nun wie angekündigt, die Schwingerschubstangen sind fertig. Auch die wurden aus Messing gefräst. Wie soll es weiter gehen? Die Schwinge müßte aus je 13 Teilen hergestellt werden und im Steuerungsträger montiert und verlötet werden.
wenn das im Schlaf gehen würde. Meinst Du die MF 70 von Proxxon? Eigendlich geht das auch, aber die Ungenauigkeit entsteht vielleicht vom Frästisch, der mit zuviel Spiel eingestellt ist. Nachtleil auch, man kann nur Fräser bis 3mm einspannen. Mir hilft beim Fräsen eine Drehmaschine mit Bohr-und Fräseinrichtung (emco 5).
hier geht es weiter, die Schwinge ein bekanntes Objekt bei den Weinert Modellbahner, aber leider ohne Funktion. Das soll hiermit geändert werden. Zunächst werden die Teile deckungsgleich mit 0.2mm und mit 0,3mm gebohrt. Die Außenwandstärke der Schwinge hat das Maß von 0,2mm Bronzeblech hart. Nun müssen die Teile im Steuerungsträger zusammen montiert-, sowie verlötet werden. Bis zum nächsten Arbeitsschritt grüß Euch H.-Dieter
nun ist die kleine Schwinge in dem Steuerungsträger eingelötet. Der Vor-und Rückwärtsgang kann nun eingelegt werden, um die Schwingerschubstangenbewegung der Kuhnschen Schleife auf den Schieber- kreuzkpof zu übertragen. Das Anheizen des Kessels, um eine klein Ausfahrt zu machen, wird noch ein bisschen dauern.
Ist doch ganz einfach, den 0,2mm Draht durch die Bohrungen und Distanzteile fädeln verlöten-fertig.
Viel Spaß beim betrachten der Bilder wüncht Euer Nietenzähler H.-Dieter
Hallo H.-Dieter, volles Lob für Deine feinmechanischen Arbeiten. Man muss erst mal mit einem Bohrer von 0,2mm oder 0,3mm gearbeitet haben um zu würdigen was diese Fotos so großartig macht. Eine weitere erfolgreiche Produktion wünscht Wolfgang
Also, zutrauen tue ich es Dir! Bis jetzt habe ich noch nichts vergleichbares gesehen. Ich bin immer wider erstaunt, das man so kleine Teile in eine Maschine eispannen und bearbeiten kann, ohne Diese zu verbiegen! Hut ab! Gruß Thomas
nachdem ich jetzt meine Spucke wieder habe, noch eine kleine Bemerkung:
Zitat von BR 41 174 im Beitrag #46um die Schwingerschubstangenbewegung der Kuhnschen Schleife
Das Steuerungsteil, welches in der Schwinge läuft, von ihr in eine (mehr oder weniger) lineare Bewegung versetzt wird und durch die Kuhnsche Schleife aufgeworfen oder abgesenkt werden kann, heißt "Schieberschubstange"!
Hallo H.-Dieter, der Aufwand, den Du hier betreibst ist sehr schön anzusehen... Gedenkst Du auch; die Steuerung ( wie auch immer) während des Betriebes auszulegen? Das wäre dann der Punkt auf dem I ! Kommen Dir beim Bau des Modelles nicht manchmal Zweifel- ob Du nicht vielleicht auch den Steuerungsträger überarbeiten müßtest. Denn der fällt gegenüber dem Gewerk deutlich ab.
Vor Deiner Arbeit, und gerade WIE Du sie ausführst, ziehe ich den Hut. Auf konventionellen Maschinen ohne Wegmesssystem, nur mit der Uhr- daß muß man erstmal nachmachen...
Das ist ein wirklich sehr feines Teil was du dir da gebastelt hast. Und dabei noch beweglich auch! Wie Ulfilas-Wolfgang schon geschrieben hat ist der Umgang mit 0,2 und 0,3 mm Bohrer nicht jedermanns Sache. Aber diese Kunst beherscht du hervorragend!
