ich muss an einem Decoder eine Litze wieder anlöten, und da ist der normale Lötkolben doch etwas grob. Welcher Feinlötkolben empfiehlt sich? Habe schon bei Amazon geschaut. Aber ich kaufe nichts mehr, wenn die Bewertung mit nur 1 Stern mehr als 10 Prozent übersteigt.
Eigentlich tut es hier jede "Lötwumme" aus dem Baumarkt. Für solche Sachen habe ich zwei fast neue (von 1986, aber fast nicht benutzt) 25W- Lötkolben am Regal hängen...
Oh je Andreas, es könnte sein, dass Du gerade einen Glaubenskrieg heraufbeschwörst ;-) Das ist hier wie AC und DC *lol*
Ne, mal ganz im Ernst: wie oft hast Du vor zu löten? Davon hängt dann in meinen Augen ab, wie Du weiter vorgehen solltest: Wenn es "mal" ein Draht am Decoder ist, dann frage einen, ob er das für Dich erledigt. Wenn es öfter vorkommt oder Du da schon Erfahrungen hast oder Dich damit öfter beschäftigen möchtest, dann solltest Du erst über eine Anschaffung nachdenken.
Und dann wäre da neben dem Preis, den Du ausgeben möchtest, noch an einiges anderes zu denken: suchst du jetzt wirklich nur für Kleinarbeiten etwas oder etwas flexibler sein.
Hallo Andreas, von "jeder Lötwumme" würde ich eher abraten. Versuche doch mal einen Lötkolben zu finden bei dem die Spitzen austauschbar sind, das ist günstiger als verschiedene Lötkolben zu sammeln. Z.B. für meinen uralt Weller (WTCPS, ca. 40 Jahre alt) gibt es noch immer Austauschspitzen verschiedener Größen und Heizleistungen. Gruss regalbahner
So ein filigranes Teil mit vielleicht 5-10W und einer Minispitze? Oder ein 25W Lötkolben mit feinerer Spitze? Oder ein USB-Lötkolben?
Im Ernst, je nach dem wie viel und was man lötet sollte man bei sowas nicht am falschen Ende sparen.
Gerade bei der Modellbahn kommen doch oft sehr unterschiedliche Lötaufgaben vor. Z. B. das genannte Decoderkäbelchen, meist eine 0,05qmm Litze, dann können einfache oder komplizierte Schaltungen, Wagonbeleuchtungen (auch Bausätze) zu löten sein, bedrahtet oder smd, Kabel ans Gleis anlöten (braucht schon mehr Bums), Vesorgungsleitungen (bei mir 1,5qmm) verlöten. Und bitte immer bedenken, meistens wächst man an seinen Aufgaben, da sollte das Werkzeug dann auch mitwachsen. Wenn das alles auf dem Programm steht, rate ich von einem Feinlötkolben ab. Der ist dann nur für eine der Aufgaben richtig geeignet. Da lohnt es sich, m. M. n., Gedanken über eine leistungsfähige Lötstation zu machen.
Eine "Lötwumme" hab ich noch in der Werkstatt liegen, ein 250gr schwerer Kupferhammer der mit dem Bunsenbrenner erhitzt wird. Damit hab ich Zingeschirr gelötet.
Tante Edit: Werkzeug kaufe ich entweder am Ort oder bei einem guten Versandhändler, nicht beim A......
Alexander aus dem südlichsten Allgäu HickTeck mit altem Blech auf dem Boden Digital auf Blechgleis
nach 50 Jahren Modellbahn und 40 Jahren Elektronik würde ich dir zu einer einfachen Lötstation mit wechselbaren Lötspitzen und Temperaturregelung raten. Sicher, die ist teurer, aber durch die Möglichkeiten des Auswechselns der Spitzen und anderer Teile am Ende kostengünstiger. Meine ERSA 60W hat von 1985 bis 2015(*) gehalten, jetzt verwende ich eine ältere Weller-Station aus 2000. Für beides gibt es nach all den Jahren auch noch Spitzen zu moderaten Preisen.
Leistung um die 60~80 Watt ist ausreichen, da bist du in der <150€ Klasse, dann noch einige Lötspitzen dazu und alles ist beherrschbar.
