Nochmals danke für die positiven Kritiken. Ich werde versuchen das Niveau zu halten, wenngleich die Fortschritte nun langsamer von statten gehen.
Zu euren Fragen zu Bettung und Schotterung:
Dass da Kork unter den Faserplatten ist, liegt nur daran, dass ich vorher mit Kork geplant hatte und der schon aufgeleimt war. Meine Segmente haben also "Geschichte"...
Gegen Kork spricht aus meiner Sicht grundsätzlich nichts. Er ist nur schwerer, teurer und hat eventuell schlechtere akustische Eigenschaften.
Da ich mich auf den Segmenten fast nur im Bahnhofsbereich bewege, werde ich keinen klassischen Oberbau darstellen, sondern den Schotter/Sand mehr oder weniger flach auftragen.
Was die Leim-Problematik angeht, bin ich inzwischen etwas desillusioniert, weil die Gleise bei Testfahrten ganz schön laut waren: Man kann untenrum dämmen so viel man will - sobald die Gleise fest mit der Fläche verbunden sind, "klingen" sie einfach für sich. Ist halt Metall - und das ist ja bei der großen Bahn genauso... Ich habe inzwischen sogar die Segmentkästen von unten nochmal gegen Resonanzen gedämmt. Nützt alles nix, denn die Gleise schwingen in sich! Also wird die Schotterklebung keinen großen Unterschied mehr machen. Die Sache mit dem Latex ist glaube ich nicht lichtbeständig und sieht auch doof aus. Also lieber nur unter dem Schotter verwenden.
Bei den niedrigen Geschwindigkeiten im Bahnhofsbereich ist alles halb so schlimm, aber beim nächsten Projekt (ist schon in Planung) werde ich eine andere Methode probieren...
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TAG 9
Ab auf den Seziertisch mit den Segmenten!
Hier lässt sich besser arbeiten als an der Wand. Und man kann den Tisch schnell mal zum Licht drehen, denn er hat Rollen an den Beinen. Denn jetzt kommt so eine friemelige Anpassarbeit:
Die Segmentkante wird mit Kleber angefüllt. Dazu habe ich Alufolie außen an die Kante geheftet...
...und den Kleber gegen laufen lassen.
Dann wird der gesamte hintere Teil des westlichen Segments mit 2mm dickem Kork angehoben. Der grobe Zuschnitt...
...mit dem Zahnspachtel Kleber gleichmäßig verteilen und dann mit Gewichten aufkleben.
Am Gleisende vor der Güterverladung soll der Bodenbelag aus Beton (im Modell aus Gips) gegossen sein. Weil ich schlechte Erfahrungen mit der Schallübertragung an eingegipsten Gleisen gemacht habe, muss der Kork zwecks Dämmung möglichst nah an die Schienen heran. 2 plus 2 Millimeter Kork reicht bis kurz unterhalb der Schienenoberkante, das heißt, später ist eine hauchdünne Gipsschicht auf dem Korkstreifen, vielleicht auch nur ein paar Schichten Acrylfarbe, mal sehen...
Mit einem Streifen Klebefilm schütze ich den Schienenzwischenraum und die Schienenköpfe.
Denn jetzt kommt der dauerelastische Kleber in den hauchdünnen Spalt zwischen Kork und Schiene.
Gleiches gilt für den kleinen Übergang am Gleis zur Ziegelei.
Dann die Gleiszwischenräume mit Korkstreifen in ähnlicher Vorgehensweise aufgefüllt...
...und dunkelbraun grundiert.
TAG 10
Heute gabs einen Test bezüglich der Lampen und Signale. Da die Landschaft in meiner Vorstellung sehr flach und großzügig ist, habe ich mir ein bisschen Zeit genommen, um die passenden Aufstellungsorte der Lampen zu finden. Leider sieht man auf dem Bild nicht viel von Lampen und Masten, zumal es den räumlichen Eindruck nicht wiedergibt. Und außerdem fehlen für eine Bewertung die Bäume - die ich mir zwar schon dazu phantasieren kann, aber sie stehen halt noch nicht Da heißt es Abwarten...