@Wolfgang und Thomas, danke für die netten Worte sowie Euere Begeisterung. @Peter, nun ist es eben geschrieben, danke für Deine Berichtigung "Schieberschubstange" @Christian, helfe mir mal auf die Sprünge, was meints Du mit den Steuerungsträger, ändern oder...
die Leitungen sind alle verlegt worden, darüber wurde schon sehr viel berichtet. Nach der Grundierung legte ich den Lokoberbau provisorisch auf den Rahmen um noch kleine Fehler zu entdecken, die vor der Grundierung nicht sichtbar sind. Sekundenkleberpünktchen werden meist nicht sofort gesehen. Das Fahrwerk wird etwas aufwendiger lackiert, nach der Prüfung der Fahrfähigkeit des Unterbaues, muss erst wieder alles auseinander genommen werden.
von Deinem Umbau, eigentlich mehr ein Neubau, bin ich begeistert. Besonders aufschlussreich war mir der Einblick in Deine Fräsabteilung. Es zeigt sich, dass für unser schönes Hobby nur beste Zutaten gut genug sind. Das gilt wohl besonders für eine stabile "Hobelmaschine". Das soll Dein außergewöhnliches Können nicht schmälern, sondern unterstreichen mit welcher Kreativität Modellbahn betrieben werden kann.
Was mir an der Weinert 86 heute nicht mehr gefällt sind die die ungefederten Treibräder und der schmale Rahmen. So steht bei mir noch ein Projekt an, welches mir allerdings nach Deinen Fräs-vor-bildern nicht mehr gefällt.
Das Konzept sieht einen Allradantrieb vor, die Achsen sind in der Hohe vertikal frei verschiebbar, natürlich im Rahmen des Zahnradeingriffs.
Zurück zu Deinem Baubericht. Mich würde Einzelheiten zur Lackierung interessieren. Gruß Wolfgang
Also ich weiß nicht. Warum traut Ihr Euch nicht zu einen reinen Kuppelstangenantrieb in Verbindung mit einer Vollfederung zu verwirklichen? Diese paralelle Zahnradkette ist doch nur ein Relikt aus der Zeit, als man in Göppingen produktionstechnisch noch nicht in der Lage war die Kuppelstangen mit hinreichender Genauigkeit aus Blech zu stanzen. Und meines Erachtens lässt sich der Weinert Rahmen auf Federung umbauen, entweder Vollfederung oder in Verbindung mit Ausgleichshebeln. Wobei ich den Antrieb nur auf eine einzige Kuppleachse realisieren würde um einen Paralellantrieb zu vermeiden. Des weiteren dürfte es für Peter, angesichts der gezeigten Präzision bei der Steuerung, welche ich sehr bewundere, überhaupt kein Problem sein den Rahmen und die Achslager zu bearbeiten.
Hallo Ludwig. Die Entwicklung der Eisenbahnen, also Fahrzeuge auf Schienen, hängt eng zusammen mit der Erfindung der Dampfmaschine. Ab 1803 begann die Entwicklung der Dampflokomotive, deren Kennzeichen es ist, aus einer linearen Kraft - Bewegung eine rotierende zu gewinnen. Hundert Jahre war dieses System bestimmend für die Maschine schlechthin. Erst mit der Erfindung des Elektromotors gelang es, rotierende Kräfte auf direktem Wege zu erzeugen. Dennoch war es zu Beginn des 20.Jahrhunderts noch nicht möglich, Elektrolokomotiven ohne Stangen zu bauen. Ein Kriterium war das es noch nicht gelang, die entsprechenden Stähle für Zahnradgetriebe für Lokomotiven mit großen Leistungen herzustellen. So lässt sich sagen, dass der Stangenantrieb sich 150 Jahre halten und auch bewähren konnte, obwohl die Nachteile offenkundig waren.
Das ist einer der Gründe warum ich von dieser Technik abrücke und diese Stangen nur für den schönen Schein anbringe. Die Spielzeughersteller, wie Märklin verwendeten die Technik der Feder-Uhrwerke. Dies auch bis heute im Zusammenspiel mit den entsprechenden Elektromotoren. Die Nachteile des Stangenantriebs, ohne Berücksichtigung dass dieser eigentlich nur für den Kolbenantrieb notwendig ist, sind recht eindeutig.
1. Die Bogenfahrt ist limitiert durch die Querverschiebbarkeit der Kuppelachsen, wie auch der Kuppelstangen, eine radiale Einstellung der Achsen ist praktisch nicht möglich. 2. Die Massen können nicht vollständig so ausgeglichen werden, dass ein harmonischer, schwingungsfreier Rundlauf entsteht. 3. Die differierende Höhenlage der einzelnen Räder darf sich sich nicht dergestalt auswirken, dass die feste Kuppelstangenlänge aufgegeben werden muss.
