Hallo zusammen,
noch einmal zum Verhalten der BR 103: Bisher hatte ich die mit 3 Dioden in Reihe auf die passende (recht hohe) Geschwindigkeit gedrosselt, eine durchaus übliche Anzahl. Erst nach der Überbrückung der Drosseln waren dann 8 Dioden nötig, um auf ein ähnliches Tempo zu kommen. Auch die Ampere-Messungen wurden bei diesem Zustand gemacht (ohne Dioden) und exakt hier versagte auch der Decoder seinen Dienst. Das spricht doch sehr dafür, dass die Drosseln ganz erheblich Leistung wegfiltern. Mir war das Ganze ja aufgefallen, als ich bei ganz normalem Analogbetrieb festgestellt habe, dass sie ziemlich heiß wurden.

Hallo Lupus,
die von Dir gemessene Stromaufnahme ist weit außerhalb jeglicher Toleranz, so die ermittelten Werte stimmen.
Es ist also entweder der Motor defekt/verdreckt/verschlissen oder Du hast ein mechanisches Problem.
Die Angabe, dass analog ohne Motor alles tadellos funktioniert ist eine vage Aussage. Ein Fahrtrafo kann - im Gegensatz zu einem Decoder - eine hohe Stromaufnahme besser "kaschieren" - es fließt einfach ein höherer Strom.
Wenn die Motorendstufe des Decoders aber schon "Hilfswiderstände" in Form von Drosseln benötigen, um den Stromfluss so zu begrenzen, dass (offensichtlich) der Überlastschutz nicht auslöst, dann ist da gewaltig was nicht in Ordnung.
Der Motor muss ohne Drosseln und Kondensator an einem (heilen) Decoder erst mal problemlos laufen. Tut er es nicht, liegt ein Fehler vor.
Du hast Doch einen Vielfachmesser, wenn ich das richtig herausgelesen habe. Baue doch einfach mal den Motor aus, schließe ihn direkt am Fahrtrafo an und miss mal, bei wieviel Volt er von allein anfängt zu drehen, wenn Du die Fahrspannung langsam erhöhst und dann miss mal den Stromverbrauch bei ca. 12V. Ich bin mal auf die Werte gespannt. DAnn könnte man nämlich unterscheiden, ob es ein mechanisches Problem in der Lok oder ein Problem des Motors ist.
Frank

Zitat von Lupus im Beitrag #61

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Erst nach der Überbrückung der Drosseln waren dann 8 Dioden nötig

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Ich habe hier gerade 2 Testkandidaten - einen älteren Baujahres und einen jüngeren - getestet:
Beide Motore laufen bei ca. 1,5V selbstständig los. Der ältere Motor verbrauche dann ca. 130mA, der neuere 80mA.
Bei 12V verbrauchen beide Motoren im Leerlauf ca. 130mA.
Wie sieht das nun bei Deinem Motor aus?
Frank

Hallo Frank,
es mag ja sein, dass Du recht hast. Ich werde aber nicht noch einmal alles auseinanderbauen und -löten, nur um eine Messung vorzunehmen. Bei jeder dieser Aktionen besteht die Gefahr, dass ich irgendetwas kaputt mache oder verliere. Die Lok fährt ohne Decoder und überbrückte Drosseln) genau so, wie sie es immer schon (seit Neuanschaffung) getan hat. Wenn sie dabei zu viel Strom zieht, ist es eben so. Es hilft mir überhaupt nichts, wenn ich feststelle, dass der Motor kaputt ist, was ich nicht glaube (schließlich kenne ich das Teil seit 20 Jahren und hätte schon bemerkt, wenn sich etwas geändert hätte). In dem Fall würde ich irgendwann eine neue Lok kaufen, bzw. 2, weil die andere sich ja genau so verhält. Bis dahin würde ich mit beiden so weiterfahren, wie ich es bisher getan habe. Dem Gegenüber ist der versuchsweise Einsatz von anderen Drosseln eine wesentlich weniger aufwändige Aktion, die mich etwa 50 Cent kostet und mir eine komplette Demontage des Motors erspart.

