der Bau meiner Nebenbahnanlage geht gut voran. Das Schottern ist bald abgeschlossen. Gerne würde ich bald mit der Bahnsteiggestaltung und den Bahnhofsbereich anfangen. Hierzu muss ich natürlich auch für die Weichen die Drahtzugkanäle setzen.
Jetzt stellt sich für mich die Frage, ab wann man ein Stellwerk benötigt. Gerne möchte ich den Nebenbahncharakter beibehalten. Irgendwie habe ich das Gefühl sobald ich ein Stellwerk stelle, verschwindet der Nebenbahncharakter, oder ist dem nicht so? Gibts Beispiele?
Anbei mal mein Bahnhofsbereich:
Insgesamt habe ich 5 EW und 1 DKW.
Hier das Stellwerk:
1. Planung: Das Stellwerk im Bereich des Lokschuppens ( Auf dem Foto die helle Platte, wo in der Mitte die abgedeckte 23 steht) und dann Kanäle und Drahtzughalter gesetzt.
2. Planung: Kein Stellwerk, 3 EWs (Gleis 1 und 2) mit Kanälen zum Bahnhofsgebäude ausstatten. EW Güterschuppen/BayWA + EW Abzweig zur DKW + DKW nur jeweils mit Stellbock ausstatten. Soll bedeuten, für den normalen Personenverkehr wird ferngestellt, für den Güterverkehr und Lokschuppen dann nach Bedarf vor Ort.
Thema spielt in der Epoche 4. Der Lokschuppen wird nicht mehr von der Bundesbahn genutzt und wurde freundlicherweise einem Verein für Dampfloknostalgie überlassen. Die Bahnanlagen an sich werden schon den vernachlässigten Touch der 80er Jahre bekommen.
Momentan tendiere ich zur Planung zwei. Was meint Ihr? Was wäre realistisch?
ich tendiere auch eher zu V2. Falls das EG aus der Frühzeit dazu nicht ausgerüstet war, hätte es eher einen Anbau für die Stellerei erhalten, als dass ein separates Stellwerk gebaut worden wäre. Die Weichen im Rangierbereich bleiben dann ortsgestellt, also Handweichen.
was zu so einem Bahnhof sicherlich gut passen würde ist dass die Stellwerkstechnik im EG untergebracht ist. Es gibt daher kein separates Stellwerksgebäude.
gegeben hat es auch an Nebenbahnen alles. Stellwerk integriert im EG, als Anbau am EG und auch separate Stellwerke. An Hauptbahnen ebenso.
Das ist nicht wirklich eine Frage von Neben- oder Hauptbahn, sondern eher der jeweiligen Bahnhofsgröße, Entfernungen usw.
Bei so einem übersichtlichen Bahnhöfchen wie deinem hätte man das wahrscheinlich eher am oder im EG untergebracht. Dann kann der Fahrdienstleiter gleich die Fahrkarten mitverkaufen (so war's in meinem Heimatstädtchen an einer eingleisigen Hauptbahn)...
In Warendorf hingegen - jetzt wieder ganz klar Nebenbahn, "nebenbahniger" geht kaum - gab es sogar gleich mehrere externe Stellwerke. Die waren sogar beide noch bis Mitte bzw. Ende der 2000er Jahre in Betrieb. Abriss dann 2009.
lieben Dank für Eure Tipps. Ich glaube ich nehme die zweite Variante. Spart man auch Kanäle ;o))) Was ist auch schon öfters gesehen habe ist, dass außen am Empfangsgebäude die Hebelbank aufgestellt war und provisorisch ein Dach darüber gebaut war. Hat auch etwas und wäre zu überlegen. Nun dann bleibt vielleicht jetzt ein Stellwerk übrig. Oder ich schlachte es aus und verwende die Teile anderweitig oder verkaufen. Mal schaun.
