das mit der Bindedraht-Bewehrung ist eine interessante Idee. Ich stehe vor einem ähnlichen Problem, da ich eine Pflasterstraße bauen muss, die in der Steigung und einer leichten Kurve liegt. Da wird mir nichts anderes übrig bleiben, als alles selbst in Gips zu ritzen.
Um ein Abplatzen zu verhindern hatte ich zunächst an eine Matte als Bewehrung gedacht z.B. Fliegengitter. Das ist aber wahrscheinlich viel zu sperrig, so dass ich den Draht mal ausprobieren werde.
ich freue mich sehr, daß Du Deinen Baubericht hier in unser schönes Forum einstellst. Ich kann mir sehr viel abgucken und finde Deine Bauweise sehr sauber und durchdacht. Vor Allem die Materialien, die Du einsetzt, begeistern mich.
Die Idee mit der Bewehrung ist nicht schlecht. Jedoch wird der Draht sicher das rosten anfangen, außer der Stahl ist rostfrei. Ist ja leider auch so, wenn man Fliegendrahtgitter als UK für den Landschaftsbau nimmt. Und irgendwann sieht man den Rost an der Oberfläche. Von daher hätte sich vielleicht ein feines Kunststoffgewebe angeboten, dass man mit einspachtelt.
ZitatGepostet von lcu ... Ich stehe vor einem ähnlichen Problem, da ich eine Pflasterstraße bauen muss, die in der Steigung und einer leichten Kurve liegt. Da wird mir nichts anderes übrig bleiben, als alles selbst in Gips zu ritzen.
Hi Lars!
Ggf. wäre als Alternative möglich, die Pflasterstraße mit einer Schaumplatte "Gutta-Glis" oder sowas in der Art zu bauen.
ZitatGepostet von neuanfang23 Die Idee mit der Bewehrung ist nicht schlecht. Jedoch wird der Draht sicher das rosten anfangen, außer der Stahl ist rostfrei. Ist ja leider auch so, wenn man Fliegendrahtgitter als UK für den Landschaftsbau nimmt. Und irgendwann sieht man den Rost an der Oberfläche. Von daher hätte sich vielleicht ein feines Kunststoffgewebe angeboten, dass man mit einspachtelt.
Hm,
ist Gips denn nicht Luftdicht? Also so wie Beton? Stahlbeton rostet ja auch nicht von innen heraus kaputt solange das Gewebe nicht freiliegt.
Auf jeden Fall finde ich das gesamte Projekt ziemlich gut.
Danke für eure Kommentare/Diskussion zum Thema "Bewehrung". Ich habe die Drähte vor allem eingebaut, um den Gipsflächen eine größere Stabilität, aber vor allem eine bessere Haftung am Untergrund zu geben.
@Icu: Als ordentliche Bewehrung für deine Straße kommen denke ich besser die von euch angesprochenen Metall- oder Kunststoffgewebe in Frage. Alugewebe ist übrigens leichter zu verarbeiten
Die Rostfrage ist natürlich berechtigt. Denn zumindest solange der Gips noch feucht ist, rostet der Draht und der Rost kriecht im Gips - das kann man während des Aushärtens/Trocknens sehen. Sobald der Gips trocken ist passiert aber nix mehr. (Es sei denn vielleicht, wenn die Anlage in einem Raum mit hoher Luftfeuchte zb. Keller steht. Dort rostet der Draht eventuell weiter.) Ich habe jedenfalls bei meinen früheren Projekten mit gleicher Draht-Gips-Methode niemals Rostprobleme gehabt.
Und sollte dennoch irgendwann der Rost hochkommen und den Gips womöglich absprengen - dann werde ich daraus einfach eine Vorbildsituation machen: Beim Stahlbetonbau spricht man von "zu geringer Überdeckung". Der Stahl rostet im Beton eigentlich nicht, sondern nur, wenn er zu nah an die Oberfläche kommt. (Gips und Beton sind übrigens alles andere als luftdicht!) Dort herrscht ein anderer ph-Wert und der Stahl kann rosten. Rost hat mehr Volumen als Stahl, also sprengt der Stahl den Beton in großen Stücken ab. Sowas kann man häufig an Betonbauten der 60er und 70er Jahre sehen. Genauso sprengt der Frost im Winter Stücke aus dem Beton. Solche Abplatzungen wird es eben dann auch auf meinen Betonflächen geben.
