Angeregt durch einen Verkaufsthread und weil ich durch meinen Krankenstand etwas Freilauf habe, möchte ich an dieser Stelle einen Thread zu allen bisher verfügbaren H0 Loks der Vorbildbaureihe E18/118/218/1018 starten. Ich beginne damit in den 70ern, die Steinzeitloks der 50er von Märklin und Co lasse ich aussen vor. Es soll um Modellbahnloks gehen, die auch in etwa die Abmaße eines Modells haben. Die alten sind ein eigenes Sammelgebiet mit eigenem Liehaberkreis. Gerne darf das jemand anderes angehen, wobei diese im Koll schon abschließend behandelt sein dürften.
Auch wenn man bei "Marktübersicht" wie in der Modellbahn-Illustrierten üblich, dazu neigt, nur das aufzulisten, was aktuell bei den Händlern liegt, ist das in Zeiten von ebay und Co nicht mehr zeitgemäß, da das Internet auch alte Modelle mehr oder weniger ständig verfügbar hält. Daher werde ich mich bemühen, alle Modelle aufzulisten, die es über die Jahre gab und mit etwas Geduld auch heute noch gibt. Beginnen werde ich mit der Epoche 2, dann entprechend weiter. Herstellermäßig fange ich mit mit Rivarossi an, dann Märklin/Hamo/Trix dann Roco und am Ende Piko. Das Das ganze wird auch etwas dauern, habt also bitte ein paar Tage Geduld- es wrden hier auch Arbeitszustände zwischengespeichert sein. Bitte also wie gesagt Geduld. Ich gebe laut wenns halbwegs rund ist Natürlich darf auch jeder Anregungen und Erweiterungen mit einbringen. Ich bin froh, wenn ich da Hilfe bekomme, das Angebot über nun über 40 Jahre ist unübersichtlich genug.
Wenn das fertig ist und gut ankommt, kann man gerne mit weiteren Baureihen weiter machen, anbieten würde sich z.B. die E19, etc...
Ganz wichtig, ich bewerte die Loks nur nach der optisch/technischen Ausführung sprich der Originalgetreue und deren Umsetzung in Farbgebung, Details, Stromabnehmer etc.. Modellbantechnische Lösungen und features wie Digitalfunktionen und Gefiepse, Geräusche, etc bewerte ich nicht. da für mich diese an einem Modell eher nachrangig sind - erst mal muss die bautechnische Umsetzung stimmen. Auch Fahreigenschaften etc bewerte ich nicht oder ggf nur grundsätzlich. Dazu müsste man alle Versionen auch in der Hand haben und testen, diese müssten auch vergleichbar sein, etc, etc. Ich freue mich aber, wenn ein anderer MoBa Fahrer und "Digitaljünger" dieses bei liefern mag.
Ich erhebe keinen Anspruch auf Alleinverantwortung, ein Gemeinschaftswerk wäre wirklich super.
Beginnen wir also mit der Rivarossi E18, Epoche 2 Als Modell kam die E18 bereits 1976 auf dem Markt, nun kam 1986 eine reichsbahngraue Maschine, die sich nicht recht entscheiden konnte, ob sie eine alte Epoche 2 Lok sein will, oder die Museumslok von 1985. Es gab sie als Gleich- (1677) und als Wechselstrommodell (1090). Die Loknummer war immer E18 08. Gegenüber der bisherigen Bundesbahnversionen stimmt nun in etwa die Form der Fahrzeugfronten, aber die größten Mängel blieben bestehen. Keine Frontschürzen und vor Allem die seitlichen Fahrwerksblenden mit dem auffälligen, außenliegenden Bremsgestänge und den an der E18 leider völlig falschen Sandkästen, welche nach wie vor von der E19.1. stammten, die RR schon lange Jahre im Programm hatte. Die falschen Stromabnehmer und die verkehrte Farbgebung (falsches Grau) fielen damals allerdings den wenigsten auf. Auch die Griffstangen an der Front unter den Führerhaus-Stirnfenstern ist hier verkehrt, die älteren Serien hatten diese noch nicht ab Werk, hier wurden diese erst nach dem Krieg nachgerüstet. Die Loks hatten 2 angetriebene Achsen mit 4 Haftreifen und dank nicht zur Stromabnahme herangezogerner Vorläufer waren die Fahreigenschaften wohl nicht die allerbesten, da nur 2x2 Räder des nicht angetriebenen Gestells wirklich zur Stromaufnahme dienten.
Kurzfassung +: für damalige Zeit gute Formwiedergabe, erste Reichsbahn E18 überhaupt am Markt. - : Falsche Seitenblenden, falsches grau, falsche Stromabnehmer, Maßstab etwas zu groß, ca 1:85 wie in den 70ern bei RR (und auch anderen wie Fleischmann) noch üblich
Fazit: Damals echt gut, für heute zu große Fehler in der Modellausführung. Heute allenfalls als Bastelgrundlage oder für den Anlagenhintergrund geeignet.
Weiter gehts mit Rivarossi Epoche 3, das geht schnell... es gab sie nie in dieser Epocheversion.
