Hallo Ralf,

ja das mit dem ex.SZD war so eine Vermutung von einem anderen Eisenbahnfreund ich ich zunächst mal so übernommen habe. Das mit den "Beutewagen" ist so ein riesiges Feld was man "beackern" kann. Der Verdacht fiel ja auf den ersten Wagen im Bild auf Seite 22 in meiner ersten Auflage, aber er müsste dann ja auch etwas breiter sein und das ist hier nicht der Fall. Sieben Fenster geschlossene Bühnen, aber von der Form her im Eingangsbereich würde das mit SZD schon passen. Wir hatten ja hier im Verlaufe der beiden Jahrzehnte damals so bei 15 Wagen aus dieser k.u.k. Ecke, ja wenn nicht sogar noch mehr. Die umgebauten Fünffensterwagen 6,5 bzw. 7m Achsstände sind wohl die kürzeren von Liliput. Ich habe da mal einen so umgebaut und diesen mit Seitenwänden des Bi 24 versehen, aber ehrlich gesagt passen will das natürlich nicht. Ich finde nur den Wagen derzeit nicht weil ich vor einem halben Jahr hier innerhalb meines Wohnortes umgezogen bin. Mich würde aber noch interessieren ob die Wagen mit Seitengang so wie dieser oder die größeren Ce nach den Umbauten ihren Seitengang damals behalten haben oder die mit einem Großraumabteil ausgestattet wurden. Weist du was dazu ??



VG
Peter

Die Wagen mit den geraden durchgehenden Dachenden und geschlossenen Einstiegen, oder teilweise auch offenen, sind insofern eigenwillig, als sich diese im Rabl/Stockklausner nicht finden. Auf einem CSD Skizzenarchiv im WWW ebensowenig.

Ich gehe mal davon aus, dass bei allen Wagen mit geänderter Fensterteilung oder geänderten Fenstern oder geändertem Toilettenstandort die Innenaufteilung in neu 2 Grossraumabteile vorgenommen wurde (Raucher / Nichtraucher). Kann man z. T. da erkennen. Und zumindest auch bei einem Wagen mit ursprünglicher Fensterteilung kann man das im Foto erkennen. Ob es aber bei allen Wagen so war, weiss ich nicht.

Bis wann waren denn diese k.u.k/KkStB Wagen bzw. von der CSD im Norden im Einsatz? Haben es noch welche bis in die Ep. IV geschafft?

VG Martin

Ich gehe mal davon aus das die letzten bei der DR um 1970 herum herausgezogen wurden. Bei den CSD weis ich das es da noch mindestens 10 Jahre länger dauerte. Auf Foto´s von 1980 sind noch die Ce-Bauarten zusehen.

VG
Peter

Ja das Buch habe ich auch. Da sieht man auch schwer durch weil es viele unterschiedliche Bauarten gab. Auf den Fiebig-Foto´s ist der Sechsfensterwagen drauf der als 300-920 ausgewiesen war. LüP war 12,58m bei einem Achsstand von 8m. Und der hatte gerade Dachenden. Bei einem Fünffensterwagen mit geschlossenen Bühnen ist das genauso, der ist bei Endisch "Dampflokomotiven des Bw Wittenberge" auf Seite 40 vom Sommer 1967 enthalten. Da kann man leider die Nummer nicht ausmachen. Der Wagen ist ähnlich denen die du auch gebaut hast, aber eben bei dir mit dem runden Dachabschluss.

VG
Peter

Tipp zu den umgebauten 5-fenstrigen:

Basis einer der beiden Liliput Wagen, der Herr „Bi24“ ist tatsächlich ungeeignet als Seitenwandlieferant.
Ich habe bei 2 so umgebauten Liliput Wagen die Fensterstege herausgeschnitten und passend neue eingeklebt, Lüftungen verschlossen. Bei einem dritten Wagen habe ich einfach die Liliput Seitenwände komplett herausgetrennt und direkt die vom Stärz/Prefo „Bi33“ als ein Teil eingefügt, natürlich passend bearbeitet.