Bei sonnigem Kaiserwetter heute alle Schienenprofile gebräunt ! Die Weichen hatte ich zum Glück schon vor dem Einbau bepinselt.
Schaut doch schon mal nicht schlecht aus - das Vorfeld...
Ein kleiner Echtheitstest am Segmentübergang: Profile rostig und nicht rostig. Rostig sieht besser aus! (Und Rauhfaser am Himmel sieht sch... aus!)
...und weiter gehts mit den Schienenprofilen an den Bahnsteigkanten. Sind jetzt alle dunkelbraun grundiert.
Soviel für heute - am Wochenende wird wieder gebaut
Zuerst vielen dank für Deinen Beitrag.Dieses Forum ist für mich das Beste am Modellbahnsektor, besonders für Anfänger , wie mich, denn durch solche detailierte Erfahrungsberichte , wie Du sie machst, kann man von Anfang an viele Fehler vermeiden. Besonders gut gefällt mir die schrittweise Vorgangsart mit Bildern.Meine Frage zum Kleber. Hat dieser ein Ablaufdatum?
ZitatGepostet von oligluck Die Zugabe von Latex mindert das Ganze zwar ein wenig, wirkt sich aber leider auch optisch aus...
Hierbei ist allerdings zu bedenken, das Latex meines Wissens nur begrenzt haltbar ist. Hat mir mal einer beim herstellen von Bäumen gesagt. Ich weiß nicht inwiefern sich das mit dieser Sache dann von der Haltbarkeit her verhält. Carsten
Moin Carsten, Latex ist nicht UV-beständig, ja. Unter dem Schotter dürfte das aber egal sein
So oder so halte ich Latex als Zugabe zum Leim nicht für empfehlenswert, weil es einfach nicht aussieht Da kann man auch gleich Gleise mit Plastikschotter nehmen...
Mal abgesehen davon, dass ich dass Klack-Klack-Geräusch mag, wenn Lok und Wagen über die Schienstöße fahren, hilft wirklich nur die Kombination aus Schotterkleber und Entschärfung des Resonanzraums. Da habe ich wirklich ausgiebig experimentiert
ZitatGepostet von oligluck ... hilft wirklich nur die Kombination aus Schotterkleber und Entschärfung des Resonanzraums.
Aber ist dieser Schotterkleber (dauerelastisch?) nicht auch nur Latex?
Moin Nordlicht, es gibt vermutlich mehrere Arten von Schotterkleber, welchen meinst du? Latex hat den Nachteil, dass es nicht nur mit dem Kleber/Leim einzieht, sondern sich auch wie Gummi (naheliegend) auf die Steinchen legt. Das sieht dann halt so aus, wie Gleis mit Plastikbettung; dann hätte ich auch gleich mit GeoLine verlegen können
(nichts gegen GeoLine, aber ich denke, wer schottert, erwartet doch eine etwas ansprechendere Optik)
ZitatGepostet von oligluck es gibt vermutlich mehrere Arten von Schotterkleber, welchen meinst du?
Ich denke eher nicht, daß es da mehrere Arten (also auf gänzlich anderer Basis) gibt. Das dürfte alles recht ähnlich sein, denn so viele Möglichkeiten mit den benötigten Eigenschaften gibt es ja nicht (wasserverdünnbar, dünnflüssig, fließt in jede Ritze, transparent, und vor allem: dauerelastisch!). Ich gehe davon aus, daß nichtdauerelastischer Schotterkleber auf Ponal/Weißleimbasis und dauerelastischer Schotterkleber auf Latexbasis ist. Was gäbe es außer auf Latexbasis denn sonst noch als Kleber mit obigen Eigenschaften? Fast alle anderen dauerelastischen Kleber sind doch zu dickflüssig oder gar pastös und nicht wasserverdünnbar (da auf Lösungsmittelbasis) und wären somit ungeeignet als Schotterkleber.
Kotol spricht direkt von Latex-Bindemittel, bei Niemec heißt es nur allgemein "Kunststoffdispersion".
Danke für die positiven Stimmen und die Grüße aus meiner Heimat Westfalen ! Verl ist mir bekannt, hat aber nur namentlich mit meinem Lêmbach-Verl zu tun. Es gibt in Westfalen übrigens auch ein Werl.