Allenfalls, wenn es an dicke Metallteile geht, a la Dachrinnen oder Bleche im 0 oder größer Fahrzeugbau kommt man damit nicht durch. Dann ist man in der > 150 Watt-Klasse. Mit einer 150 oder 200W Lötstation lassen sich auch kleiner Arbeiten erledigen, aber die Dinger sind richtig teuer.
Noch eine persönliche Präferenz: ERSA oder Weller gibt es schon lange, bei neueren Herstellern von Amazone oder so wäre ich skeptisch was die langfristige Verfügbarkeit angeht. Da würde ich Lötspitzen auf Vorrat kaufen.
Gruß
Ralf
(*) Meine ESA-Reparatur scheiterte am Ende an der nicht mehr Verfügbarkeit eines ICs aus den 80er. Irgendwann ist halt Ende ... RIP *heul*
Für welche Digitalzentrale willst du den Decoder benutzen? Diese Blaue von Märklin mit dem schwarzen Knopf und der Nummer 280A. Steht MÄRKLIN SUPER darauf... Avartar: wie alles begonnen hat....
Verstehe die IT, heute: IoF -> Internet over Fax, eine Deutsch Erfindung...
Hallo Seit 2007 muss mit bleifreiem Lot produziert werden. Dieses Lot hat einen etwas höheren Schmelzpunkt. Ich habe auch noch einen ERSA 15W- und einen ERSA 30W-Lötkolben aus den 70er-Jahren, von den damaligen Radiobastelaktivitäten. Es hat sich herausgestellt, dass diese Lötkolben für Bleifreilot nur eingeschränkt brauchbar sind, eben wegen der damsls üblichen, kleineren Spitzentemperatur. Heute verwende ich eine temperaturgeregelte Weller 50W-Lötstation. Die ist zwar auch schon mindestens 25 Jahre alt, die Temperatur lässt sich aber locker anpassen. Die Spitzen muss man als Einwegartikel betrachten, da abgebrannte Lötspitzen (vor allem bei Bleifreilot) zu schlechten Lötstellen führen. Ersatzspitzen zu dieser Lötstation sind im Elektronikfachhandel (Conrad, Reichelt) einfach verfügbar.
Freundliche Grüsse LampenHans
Wer in meinen Beiträgen Rechtschreibfehler findet, kann sie behalten, oder umweltschonend entsorgen. Die Fehler unterliegen weder dem Urheberrecht, noch sind sie durch Copyright geschützt. Auch Finderlohn wird dafür nicht bezahlt.
Zitat von LampenHans im Beitrag #7 Dieses Lot hat einen etwas höheren Schmelzpunkt. Ich habe auch noch einen ERSA 15W- und einen ERSA 30W-Lötkolben aus den 70er-Jahren, von den damaligen Radiobastelaktivitäten. Es hat sich herausgestellt, dass diese Lötkolben für Bleifreilot nur eingeschränkt brauchbar sind, eben wegen der damsls üblichen, kleineren Spitzentemperatur.
Der Unterschied beim bleifreien Lot zum verbleiten Lot beträgt nur 30-40°, so genau sind die genannten Lötkolben an der Spitze nicht.
Zitat von LampenHans im Beitrag #7 Heute verwende ich eine temperaturgeregelte Weller 50W-Lötstation. Die ist zwar auch schon mindestens 25 Jahre alt, die Temperatur lässt sich aber locker anpassen.
Auch die Station ist nicht so genau in der Regelung.
Das Problem bei den genannten Geräten ist die Regelkurve und die Leistung. Wenn viel Wärme an der Spitze benötigt wird, muss die Regelung auch schnell arbeiten und die Leistung zur Verfügung stellen, dem steht aber der Weg von der Heizung bis zur Lötspitze etwas im Wege. Da die Fließeigenschaft des bleifreien Lots sehr eng an der Temperatur hängt, kommt es einem dann so vor, als ob man eine Heißklebepistole verwendet und keinen Lötkolben
Es ist weniger die absolute Temperatur, sondern die Schwankungen und die kurzzeitige Unterschreitung der Mindesttemperatur, weil die Leistung des Lötkolbens nicht ausreichend ist, die das Löten mit bleifreiem Lot erschwert. Dazu kommt noch, dass es natürlich auch zig unterschiedliche Varianten an Lot gibt und auch massive Qualitätsunterschiede beim Lot.