Wenn mich/euch das alles nicht überzeugt... dann repariere ich es eben
Natürlich rostet Stahlbeton, nicht nur dass die Stahlmatten schon meist rostig sind, wenn sie eingelegt werden, nein der Beton hat ja eine Menge Wasser mit dabei, der Stahl rostet also weiter. Jedesmal wenns Regnet dringt Feuchtigkeit ein, also mehr Rost. Stahlbeton ist auch nie 100%ig luftdicht. Davon abgesehen braucht Rost keine Luft.
So auch bei der Drahtarmierung. Der Gips hat viel Wasser mit dabei, wenn man nun noch eine farbliche Behandlung durchführt, dringt wieder Feuchtigkeit ein. Nicht zu vergessen die Feuchtigkeit in der Raumluft besonders im Winter, der Gips saugt die richtig auf. Ein ganz normaler Vorgang.
Natürlich rostet Stahlbeton, nicht nur dass die Stahlmatten schon meist rostig sind, wenn sie eingelegt werden, nein der Beton hat ja eine Menge Wasser mit dabei, der Stahl rostet also weiter. Jedesmal wenns Regnet dringt Feuchtigkeit ein, also mehr Rost. Stahlbeton ist auch nie 100%ig luftdicht. Davon abgesehen braucht Rost keine Luft.
So auch bei der Drahtarmierung. Der Gips hat viel Wasser mit dabei, wenn man nun noch eine farbliche Behandlung durchführt, dringt wieder Feuchtigkeit ein. Nicht zu vergessen die Feuchtigkeit in der Raumluft besonders im Winter, der Gips saugt die richtig auf. Ein ganz normaler Vorgang.
Grüße
Andi
Stahlbeton rostet eigentlich nicht wenn die Überdeckung ausreichend dimensioniert ist und rostige Stahlmatten sind sogar die Vorraussetzung damit sich Stahl und Beton überhaupt fest verbinden. Die chmischen Reaktionen im Beton die über Jahre andauern sorgen für die nötige Stabilität.
Gut aber das hat nichts mit dem Gips zu tun, ich denke auch sobald die Masse trocken ist findet weitere Korrosion nicht mehr statt. Ob aber das bischen Draht einen Effekt haben?
Also ich habe mal irgendwo gelesen, das sich Gips und Stahl nicht vertragen, weil im Gips eben Salze drin sind, welche die Korrosion fördern. Dies war im Zusammenhang mit Recherchen zum Car-System, da soll man auch auf keinen Fall Gips für die Fahrbahn verwenden. Auch denke ich das der Gips nie zu 100% trocknet, den es gibt immer eine Luftfeuchte und eben die oben angesprochenen Salze werden diese anziehen. Ich für meinen Teil bevorzuge wenn möglich Trittschalldämmung für Beton-, Pflaster- und sonstige Flächen. Das graviert sich leichter und macht nicht so viel Dreck. Wie dem auch sei ich möchte nicht vergessen Peter an dieser Stelle zu seinem Machwerk zu gratulieren. Eine saubere Arbeit soweit und ich werde diesen Thread verfolgen.
Ich kann nur jeden Raten,der eine Große Fläche und bei einer dicke von ca 4mm Gewebe einzuarbeiten. Es kommt auch darauf an,auf was für einen Untergrund die Fläche aufgebaut wird.Gerade wenn man die Fläche etwas Dicker macht,besteht die gefahr das der Gips zu reißen beginnt.Dieser effekt kommt dann,wenn der Gips zu schnell abbindet.Ich habe es bei meinen Bahnsteig den ich schon ungefähr 1,30m lang fertig gepflastert hatte und dann eine weile später habe ich dann es bemerkt,das doch große Risse aufgetreten waren. Ich kann nur Empfehlen bei einer Dicke von 4mm in der Mitte ein Kunststoffgewebe aus dem Baumarkt mit ein zu spachteln. Hier habe ich mal meine Fläche soweit vorbereitet,das das Gewebe eingearbeitet werden kann.
Als gelernter Baustoffkaufmann mit Verbindungen zum Stahlbetonbau lese ich hier mit großem Vergnügen die teils haarsträubenden Ausführungen zu Beton, Korrosion und "im Gips enthaltenen Salzen" - wundere mich, dass noch niemand mit der Notwendigkeit gleicher Ausdehnungsquotienten der verwendeten Materialien aufgetrumpft hat und gratuliere mir zum wiederholten Male dazu, Gips u. ä. schon vor Jahren aus dem MoBa-Modellbau verbannt zu haben.
