Normalerweise wird ein Alter ab 14 Jahren vorgeschlagen. Das sollte man nicht so starr sehen.
Unser Enkelsohn spielt im zarten Alter von 5 Jahren seit einiger Zeit, wenn er bei uns zu Besuch ist mit einer Brio-Bahn. Die hat er in 15 Minuten aufgebaut, immer neue Strecken mit Brücken und Tunel. Nur mit dem Abbau hat er es nicht so sehr.
Als H0-Neuling habe ich mir eine kleine Teststrecke auf dem Teppich aufgebaut. Dampfloks und Schienen sind von Roco. Unser Enkel durfte eine Lok eigenhänig steuern, vor- und rückwärts mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Punkthalt. Er war hell begeistert. Für den spärlichen Nachwuchs bei Modellbahnen ist vermutlich gesorgt.
Zitat von Rainer K. im Beitrag #1Normalerweise wird ein Alter ab 14 Jahren vorgeschlagen. Das sollte man nicht so starr sehen.
Du sagst es selbst richtig und treffend, das sollte man nicht so eng sehen, denn erst "ab" 14 ist eigentlich totaler Blödsinn ! Das bezieht sich allenfalls auf den Umgang mit hyperdetailierten und empfindlichen Modellen.
So früh als nur möglich, aber immer unter Überwachung und Anleitung und mit jeweils altersentsprechendem und kindgerechtem Material, nur das ist wichtig.
Ein Kind erst ab 14 an das Thema heranführen zu wollen ist m.E. viel zu spät, bei vernünftigem Vorgehen hat man in diesem Alter bereits einen erfahrenen Modellbahner vor sich, der das Hobby im Idealfall für den Rest seines Lebens betreibt.
Gruß HG
Märklin - schon immer und analog bleibe ich mit voller Absicht !
ich habe meine erste Märklin-Eisenbahn in der 1. Klasse bekommen. Geschadet hat es nur insofern, als ich immer noch gerne damit spiele.
Soweit ich es noch aus den Diskussionen von vor 30 Jahren in Erinnerung haben, ist die Empfehlung ab 15 auf folgenden Punkten entstanden: - Kleinteile zum Verschlucken und verletzen - Spannung größer 9Volt, die nach Überwinden der Haut tödlich werden könnte. - Interessen der Deutsche Autoindustrie auf frühkindliche Prägung eines freien Bürgers.
Das mit den Kleinteilen kann ich nachvollziehen, eine Märklin 89 hatte nichts zum Verschlucken Bei der Spannung hat man sich wohl an dem niedrigsten EU-Wert orientiert. Aber zu bedenken ist, das Elektrogeräte, die in den Körper eingeführt werden (Medizintechnik) maximal mit 6 Volt arbeiten dürfen. Das mit der Prägung war ein Herzenswunsch aus dem Südlichen Deutschland.
Das natürlich in Zeiten von FFF und Gruppen streicheln von Mopsfledermäusen in den Schulen elektrisches Spielzeug ehe bäh ist ist dann auch noch zu sehen.
Andererseits muss man natürlich auch beachten, dass viele Loks und Wagen Kinderuntauglich sind und die Preise Ihr Übriges tun. Ich bezweifle, das die Anfangspackungen der Hersteller kostendeckend sind. Von daher ist das Augenmaß der Eltern gefragt, mal mit einer Kinder-Anfangspackung so zum Schulbeginn anzufangen.
Gruß
Ralf
Für welche Digitalzentrale willst du den Decoder benutzen? Diese Blaue von Märklin mit dem schwarzen Knopf und der Nummer 280A. Steht MÄRKLIN SUPER darauf... Avartar: wie alles begonnen hat....
Verstehe die IT, heute: IoF -> Internet over Fax, eine Deutsch Erfindung...