Gleich weiter zu Epoche 4
1976 kam die 118 als Neuheit von Rivarossi, 1672 in DC und 1092 in AC. Die Lok kam als Erstling gleich in der aktuellen - algemein wenig beliebten - Ozeanlau/Beigen Farbgebung der DB als 118 028-0. Die technischen Mängel waren natürlich auch schon vor der E18 08 da und selbiges gilt hier. Hauptmanko war die falsche Fahrgestelldarstellung mit dem E 19.1 Bremsgestänge und den E19 Sandkästen. Zur Bundesbahnversion kann man den entfernt ähnlichen Sommerfeldt-Stromabnhemern, die wohl einen SBS 39 mit DB Wippe darstellen sollen, mit einem zugedrückten Auge das OK geben. Auf die Zeit gesehen war das um Welten besser, als alles was z.B. Fleischmann und Märklin diesbezüglich abgeliefert haben. Auch Roco hatte damals nur seinen einen Stromabnehmer für Altbauelloks, es war eben auch eine andere Zeit in den 70ern.
Damals wurde nicht alle paar Jahre einen neue Version aufgelegt. Diese drei E18 blieben unverändert bis Anfang der 90er im Programm. Als dann Roco die überarbeitete E18 und Märklin seine neue E18 brachten, dürfte der Absatz für die nicht mehr zeitgemäßen Modelle ziemlich eingebrochen sein.
Trotzdem finde ich, haben sie ihren Ehrenplatz am Anfang dieser Auflistung verdient, waren sie doch die ersten neuzeitlichen Loks dieser Baureihen, die man mit etwas Auge zudrücken Modellbahn nennen konnte. Ich habe damals lange für eine graue gespart, aber als ich dann das Geld beisammen hatte, gabs die nimmer und ich habe dann die Märklin Lok gekauft, welche auch deutlich besser ausgeführt war.
Hier kommt dann Märklin/Hamo Trix, beginnend mit Epoche 2 und ÖBB
Im Jahre 1992 kM sie dann endlich auch für die Märklinisten, die neue zeitgemäße 118.
Die Epoche 2 Freunde mussten sich allerdings bis 1999 gedulden, bis eine Einmalserie die schlesische E18 15 in zeitgemäßem Blaugrau brachte. Es gab die 33681 als Delta und die 37681 als Digitalvariante. Die Lok war auf den ersten Blick recht stimmig, hatte die großen Reichsbahnleuchten und eine insgesamt rel gut umgesetzte Detaillierung Bei genauerer Betrachtung taten sich jedoch gehörige Mängel in der Epochen-Detaillierung auf. Minuspunkte waren die mehr als unglückliche, mehrteilige Konstruktion der Frontschürzen, die am Vorbild nicht vorhandenen Griffstangen unter den Frontfenstern, die märklintypisch äußerst schwache Ausführung der Dachausrüstung, die unverändert von der DB Version übernommenen Fahrwerksblenden mit zu wenigen Sandkästen und mit Indusi Magneten. Die Führung und Ausführung der Dachleitung war nicht nur stark vereinfacht, sondern auch schlichtweg falsch, eine Märklin-Schwäche die zu der Zeit eigentlich schon nicht mehr aktzeptabel war. Die Farbgebung der Stromabnehmer in schlichtem schwarz war ebenso nicht mehr zeitgemäß, dafür haben die Sommerfeldt STA die Form der HISE2 des Vorbildes (Mit Leichtmetall-Oberschere) recht gut getroffen, besser sogar als die ROCO STA der dortigen DRG E18. Die schwarzen STA sehen aber aus wie oben aufgesetzt, nicht wie ein Teil der Lok. Das Fehlen jeglicher Zierstreifen dieser 1936 gelieferten Lok würde implizieren, daß die Lok einen Zustand nach der ersten Anstricherneuerung 1941 wiedergibt, was allerdings die spätere, geänderte Anbringung der Lokschilder (andere Platzierung Loknummern und Pleitegeier in der Mitte) bedingen würde. Zumindest die dominanten schwarzen Zierstreifen hätte man sich erwarten dürfen. Roco hatte zu dem Zeitpunkt dasselbe Problem und hat sich für die frühe Friedensversion, sprich gegen den Pleitegeier und für die aufwändige Bedruckung mit den Zierlinien entschieden, hierzu später mehr. Mit durchaus umfangreicher Nacharbeit, etwas Lack für die Stromabnehmer und neuer Dachleitung konnte man da also ein aktzeptables Modell haben, wenn man sich die Zierlinien Geschichte weg denken kann. Die Nachmontage der fehlenden Sandkästen wäre dann schon deutlich aufwändiger, zumal die entsprechenden Günther Teile heute nicht mehr verfügbar sind. Ebenso die Entfernung der Frontumlauf Griffstangen, weil man die Löcher verschließen und dort den Lack ausbessern müsste. Der gewählte Farbton in blaugrau sollte übrigends hier angeblich zum ersten mal der raren Originalfarbe Ral 4h/7018 entsprechen. Die tatsächlich von Märklin lackierte Farbe zeigte ein schmutzig grünes Grau, ein falscher Farbton, der auch bei Märklin bei keiner anderen DRG Lok mehr zur Anwendung kam. Man musste schon sehr die Märklin Brille auf haben um die Lok auch nur irgendwie auf Augenhöhe mit dem Roco Modell zu sehen.
Ich hatte mir damals die Lok gekauft, war dann aber bald dermaßen enttäuscht von der miesen Ausführung, dass diese den Weg in die Große elektronische Bucht fand. Der Ersatzkauf der Roco DC Maschine war dann ein weiterer Grund für meinen Umstieg von AC auf DC. Man kann sagen, wegen dieser furchtbar umgesetzten Lok hat mich Märklin damals als Kunden verloren...