Die Gips-Beton-Diskussion ist ja recht lebhaft. Und wie immer gibt es "zehn Ärzte und elf Meinungen". Das ist ja aber nix Schlimmes. Ich finde gut, wenn jeder hier seine Erfahrungen beiträgt
Natürlich ist es total ärgerlich, wenn man viele Stunden in mühevoller Handarbeit eine Straße "gepflastert" hat und dann alles abplatzt, weil ein Draht rostet
Aber man muss eben experimentieren und manche Experimente gehen schief... vielleicht verhält sich Gips mit der ein oder anderen Zutat ganz anders - besser oder schlechter... Kann sein, dass meine Modellbahn nicht für ewig hält* - aber muss sie das denn überhaupt?
Es wäre maximal schade, wenn jemand eine solide und schöne Anlage bauen will, aber solche Angst vor irgendwelchen Materialien oder deren Langzeitverhalten bekommt, dass er niemals anfängt zu bauen...:traurigsolche Leute solls geben!)
Ich habe jedenfalls inzwischen weitergebaut und deshalb kommt hier jetzt >>>
TAG 14
Nachdem ich mit Schleifklotz und Stechbeitel die grobe Oberflächen konturiert hatte, habe ich mit dem Spachtel und einer Teppichmesserklinge die Feinarbeiten begonnen. Zuerst wird alles in vielen, vorsichtigen Bewegungen geglättet...
...man muss den Spachtel hin und wieder in einem anderen Winkel halten, weil sich ansonsten die kleinen Unebenheiten verstärken: es entstehen plötzlich kleine Wellenmuster!
Dabei geht viel Material wieder ab, aber die Oberfläche wird wunderbar glatt ...
Ich habe mir für das Glätten viel Zeit und Gegenlicht genommen, damit die Flächen schön plan werden. Die Fingerkuppen eignen sich übrigens viel besser zum Testen als die Augen Echt!
Wenn alle Unebenheiten beseitigt sind und die (gewollten) Wölbungen nicht mehr zu stark, dann kann man sich Gedanken über die Fugen machen. Ich habe versucht mich zu erinnern, wie das Fugenbild auf solchen Betonflächen meistens aussieht: häufig sind die einzelnen Flächen rechteckig, aber haben keine extremen Seitenverhältnisse. Außerdem sind spitze Winkel möglichst zu vermeiden...
...sobald ich das Fugenbild überzeugend fand, habe ich mit dem Ritzen begonnen. Zunächst habe ich die Nadel verwendet, besser ging es dann mit einer Klinge am Stichmaß entlang...
...zwei bis dreimal durchziehen reicht völlig.
Dann habe ich die fertigen Flächen mit stark verdünnter Acrylfarbe bepinselt - ein Fehler, wie sich später zeigt. Aber dann auch wieder nicht, wie sich wiederum später heraustellte Doch der Reihe nach...
Mit der Klinge werden die Bahnsteigkanten abgezogen...
...die Fugen in die Rampen geritzt...
...die große Auffahrt an der Kopframpe bekommt die Rillen für besseren Grip...
...und ist schon etwas ausgefahren...
Dann habe ich mir überlegt, wo die Betonplatten wegen ungünstiger Geometrie oder Unterspülung oder schwerer LKW oder was auch immer gebrochen sein könnten. Die Risse und kantigen Fugen habe ich sehr vorsichtig mit der Messerklinge gekratzt...
...tut mir Leid, dass diese Bilder etwas unscharf sind. Fiese Gewitterwolken verdunkelten mir die Sonne...
...das Detail...
...und der Überblick.
Die Acrylfarbe hat sich natürlich für die "Beschädigungs-Arbeiten" sehr anboten, weil man immer schnell sehen kann, wo man schon beschädigt hat. Allerdings ist die Farbe trotz Wasserverdünnung viel zu dick auf der Obefläche getrocknet (vermutlich, weil das Wasser so schnell in die den Gips zieht, dass man die Farbe kaum verteilen kann...) Jedenfalls war ich total unzufrieden mit der dicken Farbschicht auf meinen Betonplatten. Alle Details wirken zugekleistert... Nur, wie runter bekommen???
...trockene Acrylfarbe ist nur sehr schlecht wasserlöslich, aber kratzen hätte meine gerade sauber und vorsichtig beschädigten Platten TOTAL kaputtgemacht...
Ich habe einfach experimentiert - mit Zahnbürste, Kosmetikschwämmchen und Wasser...
...und siehe da: es funktionert! Langsam und sachte konnte ich die Farbe mit kreisenden Bewegungen herunterwaschen. Das Wasser kriecht in den Gips unter die Farbe und die Farbe pellt sich...
