ich befinde mich derzeit im Urlaub und kann dadurch etwas mehr über den Bahnhof und die nächsten Schritte nachdenken bzw. diese planen.
Aktuell über die Schaltung der Weichen und Gleissperren. Dies ist mit einem Weichendecoder und den MP1 Antrieben von MTB realisiert. Die MP1 Antriebe habe ich deswegen ausgewählt, da Sie einen ruhigen Lauf besitzen, eine Endabschaltung und gleichzeitig eine Herzstückpolarisierung. Diese Antriebe möchte ich auch behalten.
Die Weichen werden also via Multimaus oder Z21 App geschalten. Auf einem Treffen hätte ich dafür ein extra Smartphone welches am Bahnhof NUR zur Steuerung der Weichen und Gleissperren vorgesehen ist. Dies kann natürlich zu Problemen führen, falls jemand sich nicht mit der App auskennt und am Bahnhof eine Weiche stellen muss.
Jetzt habe ich bei vielen von euch gesehen, dass ihr Weichen, welche im Original lokal gestellt werden, auch bei den Modulen lokal stellen lasst. Also nicht über ein Gleisstellpult wie bei mir sondern mit einem Taster oder Schalter direkt vor der Weiche auf beiden Seiten des Moduls.
Kommen wir nun zu den Fragen die sich bei mir ergeben:
- Nutzt noch jemand die App für das Schalten und ist dies auf Treffen eine gute Lösung?
- Sollte ich anstelle einen Taster oder Schalter nutzen? Wenn ja: - Ein Taster welcher beim drücken die Weiche in die eine bzw. in die andere Richtung stellt? - 2 Taster? (Für jede Stellrichtung einen) - Einen Kippschalter? (Ist denke nicht so praktisch, wenn man jeweils auf beiden Seiten des Moduls einen hat und auf einer Seite die Weiche gestellt wird)
Bei der Lösung mit einem Taster ergibt sich bei mir auch die Frage wie man dies Elektrotechnisch mit wenig Aufwand realisiert. Ein bistabiles Relais wäre hier sicher die beste Wahl. Eventuell hat dazu jemand eine Schaltung gebaut oder kann mir die Komponenten nennen.
ich habe ja mit Weichenbetätigungen sehr intensiv herumexperimentiert und mir auch andere Konzepte genau angeschaut.
Grundsätzlich ist alles erlaubt, was funktioniert. Wenn du also die Weichen- und GS-Steuerung über App funktionsfähig realisierst, ist das erstmal unkritisch, wenn du der einzige bist, der es bedient. Sobald den Bahnhof allerdings mehrere bedienen können müssen, wenn es stressig zugeht und du gerade nicht dabei bist, hat sich unabhängig von machbaren technischen Spielereien das einfachste Bediensystem als "best practice" erwiesen: für jedes Element (Signale, Sperren, Weichen, etc...) eine eigene Bedieneinrichtung in der Modulseitenwand (beidseitig) auf Höhe des zu bedienenden Elements.
Am wenigsten anspruchsvoll sind dabei die mechanischen Bedienknöpfe der Firma Outbus. Die Weitergabe der Stellbewegung erfolgt über Stellstangen und geeignete Stellvorrichtungen, z.B. von H0fine. Allerdings können sich sich Stellstangen im Modulkasten in bestimmten Konstillationen in die Quere kommen oder bei unsauberem Bau immer wieder aushängen. Auch die mechanische Umsetzung der Herzstückpolarisation bei Weichen lässt sich nicht mit jedem "Bastelkisten-Restmaterial" zuverlässig realisieren.
Wenn z.B. bei einer Betriebsstelle sowieso ein Stromanschluss für Licht, Signale, etc. geplant ist, kann man heute auch sehr zuverlässige elektrische Stellelemente (z.B. Fritz Senn Mechanics) verbauen, insbesondere mit Servos, und deren Bewegung über Taster in der Modulseitenwand auslösen.
Wenn ein Bahnhof über ein Gleisbildstellpult gesteuert wird, ist das nicht nur vorbildgetreu, sondern wird auch durch fremde Bediener grundsätzlich schnell "kapiert" und angenommen. Dabei ist wichtig, dass die Bedienung "intuitiv" sein sollte: schnelle Orientierung (Bild auf dem Pult muss sich schnell auf dem Modul wiederfinden), eindeutige Bedienung (ein Taster/Schalter löst eine zu erwartende Aktion aus) und lesbare Beschriftungen. Ich hatte lange Zeit ein recht einfaches Stellpult, das ich immer weiter verfeinerte, um die Bedienung zu verbessern. Aber mit der Idee der Skalierbarkeit des Hafens habe ich die Ansteuerung der Elemente dezentralisiert. Drei meiner Weichen habe ich mechanisch, den Rest als elektrisch-ortsbediente Weichen umgesetzt.