Hier führen wir gleich weiter zu den in Österreich verbliebenen Maschinen Märklin (39681) und Trix (22348) brachten 2006 und 2008 dann das gewöhnungsbedürftige aber farblich so belegte Modell der E18 42 heraus, die um 1950 in dieser grellen Farbgebung unterwegs war. Neben den immer noch bestehenden Schwierigkeiten mit dem Dachgarten und der Fahrwerksseitenblende (Sandkästen) fallen hier nun in erster Linie in beiden Fällen (Märklin schwarz, Trix rot) falschen Stromabnehmer auf. Es handelt sich um die genannten STA von Sommerfeldt, der dem HISE 2 recht gut entspricht. DIE ÖBB hatten zu der Zeit aber schon alle E18 auf STA TypIII BBÖ umgestellt, die die E18.2 ohnehin trugen.. Ein SBS 39 den Märklin eh im Hause gehabt hätte sieht diesem Typ III zum verwechseln ähnlich (war dieser doch dessen reichsdeutscher direkter technischer Nachfolger) und wäre die weitaus bessere Wahl gewesen. Schade. Indes ist dieses kein großer Aufwand, wenn man das richtig stellen möchte. Richtige Stromabnehmer von Sommerfeldt kosten 25€ / paar
Die 1118.01, übrigends ex E18 42 kam bereits 1994 in Epoche 3 Version (nach 1954) als 3369 bei Märklin heraus, da gilt ähnliches. Die Stromabnehmer waren damals bissl komisch, Typ III mit anderer Wippe in DB Manier, hier wäre ein Typ IV besser gewesen.
2009 gabs dann die 1018.101 mit der Nummer 39682 - ebenfalls in füher Epoche 3 mit roten Schildern, leider der alte rote Faden wie bei der E18 42, falscher Dachgarten und falsche Stromabnehmer.
Die einzigen "echten" 1018 (sprich ex E18.2), die Mätrix gebracht hat, waren 2011 die blutorange 1018.04 von Trix (22683) und die grüne 1018.03 von Märklin (37684)
Für beide gilt, das sind die besten 1018 aus dem Hause MäTrix, bis auf die allgegenwärtigen Schwäche am Dachgarten weisen die keine großen Fehler mehr auf. Sie weisen die richtige Lüfteranordnung auf, die korrekten Stirnfenster und auch die Dachausrüstung mit dem ÖBB Hauptschalter und den ÖBB Stromabnehmern Typ IV. Auch der ÖBB typische Aufstieg aufs Dach am Führerstand 1 ist hier vorbildlich umgesetzt, besser als bei Roco.
Nur die Dachleitung - obschon schon deutlich verbessert - weißt nach wie vor Fehler auf, Leitungen die im Nichts enden, keine angebundenen STA, die Führung ist teils unlogisch. Die Vereinfachung der Dachleitung ist leider einer der Hauptgründe für mich, von MäTrix Loks soweit möglich Abstand zu halten...
Trotzdem sind diese beiden 1018 auf einem Neveau angekommen, das im aktellen Herstelelrvergleich durchwegs als gut zu bezeichnen ist. Der Preis allerdings auch... Man würde sich wünschen, daß auch Loks wie die E18 der DRG heute auf diesem Niveau noch mal von Mätrix kämen.
Hier nun die E18 von MäTrix DR und Deutsche Bundesbahn Epoche 3
überraschenderweise gab es da gar nicht so viele Loks, nur je eine Epoche 3 in DR Ost und eine in DB Version von Trix und eine von Märklin. Im Jahre 2000 kam die E18 40 der DR im Rahmen der Zugpackung 26509 auf den Markt. Das für West-Augen ungewohnte Rot des gesamten Fahrwerkes und Rahmens blendet etwas über die Mängel der Lok weg. Kurz zum Vorbild, die E18 40 wurde bis 1960 aufgearbeitet und 1961 als dritte E 18 der DR in Betrieb gestellt. Nach nur 8 Jahren verunfallte sie 1969 recht schwer und wurde z gestellt, da die Splittergattung angesichts der laufenden Lieferungen von DR Neubauloks nicht mehr erhaltungs-notwendig war.
Kommen wir zur Märklin Umsetzung. Die Farbgebung ist authentsich. das wars aber leider auch schon. Die Fahrwerksblenden waren einfach nur rot lackierte der DB Version. Die Indusi in DB Nachkriegsbauart und die fehlenden inneren Sandkästen belegen dies. Die Stromabnehmer sind wie fast immer bei der Märklin E18 falsch. Nach der Aufarbeitung trug die E18 40 SBS10 (!) Stromabnehmer, ab etwa 1966 dann solche der DR Bauart RBS58 mit dem charakteristsichen Antrieb vorne. Die STA der Märklin Lok stellen mit viel Wohlwollen den RBS 58 in halbherziger Umsetzung dar, jedoch fehlt der charakteristische Antrieb vor den STA und auch die Isolatorfüße stimmen nicht. Das alte Leid der Dachleitung mag ich schon gar nicht mehr ansprechen.
Im Jahr 2006 kam dann mit der E18 06 unter der Nummer 39680 tatsächlich die erste und bisher einzige Epoche 3 Version der E18 von Märklin auf den Markt. Vorbildgerecht hatte die Lok die großen alten Reichsbahnlampen, die die Vorbild-Lok dann 1966 im Tausch gegen die neuen Stielaugen verlor. Die Sandkästen sind schon gestutzt (die inneren entfernt), was auf eine spätere Epoche 3 Version in den frühen 60ern hindeutet.
Leider waren auch hier die Stromabnehmer falsch. Zu dieser Zeit trugen praktisch alle E18 der DB schon SBS 39. Einige wenige trugen noch modernisierte HISE2 mit neuer, eingezogener Oberschere und DBS54 Deoppleschleifstück.