@Bernhard:
Roco line ohne Bettung. Bin sehr zufrieden damit. Weder Entgleisungen oder sonst etwas und gut zu verarbeiten. Die Schwellen habe ich ein wenig farblich behandelt. Das Rosten der Schienen mittels Airbrush folgt noch. Jedes Gleisstück hat eine eigene Stromversorgung. Einzig bei den Weichenzungen. Hier habe ich erst im nachhinein erfahren, dass es da manchmal Probleme mit der Stromversorgung gibt. Gut wenn, muss ich nachträglich Kabel anlöten. Aber bis jetzt funzt alles.
Hallo, wenn ich das richtig sehe hat der Bahnhof nur zwei durchgehende Gleise. Dann brauchts eigentlich nur zwei fernbediente Weichen dafür, falls im Bahnhof Zugkreuzungen stattfinden sollen. Alle anderen abzweigenden Weichen werden ortsbedient und verschlossen. Dafür und vielleicht zwei Einfahrsignale reicht max. ein Anbau am Empfangsgebäude für die Hebelbank. Sollte das ein Endbahnhof sein, dann wohl erst recht kein eigenes Stellwerk, bei diesem Gleis- und Betriebsumfang.
Alle Weichen nach Gleisen wohin nur rangiert wird würde ich in so einem Bahnhof handbedient erwarten und gestalten. Die Ausrüstung mit Sicherungstechnik hängt natürlich auch vom Verkehrsumfang ab. Ich würde die Einfahrsignale als Formsignale vorsehen, sonst wirkt es vielleicht zu „Kleinbahnig“. also mit Trapez-Tafeln. Und wenn regelmäßig planmäßig Zugkreuzungen stattfinden sollen, dann sowieso.
danke für die AW zum Gleis. Ich setze das auch ein.
Tipp: Bei Weichen (v.a. DKW) unbedingt die Herzstückstromversorgung anschließen.
Wenn die Weichenantriebe mit genügend Kraft die Zungen- an die Backenschienen andrücken, dann gibt es m.E.n. keine Probleme.
Dazu aber auch: Vorsicht beim Einfärben der Schienenpofile: Es darf keine Farbe zwischen Zungen- und Backenschiene geraten, sonst gibt es keinen Kontakt.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
Zitat von Ozeanblaubeige im Beitrag #10Würdest Du für die Einfahrtsignale eher Licht oder Flügel nehmen? Oder lieber eine Tafel - wäre noch sparsamer ;o)))
mich hast du zwar nicht gefragt, aber ich gebe da trotzdem mal meinen Senf dazu.
Für mich ganz klar Formsignale. Einfach schon, weil das viiiiieeeeel hübscher aussieht als schnöde Lichtsignale. Und für so wenige Signale auch noch finanzierbar.
Eine Umstellung auf Lichtsignale wäre bei der großen Bahn außerdem vermutlich gleich mit Umstellung auf Fernsteuerung von irgendwo verbunden gewesen. Danach wäre in diesem Bahnhöfchen wohl ohnehin kein Stellwerk mehr zu finden gewesen. Wenn man schon die ganze Technik neu machen muss, machte man das meistens auch gleich richtig und hat kräftig rationalisiert.
Solltest du dich am Ende doch für die Trapeztafeln entscheiden, dann kannst dein Stellwerk eigentlich ganz weglassen. Zumindest in der Neuzeit sind die Weichen dann meist ortsgestellte Rückfallweichen. Früher gab's natürlich noch Ministellwerke, die dann vom Zugführer des zuerst eingefahrenen Zuges bedient wurden.
@Bernhard: Meine Handsteller von h0fine sind super. Passt alles. Aber stimmt, meine Herzstücke sind noch nicht polarisiert. Und eine Lok muckt dort tatsächlich. Werde ich auf jeden Fall noch nachholen. Als ich die Weichen einbaute, habe ich einen kleinen Blechstreifen zw. der Weichenzunge und der festen Schiene gesehen. So müsste eigentlich der Strom gut fliessen können. Aber anscheinend scheint dies die Schwachstelle zu sein. Die Idee mit dem freilassen des Schienenbereichs an der Zunge ist gut. Muss mal schauen, was da an Optik eingebüsst wird.
