mit dem Begriff "Durchfahrgleis" ist hier das Gleis gemeint, das i.d.R. für Durchfahrten uneingeschränkt (in Bezug auf Geschwindigkeitsbeschränkung) "mißbraucht" werden kann. Gemeinhin ist in einem Bahnhof, der nicht im Bogen liegt (oder genauer: dessen Weichenbereiche nicht im Bogen liegen) das Gleis das durchgehende Hauptgleis, das in seinem Verlauf im geraden Strang der Weichen liegt und darum mit der zulässigen Streckenhöchstgeschwindigkeit befahren werden darf (außer die Bahnhofsfahrordnung schreibt etwas anderes vor). Bei einem Bahnhof im Bogen (also auch Deinem) läßt sich die Lage des Durchfahrgleises/Hauptgleises nur am geraden Weichenstrang meist oft nicht verwirklichen (außer alle abzweigenden Gleise gehen zu einer - der bogeninneren - Seite), so dass ein anderes Gleis diese Funktion erfüllt - eben hier Gleis 2. Das sollte dann aber das für die mögliche Höchstgeschwindigekeit ausgebaute Gleis sein. Trotz des Begriffes "Durchfahrgleis"/"durchgehendes Hauptgleis" können da natürlich Züge halten. Finden in einem Bahnhof an eingleisiger Strecke Zukreuzungen statt, fährt der zuerst einfahrende Zug in das Ausweichgleis (Ausnahmen möglich z.B. Zuglänge) und hält (fliegende Kreuzungen mal ausgeklammert). Der zweite Zug kann dann das Hauptgleis für uneingeschränkte Durchfahrten nutzen, was beim ICE zumeist zutreffen wird. Liegen Bahnsteiggleise im Bogen und die Gleise sind auch noch überhöht, ist bei der Gestaltung der Bahnsteige natürlich das durch die Neigung veränderte Lichtraumprofil zu berücksichtigen - sowohl bei einseitig als auch bei zweiseitig genutzten.
Die Gleisüberhöhung ist modelltechnisch gesehen nicht zwingend erforderlich, stellt aber unter dem Aspekt der "Modell"-Nachbildung einen schönes Detail dar. Es reicht dabei aus, dass es für den Betrachter sichtbar wird. Da gehen dann aber auch die modelltechnischen Anforderungen los, man denke nur an die Fahrgestellbewegungen bei Gegenbögen ohne Übergangsbögen und Zwischengerade, wenn beide gegenläufigen Gleisbögen (vielleicht noch beide in 360mm) Überhöhungen aufweisen sollten.
Aso okay. Also Gegenläufige Kurven (also S-Kurven denke ich mal) habe ich da ja nicht. Das wird kein Problem.
Also ich glaube ein Gleis, das man nur über die geraden Stränge der Weichen erreicht, gibt es bei mir leider nicht. Allerdings ist der Bogen bei mir sowieso so eng, dass das auch glaube ich nicht so wichtig ist.
da ich ja sowieso noch mindestens 1 Woche warten muss (wir fahren morgen 1 woche in Urlaub), bis ich anfangen kann zu bauen, habe ich vorhin nochmal etwas am Gleisplan gespielt. Ich habe den Bogen im Bahnhof schon eher anfangen lassen (vorher war links noch ein Stück Gerade, dann bog sich der Bahnsteig). Das Weichen"feld" liegt jetzt noch weiter rechts; der Bahnsteig kann jetzt bis zu 2,70m-2,80m lang werden. Der Mindesradius ist bei den Bahnhofsgleisen mit Bahnsteig leider nur 1000mm, das Durchfahrtsgleis (2. von links) kann man links unten über den geraden Strang der Weiche erreichen und in der Einfahrt rechts oben über den geraden Strang einer Weiche, der Bogenweiche (r=934mm) und der Y-Weiche (r=1350mm, 6°). Die Bogenweiche wird aber wahrscheinlich durch eine Flex-Weiche ersetzt. Die Weichen davor und dahinter wahrscheinlich auch.
Ich könnte immerhin beim linken Gleis (Hausbahnsteiggleis) Schutzweichen machen, da wird der Bahnsteig ja sowieso nicht so lang. Bei den mittleren Gleisen wird es schwer, da müsste ich DKWs machen, und die werden ja bei Neubauten eigentlich nicht mehr verwendet.
Sehr anspruchsvoller Plan! Und vorbildgerecht! Klar, ist ja auch von vielen gemeinsam entworfen worden. Sozusagen ein Forumsbaby! Reif für die Miba.