Hallo Ralf,

vielleicht mache ich mich da nochmal ran da ich beides noch zu liegen habe. Nur mit dem glattschleifen nachher da tue ich mich verdammt schwer. Und dann die Farbgebung, ich bin absolut kein Ass im Airbrushbereich !!

VG
Peter

Eine weitere denkbare Möglichkeit von Zügen mit k.u.k. Staatsbahnwagen wäre diese mit den Liliputwagen die aber so nicht überliefert ist !!

Guten Abend,

ich habe hier fleißig mitgelesen und mich reichlich über Dallmin informiert, Google und Peter geben doch einiges an Informationen her .. diese Kartoffelstärkefabrik gibt einen interessanten Background für den Güterverkehr... ich habe mich heute entschlossen, Dallmin , so wie hier vorgestellt neben meinen H0 Modulen in 0 zu bauen... Klein aber fein ....

Hallo Einheitslok,

das ist eine gute Idee zumal man in Dallmin noch alle Gebäude bewundern kann. Das ältere kleine EG hatte Walfried Fehse (MaKaMo) mal als Kartonmodell im Programm, in Spur 0 auf Anfrage wenn ich mich recht entsinne. Ich habe hier natürlich soweit alles in meinem Archiv aber leider nur in Papierform wie Foto´s, Gleisplan und Gebäudeskizzen in H0. Es ist noch nichts digitalisiert. Aber ich helfe hier natürlich gerne weiter.

VG
Peter

Guten Abend,

drei Fragen habe ich.

1. Immer wieder sehe ich geschotterte Weichen und Kiesbettung für die Gleise...wo findet man da genaue Vorschriften zum Übergang Schotter /Kies
2. Warum befindet siche oft direkt im Bahnsteigbereich eine Weichen? Ist dies nicht hinderlich?
3. Stückgüter... wie wurden die angeliefert... mit dem Karren vom Waggon zum Schuppen...oder wurde gedeckte Wagen irgendwo abgestellt?

Guten Morgen

Zu Deinen Fragen
1. Schotter war ein teures Baumaterial und in Gegenden wo er nicht vorkam schwer heranzuschaffen.
Kleinbahnen mussten sparen.
Sand und Kies gab es in Ländern wie Mecklenburg Vorpommern und Brandenburg in Massen.
Genaue Vorschriften kenne ich nicht.
Anfang bis Ende der Weiche.
Viele Weichen lagen z.B. In Dargun Meckpom. komplett in Rollkies aus der Ostsee.
2. Genau richtig. Stückgut wurde von Hand verladen.
3. Die Lage von Weichen richtete sich nach den Platzverhältnissen. Das ist der einzige Grund.
Wie gesagt sparen war angesagt.
Grund war auch damals schon teuer.