ich sehe das sehr ähnlich wie Helgerdson und Ralf. Ich war im zweiten Lehrjahr da habe ich allmählich meinen Systemwechsel zu Gleichstrom eingeleitet. Bei uns bekamen die Jungs einer Familientradition gleich eine Modellbahn. Bei mir war es mit fünf Jahren und ich war glückselig über ein Oval von Märklin mit der C-Kuppler-Lok mit Kobelschornstein und zwei Güter.- und zwei Personenwagen. Bald darauf kamen Onkel und Großvater, selbst eingefleischte "Märklinisten" mit einer ausgedienten Tischtennisplatte als Grundlage und genügend Material für zwei Ovale mit Tunnel, Brücke und sogar Abstellgleisen. Etwas Pappmaché, Streugut, "Fallerhäuschen" und ein paar Wiking-Autos und ich war vom Virus unheilbar befallen. Durfte ich in den davorliegenden Jahren die Anlage meines Onkels, wann immer wir dort zu Besuch waren, "betreiben". War ich einmal zu zügig mit einer Garnitur um die Kurven gefahren und Wagen dabei umgefallen, kam mein Onkel um sie wieder aufzugleisen und ich durfte weiterfahren, dass stellte überhaupt kein Problem dar. So wurde man an die Materie rangeführt, wohlgemerkt mit fünf bereits schon "voll drinnen in der Materie" und auch bei meinen Cousings war es gleich, alle Jungs bekamen eine Modellbahn, bei den Mädels nicht aber ich glaube die bekamen etwas anderes zum Ausgleich. Und alle sind, bzw. waren dem Modellbau treu geblieben. Natürlich sind Modelle heutzutage als Lernobjekte für einen Fünfjährigen in der überwiegenden Zahl sicher deplatziert, aber es gibt ja bestimmt auch altbrauchbares, robustes Material das man gezielt zu diesem Zwecke zur Verfügung stellen könnte.
Ich finde es gut, dass das Thema aufgegriffen wird, spannend bleibt Eisenbahn / Modellbahn denke ich auch für die Zukunft aber Nachwuchs muß auch gefördert werden.
Viele Grüße aus Südhessen von Christoph
- - - Fünf Leben langen nicht für dieses Hobby - - - Copyright der Bilder liegt, wenn nicht anders genannt, bei mir.
Zitat von Helgerdson im Beitrag #2Ein Kind erst ab 14 an das Thema heranführen zu wollen ist m.E. viel zu spät, bei vernünftigem Vorgehen hat man in diesem Alter bereits einen erfahrenen Modellbahner vor sich, der das Hobby im Idealfall für den Rest seines Lebens betreibt.
mit 14 hatten zu meiner Zeit damals die meisten meiner Freunde das Interesse an Modellbahn oder Spielzeugeisenbahn schon längst wieder verloren, in dem Alter wurden ganz andere Dinge wichtig... Wer sich mit 15 dafür noch interessiert, gehört doch schon zum harten Kern und ist für's Leben vom Moba-Virus infiziert. Für den Erstkontakt definitiv zu spät.
Ich habe meine Bahn damals mit sieben bekommen und das war danach auch für viele Jahre mein allerliebstes Spielzeug und wurde sehr, sehr viel und mit Begeisterung genutzt – allerdings war die alte Märklin-Bahn von damals natürlich rustikaler und unempfindlicher als die heute üblicheren, hochdetaillierten Modelle, die sich mehr an Erwachsene richten als an Kinder.
Zitat von Bodenbahner im Beitrag #3Soweit ich es noch aus den Diskussionen von vor 30 Jahren in Erinnerung haben, ist die Empfehlung ab 15 auf folgenden Punkten entstanden: - Kleinteile zum Verschlucken und verletzen - Spannung größer 9Volt, die nach Überwinden der Haut tödlich werden könnte.
Das mit den zu verschluckenden Kleinteilen ist ein Thema für Kleinkinder. Für ein 6-jähriges Kind sollte das Thema längst durch sein, die stecken sich nicht mehr alles in den Mund. Mir ist auch kein Todesfall oder ernste Verletzung durch die Ströme moderner Modelleisenbahnen bekannt, das war ein Thema, als die noch mit Netzspannung betrieben wurden... Auf vielen meiner Roco- und Trix-Schachteln steht z.B. "nicht geeignet für Kinder unter 3 Jahren, wegen zu verschluckender Kleinteile" usw.; das passt schon eher. Bei einem vierjährigen Kind fehlt vielleicht noch das Verständnis und auch die Feinmotorik für Filigranmodelle, gefährlich ist eine Moba da aber nicht mehr. Die 14 sind dann wirklich was für die ganz filigranen Modelle, die eine beherzt zupackende Kinderhand schon mal kaputt machen kann.
Eine nicht allzu fein detaillierte, kindertaugliche Modellbahn kann man einem 6-jährigen meiner Meinung nach bedenkenlos an die Hand geben. Natürlich wird das etwas Einweisung und Lernphase brauchen, aber da muss nicht die ganze Zeit jemand als Aufsicht daneben sitzen.
Danke für eure Antworten, unser Enkel ist natürich immer unter sorgfälliger Aufsicht. Ich als mittlerweiler fast 77 jähriger fange noch immer gerne mit einem neuen Hobby an, das fordert den Geist und erhält einen fit. Zuletzt das Kopterfliegen mit Videos und Fotos. Manchmal fühle ich mich aber auch noch wie ein 20 jähriger.