Meine Empfehlung für bleifreies Lot auch fürs Basteln wäre: Felder Lötdraht, bleifrei, Sn99Ag0,3Cu0,7NiGe, 1 mm, 500 g An verbleites Lot kommt der Endkunde kaum noch ran, aber da nutze ich seit ewigen Zeiten: Felder Lötdraht, verbleit, Sn60Pb39Cu1, 1 mm, 500 g
Gruß Tom
Ep. III DB 2L DCC WebsiteMastodon It's boring when it works!
Zitat von BJA im Beitrag #9Weiter verwende ich immer "Flussmittel" (Kolophonium)
Kolophonium verwende ich nur optional, wenn die Lötstellen wegen Oxydation extrem schlecht benetzen. Im Normalfall genügt das Flussmiuttel im Multicore 60/40-Lot, welches ich seit vielen Jahren für alle Feinlötarbeiten in verschiedenen Stärken verwende.
Gruss LampenHans
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Hallo Tom, vielen Dank für den Hinweis zu verbleitem Lötzinn, habe mir gleich ein Kilo bestellt und sollte in diesem Leben damit auskommen.
Grüße von Carl
- Mein DC - Digitalkrempel: Z 21 (schwarz), Decoder von Roco, Zimo, D&H, iTrain 5.0, Tillig Elite und Roco-Line Gleis, Signale von Viessmann. - Rollendes vorwiegend von Roco, weniger Piko, sowie versch. Einzelstücke div. Hersteller.
das hatte ich nicht erwartet. Ich habe bereits vier Lötkolben mit unterschiedlicher Spitze. Aber spätestens bei den Decodern wird es unpraktisch. Unter der Lupe ist selbst die feinste Spitze zu dick. Und bei den Feinlötkolben, die ich z. B. bei A******on gesehen habe (mit oder ohne Keramikspitze) kam es mir etwas seltsam vor, dass man mit nur 8 Watt löten können soll. Erscheint doch arg wenig. Und wenn ich dann noch sehe, dass nur knapp über 50 Prozent eine 5-Sterne-Bewertung bekommen haben, dachte ich: uups, riecht nach billig gekauft ist doppelt gekauft, frag doch mal im Forum hier.
Na gut, 10 Euro für mal probieren bringt niemanden um.
das mit dem Bleifreien Lot gilt genau genommen nur für Industrie und Kosumenten-Produkte. Im Hobbybereich greift das nicht. (Stand in D). Allerdings haben die großen Versender es aus dem Programm genommen. Bei eBay und Amazone aber noch verfügbar.
Da aber Löten allgemein kritisch gesehen wird, denke ich das es über kurz oder lang für private ohne Sachkundenachweis verboten wird. Da sind andere Techniken zum Verbinden verfügbar.
Gruß
Ralf
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Zitat von Bodenbahner im Beitrag #14 Im Hobbybereich greift das nicht. (Stand in D). Allerdings haben die großen Versender es aus dem Programm genommen. Bei eBay und Amazone aber noch verfügbar. Da aber Löten allgemein kritisch gesehen wird, denke ich das es über kurz oder lang für private ohne Sachkundenachweis verboten wird. Da sind andere Techniken zum Verbinden verfügbar.
Der Vertrieb über den Versandhandel an Privatpersonen ist schon lange untersagt, siehe ChemVerbotsV. Wenn Du bei eBay und Amazon (Amazone sitzt hier um die Ecke, die machen aber andere Dinge) noch Angebote für Endverbraucher von verbleitem Lot findest, dann nur, weil sich der Händler nicht an die ChemVerbotsV hält. Allerdings würde ich bei den Händlern lieber nicht kaufen, wer weiß, was das für Zeug ist. Nicht immer ist drin, was drauf steht.
Gruß Tom
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Da aber Löten allgemein kritisch gesehen wird, denke ich das es über kurz oder lang für private ohne Sachkundenachweis verboten wird. Da sind andere Techniken zum Verbinden verfügbar.
