der Bau der Segmentkästen steht bevor. Mir gefällt das Konzept der Jagsttalbahner, wo Styrodur als Deckplatte zum Einsatz kommt. Nun meine Fragen:
1) Die Jagsttalbahner verwenden Tischlerplatte für den Rahmen. Braucht's das? Meine Segmente sollen die meiste Zeit aufgebaut sein, die Zerlegbarkeit dient nur dazu, einen Umzug, Besuch einer Ausstellung etc. ohne Totalverlust der Anlage zu ermöglichen. Tut's auch normales Sperrholz? Wenn ja, wie viele Lagen bzw. wie dick?
2) Muss man Nuten in die Stirn- und Seitenpanele einarbeiten? Ich habe keine Fräse zur Verfügung und würde einfach Sperrholzkante auf Brett leimen und das ganze in der Ecke durch Kantholz stützen.
3) Wie hoch sollte jeder einzelne Segmentkasten sein? 10 cm vielleicht?
Zu 1) Das hängt wahrscheinlich auch bisschen von der Größe der Segmentkästen ab. Bei meinen 90x30er Modulen habe ich 9mm Sperrholz verwendet, bei den 100x40ern war es 12mm. Zu 2) Du musst gar nichts. Ich habe bisher noch keine "benutzt". Man muss halt sauber mit einem Winkeleisen arbeiten und den Leim schön trocknen lassen. Wissen sollte man auch, dass sie im Baumarkt mit der Bandsäge nicht auf den mm genau schneiden können... Wie sagte mal ein sehr weises Mitglied dieses Forums: Wenn "Gerade" ein Evolutionskriterium wäre, säßen wir immer noch auf den Bäumen. Zu 3) 10cm sind es bei der Forumbahn. Ich finde das gut, man bekommt eine Menge unten drunter und die Kisten werde nicht zu sperrig.
Zitat von Lernkern im Beitrag #2Wissen sollte man auch, dass sie im Baumarkt mit der Bandsäge nicht auf den mm genau schneiden können...
Das scheint sehr vom Baumarkt abzuhängen - ich habe letztens etwas kleiner als 56cm benötigt und problemlos 55,9cm bekommen...
Und die Forumbahn hat F96-Profil, also an der Seite nur 95mm hoch...
@Ricky Fitz: Ich baue lieber etwas stabiler und zumidest die Rahmen nur in 9mm und 12mm Multiplex - eine einzulegende Platte darf auch mal aus Pappelsperrholz sein. Da hat man m. E. später weniger Probleme mit Verzug. Und überlege Dir, ob Du nicht zumindest die Streckenmodule mit einem Standardprofil versiehst, die kann man käuflich erwerben. Ich habe selber auch keine CNC-Fräse und muß das ebenfalls einkaufen. Leichtbau nur mit Styrodur ist nicht meine Welt...
Zitat von Ricky Fitz im Beitrag #1 der Bau der Segmentkästen steht bevor. Mir gefällt das Konzept der Jagsttalbahner, wo Styrodur als Deckplatte zum Einsatz kommt. Nun meine Fragen:
1) Die Jagsttalbahner verwenden Tischlerplatte für den Rahmen. Braucht's das? Meine Segmente sollen die meiste Zeit aufgebaut sein, die Zerlegbarkeit dient nur dazu, einen Umzug, Besuch einer Ausstellung etc. ohne Totalverlust der Anlage zu ermöglichen. Tut's auch normales Sperrholz? Wenn ja, wie viele Lagen bzw. wie dick?
wenn das Gewicht keine Rolle spielt, würde ich immer Multiplex bevorzugen.
Zitat von Ricky Fitz im Beitrag #1 2) Muss man Nuten in die Stirn- und Seitenpanele einarbeiten? Ich habe keine Fräse zur Verfügung und würde einfach Sperrholzkante auf Brett leimen und das ganze in der Ecke durch Kantholz stützen.