@wgura: Der Kleber hat tatsächlich ein Ablaufdatum. Auf dem Label steht "Lagerstabilität: 12 Monate". Ich habe jedoch schonmal früher eine Packung Korkkleber (ist der Gleiche) von Auro, die meine Eltern für Korkverlegearbeiten gekauft hatten, für die MoBa verwendet. Der Kleber hält dieser Erfahrung nach eher 12 Jahre. Man muss ihn zwischendurch mal umrühren, ansonsten einfach aufbrauchen
zur Schotterkleber-Frage: Der von mir verwendete Kleber bleibt nach dem Trocknen etwas elastisch, etwas steifer als Acryldichtmasse. In Kombination mit den Faserplatten gibt es eine akzeptable Geräuschdämmung. Die Befestigung des Schotters hängt erstens stark von der Korngröße ab und zweitens auch noch von der Verdünnung des Klebers/Leims. Ich verwende jetzt eine Leimmischung und das Ergebnis scheint die Schallübertragung nicht zu verschlimmern. Am wichtigsten, scheint mir vor allem die angesprochene Resonanzminderung. Je mehr Masse die Unterkonstruktion hat, desto weniger schwingt sie. Da ich aber "tragbare" Segmente haben möchte, muss ich diesen Kompromiss wohl eingehen. Das Beste wäre wohl eine 40mm dicke stabverleimte Arbeitsplatte aus Buche...
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TAG 11
Ich habe nicht lange mit mir ringen müssen, sondern mich recht schnell entschieden euch nun doch einen "Blick hinter die Kulissen" zu gewähren.
Die oben besprochene Schallschutzfrage hat mich umgetrieben:
Wie kann ich die Resonanzen der Segmentkästen reduzieren und gleichzeitig das Gewicht nicht zu stark erhöhen?
Meine Lösung: Faserplatten drunter!
Dazu müssen die Platten mit dem Cutter zugeschnitten werden und zwischen den Weichenschaltern und unter den Kabeln eingepasst werden.
Mit der Acryldichtmmasse haften die Platten sofort und flächig auf der Unterseite...
...die Ränder werden natürlich auch gedämmt...
...absaugen...
...Kabel wieder befestigen - fertig!
Das Ergebnis der Schallschutz-Maßnahmen wird einem ausgiebigen Spieltest unterzogen...
...und was die Bilder nicht zeigen: Das helle Geräusch von schwingendem Sperrholz ist einem dumpfen Ton gewichen.
Hallo Peter! Deine Anleitungen sind ganz toll. Besser als jede Fachliteratur, weil Du Materialien verwendest die erswchwinglich sind und auch den nötigen Erfolg bringen.Besonders Deine Schallschutzmassnahmen finde ich ganz toll. Weiter so. Ich bin schon gespannt auf Deinen Nächsten Arbeitstagbeitrag.
kann mich nur den lobenden Worten anschliessen, alles andere wäre Wiederholung.
ZitatTAG 2: Abends dann auf der Unterseite rumgelötet. Und natürlich die Handhebel (oder besser Handschieber) für die Weichen eingebaut. Die Methode ist Low-Tech, aber hat sich hervorragend bewährt. Ist schnell gebaut, kostengünstig und die Herzstücke sind polarisiert. Ich würde Bilder von der Unterkonstruktion zeigen, aber es ist ein bisschen wie im Theater: Wenn ihr als Zuschauer zu viel hinter die Kulissen schaut, verliert das Spiel seinen Zauber
Heute kann man aber die Unterseite bewundern und somit könntest du deine Low-Tech-Methode der Weichenstellung mal ausführlich zeigen/beschreiben. Mit Sicherheit bin ich nicht der einzige Interessent.
@wgura: Das mit den "erschwinglichen Materialien" ist ein mir wichtiger Punkt. Außer dem günstigen Einkauf, sollten sie leicht und schnell zu verarbeiten sein. Und wenn das alles stimmt, kann man sogar noch eins drauflegen und auf die Umweltverträglickeit achten. Gerade bei Klebern und Farben ist auch die Wohnraumtauglichkeit der Ausdünstungen wichtig. Zum Bauen ist Holz in den meisten Fällen die erste Wahl. Ich käme allerdings nicht auf die Idee Ziegelmauerwerk oder Schienen aus Holz zu bauen, nur weil das öko ist...
