Auf meinen Tisch liegt zZ eine ca 25 Jahre alte 96iger von Rivarossi. Sie ist nach ihrem Kauf keinen Meter gefahren. Also absolut jungfräulich. Leider hat es der Hersteller mit dem Fett sehr gut gemeint. Das "gelbe Etwas" hat die Konsistenz von altem Kaugummi. Ich habe versucht das Getriebe mit Isopropanol zu reinigen. Leider löst sich das alte Fett nicht ab. Was nehmt ihr in solchen Fällen?
Ist mir bei einigen Rivarossi 18ern passiert. Das Fett hatte die Konsistenz von Wachs. Zerlegen, mit Zahnarzt Sonden reinigen soweit möglich, dann Ultraschall-Bad mit SR24 als Lösungsmittel. Damit habe ich den S-Drive der 18er wieder zum Laufen bekommen.
Die 96er ist allerdings noch komplzierter aufgebaut. Viel Glück
ich habe meine Rivarossi-96 nach vollständiger Zerlegung mittels Waschbenzin (aus dem Baumarkt) und einem Borstenpinsel ausgewaschen. Anschließend wieder leicht eingeölt und gefettet. Sie läuft nun wieder einwandfrei.
Danke für eure Hinweise. Ich habe über die Jahre so viel (unnötiges) Werkzeug gekauft, nur ein Ultraschallbad habe ich noch nicht. Es wir Zeit dafür. @ Ulrich: selbst mit Waschbenzin bleibt das Zeug an seinem Platz. Da ein Umbau auf digital ansteht, muss ich die 96iger eh zerlegen.
Zitat von Laenderbahner im Beitrag #3 Die 96er ist allerdings noch komplzierter aufgebaut. Viel Glück Thomas
ich habe zwei dieser 96er wie BJA schreibt erst mechanisch so weit es ging sauber gemacht, dann erst die Teile 'ne halbe Stunde in SR24 eingelegt. Danach abgeblasen mit 6 bar. Ultraschall brauchst Du nicht bzw. wie BJA schreibt nützt es bei hartnäckigen Verschmutzungen eh nichts (besitze auch eins). Das Zeug muß erst mühsam händisch ab. Nach manueller Reinigung Einlegen und Abblasen ist mindestens genauso gut. Falls Du keine Druckluft hast, eben alte Zahnbürste o.ä. Ultraschall nehme ich nur für den letzten Entfettungschritt oder bei leichter Verölung sowie um eventuelle SR24 Rückstände loszuwerden.
Ein Bad in Bremsenreiniger war das Mittel der Wahl. Das Gröbste ist erstmal ab. SR24 ist bestellt. Sobald es eintrifft, bekommen die Teile ein Bad. So erstmal der Plan.
bisher habe ich verharztes Fett immer mit einer Kombination aus Waschbenzin und mechanischen Hilfsmitteln wie Pinsel, Zahnarztwerkzeug, Zahnstochern und anderem Gedöns aufgeweicht. Ultraschall ist zwar ganz nett bei leichten Verschmutzungen aber bei über zwanzig Jahre altem Geranz stößt das regelmäßig an seine Grenzen. Bei hartnäckigen Verharzungen hilft oft nur längeres Einweichen in Waschbenzin mit zwischenzeitlicher mechanischer Entfettung, damit der Dreck schichtweise angelöst wird. Lösungsmittel müssen irgendwie zwischen Material und Verdreckung kommen können. Das geht nur, wenn man sie teilweise direkt zwischen Material und Dreckschicht bringt. Ein solcher "Standschaden" ist ärgerlich, weil er nur mit viel Aufwand zu beheben ist.
Hallo Freunde- ich würde nicht so mit Waschbenzin hantieren- so richtig gesund ist das nicht. Ich würde bei der Autowerkstatt des geringsten Misstrauens nach etwas Motorreiniger fragen und die Lokomotive darin baden (vorher Motor ausbauen). Alternativ geht auch Ultraschallreiniger (die Flüssigkeit) im entsprechenden Verhältnis mit warmen Wasser angesetzt- und etwas Geduld (so drei bis vier Tage). Immer mal mit einem kräftigen Borstenpinsel massieren. Dann kräftig mit warmen Wasser spülen und nach dem Trocknen mit einem Kriechöl einsprühen und trockenblasen. Hinterher normal schmieren.
Reinigungsmittel sind nie gesund. Beim Umgang mit Chemikalien gibt es Regel, die man einhalten sollte. Ich habe eine Absauganlage in meiner kleinen Lackierkabine, die die Dämpfe komplett absaugt. Ich denke, wir sind alle alt genung um zu wissen, wie man mit dem Zeug umgeht.
Mir ging es hauptsächlich darum, eine Reinigungsmittel zu finden, welches den Lack nicht anlöst.
... ich möchte mich auch mal wieder zu Wort melden und beschreiben, wie ich meine teilweise verharzten als auch verschmutzten Getriebe reinige und anschließend wieder schmiere.
Den sorgsamen Umgang mit den verschiedenen Lösungsmitteln setze ich voraus. (Handschuhe, Schutzbrille, gut belüfteter Ort, kein offenes Feuer, nicht Rauchen...!)
Im Regelfall verwende ich n-Heptan, welches ich einst im Labor durch Rückdestillation gewonnen habe. Allerdings sind meine Vorräte mitterweile geschrumpft, so daß ich auf andere Hilfsmittel ausweichen mußte.
Als sehr gute Fett- und "Schmutzlöser" haben sich das klassische Feuerzeugbenzin und Aceton (Dimethylketon, Propanon) erwiesen. Beide Produkte sind in gut sortierten Bau- märkten problemlos erhältlich.