Als nicht sehr praktikabel haben sich Ansteuerungen über Laptops erwiesen. Wenn das Laptop in den Stand-By geht und keiner das Passwort weiß, weil der Besitzer gerade nicht da ist oder wenn das Gleisbildstellwerk erst gesucht werden muss und dann nur schwer lesbar ist, lässt die Akzeptanz schnell nach. Ich fürchte, so wäre es auch bei Handy und Apps... Daher kann ich von diesem Ansatz nur abraten. Was die Taster/ Schalter für Weichen betrifft, gehe ich persönlich stets so vor: Zunächst schaue ich, ob die Weiche richtig liegt. Wenn nicht, suche ich die betreffende Bedieneinrichtung zu dieser Weiche. Wenn ich dann den Taster/Schalter bediene, schaue ich auch gleich, ob die Weiche das macht, was ich möchte. Von daher hat sich der Taster, der bei Betätigung das Anfahren der jeweils anderen Stellung auslöst, für mich als beste Lösung erwiesen.
in der genannten Konstellation würde ich wie bei unserer Schmalspurbahn verfahren. Dort steht beim Treffen eine Multimaus zum Weichenstellen zur Verfügung und die Weichen sind mit einem Plan und Nummern gekennzeichnet. Multimaus kann intuitiv eigentlich jeder bedienen. Sollt nur ein vom Fahrstrrom getrennter Digitalkreis sein.
alles, was nicht intuitiv und ohne Beisein/Verfügbarkeit des Besitzers funktioniert, ist bei Treffen schlichtweg "Mist". Da sieht man immer bei diesen Betriebsstellen, die ausnahmslos durch den Besitzer oder erst nach umfangreicher Einweisung durch wenige andere bedient werden. Somit tendiere ich dazu, es bei meinen Modulen, die auf Treffen zur Verfügung gestellt werden, sehr einfach (und intuitiv) zu halten. Wie man es daheim macht, ist aber eine andere Sache. ;-) Somit kann ich dir auch keinen konkreten Ratschlag zur Umsetzung geben.
Grundsätzlich ist die Idee mit örtlich zu bedienenden Schaltern/Tastern oder einen selbsterklärenden Gleisbildstellwerk (da ist der "Nachteil", dass man es ja evtl. auch auf der anderen Seite anbringen muss und es somit kopfsteht oder spiegelverkehrt den Gleisplan darstellt) allen anderen genannten Varianten (Weichen stellen über MM oder Laptop) vorzuziehen. Zum Laptop hat Steffen bereits was geschrieben, bei der MM muss nur mal auf eine falsche Tastenkombination gedrückt werden und du bist raus aus dem Weichenmodus. Wenn man dann nicht mehr weiß, wie man in den Modus kommt, Mahlzeit........
in der Regel wird es so gehandhabt, dass ortgestellte Weichen vor Ort per Taster oder meistens per Schubstange (Stichwort Outbus weches Steffen schon erwähnt hat) gestellt werden und ferngestellte Weichen meist per Gleisbildstellpult. Das Outbussystem habe ich auch verbaut und funktioniert gut. In deinem Fall könnte man es sich sogar recht einfach machen und an beiden Seiten einen Bedienknopf von Outbus anbringen, diese mit einer Stange verbinden und mit dieser Stangen einen Kippschalter bedienen, der deinen MP1 bedient. Ich denke das wäre eine einfache und solide Sache.
Wie du sicher schon gemerkt hat, werden Tablet, Multimaus und Co deinen Beliebtheitsgrad enorm einschränken. :)
Du kannst zum Beispiel im Thread Bischoffsheim mal schauen wie das mit den Stellstangen gemacht wird. Auch das restliche I-Net gibt hilfreiche Tipps.
danke euch für die schnellen und ausführlichen Antworten. Ich glaube, ich habe mich für eine dezentrale Variante entschieden. Da in Mühltroff alles direkt an den Weichen und Gleissperren gestellt wurde, würde ich dies auch bei mir so machen. So umgeht man die Erläuterungen für App, Multimaus, Gleisstellpult und hat auf beiden Modulseiten eine Möglichkeit die Weiche zu schalten. Die Bedienknöpfe der Firma Outbus habe ich auch schon gesehen. Wäre natürlich auch eine Überlegung wert diese wie von Christian beschrieben zu nutzen.
Ein Kippschalter macht für mich keinen Sinn, da dieser ja nur auf einer Seite betätigt wird und auf der anderen dann in der anderen Stellung bleiben würde. (Außer man nimmt einen der immer wieder in die Mitte zurückfällt)
Diese Ausführung von Micha finde ich sehr spannend: Siehe hier
Dort hat man nur einen Taster und legt die Weiche/GS um. Jedoch würde das bei mir nicht über ein Arduino laufen sondern über eine Steuerung via Relais.
Eigentlich sollte es ja auch kein Problem darstellen die Weichen mit 2 Tastern zu stellen und die Linien der Weichen hinter die Taster zu zeichnen. So spart man sich die Steuerung mittels einem Relais und hätte das gleiche Ergebnis. Das ganze dann auf beiden Modulseiten. Für mich auch selbsterklärend.
Jetzt wird die Entscheidung schwer. Ein Taster, zwei Taster oder doch die Outbus Variante...