Ich halte es allerdings für einen Irrtum, dass Märklin nicht in der Lage gewesen sein soll oder auch ist, Kuppelstangen herzustellen, welche entsprechend genau sind. Die sehr großen Bohrungen sind ein Tribut an die Forderungen, welche es zu umgehen gilt, aus oben genannten Punkten.
Ich habe bereits so einige Weinert-Loks mit Federungen und Kuppelstangenantrieb gebaut und bin sehr zufrieden damit. Die Herausforderung besteht darin einen Antrieb zu optimieren. Dazu betrachte man das Vorbild wie auch andere technische Maschinen. Stirnräder zur Kraftübertragung stellen heute eine der verlustärmsten Kraftübertragungen dar. Der Schneckentrieb, speziell für die Modellbahn, ist einer der leisesten Antriebe. Daraus ergibt sich bereits die Auswahl der Komponenten für den elektromotorischen Antrieb.
Die schönen Stangen von H-Dieter unterliegen in ihren Toleranzen den allgemeinen Bedingungen dieser Antriebsart. Im Bogenlauf verändert sich der Zapfenabstand a der Kuppelräder um das Maß der Querverschiebung b und dem feststehendem Radabstand c (Pythagoras). Um Zwängungen zu vermeiden, müssen die Bohrungen der Stangen die entsprechenden Toleranzen aufweisen. Ähnliches gilt für den Höhenausgleich.
Der Bogenlauf der Fahrzeuge mit Rädern nach Industrienorm geschieht aus zwei Gründen relativ problemlos. Die Laufflächenbreite ist so groß, dass auch ohne Seitenverschiebung der Radsätze relativ enge Bögen durchfahren werden können. Die großen Spurkränze verhindern weitgehend die Entgleisungen. Dies sieht bei maßstäblichen Rädern bereits wesentlich anders aus. Hier führen die Räder tatsächlich in der Spur, sie rutschen nicht unzentriert im Gleis. Die Federung der Radsätze ist ein Muss, ein in der Luft schwebendes Rad mit einer Spurkranzhöhe von 0,4mm läuft schnell über den Schienenkopf hinaus. Der Kuppelstangenantrieb kann sich derart auf die Höhenlage des Rades auswirken, dass dieser die rotierende Kraft in eine vertikale Längskraft umsetzt. Dies passiert vor allem dann, wenn es doch zu Zwängungen an den Stangen kommen sollte.
Das von mir vorgestellte Modell besteht de facto aus vier Einzelradantrieben mit Vorgelege. Das Vorgelege erfüllt den Zweck den Abstand zwischen Schnecke und Schneckenrad konstant und gering zu halten. Es solle eine Toleranz gleich 0 angestrebt werden um alle vier Räder synchron antreiben zu können. Dies wäre mit einem Kardangelenk zwischen den Radsätzen nicht umzusetzen. Der Höhenausgleich hat im Zahneingriff nur geringen, unmittelbaren Einfluss, die Querverschiebung der Kuppelachsen hat keinen Einfluss auf die Synchronität. Wie aus dem Foto ersichtlich liegt der Motor im Rahmen unter dem Führerhaus, das Fahrwerk bildet also eine komplette Einheit, ähnlich den heutigen Antrieben der Elloks. Gruß Wolfgang
Ps. Es zeigt sich bei zweiachsigen, gekuppelten Radsätzen deutlich wie schwer es ist die Synchronität herzustellen z.B. Br71.
hier stelle ich eine fertige lackierte BR 86 vor. Die Lackierung wurde mit Schmincke Farben vollendet.
Leider gefallen mir nicht die Achswellenstirnflächen, die hätte ich besser machen können. Ist mir auch erst auf dem Foto aufgefallen. Solche Schönheitsfehler werde ich vermeiden. In Zukunft werden auch bei neuen Modellen federende Achsen eingebaut.
Hallo H. Dieter Tolle Bilder und eine wunderschöne Lock die du da zeigst, also ich kann nicht erkennen was du da noch besser machen kannst. Mfg Steffen
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Weinert-Bausatz BR 86 DR
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23.01.2016 16:20 (zuletzt bearbeitet: 23.01.2016 16:23)
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