Ich habe ja ähnliche Raumverhältnisse, allerdings eine Nummer kleiner. Als ich die ersten Gleise verlegt hatte, störte mich, was mir bei Deinem Plan auch auffällt: NUR Kurve! Der Zug fährt nirgendwo einfach geradeaus. Ich hatte bei mir daraufhin beschlossen, auf Kosten der großzügigen Radien eine Trasse zu bauen, die auch Geraden hat.
Ist aber sicher Geschmackssache.
VG
D.
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Der Hausbahnsteig braucht auf beiden Seiten Schutzweichen - Platz ist ja da. Das vierte Gleis von links braucht unten auch eine. Theoretisch (oder besser früher™) müßte da ne DKW hin, dann wären beide Gleise abgesichert - keine Ahnung, wie die Bahn das heute regelt.
ZitatGepostet von Köf Als ich die ersten Gleise verlegt hatte, störte mich, was mir bei Deinem Plan auch auffällt: NUR Kurve! Der Zug fährt nirgendwo einfach geradeaus. Ich hatte bei mir daraufhin beschlossen, auf Kosten der großzügigen Radien eine Trasse zu bauen, die auch Geraden hat.
Hallo Köf,
ich könnte das rechts vielleicht realisieren. Die Strecke etwas gerader. Da die Einfahrtsweiche(n) sowieso mit Flexweichen gemacht werden, wird das auch etwas leichter.
(Ich bin übrigens aus dem Urlaub wieder da. :danke
Zu den Schutzweichen: Ich habe im Plan jetzt am linken (Hausbahnsteiggleis) und rechten Gleis (Güter) Schutzweichen gemacht, wobei beim rechten Gleis oben rechts die Zufahrt zum Kieswerk die Schutzweiche ist. Ich hoffe das geht, oder finden die das nicht so gut, wenn selbstständige Waggons in ihr Werk rollen?
Wie wäre es wenn du a) eine zusätzliche Weiche zwischen der ersten weiche(unterste rechteste) im linken unterem Weichenfeld und der Weiche welche die Gleise 3 und 4 (von dem Bahnhofsgebäude aus gezählt) hervorbringt? Diese Weiche würde entgegengesetzt zur "ersten Weiche" sein und somit ein weiters kurzes Gleis schaffen welches sich rechts von dem unterem Gleis befindet.
b) eine Weichenverbindung zwischen Gleis 3 und Gleis 4 im rechten oberen Weichenfeld einbaust.
Hintergrund: Dadurch könntest du die Gleise 3 und 4 "unabhänig" von den beiden Einfahrtsgleisen machen und somit einen Güterzug(auf z.b gleis 3) genüsslich für deine Anschlüsse "zerlegen" und gleichzeitig ein paar Personenzüge durch deinen Bahnhof rauschen lassen ohne das eine rangierende Lok eine der beiden Einfahrtsgleise "belegt".
kannst du die Idee "a)" mal skizzieren oder in den Plan zeichnen? So ganz kann ich mir das noch nicht vorstellen, also ich bin mir nicht sicher, ob ich das so meine wie du.
Und zu "b)": Du meinst, in der Mitte rechts (Weichenfeld) soll nicht nur eine Weichenverbindung zu Gleis 4 sein, sondern noch eine Verbindung zwischen Gleis 3 und 4 sein. Dann würde der Güterzug ja an einem Bahnsteiggleis zerlegt?! Wird das in echt auch gemacht? Oder müsste da noch ein Gütergleis hin? Das würde nämlich nicht mehr passen...
hier eine schematische Darstellung (mit Paint gemacht)
Bitte nicht auf die zum deinem Plan vollkomen abweichende Gleislängen schauen, es geht nur um ein schemenhaftes Zeichnen Der Gleise.
Vielleicht solltest du noch überlegen ob man nicht irgendwie ein kleines "BW" mit z.B 2-ständigen Lokschuppen und einem Abstellgleis irgendwo unterbringen kann. Und nicht dezentral zwei kleine "LS" (sofern das für Lokschuppen steht).
Man könnte den mittleren Bahnsteig als zuhegehörigen Seitenbahnsteig von Gleis 2 titulieren. So würden die Gleise 3 und 4 vollkommen Güterzugrein.
Also erstmnal danke für den Plan aber bei mir kommt nur das: "Diese Seite ist nicht verfügbar..."