Michas Variante ist sicher recht praktikabel. ich sehe den Nachteil in einer Einknopfbedienung darin, dass du dich immer durch Schauen auf die Weichenstellung vergewissern musst, wie die Weiche liegt. Es sei denn, die Weichenstellung wird auf einem Stellpult, mittels drehbarer Laternen oder am Knopf mit zwei Rückmelde-Leuchten angezeigt.
Natürlich will ich bei Christians Hinweis zu Bischofsheim (mit einem "f") ;-) nicht verschweigen, dass dort auch auf die Weichenstellung geachtet werden muss, da keine "optische" Rückmeldung existiert. Aber immerhin werden irgendwann mal bewegliche Laternen eingebaut. ;-))))
in Vorbereitung auf unser Forumbahntreffen habe ich noch eine Menge zutun. Daher wurde diese Woche das letzte Segment in Angriff genommen. Nachdem ich in altbewährter Bauweise die Landschaft geformt bzw. verklebt habe kam noch eine Schicht Gips zum Einsatz. Nachdem alles abgeschliffen wurde konnten auch die Gleise schonmal Probe liegen. Eventuell schaffe ich es dieses Wochenende den Gleisbau fertigzustellen.
Christian kommt eventuell auch nochmal vorbei um das Thema Begrünung anzustoßen und mir noch ein paar Tipps auf dem Weg mitzugeben. Bin gespannt wie viel ich bis zum Treffen noch schaffe. Aber die Voraussetzung ist natürlich Qualität statt Quantität. Ich möchte nix einfach hinklatschen ohne zu überlegen. Ich habe auch noch eine Menge mit dem 3D Drucker zu drucken.
Diese Woche gab es auch neue Regale zur Lagerung und um die Module darauf zu bearbeiten. Nun kann der Bahnhof in voller länge aufgebaut werden.
das Forumbahntreffen rückt mit großen Schritten näher und ich bin fast täglich dabei weiter zu bauen.
Wie im letzten Beitrag schon beschrieben, bekam das letzte Segment endlich Gleise. Die Elektrik wurde komplett fertiggestellt, die Gleise verlegt, die erste Schicht Farbe aufgetragen, geschottert und das So16 Signal gesetzt. Nun können die 4 Meter endlich komplett befahren werden. Mal schauen wie viel ich noch in den nächsten 3 Wochen schaffe.
Ich muss auch noch alle Wagenkarten erstellen...
Das So16 ist natürlich mit der Platine auf dem Schrankensegment verbunden und lässt sich darüber schalten.
Der Bahnhof hat auch noch ein paar Details bekommen. Dachrinne, Schneefang, Sicherungskästen, Kabel, Blitzableiter. Hier fehlt nur noch die Antenne und die komplette Inneneinrichtung.
Gestern konnte ich mich dann endlich mal aufraffen den 3D Drucker anzuschmeißen um ein paar Kleinigkeiten zu drucken. Christian hatte ja die Idee von Sicherungskästen an den Bahnhofslampen. Nachdem ich zwei unterschiedliche Varianten gezeichnet habe ist mir aufgefallen wie klein das am Ende ist. Andere würden sagen, dass es sich bei der Größe nicht lohnt. Ich war gestern Abend auch etwas hin und her gerissen ob man sich hier die Arbeit machen sollte. Am Ende überzeugt aber das Ergebnis und mir gefällt es :) Ziel soll es ja sein soweit wie möglich an das Original zu kommen.
in den letzten Tagen ist wieder etwas passiert. Die Straße wurde vorläufig gegipst und abgeschliffen. Die ersten Details wie die Gleisvorläger, der Schornstein auf dem Toilettenhaus, ein Prellbock und Sicherungskästen am Schrankenhäuschen haben Einzug gehalten. Aber schaut am besten selbst.
Hallo Mathias Ich finde deine Modellumsetzung zu DDR Zeiten sehr realistisch was bisher zu sehen ist. Mach bitte weiter mit deinen tollen Bauberichten. Einen kleinen Tip in Sachen DDR Briefkästen habe ich noch von Modellbahn Kreativ. Die Firma bietet einen Bausatz oder Fertigmodelle verschiedener Ausführungen an. Habe diese mir auch schon zugelegt. Mit freundlicher Genehmigung von Herrn Künzel darf ich hier die gemeinten Briefkästen zeigen.
habe am Wochenende in Mihla Mühltroff in live und Farbe gesehen. Ist noch viel besser, als auf den Fotos bisher ersichtlich. Bin mal sehr gespannt wie es ausschaut, wenn da wirklich mal alle Details zur Ausgestaltung kommen. Ich denke, dass kann nur sehr sehr gut werden. Also ich bin bis dato mehr als begeistert Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass der Bahnhof techisch einwandfrei funktioniert. Ist nicht zu vernachlässigen und noch wichtiger, als die Gestaltung.
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Bahnhof Mühltroff im Vogtland - Baubericht
24.08.2021 11:49 (zuletzt bearbeitet: 24.08.2021 11:52)
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Mal schauen wie viel ich noch in den nächsten 3 Wochen schaffe.