Für so einen Falz wie bei den beschriebenen Modulkästen genügt eine Kantenfräse. Die gibt es schon für kleines Geld. Aber aufpassen, da gibt es krasse Geräte, von denen man besser die Finger lassen sollte, damit man keine Finger läßt! Also besser auf einen Markenhersteller setzen: Bosch, Metabo, DeWalt, Makita usw. Muss ja nicht gleich Festo oder die im Video vorgestellte Bosch Professional sein ;-)
Gute Infos, vor allem auch viele Grundlagen zur Holzbearbeitung und zu Werkzeugen gibt es bei Jonas Winkler
Gruß Tom
Ep. III DB 2L DCC WebsiteMastodon It's boring when it works!
zu allem, was Tom geschrieben hat, volle Zustimmung. Ich habe gute Erfahrungen mit 10mm Pappelsperrholz für Modulkästen gemacht, allerdings baue ich meine Kästen immer mit Deckel aus Sperrholz. Würde ich Styrodur als Deckplatte nehmen, wäre auch für mich Multiplex (wo bekommt man das in guter Qualität im Moment eigentlich?) erste Wahl.
Zitat von DL7BJ im Beitrag #4Gute Infos, vor allem auch viele Grundlagen zur Holzbearbeitung und zu Werkzeugen gibt es bei Jonas Winkler
Den Kanal von Jonas Winkler mag ich auch total gerne, ich habe da schon viel gelernt.
Wer gerne Videos zum Thema Holzbearbeitung auf Englisch schauen mag, dem kann ich den Kanal von Peter Millard ans Herz legen. Peter Millard baut immer mal wieder einfache Dinge wie Regale, Schränke oder Monitorständer mit günstigem Werkzeug und zeigt dabei ganz genau wie das funktioniert.
Zitat von wknarf im Beitrag #5 wäre auch für mich Multiplex (wo bekommt man das in guter Qualität im Moment eigentlich?) erste Wahl.
ich kaufe Holz im Baustoffhandel um die Ecke. Ich habe keine akt. Preise, der letzte Kauf war 2021. Da war es 18mm Birken-Multiplex BB/BB EN 636-2 für 15,12€/m² Netto, das wird heute sicher mehr sein. Zu dem Zeitpunkt lagen die Preise in den Baumärkten bei ~35€/m², wenn ich mich recht entsinne. Nachteilig mag es sein, dass der Baustoffhandel (zumindest hier) nur ganze Platten liefert, also 1,25 x 2,5m. Ebenso beim KVH, da nehme ich immer die 6m Stangen. Der Preis und die Qualität macht es wett, das man dann evtl. zu viel hat. Ich habe auch immer gerne etwas auf Lager.
Svens Werkstube ist auch nett, viel Metall. Wenn man sich alle guten Kanäle bei YT anschaut, kommt man gar nicht mehr zum Basteln
Gruß Tom
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Zitat von Ricky Fitz im Beitrag #7Danke allseits! Jetzt habe ich also erstmal was zu tun, bei all diesen YT-Kanälen, die ihr empfehlt!😉
einen habe ich noch ;-)
Falze lassen sich natürlich auch mit Handwerkzeugen erstellen, da muss man nicht zwingend eine Fräse haben. Es geht auch mit der Japansäge und Stechbeiteln.
Allerdings sind die Hobel, die Jonas Winkler dort benutzt, teurer als eine moderne Kantenfräse. Aber es gibt sicher auch günstigere Modelle. Ich hatte mir mal eine Ryoba geholt, die möchte ich echt nicht mehr missen, damit kann man unheimlich leicht und genau sägen.
Gruß Tom
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Zitat von Ricky Fitz im Beitrag #1einen Umzug, Besuch einer Ausstellung etc. ohne Totalverlust der Anlage zu ermöglichen. Tut's auch normales Sperrholz? Wenn ja, wie viele Lagen bzw. wie dick?
Ich benutze schon seit längerem 10mm Pappelsperrholz, egal ob jetzt für Segmente oder Modulkästen, für Grund oder Schienetrassen,. Der Qm Preis liegt bei mir im Baumarkt, für den Fertigmaß Zuschnitt, bei mitlerweile 36 € für 10mm, ca 38€ für 12 mm. Das waren vor nicht all zu langer Zeit mal 22 € /bzw.23,50€ . Keine Ahnung wo diese explosive Preissteigerung herkommt, ich habe da so eine Vermutung, denn die Rohholzpreise sind derzeitig im Keller. Aber das nur am Rande. ( Ich weiß es, denn mein Nachbar ist Forst und Jagdmeister ) Ich kann jedoch sagen, durch die Verstrebungen und Traversen (alles 10mm) die ich in den Anlagen verbau und schon verbaut habe, ich habe keine Probleme mit Verzug oder mit der Haltbarkeit. Für ie Übergänge zwischen den Segmenten nutze ich meist 12mm oder stärker. Da hält die Verschraubung besser und ist stabiler, obwohl 10mm reichen würden. Im Gegensatz zu einigen anderen Materialien, die Moba Kollegen benutzen, hat Sperrholz den Vorteil des Gewichtes, sowie der etwas leichteren Bearbeitbarkeit.