Hier bei der Vorbildlok E18 06 wären aber solche SBS 39 mit einfach Schleifstücken richtig gewesen, bei einer späteren Variante solche mit eingezogener Oberschere und DBS54Einheits-Schleifstück. Dann hätte die Lok aber schon Stielaugen bekommen, es ist davon auszugehen, dass beides (Modernisierung STA und Stielaugen) in Freimann im Jahre 66 im Rahmen einer Großreparatur nach einem erheblichen Unfall der Lok im Jahre 1965 im Bahnhof Haar erfolgt ist. Verbaut ist aber unverständlicherweise nach wie vor ein STA wie er der Bauform SBS9/10 bzw HISE 2 entspricht. Das gab es ab und an noch, z.B bei der E18 24. Bei der E18 06 ist es schlichtwegs falsch, wie es viele Blder belegen. Das kann man leicht lösen, angesichts des Neu-Preises der Lok mit Sinusmotor ist diese Ignoranz bei Märklin schon bemerkenswert. Vor allem, da Märklin die richtigen STA im Programm hatte, ist dieses umso unverständlicher. Man kann es anscheinend nur mit Ignoranz erklären.
Vor Allem, da die Trix 22451, alias E18 32 es schaffte, korrekte STromabnehmer zu tragen, nämlich modernisierte SBS39 mit eingezogener Oberschere und DBS54 Schleifstück. Geht also doch, wenn man will, vmtl hatte man Angst, dass die DC Fahrer weniger fehlertolerant sind als der durchschnittliche Märklinist. Ansonsten gilt das für die Märklin E18 bisher gesagte. Soll ich noch von der Dachleitung anfangen? besser nicht...
1992, endlich hatten auch die Märklinisten ihre hauseigene E18 der Neuzeit. Mit den Nummern 3368/3768 erschien die 118 024-9 in Kobaltblau und mit den "Stielaugen" genannten Lampenabdeckungen zur Verwendung der DB Einheitslampen. Leider trug sie, wie wohl jetzt leicht zu erraten war, falsche Stromabnehmer. Hierzu ein kurzer Ausflug in die E18 Geschichte. Sie gehörte zu den 5 Ankaufloks der DB, welche Anfang der 50er von der DR in den Westen kamen. Diese Loks waren Rückkehrloks aus der Sowjetunion. Und auch wenn die überwiegende Anzahl der E18 schon Ende der 40er Jahre/Anfang der 50er ihre HISE2 verloren und diese damals schon nach 10, 12 Jahren verschlissenen STA gegen SBS39/HISE7 getauscht bekamen, gab es eine kleine Anzahl Loks, die die HISE2 länger behielten, so z.B. auch E18 25 (Da gibt es ein schönes Bild aus 1965) Auch die 5 Loks aus der SBZ bekamen aus heute kaum noch nachvollziehbaren Gründen wieder HISE 2 aufs Dach. Ob hier bei den Vollaufarbeitung einfach Lagerbestände verbraucht wurden oder ob das andere Gründe hatte (z.B. hier keien Zeit war, die Dachänderungen des Antriebes umzusetzen, weil diese Loks außerplanmäßig nach Freimann kamen, bleibt reine Vermutung. Angeblich wurden bis 1966 ALLE STA mit eingezogener, neuer Oberschere und DBS54 Wippe modernisiert. Es ist also gut möglich, daß einzelne Loks die Konstellation HISE2 mit modernisierter Oberschere weiterhin trugen. Für die 118 024 trifft das allerdings leider nicht zu, Bilder aus den späten 60ern belegen, daß hier bereits ein paar moderisierter SBS39 montiert war. Richtig wären zur Epoche 4 bei dieser Lok also die roten modernisierten SBS 39 mit eingezogener Oberschere mit Dozler (DBS54) Wippe. Vorhanden sind schwarze STA die SBS 10 oder HISE2 mit eigezogener Oberschere darstellen sollen. Wie bei allen Märklin E18, ist auch hier noch die Dachleitung zu bemängeln.
Im selben Jahr 1992 kommt zur Feier des neuen Modells auch noch ein Doppelpack heraus Mit der Märklin Nummer 3667 wird zum einen eine Epoche 4 Maschine geliefert, die 118 013-2 in ozeanblau beige und zum zweiten eine Nummernlose Maschine selber Bauart in schutzlackiertem Metallgehäuse Von der technischen Ausführung her entsprechen diese der Erstlingsmaschine in blau. Da diese Lok eindeutig auch die modernisierten SBS39 getragen hat, sind die hier im Modell montierten STA ebenso falsch. Hinter die Farbe der Räder möchte ich da auch ein großes Fragezeichen machen, die Vorschrift ist hier unklar. Im Buch von Brian Rampp (EK) steht hier für das Fahrwerk wäre nun graubraun (RAL 8019) vorgeschrieben, Inwieweit das die Radsterne mit einbezieht, lässt wohl Spielraum für Auslegungen. Hier wurde ein sehr sehr dunkles Rot umgesetzt, das soll wohl eine gewisse Alterung bzw Verschmutzung von roten Radsternen darstellen. Die neuauflage (siehe am Ende dieses Beitrages) legt Märklin die Räder und das Fahrwerk annähernd schwarz aus. Ein mir vorliegendes Farbbild der 118 049 aus einem Buch der 80er unterstreicht eher den glänzend annähernd schwarzen Antrich des Vorlaufrades entsprechend dem Fahwerk. Roco und Rivarossi haben dagegen weiterhin rote Radsterne gewählt.