...am Ende sieht es dann so aus, als hätte sich der "Fehler mit der Farbe" doch ausgezahlt, denn die braune Farbe lässt sich natürlich nicht komplett herauswaschen, sondern bleibt in den Fugen und Poren des "Betons". Dadurch ensteht ein Eindruck, den ich eigentlich erst später mit Pigmenten erzeugen wollte, schon viel früher - und ich bin plötzlich total aus dem Häuschen, denn es sieht zum ersten Mal seeehr nach Vorbild aus. Experiment geglückt !!!
Hier mal der Überblick...
...und hier ein paar Nahaufnahmen.
* Und hier zeigt sich der befürchtete Rost, weil der Draht im Gips nach oben gelangt ist. Es gibt zwei oder drei Stellen an denen das so ist. Es verändert sich nicht, seit es trocken ist, aber es bleibt unter Beobachtung. Ich werde es, so wie oben beschrieben, als "Betonschaden wegen geringer Überdeckung" deklarieren. Betonierer sind auch nur Menschen
Zum Schluss dann irgendwie doch noch eine Kieferleiste an die andere Seite der Straße geleimt - keine Ahnung, warum ich meinte, ohne Randstein auskommen zu können
Uff, das waren mal wieder viele Bildchen. Ich hoffe sie können überzeugen!
schöner Bericht. Hab jetzt auch wieder etwas gelernt. Habe auch vor bei meiner Baufirma Betonplatten zu verwenden. Auf die Idee mit Gips wäre ich jetzt nicht gekommen. Ich bin grad fieberhaft am Suchen, welches Material in Plattenform ich nehmen kann. Möchte mir einzelne Platten besorgen und sie verlegen und altern. Die Plastikplatten gefallen mir aber nicht so. Hab mir schon überlegt sehr dünnes Holz zu nehmen und sie dann aufzukleben. Fugen würden so dann auch entstehen, allerdings müsste man mal testen, wie es sich mit den Bruchkanten verhält. Deine Rampe gefällt mir auch sehr. Tolle Idee mit den vielen Rillen und der leicht gesengten Fahrspur. Bin gespannt, wie es bei Dir weiter geht.
Dein Beton Boden sieht echt klasse aus. Auch deine Weichenantriebe waren für mich eine gute Inspiration. Habe immer wieder gedacht meine Weichen mit einem ähnlcihen System aber hald im "Stahl" zu bauen und nie an Holz gedacht. Durch deinen Bericht habe ich mich endlich auch daran gewagt und habe etwas ähnliches für mein erstes Segment in Holz realisiert
Wow, sieht sehr viel versprechend aus! Weiter so, macht Spaß zuzusehen, wie deine Anlage wächst! Die Betonplatten finde ich ganz toll, vor allem die Abplatzungen und Risse im Randbereich! Erste Klasse! Bin schon auf die Farbgebung gespannt.
Danke für Eure netten Kommentare Auch heute gibts wieder Bilder satt!
Hallo Ueli! Schön, dass du hier vorbeischneist und dass dir meine Arbeit gefällt. Das Wort bombieren scheint wieder so ein typisches Wort aus der Schweiz zu sein wie etwa parkieren: Nie gehört, aber klingt super
Hallo Ciril, das freut mich aber sehr, dass du meinen Weichenschieber kopierst. Manchmal muss man einfach einfach denken Eine Metallkonstruktion ist zwar eleganter - aber eben auch aufwändiger. Zeig mal Fotos, falls möglich. Würde mich interessieren, wie du es realisiert hast.
Hallo Benjamin, vielleicht kannst du dünne Gipsplatten gießen und sie einzeln verlegen. Hatte ich auch mal überlegt, aber dann wegen meiner schiefen Platzgeometrie verworfen. Wenn dein Platz aber rechtwinklig ist, wäre das meine erste Wahl
Hallo Andi und Stefan! Die Pflasterarbeit kommt im Folgenden. Die Farbgestaltung kommt leider erst nach dem Schottern. Ich würde ja auch gerne schon ran...
>>> weiter gehts mit >>>
TAG 15
Bei einer Straßenlänge von 170cm im Modell muss man schon ein bisschen bahnsinnig sein, um alles Kopfsteinpflaster von Hand zu ritzen. Während der Arbeit kommen einem die Zweifel. Man fängt mit dem Phantasieren an (siehe weiter unten!) Aber wenn man dann das Endergebnis sieht, weiß man schon, warum sich der Aufwand lohnt.