Es gibt hier das rechtliche Problem, dass Spielzeug in der EU über das CE-Kennzeichen verfügen muss. Um dieses zu erhalten, darf das Produkt keine scharfen Ecken und Kanten erhalten und muss weitere Anforderungen erfüllen. Deshalb flog bei Märklin auch das Metallgleis aus dem Sortiment, das war ab 2001 gemäß dieser Norm als Spielzeug zu kantig. Modellbau-Hersteller (es betrifft RC-Modelle genauso) ziehen sich seitdem aus der Affäre, indem sie ihre Produkte erst für ein Alter ab 14 freigeben.
Dass das eigentlich viel zu spät ist, um mit diesem Hobby anzufangen, weiß jeder. 14 war bei mir das Alter, wo ich auf Bahnhöfen herum lungerte und anfing, mich (unter anderem) für richtige Züge zu interessieren. Deshalb gibt es ja so extrem spartanisch konstruierte Modelle, an denen fast nichts dran ist, damit die Hersteller Kinder an die Modellbahn auf rechtssicherem Weg an das Hobby heranführen können.
Ich bekam meine erste Startpackung auch mit 6 Jahren, es war die Märklin DHG 500 mit ein paar Güterwagen. Ein paar Monate später zum Geburtstag kam dann noch eine 212 mit zwei vierachsigen Umbauwagen dazu, weil ich unbedingt einen „Fensterzug“ wollte 😂
Ich denke es spricht nichts dagegen, wenn man Kindern im Grundschulalter so eine alte Märklin V100 oder eine Fleischmann 218 in die Hand gibt. Moderne Brawa-Modelle sind für Kinder allerdings wirklich nichts …
Ich bin auch Meinung, eine Brio Bahn ist schon ab 4 Jahren möglich.
Eine modellgeteue Bahn wie H0 ist für kleine Kinder nur unter sorgfälliger Aufsicht zu benutzen. Der mögliche "Flurschaden" an den Modellloks wäre mir neben der Verletzungsgefahr für Kleinkinder zu groß.
Hallo, ich selber hatte auch schon sehr früh angefangen mit einer BRIO Holzbahn oder einer LGB Gartenbahn zu spielen, mit einer gewissen Vorsicht und Aufsicht stellt dieses auch denke ich kein Problem dar, später wenn man dann etwas mehr Erfahrung hat bzw. etwas reifer geworden ist, kann man dann auch durchaus z.B. mit einer H0 starten, ob dann 3L oder 2L und in welcher Forrm, ist und bleibt Geschmackssache.
Zitat von Trainboy im Beitrag #7Es gibt hier das rechtliche Problem, dass Spielzeug in der EU über das CE-Kennzeichen verfügen muss. Um dieses zu erhalten, darf das Produkt keine scharfen Ecken und Kanten erhalten und muss weitere Anforderungen erfüllen. Deshalb flog bei Märklin auch das Metallgleis aus dem Sortiment, das war ab 2001 gemäß dieser Norm als Spielzeug zu kantig. Modellbau-Hersteller (es betrifft RC-Modelle genauso) ziehen sich seitdem aus der Affäre, indem sie ihre Produkte erst für ein Alter ab 14 freigeben.
Dann sind Smartphones nur Spielzeug? Rundherum rund Die meisten jedenfalls.
Alexander aus dem südlichsten Allgäu HickTeck mit altem Blech auf dem Boden Digital auf Blechgleis
am Ende des Tages ist der rechtliche Aspekt immer dann gefährlich, wenn irgendein "Gutmensch" oder Scheidungspartner die juristische Einstufung über den gesunden Menschenverstand stellt und Behörden ins Spiel bringt. Davon gibt es leider einige. Dann wird aus der Gut meinenden Eisenbahn Kindeswohlgefährdung und Sorgerechtsentzug. Denn am Ende des Tages orientieren sich Juristen immer an Regelungen und Gesetzen.
Nachdenkliche Grüße
Ralf
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die Altersangaben werden vom Gesetztgeber vorgegeben inklusive der Voraussetzungen. Da Eltern alt genug sind, entscheiden sie am Ende des Tages, was das Kind wann tun darf.
Mein Junior durfte mit meiner elektrischen Eisenbahn spielen, sobald er begriffen hat, wie die Kupplungen auseinander gehen. Das war so ca mit 4-5 Jahren. Er wollte schon vorher, aber das hätten die Kupplungen nicht lange überlegt.