Moin,

Zitat von Lupus im Beitrag #60

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dass Loks mit Decodern im Analogbetrieb etwas langsamer sind, erkläre ich mir dadurch, dass der Decoder selbst etwas Strom braucht und nicht alles an den Motor durchlässt.

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Zitat von Lupus im Beitrag #60

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Frank, deine Vermutung über einen kaputten Motor könnte ich nachvollziehen, wenn ich irgendetwas entdeckt hätte, was in diese Richtung weist. Aber mit den Drosseln und ohne Dioden läuft das Maschinchen tadellos

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Hallo Lupus,
der Motor ist nur geklemmt und nicht verlötet. Nach dem Abnehmen der Leiterplatte (3 Schrauben) kann der Motor entnommen werden.
Die Drosseln musst Du hingegen aus- bzw. einlöten ... Also ich verstehe gerade nicht, was da den höheren Aufwand bedeutet, aber egal.
Und klar, nur Du kannst entscheiden, was Du machst und was nicht.
Selbstverständlich kannst Du auch Drosseln einlöten, die eine höhere Spannung und einen höheren Strom vertragen - aber sie müssen die gleiche Induktivität haben.
Nun was Du nicht machen solltest ist, das Modell ohne Drosseln und Kondensator betreiben, wenn kein Decoder drin ist. Aber auch das ist Deine Entscheidung und dein Risiko (auch wenn es vermutlich nicht so hoch ist).
Frank

Hallo Frank,

keine Sorge, die Lok ist nun wieder mit Drosseln und Kondensator im Einsatz. Löten muss ich durchaus zum Entfernen des Motors, einmal um die Kabel für die nachträglich eingebauten LEDs zu entfernen, damit ich die Platine weit genug anheben kann und zum Zweiten, um die Diodenkette zu entfernen, die einseitig mittels Kabel mit dem Motor verbunden ist und nicht per Klammer. Außerdem habe ich festgestellt, dass sich der Motor recht schwer wieder einbauen lässt, weil er 'knirsch' in das Lokchassis verbaut ist. Zusammen mit den Kardanwellen ist das eine ziemliche Fummelei. Ein mal abgerutscht, und schon ist eine Kardanwelle hin.
Ich behaupte ja nicht, dass es nur an den Drosseln liegen kann, aber am Motor kann ich eh' nichts machen. Wenn der kaputt ist, müsste ich einen neuen kaufen. Das würde ich bei diesen Modellen aber nicht machen, weil sie aus meiner Sicht schon nicht wirklich gut konfiguriert sind mit ihren zu lang übersetzten Getrieben und den großen Rädern. Dann schon neuere Modelle. Die sind meistens besser untersetzt, auch die von Roco. Solange die Loks (mit oder ohne Decoder) so fahren, dass sie im Automatikbetrieb mitspielen, würde ich aber auch das nicht machen. Das Bewusstsein oder die Gewissheit, dass die Motoren nicht OK sind, würde daran nichts ändern.

Ich werde bei Gelegenheit noch einmal die Ampere-Werte im jetzigen Zustand (mit Drossel, Kondensator und 3 Dioden) messen. Ich würde erwarten, dass sie immer noch relativ hoch sind, aber deutlich niedriger als das, was ich ohne Drosseln gemessen habe.

Hallo Lupus,
was soll das bringen? Man (Du) musst jetzt einkreisen, wo die Ursache ist: ist es der Motor oder ist was schwergängig.
Und selbst, wenn der Motor die Ursache ist, muss er deswegen noch lange nicht kaputt sein.
Aber jetzt muss man das eben erst mal herausfinden. Und das geht im zusammengebauten Zustand nicht.
Brauchst Du Hilfe?
Viele Grüße - Frank