Da die schutzlackierte Lok kein Vorbild hat gehe ich nicht darauf ein. Sie zählt zu den Fantasieloks und als solche ist es egal wie sie ausgeführt ist.
1993 kam dann schon eine grüne 118, die 3367/3767 aka 118 034-8 in Chromdioxydgrün. Bei dieser Lok ist eine Spezilität zu vermelden, ja der Stromabnehmer könnte tatsächlich passen ! auch diese Lok war eine Ankaufslok aus der DDR und zur Epoche 3 sind einige Bilder mit 2 HISE2 mit Einfachschleifstücken bekannt. Diese Lok erhielt ihre Stielaugen als zweite Lok der Baureihe ca 1965. Sie verlor ihren grünen Anstrich 1975 und aus der Zeit danach sind Bilder mit SBS39 verbürgt. In der Zeit von 1968 bis 1975 sind also modernisierte HISE2 mit eingezogener Oberschere und Doppelschleifstück plausibel. Da Märklin auch ein großes Werksarchiv an Bildern hat, nehmen wir mal auch die seltsame angeschriebene Betriebsnummer als eine Nachbildung eines Vorbildfotos aus dieser Zeit und damit die ganze Lok als sehr plausibel an. Die seitlichen Tragisolatoren der STA sind dagegen eine seltsame Konstuktion und so nicht richtig und die fehlerhafte Dachleitung entschuldigt das natürlich ebenso nicht.
2011 gings weiter, wieder eine blaue 118, diesmal eine Epoche 4 Variante mit großen Lampen, die 37682 alias 118 016-5 Und ja, diese Lok ist wirklich komplett korrekt was die Stromabnehmer angeht und auch die großen Lampen trug diese 118 bis zu ihrer Ausmusterung. Sie hat die korrekten SBS39 nit eingezogener Oberschere mit DBS54 Wippe in Rot. die seitlichen Tragisolatoren stimmen auch uand auch wenn zu dieser Zeit die Dachleitung noch nicht fehlerfrei war, hatte sich in den 20 Jahren doch was getan und diese machte nun einen deutlich besseren Eindruck. Wäre, ja wäre da nicht eine Auführung mit schwarzen Rädern... Diese roten Räder widersprechen der DB Anstrichsvorschrift, die entsprechenden Bilder jener Zeit sind s/w... Das eine oder ander Farbbild aus den 70ern/80ern von blauen E18 lassen schwarze Räder vermuten, dieses war halt aber einfach eine Betriebsverschmutzung. Nehmen wir mal zu Märklins Günsten an, es gab tatsächlich eine blaue E18 mit schwarzen Rädern...
im Jahre 2016 kam dann die vorerst letzte 118 in Epoche4, nun noch einmal eine Lok in Ozeanblau/Beige Namentlich war dieses unter der Märklinnummer 37685 die 118 028-0 ozeanblau beige. Auch diese Lok ist korrekt, nur bei den schwarzen (bzw nach ggf gültiger Vorschrift nach RAL 8019 graubraunen) Rädern habe ich etwas meine Bedenken, siehe oben. Hier besteht also weiterhin Klärungsbedarf bzw wäre es gut, wenn jemand noch weitere Farbbilder jener ozeanblau/beigen 118er hat...
Roco hat mit Abstand die unübersichtlichste Marktlage, lange Produktionszeiten wechselnde Betriebsnummern und Mehrfachbenutzung von Artikelnummern
Da ich natürlich auch nicht alle Modelle besitzen oder zumindest live in Augenschein nehmen kann, bitte ich unbedingt, lest das kritisch durch, gleicht es mit euren Modellen ab und bitte zeigt Fehler auf, so dass hier am Ende ein so gutes Ergebnis wie möglich steht. Also beginnen wir mit der E18 08, die zwar eine Museumslok der späten 80 und frühen 90er darstellt, aber es wird eben eine Reichsbahnversion dargestellt, damals in 1:1 und eben auch im Modell.
Die E18 08 kam 1993 mit den Artikelnummern 43660 (DC) und 43981(AC) in einer ansprechenden Holzkiste als Sonderedition heraus
Die Lok ist Roco typisch recht gut ausgeführt und für die Dauer dieses Anstriches (Mitte der 90er bekam sie ja endlich die korrekte Farbgebung in Blaugrau RAL 4h/7018) entspricht sie auch dem damaligen Vorbild. Ich habe an dieser Lok keinen großen Fehler gefunden, auf die Epoche 5 bezogen. Sie weist noch keine Digitalschnittstelle auf, wer hier digitalisieren will, muss löten. Einziges Manko ist wie bei allen Roco E18 der Neuzeit die viel zu große Ölkühlschlange, die an der rechten Rahmenseite am Führerstand H angesetzt ist. Vorbidgerecht wäre die halbe Tiefe der Schlange bzw der zu weit aussen angesetzte Platz des Kühlers. Aber das haben alle Roco E18 ohne Schürze. Vorbild und Modell weichen natürlich in einigen Punkten von der DRB-Variante ab, die sie darstellen soll.