Ich schreibe elektrische Eisenbahn, weil es wenig Sinn macht, einen 5-jährigen mit vorbildgetreuen und empfindlichen Brawa-Güterwagen spielen zu lassen. Meine alten 60er Jahre Fleischmann-Teile waren genau richtig.
Moin, meiner Meinung geht es eigentlich nur um die Haftung, also wieder mal ums liebe Geld. Sprich das Kleinteile verschluckt werden können und das jemand dafür geradestehen, also bezahlen muss falls dieses passiert und somit Kosten jedwederArt anfallen. So etwas trifft zwar nur für Kleinkinder zu, spielt Dank EU nur eine untergeordnete Rolle. Im zarten Alter von 10 oder 11 Jahren kaut wohl keiner mehr auf der Moba rum. Ganz nach amerikanischen Standards, keine Ü-Eier - keine Klagen. Die Kleinspannung der Moba spielt wohl auch eine untergeordnete Rolle. Die Verantwortung der Eltern wird hier konterkariert, Haftungsausschluss für die Industrie gesetzlich geschützt. Ich hatte übrigens mit 4 Jahren meiner erste TT-Bahn.
Ich habe im Hinterkopf, das nachlassende Interesse beim Nachwuchs für Modellbahnen liegt unter anderen auch an den Eltern. Es macht doch viel mehr Spaß und ist auch lehrreicher sich mit einer Modellbahn zu beschäftigen als am Computer oder Handy zu datteln. Mein Enkelsohn ist mit einem Museums-Dampfzug gefahren und ist ganz begeistert wenn er nun am Bahnhof Züge fahren sieht. In diesem Sinne ...
Hi, ein Kind mal eben an ein Smartphone spielen lassen ist heutzutage für einige Eltern schon etwas einfacher als etwas zu erklären oder zu zeigen. Ich habe einiges nützliche gelernt durch eben die damalige Modellbahn.
Da kommt heute auch der Gruppendruck dazu. Modellbahn war 1975 in der Schule schon nicht der Bringer bei Mitschülern, das dürfte nicht besser geworden sein. Und dann ist da natürlich noch die Preisfrage, insbesondere bei nicht so gut aufgestellten Familien. Aber wenn ich Kinder gehabt hätte, ich hätte es auch versucht Sie zu Eisenbahnisieren.
Gruß
Ralf
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Manchmal klappt das Interesse auch über einen Umweg. Meinem Bruder war das „Auspacken, auf die Gleise stellen, Trafo aufdrehen“ auch zu langweilig. Der wollte lieber selbst tüfteln. Wenn man dem eine 50er gegeben hätte, wären da früher oder später die ganzen Kuppelstangen zerlegt gewesen, weil er wissen wollte, welche Stange für was gut ist 😂 Für ihn war die Lego-Bahn und Lego Technik das Richtige. Heute arbeitet er in der IT und bastelt an Computern und Routern herum und kümmert sich auf der Moba um die ganze Digitaltechnik und Signalanlagen. Ich glaube, hätte es ihn beruflich zur Bahn verschlagen, er wäre wahrscheinlich auch eher Fahrdienstleiter oder ein Techniker für Oberleitungsanlagen geworden anstatt Lokführer.
Wie stets ist der Einstieg in die MoBa-Welt typabhängig. Manche Zwerge begeistern sich schon im Alter von fünf für die filigrane Steuerung einer P 8, andere wollen mit acht oder zehn nur Rasen und Carambouöage. Letzteres ist eher ein Fall für die Carrera-Bahn. Man sollte beim Einstieg ohnehin die "Vorstufen" Lego und Carrera (oder ähnliches, spielzeugartigeres, was aber fährt) berücksichtigen.
Ich selbst bin erst mit elf und damit recht spät an die Modellbahn gekommen. Allerdings gab es vorher Lego und Autorennbahn (Faller) und fischer-Technik. Und die Fleischmann- Kataloge waren "zufälligerweise" schon Jahre vor der Eisenbahn im elterlichen Hause verfügbar (nein, mein Vater kann mit MoBa nix anfangen).
In meinem Umfeld war das damals ähnlich. Erst Lego und Carrera, so ab zehn bei einigen MoBa. Spätestens ab 13,14 war MoBa in der Schule verpönt, das konnte man nur unter Gleichgesinnten erwähnen, ohne sich dem Spott irgendwelcher Idioten auszusetzen.
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17.11.2022 17:54
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Für den Erstkontakt definitiv zu spät.