Gruß
Ralf
Genau darum sollte man sich, sofern man Löten anderen Verbindungstechniken vorzieht, rechtzeitig eindecken, bevor uns das nächste Verbot eingeschenkt wird
Grüße von Carl
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Zitat von Carl999 im Beitrag #16 Genau darum sollte man sich, sofern man Löten anderen Verbindungstechniken vorzieht, rechtzeitig eindecken, bevor uns das nächste Verbot eingeschenkt wird
Es gibt, ausser in ganz speziellen Bereichen (Medizin, Raumfahrt), keinen Grund für den Einsatz von verbleitem Lot. Statt über Verbote zum Schutz der Umwelt zu meckern, kann man auch einfach löten lernen
Gruß Tom
Ep. III DB 2L DCC WebsiteMastodon It's boring when it works!
Statt über Verbote zum Schutz der Umwelt zu meckern, kann man auch einfach löten lernen
Gruß Tom
Danke Herr Oberlehrer
Grüße von Carl
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Zitat von Carl999 im Beitrag #18 Danke Herr Oberlehrer
Carl, das war ja mehr scherzhaft gemeint. Ich löte schon runde 17 Jahre viel mit bleifreiem Lot. Versuche einfach mal das von mir oben aufgeführte bleifreie Lot von Felder, Du wirst nahezu keinen Unterschied bemerken. Falls doch, wählt man eine Verbindung, die einen höheren Silberanteil hat. In Elektronikforen und im Usenet ist das Thema seit Jahren ausdiskutiert und es gibt gute und praktikable Alternativen.
Da es hier im Thread um Drähe an einem industriellen Dekoder geht, noch mal eine technische Sache dabei, die man beachten sollte:
Die Dekoder sind alle mit bleifreiem Lot hergestellt (außer Herstellung vor 2006). Wir schon angemerkt wurde, haben verbleites und bleifreies Lot unterschiedliche Schmelzpunkte. Das unterschiedliche Erstarren des Lötzinns auf der Leiterplatte des Dekoders kann zu Lift-Off Effekten (ablösen der Leiterbahnen von der Platine wegen unterschiedlichen Kräften während der Abkühlung) führen. Auch Mikrorisse in der Lötstelle sind dadurch möglich. Die Mischung von bleifreiem und verbleiten Lot sollte man daher vermeiden. Wenn man also privat etwas repariert und sich nicht sicher ist, empfiehlt es sich, das vorhandene Lötzinn erst restlos (Entlötlitze!) zu entfernen.
Gruß, Tom
Ep. III DB 2L DCC WebsiteMastodon It's boring when it works!
Das Thema Löten wurde doch nun schon öfter hier besprochen, die Suchfunktion ist doch nicht etwa kaputt?
Kurzum, auch für solch 'kleine' Lötstellen braucht man auch vernünftiges Werkzeug! Es geht eigentlich nur darum, daß die Lötspitze die Temperatur hält und der Lötprozeß in einem Gang erledigt wird. Es geht ja nicht nur darum das Lötzinn zu verflüssigen, vielmehr muß die Lötspitze auch in der Lage sein, die Lötstelle und wie hier das Kabel zu erwärmen. Wer schonmal mit einem Billiglötkolben versucht hat einen Kabel an den Schienenfuß zu löten, sollte das kennen. Der Schienenfuß ist bereits so warm aber die Lötspitze schon wieder kalt (weil sie nicht schnell genug nachgeheizt wird), daß die Lötspitze am Schienenfuß 'klebt'. Wenn dieser Effekt auf einer Platine (Decoder) passiert, kann es sehr schnell passieren, daß sich ein Lötpunkt von ihr löst, abreißt und der Decoder erstmal unbrauchbar wird...
Aber dennoch, wenn man sich den Faden mal durchliest kann man schon ab und an leicht mit dem Kopf schütteln. Nicht bös gemeint, eher nur eine Feststellung! Warum? Ich löte beruflich an Sicherheitstechnik für die (nicht nur Deutsche) Bahn. Und ja, wir verwenden nur bleihaltiges Lot. Es ist auch keine Umstellung auf bleifreies in Planung. Und nein, es wird auch kein zusätzliches Flußmittel benötigt, dieses ist im Lot bereits enthalten. Ein Grund dafür, wieso man Lötzinn nicht (ab-) reißen darf. Die Hardware selbst ist eigentlich überall frei verkäuflich, kostet allerdings.
--- --- Gruß, Thomas
Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen...
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07.01.2023 22:15
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