Da diese Lok in Massen angeboten wird und hier mit relativ wenig Aufwand ein schönes DRB Modell dargestellt werden kann, möchte ich kurz(!) darauf eingehen. Ich werde demnächst so einen Umbau machen und dann entsprechend einen Umbau-Thread bzw eine Vorstellung dieses Umbaus hier im Forum posten. Die fehlenden Schürzen scheinen das größte Manko zu sein, jedoch wurden ab 1942 per Anordnung des RZA München alle Schürzen abgebaut. Zu tauschen sind teilemäßig nur die Stromabnehmer gegen solche, die einen HISE2 darstellen könne. Dann müssen noch die Griffstangen unter den Stirnfenstern weg und Neulack mit Neubeschriftung (zeittypisch mit Pleitegeier, diese wurden ab 1940 angebaut). Wählt man eine der wenigen Vorbildloks mit damals schon angebauter Indusi, muss man nicht mal die Magnete in Lokmitte entfernen.
so, zurück zum Thema im Jahre 1996 kam dann endlich eine weitgehend korrekte Epoche 2 Version mit der Artikelnummer 43758 und der Loknummer E18 39 heraus. Die Problematik mit der Schürze wurde durch ein austauschbares Steckteil mit Kupplungsausschnitt sehr gut gelöst, so daß jeder selber wählen konnte, inwieweit Optik und Betriebsflexibilität im Vordergrund stehen sollen. Roco hat sich hier die Arbeit gemacht und die schwarz/weißen Zierlinien nachgebildet, was bewundernswert ist und so auch eine glaubhafte Version der Friedensausführung ermöglicht.
Der oft gehörte Mangel, daß Roco hier schon einen Pleitegeier hätte anbringen müssen, kann als unbegründet abgetan werden. Bilder von Loks dieser Lieferserien belegen dies. Erst 1940 wurden diese Hoheitszeichen dann angebracht. Auch hört man immer wieder, dass die Lok noch die alte, kurze Version des Achslager-Bremsdruckreglers haben müsste und die lange eine Nachkriegsversion wäre..Auch hier belegen Bilder die (Fast-)Richtigkeit der Roco E18. Es gab nämlich bei den höheren Loknummern schon bei der DRG eine lange Version, wo der eigenliche Rgler dann schon wie bei der Bundesbahnversion zwischen den mitteleren Sandkästen platziert war (bei der alten, kurzen direkt neben den Radlager). Lediglich das Gehäuse der Regle war etwas unterschiedlich. Ein Mangel, den man kaum erkennt, und auch mit einem zugebrückten Auge lassen kann. Im Zweifel kann der Regler auch gegen ein passendes Teil aus Messig boder Kunststoff getauscht werden. Bei meinem anstehenden E18 Umbau werde ich dann noch einmal gesondert darauf eingehen. Auch die Indusi hätte man gut und gerne weg lassen können. Die Lok hatte auch die damals schon übliche 8 polige Digitalschnittstelle. Die Lok trug als eine der ersten, neue extrem filigrane (damals eine Revolution) Stromabnehmer aus eigener Roco Fertigung, es wurde nicht mehr bei Sommerfeldt zugekauft. Leider sind gerade diese STA die einzige Schwachstelle der Roco E18. So filigran sie auch sind, die Form der Oberschere ist falsch. Diese müsste deutlich breiter werden zum Schleifstück hin, wie es beim HISE2 (wie auch bei SBS9 und SBS10 vorher) charakteristisch war. Wenn man diesen Mangel kennt, stört es einen richtig... Abhilfe kann man mit einem neuzeitlichen Sommerfeld STA oder einem STA von Piko schaffen. Wen es nicht stört, der kann es auch lassen.
So nun DR Ost Hier beginnt die erste Unübersichtlichkeit, es gab 4 Loks der DR mit Doppelbelegungen der Artikelnummern etc.. auch im Modellbau-Wiki sind hier Unsauberkeiten drin, da stimmen auch einige der Angaben nicht.
Eine echte Epoche 3 Variante gab es nicht, wohl aber eine Museumsversion, die eine Epoche 3 Lok darstellen soll.
Unter der Roco Nummer 43815 gab es allerdings 2 DR Loks und das auch noch gleichzeitig, von 1997 an. Wie diese Doppelung zustande gekommen ist, entzieht sich meiner Kenntnis, ggf kann ja jemand anderes hier für Aufklärung sorgen. Diese Lok hat eine skurrile Besonderheit, offenbar ab Werk sitz hier das Dach verkehrt herum auf dem Kasten. Normal trägt jede E18 den AEG Druckhauptschalter auf der Seite des vorderen Führerstandes, bei dieser Lok auf der anderen Seite. Es ist auch kein Bedruckungsfehler, der Rest der Lok stimmt in Hinsicht vorne/hinten. Und es ist auch kein Einzelfehler, alle dieser Loks, die ich bisher gesehen habe, weisen diesen Montagefehler auf. was bei der Fertigung und der Qualitätskontrolle da passiert ist, ist einfach nur verwunderlich. Wie gesagt, ggf weiß jemand mehr?
Ansonsten ist die Lok gut ausgeführt, alle DR relevanten Änderungen sind gut umgesetzt. Die RBS58 STA sind korrekt, auch mit der charakteritischen Verkleidung des Antriebes hinter der oberen Stirnlampe, die Loks tragen noch alle Sandkästen und auch der Rest der Fahrwerksblende und der Rest-Schürze ist gut dargestellt. Kleiner Mangel, der Bremsdruckregler, der hier zurecht den langen Antrieb hat, müsste die Vorkriegsversion sein, hier wurde aber der DB Nachkriegsregler nachgebildet. Ein Fehler, den vmtl 999 von 1000 Modellbahnern nicht erkennen. Siehe DRG Version. Farbgebung und Bedruckung sind gut. Das Rot des Fahrwerkes ist arg hellrot geraten, durch den Plastikglanz erscheint die Farbe unwirklich hell und fast schon transparent. Ein Effekt, der von Alt-Piko Loks mit nicht wirklich gut durchgefärbtem Kunststoff bekannt ist. Zu dieser Zeit waren die DDR Zeiten mit den damas verständlichen Produktionsproblemen aber lange vorbei und in Salzburg hätte man mit einer Schicht etwas abgetöntem Rot (wie bei späteren Modellen) der Lok Gutes getan. Ansonsten gibts nicht zu bekritteln.