LG Mark

Guten Morgen ihr beiden,

ja Mark hat recht, das war alles so weil der Etat sehr sparsam angelegt werden musste. Viele der regel-oder schmalspurigen Kleinbahnen nutzten Kies für die Gleisbettung weil es billig war und in den mittleren bis nördlichen Landesteilen in den Kiesgruben unproblematisch zu bekommen war. Schotter müsste von weit her antransportiert werden. Den Schotter für die Weichen wendete man meines Wissens nach erst ab den fünfziger oder sechziger Jahren hier bei uns an. Den Schotter bekamen aber auch nur die Weichen im durchgehenden Hauptgleis, in den Nebengleisen soweit vorhanden blieb es beim Kies. Hier in Perleberg-Süd als Beispiel lag nur die Weiche für die beiden Bahnsteiggleise in Schotter, bei den anderen bleib es so. In Groß Buchholz gleich hinter Perleberg-Nord in Richtung Berge/Prignitz hatte man ebenfalls die Weichen in Kies belassen. Aber das war die bildlich belegte Ausnahme. Auf Grund der oft geringen Länge der Züge z.B. Triebwagen stellte der Standort der Weichen kein Problem dar. Viel "gehobelt" werden musste wenn man Gmp/Pmg Züge fuhr. Deshalb waren in den Fahrplänen damals auch Fußnoten angelegt die besagten das gewisse Züge in den Abfahrtszeiten variieren konnten. Ich habe das alles als kleiner "Stift" noch miterlebt. Da hatten wir an unserem Personenzug mal etliche Viehwagen mit dran die in Karstädt geleert wurden mussten. Da wurde gehobelt und weggesetzt. Unser Zug wurde am Stellwerk "Kt" auf einem Abstellgleis geparkt. Das war so gegen 10.15 Uhr, zudem musste die Kreuzung mit dem VT aus Berge abgewartet werden. Im Jahre 1953 hier mal zum besseren Verständnis brauchte der Pmg/Gmp 8901 sage und schreibe 5 Stunden 12Minuten, morgens um 08.30 Uhr ab Perleberg über Karstädt und an in Perleberg-Süd um 13.42 Uhr. Daran kann man sehen welche Bedeutung der Güterverkehr zu jener Zeit noch hatte. Für die Stückgüter übrigens gab es in Karstädt, wohl auch mal in Dallmin, in Berge und Baek sehr kleine Stückgutrampen neben dem Gleis noch vor dem Weichenstellbock. Für Dallmin kann ich das leider nicht bildlich belegen.


Foto: Heiko Müller / Werneuchen

Hier ist noch eine solche kleine Stückgutrampe zu sehen die direkt neben der Einfahrtweiche des Bahnhofes Baek angelegt wurde.

Es geht nun endlich etwas weiter. Das kaputte Gleisstück muss ausgetauscht werden. Hierfür werden die amerikanischen PECO-Schwellenroste mit Nagelimitat in Einzelschwellen zerlegt und die beiden Schrauben zur Stabilisierung des Gleises an den Modulenden eingepasst. Das Schienenprofil ist wieder das Code 75. Schienenverbinder mit ran und schon kann es losgehen. Die Schwellen habe ich wieder mit "August der Starke" Alleskleber befestigt um eventuell noch nach zu korrigieren wenn es erforderlich werden sollte.





Die Schrauben mussten noch etwas nachgearbeitet werden und die Schienenverbinder sind auch eingezogen. Jetzt wird geklebt und es kann nach dem aushärten mit "Kies" geschottert werden.

Ich zeige hier auf Wunsch die mir vorliegenden Gleispläne von Dallmin.

Hier eine Seite aus dem Bahnhofsplanbuch vom 01.Juli 1967


Ein Plan aus den 1950ger Jahren


Dieser Gleisplan war der letzte mir vorliegende der Reichsbahn. Die Kreuzungs-und Ladegleise wurden nach dem Stilllegungsbeschluss von 1969 zurück gebaut. Somit fungierte Dallmin nur noch als besetzter Haltepunkt.


Hier zum Vergleich die Gebäude im Original.

Die Ansicht aus Richtung Postlin/Karstädt


Die Getreidemühle von der Ladestraßenseite.


Die Rückansicht.


Hier das bekannte kleine EG vom Bahnhof Dallmin welches als Stückgut-und Güterschuppen diente.


Hier beide Gebäude in den 1990ger Jahren.