Ich habe ein Verbandmuster gewählt, das wegen der parallelen Fugen bei der Umsetzung im Modell ein schnelleres Arbeiten ermöglicht als zum Beispiel das Muster mit den Bögen. Ein Vorbildfoto konnte ich von meinem Fenster aus schießen...
Mit Hilfe eines Polystyrol-Streifens 2x5mm ritze ich mit dem Cutter die Fugen im Abstand von 5mm möglichst parallel zueinander und im rechten Winkel zum Straßenrand in den Gips...
...das ist dann die erste Runde...
...die zweite Runde mache ich mit dem Stichmaß freihand in die Mitte zwischen je zwei Fugen - der Abstand beträgt also 2,5 Millimeter. Dass die Reihen dann mal unterschiedlich werden, fällt am Ende kaum auf und gibt der gesamten Fläche ein bisschen "Leben".
Dann werden die Fugen zwischen den Steinen freihand geritzt...
...und mit der Zahnbürste freigebürstet.
Das geht eeewig so... tagelang, mit vielen Pausen, um die Hand zu schonen, denn hier herrscht akute Gefahr für Sehnenscheiden, Augen, Rücken etc!
Wenn man so vor sich hin ritzt, dann langweilt man sich furchtbar - und fängt an Statistiken zu errechnen:
Einmetersiebzig durch Zweikommafünfmillimeter macht -> 680 Reihen!!! Sechshundertachzig Reihen mal Zwanzig Steine macht -> 13.600 Steine!!! Pro halbe Stunde schaffe ich -> 10 Zentimeter!!! Das bedeutet, ich bin fertig in weniger als NEUN Stunden!!!
Natürlich habe ich NICHT neun Stunden durchgearbeitet, sondern zwischendurch, in den Pausen, arbeite ich an anderen Baustellen: Hier zum Beispiel der Sockel für das Empfangsgebäude. Man soll eine Stufe steigen bevor man das Gebäude betritt. Die Stufe wird aus Gips hinter PS-Streifen gegossen...
...und anschließend werden die Details ausgearbeitet.
Das Dach soll durch ein Fallrohr entwässert werden. Dieses Fallrohr mündet unten in den Kanal, der das Regenwasser unter dem Pflaster zu den Wurzeln der stattlichen Eiche führt...
...ein Kanalarbeiter legt ein Rost über den Kanal, damit niemand in das knietiefe Loch stürzt.
In einer weiteren Pause habe ich die Gleiseinfassung an der Ladestraße nochmal verbessert. Sie sah mir viel zu brüchig aus und musste deshalb nochmal geschalt...
...gegossen...
...und fein abgeschliffen werden. Am Gleisende soll ein Prellbock stehen - so einer mit hochgebogenen Schienenprofilen... Im Hintergrund sieht man übrigens die Bodeninstallation für einen Wasserkran, der hier später Dampfloks bewässern soll. Er ist in einer weiteren Pause versenkt worden...
Des Nachts fangen die Dinge an, sich von selbst zu verändern... kleine Männer besteigen kleine Autos und liefern immer neue Pflastersteine, die im Licht der Gaslaterne von erschöpfter Hand verlegt werden...
Am nächsten Morgen laden Fremde einen Viehwagen auf einen Laster. Die Leute im Dorf erzählen sich, im Wagen sei eine Bestie gefangen...
Lokführer Knoefel braucht erstmal ne ordentliche Fettbemme aus der Bahnhofskneipe... - Moment mal ...hier ist ja auch schon neu gepflastert worden! Wie ist das denn passiert?
Ich hatte endlich mal wieder die beiden Segmente zusammengeschraubt...
...und den Übergang angepasst.
Dann den großen Bahnsteig geritzt...
Die fertige Rampe an der Bahnhofseinfahrt...
...und der große Bahnsteig!
Am Ende ist alles geritzt.
Und ich fage mich, ob dieser Straßenbau mit den Gussformen aus Silikon oder Latex nicht doch etwas schlauer ist... Ja, schlauer vielleicht schon. Aber auch teurer und man muss auf jeden Fall auch viel Anpassarbeiten machen, damit man die Stöße nicht so sieht. Und - so einen minimalen Schwung wie ich ihn in meiner Straße wollte, kann man denke ich nur mit sehr hohem Aufwand herstellen. Was denkt ihr dazu?
Viele Grüße und frohes Schaffen allerseits!
Peter
ps. und nächstes Mal in diesem Theater: Wenn man rund 14tausend Pflastersteine mit höchster Präzision verlegt, dann muss man zwischendurch auch mal richtig was kaputtmachen...