Ich habe einen ESU 50342 Lautsprecher (9x16) verbaut. Dieser wird von einem ZIMO MS450 angesteuert. Alles soweit gut, nur der Lautsprecher wird sehr heiß, man verbrennt sich die Finger am Metall. Die Lautstärke ist moderat eingestell, er verzerrt auch nicht.
Hallo Robert, das "klingt" nicht normal. Kannst Du irgendwie einen Kreuztausch mit einem anderen Decoder und einem anderen Lautsprecher machen? Wenn der Lautsprecher mehr als handwarm wird, könnte ein Gleichspannungsanteil am Lautsprecherausgang vorhanden sein oder die Endstufe schwingt hochfrequent. Viele Grüße - Frank
Schön, dass in AC und DC die gleichen Decoder drin sind. Ein Grund weniger, in eine bestimmte Schublade gesteckt zu werden ...
Ich hatte das zwar noch nicht, aber aus einem unbekannten Grund meide ich irgendwie für mich selbst die ESU Lautsprecher.
Viele Grüße Steffen
DR Ep.III und IV, Pilz Standard und Tillig Elite, Digikeijs DR5000 Update auf YD7001 DR4088/LN CS, DR4033, DR4018, WDec04b, Zimo, ESU, Kres FlexDec, I-Train Plus; TCB , Programmer: ESU, MXULFA, Lenz, D&H Schaut mal hier rein: Modellbau Club Jahnsbach Offizieller Sponsor der Modellbahnproduzierenden Industrie
Hallo Manfred, wenn er überlastet ist, dann würde er schnell anfangen zu "plärren". Aber warm wird er eher trotzdem nicht. Ich habe das zumindest noch nicht erlebt. Wenn Gleichspannung am Ausgang anliegt, einfach testweise mal einen Elko in Reihe schalten und schauen, ob die Wärmeentwicklung weg ist. Oder halt einfach messen. Viele Grüße - Frank
Schön, dass in AC und DC die gleichen Decoder drin sind. Ein Grund weniger, in eine bestimmte Schublade gesteckt zu werden ...
Zitat von frank_II im Beitrag #5 wenn er überlastet ist, dann würde er schnell anfangen zu "plärren". Aber warm wird er eher trotzdem nicht. Ich habe das zumindest noch nicht erlebt.
ich schon, aber das sind Lautsprecher ganz anderer Kategorien an ganz anderen Endstufen gewesen, so 500W Sinus Röhren-PA. Wenn der Strom in der Spule hoch genug ist, wird die auch warm.
Zitat von frank_II im Beitrag #5 Wenn Gleichspannung am Ausgang anliegt, einfach testweise mal einen Elko in Reihe schalten und schauen, ob die Wärmeentwicklung weg ist. Oder halt einfach messen.
Auf den Decodern sind wohl überwiegend Class-D Verstärker, sowas wie ein PAM8302 oder ähnlich. Die Dinger sind echt praktisch, aber auch empfindlich. Insbesondere die Versorgungsspannung muss sauber sein, sonst gibt es schöne Schwingungen, die man meist nicht hört. Das DCC Signal kommt mit ~10kHz an, wird nur gleichgerichtet. Wenn da was durchkommt, dann hat so ein Chip (was nur eine PWM mit nachgeschalteten MOSFET ist) schnell mal ein Problem. Damit das nicht am Lautsprecher ankommt, sind eigentlich Ferritperlen und kleine Kondensatoren am Ausgang, 2-3 unterschiedliche Kondensatoren an der Spannungsversorgung ganz dicht am Chip obligatorisch, ich spreche da aus Erfahrung, habe auch schon welche gegrillt Daher würde ich eher auf Schwingungen tippen. Wenn ein Gleichspannungsanteil vorhanden ist, müsste einer der beiden MOSFET im Chip durchlegiert sein, dann dürfte sich das nicht mehr schön anhören. Wenn beide hinüber wären, hört man gar nichts mehr.
