dieser Methode? Ich stelle es mir schwierig vor, das Gleis auszurichten, dann ein Loch anzuzeichnen, dann das Gleis wieder abnehmen, am Gleis die Lage der Schraube ermitteln, abschneiden, Restschraube am Gleis verlöten und dann noch verkleben, wenn dann am Ende alles passt (wovon ich mal ausgehe ;-)
:-) Ich finde es einfach praktisch, dass das Gleis alleine dadurch, dass die Schrauben in den Bohrungen stecken, schon fixiert ist, ich andererseits aber das komplette Gleisjoch noch einmal herausnehmen kann, wenn ich zum Beispiel den Schwellenabstand noch justieren oder eine weitere Fahrstromversorgung anlöten möchte.
Klar kann man das mit etwas gründlicherer Planung auch im Voraus machen, es ergibt sich aber öfter als gedacht, dass ich die Gleise noch einmal vom Segment nehme.
Es kommt also unserer Arbeitsweise entgegen, die Schrauben erst an die Gleise zu löten und dann zu verkleben. Die andere Art Gleise zu bauen, verwende ich auf Streckenmodulen, wo nicht so viel zu justieren ist, weiterhin gerne.
erste Rollversuche auf einer noch nicht umgebauten DKW waren betriebssicher. Das war auch ein Grund, warum wir wieder auf die DKW von Roco zurückgegriffen haben.
Wenn wir bei unserem nächsten Treffen Zeit haben, werden wir vielleicht paar Bilder mit Wagen oder Loks mit unterschiedlichen Radsätzen machen und das Ergebnis konkretisieren.
Reines Interesse, Holger. Es ist mir halt aufgefallen, und darum habe ich nachgefragt. Bei den Rollversuchen auf dem Rhöntreffen werde ich mich jedenfalls gern beteiligen.
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15.11.2014 11:36 (zuletzt bearbeitet: 15.11.2014 12:38)
und man sieht auch nicht, was wir die ganze Zeit so gemacht haben.
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