Ich gestehe. Ich bin gestern Abend noch in meine Gummizelle gegangen und habe geschnitzt.
Ein wenig zu groß ist das Vögelchen wohl noch ... eher eine Drossel (Schnapsdrossel?). Aber ich versuche es weiter, wenn die Wirkung der Medikamente wieder nachlässt
Ach ja: Danke, Jörg! Waren die Oster-Bilbies eh bei Dir?
Die Zeit der Ruhe - bessere Hälfte und Nachwuchs haben eine Mütze Schlaf genossen - muss man nutzen! Also mal wieder Kleinigkeiten ... die auch Zeit kosten. Kleinvieh macht eben auch Mist!
Ich fange mal an ...
Bild 1: Brot gibt es hier wohl schon länger nicht mehr ...
Ansonsten arbeiten die Zimmerleute und Dachdecker daran, den Heurigen endlich mal von oben dicht zu machen. Doch dazu in Bälde ...
Also ... das ist aus einer Broschüre über alte Werbung, die ein Kumpel vor einiger Zeit gescannt hat. Die war etwas zu entzerren und so ... dann einfach in der passenden Größe ausgedruckt.
Oben und unten ist knapp neben den Ecken eine "Halterung" aus einem Streifchen meines geliebten Cinefoil - von hinten an das Papier geklebt mit etwas Überstand, der dann vorne herumgebogen.
Wo das Schild von Rost angefressen ist, habe ich mit einem alten Zahnarztwerkzeug (gibt's dann und wann auf Messen und Ausstellungen ... geht aber auch mit feinem Messer oder einer Nadel) herumgewerkelt.
Das Schild ist anschließend einmal mit stark verdünntem Weiß überpinselt, damit es etwas ausgeblichen wirkt. Der Rest ist dann dann "dunkler Rost" auf den Halterungen und - in "Drybrush" - auch hier und da auf dem Schild, ganz besonders an den Rändern und da, wo der Rost schon abgefressen hat.
Hier und da kam dann noch (auch als "Drybrush") etwas hellerer Rost drüber. Selbiger ist dann stark verdünnt noch für die heruntergelaufenen Rostspuren zuständig ... das war's schon.
die Fassade sieht nun wirklich grandios aus! Viele Details aber alle nicht zu aufdriglich. Zum Glück hast Du an die Poller gedacht, aber ich finde sie ein bisschen breit - abgerundet wäre vielleicht auch noch möglich; Kratzspuhren würde ich am rechten Poller auf jeden fall noch anbringen.
Kein Rätsel, aber für manche wohl nicht so leicht zu verstehen. Daher - ehe ein Bild kommt - kurz die Aufklärung: Die Weinbauern in Österreich haben in der Regel ein kleines Lokal, in dem es dann und wann, meist für ein oder zwei Wochen Wein und diverse - in der Regel kalte - Speisen gibt (früher war es wie im Biergarten: Wein kaufen, Essen mitbringen). Danach ist dann wieder für ein paar Wochen nicht geöffnet ... bzw. ist eben ein anderer Weinbauer dran.
Wenn der Heurige geöffnet hat, dann hängt vor dem Hoftor (so kommt man halt meist hinein) eine lange Holzstange o.ä., an deren Ende ein "Busch'n" - also irgendein Zweig oder Ast - hängt (daher auch der Name "Busch'nschank"). Und traditionell hängt da eine grüne Laterne (heutzutage meist irgendwelche bunten Glühlampen).
Wenn der Heurige also öffnet, dann steckt er diese Holzstange mit Busch'n und Laterne aus ... "Ausg'steck is!"
Da die Fragen kamen ... ein paar Schnappschüsse ...
Bild 1: Ausg'steck is'!
Bild 2: Neben den Dachdeckern sind inzwischen auch die Spengler dem "Tscharlieh" auf's Dach gestiegen
Für das Dach habe ich lange gesucht: Letztlich ist es ja ein altes Haus und eine nicht mehr ganz taufrische Biberschwanzdeckung damit eigentlich passend. Was man da sieht ist die noch unbehandelte Platte von Noch - ein ziemlich zähes Biest.