Btw messen: Ich habe mir ein neues Multimeter gegönnt, ein Brymen BM869s. Das ist ein True RMS bis zu 100kHz und zeigt Wechselspannung und Gleichspannung gleichzeitig an, ebenso Duty-Cycle. Für die Modellbahn (DCC) echt praktisch. Bei mir natürlich nicht nur für die Bahn. Die kleineren Varianten können nur bis 10kHz (oder 1kHz), deswegen hatte ich dieses gewählt. Die Brymen Multimeter sind allgemein zu empfehlen. Es gibt zwei gute YT Kanäle zu Multimetern, Joe Smith und Dave Jones (nicht nur Multimeter) EEVBlog. Ich weiß, nicht die Preisklasse, was der typische Modellbahner für ein Multimeter ausgeben würde, aber so ein paar Elektronik-Bastler sind ja auch hier vertreten
Gruß Tom
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Ich werde das mal schrittweise abarbeiten, zuerst ein Lautsprechertausch und dann eine Gleichspannungsmessung. Sollte ich dazu den Lautsprecher trennen
Was passiert wenn ich einen Elko in Reihe schalte, gibt es da noch Sound
Hallo Robert, ja, auch mit Elko kommt noch was raus - ggf. nur etwas leiser. Aber bevor du den einsetzt müsstest Du halt schauen, welche Polarität die mögliche Gleichspannung hat. Oder Du nimmst einen ungepolten Kondensator. Da reichen auch 2µF. Für den Test ist es ja unerheblich, ob da auch die tiefen Frequenzen rüber kommen. Eigentlich müsstest Du den Lautsprecher aber nur mal an einen anderen Decoder anschließen. Wird er dort nicht mehr heiß, ist das eh ein Fall für den Kundendienst von Zimo. Viele Grüße - Frank
Schön, dass in AC und DC die gleichen Decoder drin sind. Ein Grund weniger, in eine bestimmte Schublade gesteckt zu werden ...
noch etwas "Senf" dazu: Ein LS der heiß wird, bekommt in jedem Fall zuviel Strom ab und da ist auch mein primärer Verdacht, dass er mit Gleichspannung oder besser Gleichstom beaufschlagt wird.
Auch eine Verbindung mit der Motoransteuerung wäre denkbar.
Das kann m.E. aber nur dann der Fall sein, wenn ein Schaltungsfehler (LS falsch verbunden oder Kontakt zu Decoder-Plus oder -Masse) vorliegt oder die "Soundendstufe" des Decoders defekt ist.
Das würde ich so prüfen, dass ich den LS komplett abhänge und dann mit einem Multimeter (AC und DC) an den LS Anschlüssen des Decoders messe, ob da eine Spannung anliegt.
Bei deaktiviertem Sound natürlich!
Alternativ würde ich noch ein Modellbahnlämpchen an die LS Anschlüsse des Decoders anschließen, da kann man dann sehen, was los ist.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Analog und Digital / Epoche +/- IIIb / H0 "DC" und früher "AC " / DC Gleissystem Roco Line / früher N-Spur / ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus / Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder / TrainController 8 Gold / Wintrack 16, 3D-Modellbahnstudio
Zitat von BJA im Beitrag #10 Alternativ würde ich noch ein Modellbahnlämpchen an die LS Anschlüsse des Decoders anschließen, da kann man dann sehen, was los ist.
da muss man aufpassen! Diese Class-D Endstufen reagieren empfindlich auf zu geringem Widerstand an den LS Klemmen. Zur Vorsicht einen Widerstand von ein paar Ohm in Reihe mit der Lampe. Sollte dann aber schon ein 2W Typ oder so sein, sonst wird der warm.
Gruß Tom
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Zitat von BR 12 7010 im Beitrag #11darf man fragen, in was für einer Lok du den eingebaut hast?
Hallo Frank, der Lautsprecher werkelt in einer BR114 von ROCO. Da ist wenig Platz, deshalb ist diese schmale Ausführung recht brauchbar. Mit dem Problem bin ich aber noch nicht weiter, diese Lok muß noch etwas warten. Mit der 03 bin ich gerade beschäftigt, die wird bald schnaufen.