Aceton als auch das Feuerzeugbenzin greifen die allermeisten Lacke und (versiegelten) Drucke der (neueren) Modelle nicht an, dennoch sollte sauber und vor- bzw. umsichtig damit gearbeitet werden.
Zur Reinigung kommen bei mir (Holz-) Wattestäbchen und -Zahnstocher zum Einsatz. Was sich rein mechanisch entfernen läßt, entferne ich mit den o.g. Hilfsmitteln. Das zu reinigende "Stück" stelle ich dazu auf mehrere Lagen Küchenkrepp, damit die Tischplatte nicht allzu sehr versaut wird bzw. ablaufende verschmutzte Lösemittel zuverläßig aufge- saugt und entsorgt werden können. Je nach Verschmutzungsgrad der Modelle wieder- hole ich den Vorgang mehrmals.
Wenn die verharzten Fett- und Schmutzschichten völlig entfernt sind und sich das Ge- triebe leicht - mit geringem Kraftaufwand bewegen läßt - beginne ich mit der erneuten Schmierung. Je nach Getriebtyp verwende ich verschiedene Schmierstoffe.
Für ältere MÄRKLIN-Loks nehme ich das bewährte FALLER Öl (170498) und schmiere damit sehr sparsam nur die Lager und nicht die Zahnräder. Für alle anderen Loks und Wagen verwende ich zur Schmierung das GEAR-FLON Hochleistungsfett auf PTFE-Basis mit großem Erfolg. Das GEAR-FLON-Fett hat den großen Vorteil, daß es keinen, oder besser ausgedrückt, nur wenig Staub (!) anzieht und bindet. Ferner kommen noch das bewährte ROCO-Fett (10905) und die Schmierstoffe von Dr. Tillwich (B52-Fett + Uhrenöl Nr. 5) zur Verwendung.
Daß man von den genannten Schmierstoffen nur sehr, sehr wenig verwenden sollte, brauche ich nicht extra erwähnen. Das altbekannte Motto "viel hilft viel" ist völlig falsch und bewirkt in den allermeisten Fällen das Gegenteil..!
Wünsche viel Erfolg bei der Reinigung und Schmierung der Loks und Wagen... ... und einen schönen Rest-Sonntag.
Grüßle aus HONAU. Klaus
Eisenbahn 1:1 + H0, System Märklin, ECoS 4.2.10, ECoS-Boost, C-Gleis, BraWa-, ESU-, GFN-, Liliput-, Märklin-, Piko-, Roco-Loks + Wagen. GFN Profi-Kupplung. Epoche IIIb/IVa. Seit Jahren auf "schlanke" C-Gleis-DKW, EKW, asymmetr. DWW, Teilkreis-Gleisstücke 7,5° zu R3-R9, sowie fiktive R8 + R10 wartend...!
Zitat von Bobbel im Beitrag #16Für ältere MÄRKLIN-Loks nehme ich das bewährte FALLER Öl (170498) und schmieredamit sehr sparsam nur die Lager und nicht die Zahnräder. Für alle anderen Loks und Wagen verwende ich zur Schmierung das GEAR-FLON Hochleistungsfett auf PTFE-Basis mit großem Erfolg.
Moin Klaus
Eine Frage: Warum unterscheidest du zwischen Märklin- und anderen Loks? Warum nicht auch das PTFE Produkt für Märklin-Loks? Ok, sind zwei Fragen
Demnach hat PTFE an allen Stellen wo es auf elektrische Leitfähigkeit ankommt nichts verloren. Gilt nicht nur für Märklin Loks, sondern auch alle 2L Konstruktionen, die über nur einseitig isolierte Achsen ebenfalls auf den Rahmen Strom übertragen und abgreifen, wie etwa viele mir bekannte GfN Konstruktionen.
Zum Beitrag #16: "... Aceton als auch das Feuerzeugbenzin greifen die allermeisten Lacke und (versiegelten) Drucke der (neueren) Modelle nicht an, dennoch sollte sauber und vor- bzw. umsichtig damit gearbeitet werden. ..."
Das sehe ich bezüglich Aceton aber anders! Mit Aceton bekommt man eigentlich fast jede Farbe angelöst, weswegen ich das nur als Reiniger bei unlackierten Teilen verwende. Da muss man auch mit den Fingern aufpassen. Auch wenn Aceton sehr schnell verfliegt, kann es sich auf der Haut unbemerkt ein wenig länger halten und schnell hat man ungewollt "Fingerabdrücke" auf einer empfindlichen Oberfläche. Besonders vorsichtig muss man auch bei dem in Baumärkten erhältlichen "Reinigungsbenzin" (Handelsname) sein. Das löst nämlich im Gegensatz zum Feuerzeugbenzin auch bestimmte Farben auf. Ist mir z.B. beim Reinigen eines Fleischmann-Lokrahmens passiert, den ich eigentlich nicht neu lackieren wollte. D.h. uneingeschränkt kann ich zum Entfetten ausschließlich Feuerzeugbenzin empfehlen.
Viele Grüße Leo
Das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht.
Ein sehr viel weniger aggressiver und komplett ungefährlicher Fettlöser wäre sowas wie Fit oder Fairy Ultra. In Zusammenarbeit mit handwarmen Wasser und Pinsel und der nötigen Zeit des Einweichens hatte ich bislang alles wieder schonend säubern können.
--- --- Gruß, Thomas
Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen...
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Altes Fett - Reiniger gesucht!
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06.09.2022 14:23 (zuletzt bearbeitet: 06.09.2022 14:44)
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