@ductore: Weiter unten im heutigen Eintrag gibt es einen Backstage-Bereich für eingefleischte Unterseitenbewunderer. Viel Spaß damit!
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TAG 12
Zunächst ein Blick auf den großen Platz an der Verladerampe. Die Straße soll gepflastert sein und der Platz aus Beton gegossen. Der Rinnstein zwischen den beiden Flächen wird aus einer Kiefernleiste 1,5 x 3mm hergestellt.
Die gleiche Leiste benutze ich für die Bahnsteigkante.
Nachdem ich zunächst Polystyrolstreifen für die Bahnsteigkanten verwenden wollte, habe ich nun die Kiefernleisten genommen. Sie wirken nicht zu klobig und lassen sich bekanntermaßen schnell verarbeiten
Einfach mit Stecknadeln positionieren...
...mit Leim verkleben...
...mit Nadeln fixieren...
...einmal rundherum...
...trocknen lassen ...
...dann die großen Fugen mit einem dünnen Streifen Balsa abdecken und anschließend mit Farbe grundieren.
Die Farbe ist ein Mix aus brauner Acrylfarbe und Holzleim stark verdünnt. Ich bringe sie auf, um die Fasern zu binden und gleichzeitig die Faserplatten ein bisschen zu imprägnieren. Später kommt da die Spachtelmasse darauf...
Der "shortcut" bekommt noch einen neuen Randstein - jetzt passt er viel besser!
...rundum wird mit Kleber aus der Flasche abgedichtet...
Am Empfangsgebäude fehlte noch die Treppe. Einfach sechs Streifen 2mm dicke Pappe aufeinander geleimt, rein, fertig!
Hier will ich dann mal meinen vollkommen unspektakulären und dennoch bewährten Weichenschalter vorstellen (Entkuppler und Signalhebel sind in Planung).
Man nehme:
1 Holzkugel aus Buche 1 Stück Rundholz, Kiefer, d=10mm 1 Stück Rechteckleiste 5x10mm, Kiefer, Länge je nach Weichenstandort 2 kurze Stücke der gleichen Leiste 1 Stück Balsaleiste d=2mm, Länge 3cm 1 Schiebeschalter 1 Stecknadel, Länge >4cm 1 Leiterplatte mit je drei Anschlüssen diverse Kabel Holzleim
Und dann befestigt man alles so wie auf den Bildern - FERTIG!
Hier sieht man die Schalter im Bau...
...und im fertigen Zustand.
NEIN - so schnell und einfach gehts dann doch nicht
Also zuerst muss man die Lage der Weichenschaltschwelle auf dem Untergrund markieren, dann 8mm bohren, außerdem die Polarisierungsanschlüsse markieren, die dann 5mm bohren, dann die Weiche fixieren (siehe TAG 2).
Dann wird außen in den Segmentrahmen-Rand ein 10mm großes Loch für den Schieber gebohrt. (Am besten mit der elektr. Bohrmaschine schnelldrehend bohren; sonst reißt der Bohrer die Holzfasern einzeln heraus :dumm
Die Holzkugel wird an das Rundholz geleimt und durch das Loch gesteckt. Dann wird die Rechteckleiste abgelängt bis zum 8mm-Loch der Weiche. Dann wird irgendwo, wo es passt eine Kerbe reingelaubsägt. Der Schiebeschalter wird mit gaaanz wenig Heißkleber direkt auf Höhe der Kerbe festgeklebt. Am 5mm-Loch wird die Leiterplatte ebenfalls mit einem Klecks Heißkleber befestigt (Heißkleber ist für diese Arbeiten perfekt, weil sich alle Teile auch nach dem Aushärten des Klebers schnell wieder vom Holz lösen und umpositionieren lassen :super
Mit Malerkrepp und Stecknadeln fixiere ich die Rechteckleiste genau über der 8mm-Bohrung. Außerdem wird ein Lager aus dem Kleinholz konstruiert/gebastelt. Die Verbindungen werden mit Holzleim geleimt (...trocknet länger als Heißkleber, aber soll ja auch mechanische Belastungen aushalten!)