Die Dachrinnen fehlen noch und die diversen Verblechungen sind "frisch vom Spengler", also gerade mal mit Grau angemalt, aber die diversen Bieberschwänze werden schon etwas bunt.
Neulich hat mich meine bessere Hälfte beim Bieberschwanzmalen erwischt und seeeeehr mitleidig angeschaut
Bild 3: Und noch der Blick vom Hof
So ein "Zwerchhaus" mit Zugang zum Dachboden und Flaschenzug ist wohl nicht allzu typisch für hiesige Stadthäuser (und sowas haben wir ja hier eigentlich), aber warum sollten die Altvorderen vom Tscharlieh nicht so gewieft gewesen sein, sowas einzubauen?
Ok, die Höhe des Dachbodens ist jetzt keine Offenbarung, aber Platz zum Zurümpeln ist Platz zum Zurümpeln!
danke für das spezielle Alex-Bild ;-) Schaut super aus und der Ausleger gefällt mir auch sehr gut. Noch besser gefällt mir deine "Biber-Dach-Gestaltung". Eine sehr gute Farbauswahl und die Mühe hat sich allemal gelohnt Die Belächelung der besseren Hälfte musst du einfach als Anerkennung interprettieren, dann passt es.
Alex: Fein zu lesen, dass es Dir gefällt. Kommst' halt mal vorbei und trinkst ein Achterl Hast aber wohl Recht ... meine Frau kennt mich ja schon länger ...
Jörg: Das ist gelastert. Es ist ein ziemlich hartes Kartonzeug, dass dem Abrechklingenmesser arg an die Substanz geht.
Achim: Hellgrau ... aber der wird hinterher wohl kaum zu sehen sein. Statisch ist die Ecke nicht sooooo ganz akkurat, weil ich da wegen der Sichtbarkeit der Baumpresse herumtricksen musste. Naja ... geht nicht anders ...
Mal wieder ein paar Bilder ... noch sind die Dachdecker und Spengler nicht ganz fertig, aber es wird. Und wenn meine Frau mich einweisen lässt (mehr dazu folgt unten), dann kommen eh keine Bilder mehr ...
Bild 1: Der Blick aus dem hinteren Teil des Hofs
Man sieht, die Dachflächen des Hauptgebäudes haben zur Hofseite schon ihre Dachrinnen erhalten (im linken Teil sind sie noch sauber und neu, rechts wirken die schon ein wenig wie verwittertes Zinkbleck), ein Fallrohr sorgt auch schon für geregelte Entwässerung.
Die Mauer zur Terasse hin ist provisorisch hingestellt ... aber am Beginn der Treppe wurden auch schon wieder ein paar Pflasterarbeiten erledigt. Und man ist sich jetzt in etwa im klaren darüber, wie man ein Treppengeländer an die Wand bekommt ...
Bild 2: Dachlandschaft mit Schornsteinen ... und Cinefoil! Hatte ich erwähnt, dass ich auf das Zeug abfahre?!
Das Dach des Pressenhauses ist noch in Arbeit. Hier liegen etwas moderne Dachziegel ... aber noch sind die Dachdecker nicht durch mit der Dachfläche.
Die Schornsteine sind von verschiedenen Herstellern und aus Weißmetall. Allerdings sind sie nicht nur bemalt, sondern auch sonst verändert ...
Und mit dem rechten Schornstein fing es an ... "Du Schatz, ich glaube, der steht ein wenig schief ..."
Bild 3: A schiefer Rauchfang? Beim Tscharlieh? ... na ... wirkli'h net!
Also musste eine Abspannung für den Schornstein her ...
Ich hatte erst das "Stahlseil" komplett eingerostet, konnte dann aber selber nicht mehr sehen, wo es eigentlich ist ... also ist es wieder etwas metallischer geworden.
Nach der Aktion (das "Stahleseil" ist so ein winzigdünner Draht aus der Spule eines defekten Miniaturrelais ...) war ich dann wohl mental etwas instabil ... meinte meine bessere Hälfte jedenfalls vorhin ...
Na alsdann ... bis demnächst - hoffentlich - in diesem Irrenhaus! Harald