Die zweite Lok mit demselben Artikelnummer 43815 stellt nun eine Epoche 4 Lok dar, die 218 031. Diese Lok weißt den "Dachfehler" nicht auf. Sonst gilt das oben gesagte.
Diese Loks unterscheiden sich sonst nicht, nur in der Bedruckung. Die 218 019 hätte allerdings den kleinen Achslagerdruckregler haben müssen. Ich denke, da kann man aber ein Auge zu drücken, zumal Roco dieses Formteil sonst auch nicht im Programm hatte.
2007 kam dann noch einmal eine aktualisierte 218 auf den Markt, es war wieder die 218 031, mit den Roco Artikelnummern 63624 (DC) und 69624 (AC) Auch diese Lok weist eine Digitalschnittstelle auf, eine äußerliche Änderung kann ich nicht erkennen, außer dass die Getriebedeckel der Fahrschemel nun unten grau sind. Und - das Rot des Fahrwerkes ist nun etwas gedeckter. und die Kühlerschlange liegt hier in der richtigen Dicke bei.
Die E 18 von Roco in Epoche 3 der Bundesbahn fand bei Roco alt interessanterweise nicht statt, es gab diese nur in Epoche 4, dazu dann im nächsten Posting
Die erste Roco E18 in Epoche 3 gabs dann mit der Neukonstuktion des Jahres 1991 es war die E18 045 in blau und kam in Gleich- (43659) und in Wechselstrom (43972) Die verwendete Roco Artikelnummer 43659 ist so ein Fall, der die Übersichtlichkeit wirklich erschwert, denn mit dieser Nummer kamen mindestens 3, ggf 4 verschiedene Betriebsnummern heraus, die sich aber in der Modellausführung nicht groß unterschieden.
Die Lok weist alle Attribute auf, die eine späte Epoche 3 E18 aufweisen sollte. Sie ist stahlblau lackiert (in echt ist es wohl eher Kobaltblau), hat Stromabnehmer SBS39 mit eingezogener Oberschere und mit DBS 54 Schleifstück. Die Fahrwerksblenden stellen richtigerweise den Zustand dar, nachdem in den 50ern zu Gunsten des Einbaus der Indusi Bauart I-54 die inneren Sandkästen schon entfernt wurden. Da hier eben auch die modersisierten SBS39 nachgebildet wurden, in Verbindung mit den großen Reichsbahnlampen, wird der Zustand einer Lok der ersten Hälfte der 60er Jahre dargestellt - und eines gleich vorweg - nach Vorbildrecherche und Bildersuche in diversen Büchern zur Baureihe kann gesagt werden, dass alle 3 (4) Vorbildlokomotiven diesen Bauzustand auch verbügt hatten, sprich, dass alle Loks dieser "Roco-E18-Multi-Artikelnummer" korrekt sind.
Im Einzelnen waren dieses von 1991 bis 1993 die E18 045 (DC und AC)
1992 kam laut Modellbahn-Wiki eine Lok mit Fehldruck als E18 035 (DC und AC) heraus, die allerdings kaum zu finden ist, die Hintergünde dieser Lok sind mir nicht bekannt, ich habe noch keines dieser Modelle gesehen und es lässt sich auch so leicht kein Bild im Netz finden, wenn es diese Lok also wirklich gibt ist sie wohl eine blaue Mauritius und dürfte von Sammlern sehr begehrt sein, da sie ja eine falsche Loknummer trägt (die E18 35 war noch aus einer Serie mit zweistelliger Ordnungsnummer) GGf kann ja jemand ein Bild dieses Lokgespenstes nachliefern.
1993 bis 1994 ersetzte dann die E18 27 die obige E18 und besetzte dieselben Artikelnummern ind DC und AC
1994 bis 1996 war auch eine grüne E18 im Programm, mit den Artikelnummern 43661 (DC) und 43954 (AC) Sie wies bereits eine 8 polige Schnittstelle auf Bis auf die Farbe gilt hier dasselbe wie bei der blauen, aufgrund der gleichen Ausführung (modernisierte SBS39, demontierte Sandkästen und noch die großen Reichsbahnlampen) sind auch diese 2 Loks in die 60er Jahre datiert. 2 Loks, weil auch hier 1996 die Betriebsnummer gewechselt wurde
Von 1994 bis 1996 gab es die E18 24 in DC und AC zu kaufen
Im Jahre 1995 kam die wahrscheinlich meistfotografierte E18 der DB auf den Markt, eine frühe Nachbildung der E18 06. Diese erhielt bei ihrer Neulackierung Anfang der 50er Jahre in Stahlblau noch einen zusätzlichen silberweißen Zierstreifen auf halber Höhe des Lokkastens sowie den Zierstreifen am unteren Ende dea blauen Kastens. Einen Zierstreife hatten mehrere E18, beide Streifen jedoch nur E18 06. Roco lieferte diese E18 mit den Artikelnummern 43729 (DC) und 43886 (AC) Sie trug Stromabnehemr SBS39 in Ursprungsausführung mit Einfach-Schleifstücken und auch die inneren Sandkästen auf den Fahrweksblenden waren hier noch vorhanden. Leider auch der Indusimagnet, wegen dessen Einbau die inneren Sandkästen bei der DB eigentlich abgebaut wurden. Sieht man von diesen Magneten ab, stellt die Lok ansonsten fehlerfrei eine rel frühe Version dar, wie sie etwa 1955 gefahren sein dürfte. Auch sie wies eine Schnittstelle auf und war bis 1999 im Programm.