Wenn der Leim über Nacht getrocknet ist, kann man die Stecknadeln durch die Stellschwelle und die Bohrung von oben in die Leiste pieksen - Vorsicht! An dieser Stelle kann man alles kaputt machen Anschließend den Kopf der Nadel kurz über der Schwellenoberkante abkniepen. (Hier werde ich eventuell demnächst ein Upgrade vornehmen, weil die Nadeln sich manchmal aus dem Holz lösen. Vielleicht ist eine Befestigung des Stelldrahts noch besser.:arbeit
Der Schalter begrenzt also den Schaltweg des Weichenschiebers und wechselt gleichzeitig die Polarität des Weichenherzstücks, sodass auch eine Köf ruckelfrei über die 10grad-Weichen dieseln kann. Die Gleisanschlüsse nutze ich einfach gleichzeitig für die Stromversorgung, das spart Kabel und verringert den Planungsaufwand.
Die Kabelverbindungen werden tausendmal umgelötet... (jedenfalls bei mir weil ich jedes mal auf der Rückseite vergessen habe, welcher Pol nun auf der Vorderseite welches Gleis ist... am schlimmsten ist die DKW Durchgangsmessgerät hilft! Denken auch!) ...und anschließend mit Heißkleber fixiert.
In der Nahaufnahme ein kompletter Weichenschieber...
...eine Leiterplatte...
...sieht vielleicht ein bisschen wild aus, aber es ist System drinne...
...hier nochmal näher herangezoomt.
Am Ende hat man eine analoge, dezentrale Low-Tech-Weichensteuerung, die sehr material- und kostensparend ist und außerdem schnell gebaut ist. Bei großen Anlagen mit Schattenbahnhöfen usw. gehts nur elektrisch und mit etwas mehr Planung, aber für solche kleinen Modul- oder Segmentanlagen ist diese Methode denke ich bestens geeignet. Man muss allerdings an den entscheidenden Stellen wirklich sauber arbeiten! Und das meine ich ernst!!!
Außerdem macht es als Kulissenbauer einen Heidenspass zu wissen, dass "hinter den Kulissen" ordentlich gebastelt wurde - nur die Zuschauer wissen das nicht
Soweit für heute. Wie es weitergeht, demnächst in diesem Theater...
besten Dank für die ausführliche Berichterstattung vom Backstage-Bereich... anders gesagt: genial einfach oder einfach genial.
Da du geschrieben hast, dass sich das bewährt, glaube ich es einfach mal. Wobei die Klebeverbindung zwischen Kugel mit Verlängerung und "Stellholz" vielleicht ein wenig optimiert werden könnte was die Stabiliät der Verbindung angeht, z.B. mit einer kleinen Schraube. Aber wenn´s bei dir hält, wieso soll´s dann nicht bei anderen Nachbauern auch so halten.
NACHTRAG: Insgesamt gesehen gefällt mir deine Bau-Doku sehr gut! Sie trifft genau meinen Geschmack, nämlich Low-Cost und alternative Wege zum Althergebrachten versuchen und aufzeigen. Innovativ, neben der Weichenansteuerung, ist der von dir durchgeführte Unterbau/Geländebau mit Dämmplatten sowie die Gleisbefestigung mit Kleber. Ich bin gespannt, wie das dann fertig mit Schotter aussieht. Deine Wege, der Lärmentwicklung Herr zu werden, sind für mich ebenfalls neu. Ich weiss nicht, wie lange dieses Problem schon diskutiert wird, ohne dass eine derart einfache, leicht zu realisierende und günstige Lösung genannt wurde. Und vielleicht gibt es noch tolle Sachen abzuguggen, wenn du Hand an Gebäude legst bzw. Gebäudeselbstbau betreibst.
eine sehr schöne Konstruktion! Das ist etwas zum Nachbauen.