Wofür das BW? (Nicht abwertend gemeint, möchte nur wissen, was du dabei gedacht hast) Die beiden Lokschuppen (jap, "LS" sind die Lokschuppen) sind für die Werksloks. Im Kieswerk wird mit der Werkslok Wagen für Wagen die Ladung auf die Waggons geschüttet, also immer ein Wagen, wenn der voll ist, wird weitergeschoben,... In der Fabrik werden damit die Waggons aus dem Bahnhof abgeholt (welch weiter Weg :rolleyes und auf die "Stationen" verteilt, also Kesselwagen zur Abfüllanlage etc. Der Inselbahnsteig sollte wohl von beiden Seiten für Personenzügen benutzt werden. Also auf Gleis 1 (Hausbahnsteig) schläft die Regionalbahn bis sie die höherwertigen Züge vorbeigelassen hat, auf Gleis 2 rauscht ein Zug durch und auf Gleis 3 wartet der Fernzug (soll ja ein Touristen-/Kur-Ort werden, auch mit Fernzügen), IC zum Beispiel.
Oder gibt es nicht Gleise, an denen P-Züge halten, aber auch G-Züge hin- und herrangiert werden? Das wäre die beste Lösung. Allerdings kann der Fernzug ja auch auf dem Durchfahrtsgleis halten.
Soll die Weichenverbindung (Gleis 3 zu 4) eigentlich wirklich am Ende der Gleise sein? Dann muss man den Güterzug ja wieder aufs Kieswerkgelände ziehen... Im Urlaub habe ich im Bahnhof Trier auch Weichenverbindungen mitten auf dem Bahnsteiggleis gesehen, das heißt, die Züge halten nicht nur zwischen den Rangierweichen, sondern auch darauf.
[ Editiert von Gleichstromer Jan am 01.07.07 12:55 ]
Gibt es denn Bahnhofsgleise, die sowohl für haltende Personenzüge, als auch rangierende Güterzüge benutzt werden? Sähe dann so aus:
Oder soll ich den Schrottplatz wieder wegmachen? Dann habe ich zwar nur zwei Güterstationen, aber man hat nicht mehr so viele Gleise, und großartig vermissen würde ich ihn nicht, man kann ja auch nicht rangieren oder so. Nur rein- und wieder rausfahren.
[ Editiert von Gleichstromer Jan am 01.07.07 15:35 ]
wäre es möglich das neue gleis(a)) unten etwas länger zu machen? sagen wir so ca. 100-200 mm lang? Dann könnte man damit auch was anfangen und es wäre nicht ein ganz so kurzer Gleisstummel.
(Wäre es zudem möglich die Weichenverbindung von G3 und G4 erst nach dem Schrottplatzanschluss zu prositionieren? Dann hätte man mehr Nutzlänge von G3)
Also ich würde den Schrottplatz da lassen bzw. es spricht nichts dafür ihn weg zu machen.
also ich weiß nicht, was ich mit dem Gleis anfangen soll. Eigentlich sollte es nur eine reine Schutzweiche sein, ohne weitere Nutzung, und dir sind weder lang, noch haben sie einen großen Abzweig-/Kurvenradius: Schutzweiche (Wikipedia)
Also du meinst, um mehr Nutzlänge auf Gleis 3 zu haben, soll ich die Verbindung weiter nach hinten setzen.
1. Kann man, wenn an dem Bahnsteig P-Züge halten, den Zug auch auf der Weiche halten lassen, oder meinst du Nutzlänge für G-Züge?
2. Muss man die Waggons ja dann ins Kieswerk und über den BÜ ausziehen. So wie jetzt, kann man die in das Stück Gleis zwischen Schrottplatz-Weiche und Ausfahrweiche ziehen, und dann zum Beispiel in die Papierfabrik schieben oder auf G4 an einen Zug schieben.
Angenommen du hast auf G3 einen Güterzug stehen der gerade von "unten" eingefahren ist. Durch die neue Weichenverbindung oben kannst du die Lok(von G-zug) dann auf G4 schaffen und von da an auf das von mir "gedachte" gleis (Keine schutzweiche!) schaffen. Von da aus kann es dann z.b die letzen beiden wagen vom G-zug nehmen zurück auf das neue gleis fahren und dann über g4 die Wagen zum Schrottplatz drücken ohne den Durchgangsbetrieb zu stören.
1) War für G-Zug
2) das mit dem BÜ habe ich nicht bedacht. Müssen die Schranken etwas länger "unten" bleiben. Individualverkehr braucht eh niemand.
Aha habs verstanden! Das bringt bestimmt schön Rangierspaß. Allerdings opfere ich ja dann ein Bahnsteiggleis, und der Inselbahnsteig wird zu einem Zwischenbahnsteig oder wie man das nennt, auf jeden Fall nur einseitig in Gebrauch. Das Gleis konnte übrigens (gepresst) nur 40cm lang werden. Reicht für Lok + so 2 kurze Waggons (?). Mir gefiel die Papierfabrik übrigens nicht mehr . Jetzt gefällt sie mir besser, ich will nämlich nicht alles betoniert machen, sondern auch teils "offene Gleise" mit Erdboden oder Schotter.