Eine Rampe für Dallmin

Auf dem Gleisplan von 1955 war eine kleine Stückgutrampe eingezeichnet die ich hier dann doch mit reinnehmen wollte. Dallmin war ja seinerzeit immer meine Endstation für die Fahrt zu Oma und Tante. Mir persönlich ist diese Rampe nicht mehr in Erinnerung, aber nach Aussagen älterer Dallminer Einwohner hat sie dort an diesem Standort auf Höhe der W 1 existiert. Vermutlich wurde die kleine Stückgutrampe spätestens bis Mitte der sechziger Jahre abgebaut. Eine ähnliche Rampe in Baek blieb bis heute erhalten.
Ich habe dieses Bauwerk hier relativ fix aus dünner Wellpappe erstellt die ich vorher mit Firnis stabilisiert habe. Nach dem Zusammenbau erfolgte ein Leimauftrag. Um die Festigkeit zu erhöhen streute ich feinen Sand mit auf. Danach wurde Spachtel aufgetragen und nach dem aushärten mit Schleifpapier nachgearbeitet. Straßenseitig muss nachher noch ein Stück nachgebessert werden. Die Rampe ist 15 mm hoch und 52 mm breit. Die Standfläche ist 55 mm lang, die Gesamtlänge beträgt 135 mm.
Zum Schluss der arbeiten erfolgt noch die Alterung der Betonflächen.




Ich gehe mal davon aus das man hier bis in die fünfziger Jahre auch Vieh verlud und landwirtschaftliche Erzeugnisse überladen konnte, denn unmittelbar daneben befand sich eine Fahrzeugwaage.




Die Rampe ist nun vorgealtert und befestigt. Jetzt gehen die weiteren Alterungs-und Anpassungsarbeiten weiter.

Der Zwischenstand

Vermutlich erfolgte der Rückbau der Rampe zum Anfang der 1960ger Jahre. Eigentlich passt es in die Epoche IV dann später in dieser Form hier so nicht mehr. Die Gleissperre im Ladegleis muss auch noch nachgerüstet werden.



Das Ambiente wie es etwa Ender der fünfziger Jahre ausgesehen haben dürfte.



Und natürlich liegt die Weiche falsch !!!

Ich hatte zuletzt nur die Gleispläne gesehen. Die fand ich schon Klasse! Aber wann hast du die Vorbildfotos noch ergänzt? Der Getreideaufbau auf dem Anhänger ist ja sehr "speziell". Ist das vor oder nach 1990 aufgenommen worden?

Auch die kleine Stückgutrampe gefällt mir sehr gut! :-)

VG Martin

Die Foto´s hatte ich noch nachgereicht. Nee also in der Tat sind diese Bilder wirklich noch nicht so alt. Ich habe diese Bilder 2011 gemacht und konnte auch die Innenräume der Mühle begutachten. Der freundliche Landwirt hatte mich zu einem Rundgang eingeladen um die Arbeitsweise der Anlage im Bilde festzuhalten.
Wie gesagt die Stückgutrampe habe ich selbst nicht mehr kennengelernt. Auf den Fiebig-Bildern von 1968 ist die nicht mehr drauf !!






VG
Peter

Restaurierung - Klappe die nächste !!!

Nun geht es mit einigen "Grausamkeiten" weiter, die Neuerstellung der Bahnsteigflächen die damals leider etwas zu bräunlich ausgefallen waren und die Beseitigung der sichtbaren Streuspuren die doch sehr hässlich gewirkt haben. Dazu war die gesamte Fläche vorsichtig "abzuledern" weil ich die Bahnsteigkante unbedingt erhalten will um nicht unnötige neue Baustellen aufzumachen. Auch das hat alles reibungslos funktioniert. Die neue Fläche bekommt eine Streuung mit feinem gelben Sand, originalen Ringbahnkies im Bereich der Gebäuderänder sowie getönte und graue Sande für farbliche Effekte. Aber diesmal soll es dann doch dezenter ausfallen !!!


Auf diesem Foto sind die farblichen Streuspuren gut zu sehen. Sie entstanden durch das etwas unkontrollierte agieren beim aufstreuen.





Die Flächen können nun mit der nötigen Ruhe und Sorgfalt neu erstellt werden. Details wie Telegrafenmasten, Sitzbänke und anderes sollen das Bild nachher noch abrunden.