Das verwendete Holz schaut roh/unbehandelt aus. Daher ein kleiner Tipp um die Leichtgängigkeit der Schieber zu verbessern/erhalten. Du kannst die Holzteile, die aneinander reiben mit Wachs (Kerzenrest) einreiben, dann gleiten sie besser.
Ich Verfolge deine Bauaktivitäten schon Länger,und habe auch schon gesehen,das Du eine Strasse und die Rampe machen willst.Ich würde Dir Empfehlen,das mit Holzreparatur Spachtel(Weiß)zu verwenden.Ich habe mal ein Bild eingestellt wie es dann nach der Farblichen Behandlung aussieht.
@ductore: Hallo Holger, keine Sorge, die Holzverbindung ist sehr stabil. Ich habe die Schalter in einem vorherigen Projekt schon einmal verwendet und sie nur schwer wieder ausbauen können: Das Holz splittert eher als die Leimstelle! Und da die Schieber nur geringe Zug- und Druckkräfte aushalten müssen, sind zusätzliche Schraubverbindungen zu viel des Guten. Keine Schraube = weniger Aufwand, weniger Kosten, weniger Gewicht !
Ich probiere einfach die Sachen häufig vorher kurz aus: Wenn es hält, geht es in Serie Wenn es bricht, wird getüftelt
Und übrigens - das große Schottern hat bereits begonnen! Die Bilder kommen dann bald...
@Eutin-Luebeck: Hallo Hendrik, danke für den Tipp! Die Schieber gleiten bis jetzt sehr gut auf dem Holz. Aber sollte es mal an dieser oder anderer Stelle schlechter gleiten, werde ich den Tipp probieren. Hab sogar echtes Bienenwachs in meiner Materialecke gelagert - das riecht auch gut!
@BR 12 7010: Besten Dank für den Tipp und das Foto dazu. "Betonieren" ist jetzt der nächste Schritt. Ich habe auch schon mit dem Spachteln begonnen, jedoch mit herkömmlicher Spachtelmasse. Ich hab gute Erfahrung damit gemacht. Deine farbliche Straße/Rampengestaltung ist allerdings vorbildlich ! Außerdem habe ich bei dir die kleine Treppe von der Rampe herunter entdeckt. Sie sieht ohne Randstein eindeutig besser aus. Ich werde also meinen Randstein wieder wegnehmen...
Ich kann Holger, in dem, was er geschrieben hat, nur zustimmen. Jedoch überzeugt mich die Methode zur Befstigung der Gleise nicht wirklich. Viel Aufwand, man saut sich doch mal die ein oder andere Schwelle ein und die Gleise sind für die Ewigkeit fest. Will man die Anlage aufgeben und die Gleise ausbauen, gehen sie vermutlich zwangsläufig über den Jordan. Da ich finde, das die Geräuschdämmung auf so kleinen Anlagen überbewertet wird, habe ich kleine Schräubchen zur Befestigung verwendet. Der Gleisschotter wird mit dem üblichen Gemisch (allerdings mit wasserlöslichem Leim) befestigt. Will man die Anlage Abbbauen lässt sich so alles sauber ausbauen und wiederverwenden. Den Schotter kann man einfach mit Wasser wieder anlösen und absaugen. Verwendet man einen neuen Staubsaugerbeutel kann man später den Schotter reinigen und wiederverwenden. Die Gleise lassen sich einfach abschrauben. Finde ich jetzt aus ökonomischer Sicht besser, auch wenn man so die Geräuschdämmung vernachlässigen muss.
danke für deine Kritik, dass du meine "Gleisbau-Methode" in Frage stellst und für deine Methode wirbst. Auch ich bin, wie man vielleicht auf meinen Bildern sieht, kein Fan von übertriebenem Aufwand. Es ist schließlich "nur" eine Modellbahn. Was mich jedoch bei meinen vorherigen Projekten meistens gestört hat, war der Lärm, den die Züge auf der Anlage verursachen. Eigentlich mag ich es wenn die Züge leise vor sich hingleiten. Da ich allerdings leichte, tragbare Segmentkästen bauen muss, klang es häufig so als ob der Zug auf einer Gitarre umherführe. Mich reißt das aus der Illusion und deshalb mache ich mir mehr Mühe mit dem Dämmen als früher. ...meine Methode ist noch nicht perfekt, ich will noch mehr... (bzw weniger Lärm)
Und übrigens: Wenn ich meine Anlage mit Wasser einsprühe und ein bisschen einweichen lasse, kann ich die Gleise ohne Weiteres aus der Anlage nehmen, reinigen und wiederverwenden. Der Kleber ist eben ein Naturprodukt...