Ich benutze für die Frontverkleidung, die gewölbt sind oder im Bogen verlaufen 4mm. Bei Bedarf dann auch mal zwei Lagen übereinander (verklebt ). Bad Klosterstein / Wiedergeburt (4) Das sind alles nur 10mm ohne große Vestrebungen und da verdreht sich nichts, trotz Fronthöhe von 350mm
Wegen der Höhe der Segmentkästen 10 bis 12 cm reichen vollkommen aus. Das sind bei mir Erfahrungswerte, selbst bei Segmentkästen von ca. 2 Meter Länge waren die noch in sich stabil genug.
Moin, Aber Du weisst schon, dass Multiplex-Birke aufgrund seiner Festigkeit nur die Hälfte der Dicke von Pappel benötigt? Mit freundlichem Glückauf aus dem Pott Klaus
Zitat von Klaus Weibezahn im Beitrag #11Aber Du weisst schon, dass Multiplex-Birke aufgrund seiner Festigkeit nur die Hälfte der Dicke von Pappel benötigt?
Das ist mir schon klar, nur die Frage bleibt dann, wie willst Du 5mm Multiplex noch vernünftig verschrauben, bei 10 mm Sperrholz habe ich da keine Probleme.
Man kann es auch nur verkleben, jedoch wenn ich ohne Nut und Feder arbeiten möchte, dann wird das Schrauben zum Problem.
das höhere Gewicht von Mulitplexplatten dämmt aber auch besser gegen Lärm - da geht halt nicht über Masse
Wenn man es nicht ständig transportieren muß, dann würde ich Multiplex nehmen. Habe hier neben einem Modulkasten (90x50cm) in Gemischtbauweise aus Multiplex und Sperrholz auch einen ähnlich großen Segmentkasten (110x50cm) komplett in 12mm Multiplex und der wiegt schon deutlich mehr. Letzterer soll aber auch nicht ständig wandern. Für die Übergänge würde ich immer 12mm Multiplex nehmen, alleine schon um die Schienen gut befestigen zu können und mit den Schrauben nicht in den Spalt zu rutschen sowie ausreichende Festigkeit für die Verschraubung zu haben. Da habe ich mit Pappelsperrholz schon schlecht Erfahrungen gemacht...
Zu den Holzpreisen: Es kam wohl bisher viel Sperrholz aus Rußland und diese Quelle fällt jetzt weg. Aus Finnland kommt zwar auch viel Sperrholz, das ist aber teurer und die besten Qualitäten aus Finnland kommen wohl gar nicht erst im Holzgroßhandel an, das geht wohl ziemlich direkt an die Möbelhersteller.
Interessanterweise bekam ich hier bei uns in den Baumärkten zuletzt nur noch Multiplex statt Pappelsperrholz...
Zitat von hjs2600 im Beitrag #13das höhere Gewicht von Mulitplexplatten dämmt aber auch besser gegen Lärm - da geht halt nicht über Masse
Ja, am Ende hat da jeder Baumeister so seine eigene Erfahrungen gemacht. Es stimmt natürlich, gerade wenn oft transportiert wird, dann ist Multiplex empfehlenswerter.
Nun und zur Dämmung gegen Lärm, da geh ich sehr locker mit um. 6mm Kork reicht mir persönlich, dann hör ich wenigstens noch ,ob der Zug rollt
Da meine Anlage jedoch wohl eher stehen bleibt, komme ich mit 10 und 12 mm Sperrholz ganz gut klar. Ich hatte in die Übergänge schon mal probeweise 12 mm Buchensperrholz verwendet. Es lässt sich nur etwas schwer bearbeiten, ist jedoch sehr stabil.
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08.05.2023 12:58
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. Ich habe bisher noch keine "benutzt". Man muss halt sauber mit einem Winkeleisen arbeiten und den Leim schön trocknen lassen. Wissen sollte man auch, dass sie im Baumarkt mit der Bandsäge nicht auf den mm genau schneiden können... Wie sagte mal ein sehr weises Mitglied dieses Forums: Wenn "Gerade" ein Evolutionskriterium wäre, säßen wir immer noch auf den Bäumen. 