Dann war mit der Epoche 3 in Sachen E18 ganze 10 Jahre Ruhe... Im Jahre 2009 kam dann eine Epochetechnische "Nischenlok" heraus, und zwar handelte es sich bei der E18 10 mit den damals neuen Roco Nummern 62630 (DC) und 68630 (AC) schon um eine Lok mit Stielaugen, also der modernisierten Front mit den kleinen DB Einheitslampen. Da die E18 10 ihre Stielaugen erst im Rahmen einer E3 am 12. Dezember 1967 erhielt, die neuen Computernummern aber zum 1.1.1968 eingeführt wurden, bleibt hier nur ein sehr sehr kurzer Zeitreum in dem die Lok so unterwegs gewesen sein kann. Einige Wochen oder ggf wenige Monate Verzögerung bei der Umnummerung vorausgesetzt, kann diese Lok eigentlich nur auf Winteranlagen des Winters 67/68 eingesetzt werden ;-) Im Ernst, die Wahl des konkreten Vorbildes muss hier wirklich als unglücklich bezeichnet werden um diese bestimmt interessante Modellvariante zu bringen. Ansonsten ist die Lok korrekt umgesetzt.
Als bislang letzte E18 in Epoche 3 kam dann 2014 E18 35 in wiederum früher Epoche 3 Version heraus, eine Lok mit silbernem Streifen mittig am Kasten und wiederum mit SBS39 und Einfachschleifstücken. Die Roco Nummern nach wiederum erneuerten Nummernsystem lauteten nun 73563 (DC) und 79563 (AC) Auch dieses Design mit dem Bauchbindenstreifen ist durch ein Vorbildfoto aus ihrer Stuttgarter Zeit belegt, die E18 35 war die erste in stahlblau lackierte Lok der DB.
Dieses digitale Modell verfügt über einen 5-Sterne Antrieb und den Decoder C 6090 Typ b. Der Decoder ist ab Werk verbaut und die Lok hat deshalb keine Schnittstelle. Die Fahreigenschaften im Langsamfahrbereich sind m.E. sehr gut, die Lok kriecht ohne zu ruckeln mit Fussgängertempo- Nachtrag: Diese Lok vor in die falsche Fahrrichtung (Vorwärts mit Führerstand 2), deshalb wohl damals auch Sonderpreis.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
ein schickes Thema, das Du hier gewählt hast. Danke für die Mühe.
Rivarossi ging dei Entwicklung der 1'Do1'-Elloks sehr schlau an, insgesamt wurden E17, E18 und E19 auf dem weitgehend gleichen Fahrwerk präsentiert. Das führte zwar zu Vorbildabweichungen, aber da es zunächst nichts Besseres, eigentlich noch nicht mal Vergleichbares gab, mußte und konnte jede/r damit leben. Erst die Modelle der ersten E18-Generation von Roco kurz nach RR zeigten, wie es besser geht. Vor allem mit dem Längsmotor und Antrieb auf 4 Achsen setzten sie Maßstäbe im Fahrverhalten.
Neben den falschen Fahwerkdetails bei RR störten mich auch immer die einfachen Klarsichteinsätze, mit denen die Fenster nur hinterlegt waren. Es gab aber Nachrüstteile mit gut passenden Scheibeneinsätzen, die ich vor 25 Jahren mal an einer RR-E18 verbaut habe. Immerhin ging Rivarossi auf die Epochenunterschiede ein und verpaßte der DB-Ausführung nicht nur andere Farbe und Anschriften, sondern auch die Tütenlampen.
Persönlich gehören diese E18-Modelle in die Zeit, als ich den Sprung von Tante M, wo es noch die Teilesätze für das alte Gußmoster gab, zu Gleichstrom wagte, und dann mit der Auswahl zwischen zwei neue konstruierten E18 belohnt wurde. Ich habe natürlich Roco und Rivarossi bis heute...
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
Die Maßstabsabweichungen der Rivarossi E17/E18/E19 Modelle (alle basieren auf dem selben Fahrwerk) sollten auch noch ergänzt werden. Sie waren nicht in 1:87, sondern eher in 1:85 ausgeführt. Und daß sie antriebstechnisch ziemliche Krückstücke waren.
Die Überlänge der E17 kommt von dem "Einheitsfahrgestell" Im Original ist sie ziemlich genau einen Meter kürzer als E18/19, das Modell wurde auf die Länge der anderen "gestretcht", und zwar gleichmäßig über die Gesamtlänge verteilt. Bei den rundlichen Schnellfahrmodellen fällt das nicht so auf, die dürften näher an 1:87 sein.
Das mit den merkwürdigen Antrieben stimmt schon, das war so eine Spezialität von Rivarossi alt. Erstaunlich bei einer Firma, die doch auch auf dem US-Markt präsent war. Vermutlich sind die Europäer damals viel weniger verwöhnt gewesen.
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
So eine Marktübersicht der Baureihen E18 und E19 war dieses Jahr in irgendeinem Modellbahnmagazin, hat mir ein Freund geschickt, muss ich raussuchen, ...
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Marktübersicht Baureihe E18/118/218/1018
05.09.2021 00:28 (zuletzt bearbeitet: 10.09.2021 10:09)
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