Ich finde gut, dass jeder seine Methoden hier vorstellen kann und zur Diskussion freigibt. So lernen alle
ZitatGepostet von neuanfang23 Da ich finde, das die Geräuschdämmung auf so kleinen Anlagen überbewertet wird,
Das mag für Anlagenbauer mit eigenem Haus gelten (mich würde der Lärm aber auch nerven), aber in einer Mietwohnung will man ja auch mal abends einen Zug fahren lassen, ohne daß gleich die Nachbarn vor der Tür stehen. Man sollte nicht unterschätzen, wie viel da durch Boden und Wände dringt.
Zitat...meine Methode ist noch nicht perfekt, ich will noch mehr... (bzw weniger Lärm)
Ich auch. Also bitte berichten, wenn du da noch was leiseres findest. Bis dahin werde ich mir mal deine Methode mit der Verkleidung von unten "klauen". Ich habe ja ähnlich leichte und flache Segmente wie du.
@nordlicht03: Klauen ist hier legitim! Sobald ich bei eine neue, noch leisere Bauweise entwickelt habe, werde ich davon berichten...
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TAG 13
Am Wochenende habe ich weiterbauen können. Weil mir noch Leisten für die Bahnsteigkanten fehlten, habe ich zum Zeitvertreib schon mal mit dem Schottern angefangen. Aber der Chronologie wegen, werde ich hier zunächst mal die Gipsarbeiten an der Ladestraße bebildern.
Zur Imprägnierung hatte ich den Untergrund mit Farbe bepinselt. Um die Spachtelmasse bzw. den Gips trotzdem gut auf dem Untergrund festzuhalten, habe ich zunächst eine Art Bewehrung aus Bindedraht auf den Flächen aufgeleimt. Wie beim Stahlbeton wird so verhindert, dass die dünnen Gipsflächen reißen. Ich habe mit dieser Methode gute Erfahrungen gemacht...
...der weiße PS-Streifen ist die Schalung für die Straßenkante...
...dann kommt der Gips in drei bis vier Arbeitsgängen drauf...
...so sieht die erste Schicht auf der Güterverladung aus...
...am Empfangsgebäude...
...nach der vierten und letzten Schicht muss man den Gips aushärten - oder noch besser: auch trocknen - lassen.
Nach dem Trocknen kann man mit dem Hobeln beginnen...
...vorsichtig wird schichtweise der Gips mit einem Stechbeitel abgehobelt...
...sehr meditative Arbeit ...
...in die Straße und die Bahnsteige kann man, leichte Wölbungen oder Senken hobeln.
Dann sieht die Straße am Schluss etwas mehr nach Straße aus.
Als nächstes kommen "Pflaster- und Betonier-Arbeiten" und dann das Schottern.
Und während die Bauarbeiten am Projekt LÊMBACH-VERL laufen, habe ich mit dem Plan für das "Schwester-Projekt" VALPÓ-MERKESE begonnen. Da aber das hier weiterhin der BauBlog für Lêmbach bleiben und nicht parallel zum PlanBlog für Valpó verkommen soll, gibt es ab sofort hier und in meiner Signatur den Link zum PlanBlog. Wäre toll, wenn ihr bei Gelegenheit vorbeischaut und euch kritisch einbringt
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Bautagebuch Lêmbach
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20.05.2011 22:53
...
Da heißt es Abwarten...
! Die Weichen hatte ich zum Glück schon vor dem Einbau bepinselt.
Antworten
! Verl ist mir bekannt, hat aber nur namentlich mit meinem Lêmbach-Verl zu tun. Es gibt in Westfalen übrigens auch ein Werl.
Also bitte berichten, wenn du da noch was leiseres findest. 