@Andreas: Gerne antworten ;o)))) Stimmt, Flügelsignale sind deutlich schöner. Wäre ja dann jeweils ein einflügliges, oder? Schlussendlich wären es dann nur 2 EWs und 2 Einfahrtssignale. Die Idee mit der Außenbedienung muss ich mir dann durch den Kopf gehen lassen. So würde man auch was sehen. Welche Fertig-Flügelsignale kann man empfehlen? Bei den meisten ist der Fuss immer recht groß.
in deiner vorgestellten Konfiguration des Bahnhofs machen, zumindest für die frühen Epochen, nur Flügelsignale, Sinn. Grundsätzlich ist es eine Infrastruktur, nämlich die Bedienung mit Seilzügen. Warum sollte man dann noch einen weiteren, elektrischen Strang verlegen, wenn das Drahtseil liegt und das Formsignal vorhanden ist....neben den Weichen. Es gibt in meiner Erinnerung keinen Bahnhof, der mit Lichtsignalen und mit Seilzug gestellten Weichen ausgerüstet war. Entweder alles mit Seilzug oder alles mit Strom.
Art der Flügelsignale: Da benötigt man eigentlich einen Gleisplan. Bei dir wird, denke ich, in beide Gleise eingefahren. Und daher benötigt man ein zweiflügeliges Signal. Denn man fährt ja in einen abzweigenden Strang und muss daher langsamer fahren und dieses auch angezeigt bekommen.
Signalhersteller: Weinert. Bei zwei Signalen darf es schon mal ein wenig mehr kosten. Billigste Lösung: Bausätze von Conrad (Basis ist Viessmann) mit Servo oder E-Motor. Wie die aktuellen Signale von Märklin aussehen, kann ich nicht beurteilen. Aber da könnte man auch mal schauen.
Hersteller von den Spannwerken: Unser Forummitglied Sven bietet sehr schöne und relativ günstige Spannwerke an: Signalspannwerk Weichenspannwerk
dann müsste es ein ungekoppeltes 2-flügliges Signal sein, oder? Entweder geradeaus oder abzweigend. Also der Zug würde entweder auf Gleis 1 oder zwei einfahren. Hätte gedacht, dass der Zug generell bei bei 2 Gleisen immer "rechts" einfährt.
Ja stimmt Weinert wäre super, aber als Bausatz bin ich da raus. Löten lackieren usw....... Oje, oje....
Lieben Dank für den Tipp für die Spannwerke. Die Weichen werden es auf jeden Fall.
... Art der Flügelsignale: Da benötigt man eigentlich einen Gleisplan. Bei dir wird, denke ich, in beide Gleise eingefahren. Und daher benötigt man ein zweiflügeliges Signal. Denn man fährt ja in einen abzweigenden Strang und muss daher langsamer fahren und dieses auch angezeigt bekommen.
....
Viele Grüße Holger
Nicht unbedingt. Das hängt von der Geschwindigkeit ab. Wenn der Bahnhof eine niedrigere Vmax hat, z.B. 40Km/h, oder da Weichen liegen, die die Strecken Vmax zulassen kann ein Einflügelige Signal reichen. Zu mindesten solange wir von Geschwindigkeitssignalisierung, also nach 1935 reden.
Das ein Bf eine Vmax von 40 hat kann z.B. an Gleisübergängen liegen.
Gruß
Ralf
Für welche Digitalzentrale willst du den Decoder benutzen? Diese Blaue von Märklin mit dem schwarzen Knopf und der Nummer 280A. Steht MÄRKLIN SUPER darauf... Avartar: wie alles begonnen hat....
Verstehe die IT, heute: IoF -> Internet over Fax, eine Deutsch Erfindung...
H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn!
»
Modellbahn - Planung, Bau und Betrieb
»
Anlagenbau
»
Ab wann ein Stellwerk?
Thema drucken
21.03.2022 08:41
Antworten