Ich habe in meiner 03 zwei ls 11x15x7mm verbaut und einen Zimo MS450P22 mit Henning Sound und der ist sehr gut mit den beiden Ls drin. Das einzige ist das die schwarze Schallbox ausgebaut werden muss und da kommen die beiden Ls rein und an den Anschlüssen auf der Platine zwei kurze Kabel anlöten und dann an die Ls gehen. An den Kontakten alles Isolieren da der Kessel aus Metall ist und dann die Platine mit den Ls vorsichtig wieder in den Lokkessel rein schieben. Hier mal ein Video bei Min 11 ist das mit den Ls von der 03 100 DR von Piko
Zitat von BJA im Beitrag #13 Soweit ich mich erinnere, liegt der Kaltwiderstand einer Glülampe bei 1/10 des Heißwiderstandes und hätte dann 30 Ohm. Das sollte auch eine Class-D Endstufe für die Sekundenbruchteile von Kalt nach Heiß aushalten, oder?
jo, das sollte gehen, nur nicht unter 4 Ohm. Ich glaube, ich habe gar kein Modell mit Glühlampen, ausser ein paar Personenwagen. Da habe ich Daten nicht mehr parat. So als später Wiedereinsteiger mit vielen Schachteln ;-)
Gruß Tom
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Das Problem ist gelöst. Am Ausgang der Endstufe ist keine Fremdspannung nachweisbar, der verwendete Lautsprecher hatte 5,1 Ohm. Ich habe jetzt auf Kosten der Inneneinrichtung einen anderen Lautsprecher mit 8 Ohm/1 Watt verbaut, der ist zwar vom Decoder her gesehen auch überlastet, es ensteht aber keine merkliche Wärme.
Ich vermute mal, es gibt viele Lautsprecher die unter Last heiß werden, aber da diese Teile sehr oft nicht mehr erreicht werden können, fällt das nicht weiter auf. In meiner BR114 war das halt anders, da kam man gut mit dem Finger ran.
Zitat von BJA im Beitrag #18 der ZIMO MS450 "haut" bis zu 3 Watt raus. Das dürfte für 4 Ohm LS gelten. Bei 8 Ohm dann m.E. die Hälfte.
genaugenommen sind das keine festen Widerstandswerte, da es sich um eine Impedanz handelt. Der Widerstand der Spule des Lautsprechers ist abhängig von der Frequenz. Normalerweise wird die Impedanz für eine Frequenz von 1kHz angegeben, aber es ist auch üblich, den niedrigsten Wert anzugeben, damit man weiß, das man die Endstufe nicht überlastet. Bei guten Lautsprechern gibt es ein Datenblatt mit einer Meßkurve, aus der man ablesen kann, welche Impedanz der Lautsprecher bei welcher Frequenz hat. Bei hohen Frequenzen steigt der induktive Blindwiderstand, bei niedrigen Frequenzen fällt er ab. Wurden z.B. die 8Ohm bei 1kHz angegeben, kann es durchaus sein, dass der Lautsprecher bei 10kHz 30Ohm hat. Oder bei 100Hz nur 3Ohm.
Da nun die Sounds oder die Musik ständig wechselnde Frequenzen haben, verändert sich auch ständig der Widerstand, der sich aus Blindwiderstand und Wirkwiderstand (das ist bei jeder Spule so, die mit Wechselspannung betrieben wird) berechnet und dann Scheinwiderstand, Formelzeichen Z, nennt.
Die Impedanz (und vielleicht auch die Kurve im Datenblatt) ist nun für die Beurteilung wichtig, ob man die Endstufe damit noch sicher betreiben kann. Die Leistung sagt übrigens nichts über die Lautstärke aus. Es gibt Lautsprecher (z.B. ein ElectroVoice SP8C), die 95dB in 1m Entfernung mit 1W produzieren und Lautsprecher, die nur 80dB schaffen.
Soweit der kleine Ausflug in die Elektroaḱustik
Bei unseren Sounddekodern ist die Impedanz also dahingehend wichtig, das die kleine Endstufe auf den Dekodern nicht überlastet wird.
Gruß Tom
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