Wer meine Planung im anderen Forum verfolgt, hat die folgenden Gedanken schon gelesen. Durch die sehr anregende Diskussion hier und dort tun sich in meinem Kopf immer wieder neue Fäden und Konkretisierungen auf. Ich möchte das dort Geschriebene teilweise auch hier teilen.
[... So ganz ist mir nicht verständlich, warum Modelleisenbahner "mein Ding" zu abgefahren finden. Wenn ich im Netz unter dem Begriff "Spielbahn" recherchiere, dann kommen wirklich naive Spielbahnen auf dem Bildschirm zum Vorschein, aber ich möchte schon so`n Teil: "Es hätte sein können, wenn dies und das ... ... ..." ...]
[...Wenn ich mich von einer Platte zur nächsten meiner Moba umdrehe, vom Ellok-BW zum Dampflok-BW, mache ich mit der Anlage einen Zeitsprung von 50 Jahren in die Vergangenheit, um nach zwei weiteren Ecken wieder im 21. Jahrhundert in der Waschanlage zu landen. ...]
[...Mein Dampf-BW soll aussehen wie ein Dampf-BW hätte aussehen können, die Waschanlage auch. Und wenn meine Züge aus verschiedenen Epochen aus dem Bahnhof ausfahren, dann darf das auch cool aussehen, wie sie über großzügige Radien dahin gleiten. ...]
[... Es wird glaube ich deutlich, dass mir eine gewisse reale Anmutung vorschwebt. Es soll schon realistisch aussehen, mein Bahngelände, aber nicht mit der Konsequenz eines ernsthaften Modellbahners zu Ende gedacht.
Selbst die unter uns, die sich als ernsthafte Modellbahner bezeichnen würden, schieben auf ihren Anlagen mal eine Zug ein, der epochenmäßig nicht ganz passt, einfach weil's ein schöner Anblick ist. Und oft wird dann erläutert, dass man die Epochen ein bisschen verschoben hat um das Bild zu rechtfertigen.
[... Die Modellbahn erlaubt uns in einem modernen Bahnhof eine P8 mitsamt Personenzug abfahren zu lassen, oder vorbei am Dampf-BW der 1960er Jahre einen Intercity rauschen zu sehen. Bei mir wird's beides geben, ist doch nix Besonderes. Ganz normaler Modellbahnalltag! ...]
Ich verstehe aber auch, dass diejenigen, die sich hier intensiv mit Planung beschäftigen, genau die sind, die einen etwas höheren Anspruch an Vorbildnähe haben als ich zum Beispiel. Und dass es dann irgendwann keine Freude mehr bereitet, wenn das Gegenüber (also ich) auf seiner "Realitätsentfernung" beharrt.
es ist recht still geworden. Planst Du noch oder ist das Projekt obsolet. Meine Meinung kennst Du ja. Hier ein interessantes Vorbildfoto, wie sich der Wandel vollziehen kann. https://www.drehscheibe-online.de/foren/...hp?017,10474813 Sandturm ist als Relikt noch erhalten ebenso das Sandhaus, was ja auch für die neunen Sandzapfstellen benötigt wird.
Moin Dietmar, mein Projekt wird weiter gedacht und da mein Mobaraum vorhanden und fertig ist, werde ich endlich mal im Leben eine Anlage bauen. Vorbildtreue will ich zum Beispiel einbauen, wenn ich das Dampf-BW gestalte, oder beim Ellok-BW. Allerdings sind diese beiden Teile jeweils aus einer anderen Zeit, sodass die Anlage insgesamt eher nicht vorbildtreu ist. Es kristallisiert sich heraus, dass die Planung der ganzen Anlage eher müßig wird, weil hier zum Einen wenig Interesse an sowas besteht, und als Folge davon auch wenige Teilnehmer Verständnis für meine Vorstellungen aufbringen. Ich dachte mir, ich diskutiere hier wieder, wenn die Anlage im Bau ist und dann eben nur einzelne Bauabschnitte. Könnte mir vorstellen, dass dann das Interesse wieder etwas steigt. Deshalb ist es erstmal ruhig geworden.
Zitat von mobavossi im Beitrag #136Die betrieblichen Belange: Ich hab nicht viel Ahnung von den betrieblichen Abläufen bei der Bahn, aber Moba spielen mag ich trotzdem. Wenn z.B. eine 103 vom Zug abgekoppelt wird, dann zur neuen Besandungsanlage rangiert, um dann am anderen Ende des BWs in der Waschanlage gereinigt zu werden, dann ist das ein mortz Betrieb, danach muss sie auch noch zum Lokschuppen oder, falls der voll ist zur Ellok-Abstellung. In der Zwischenzeit musste ein Postwaggon vom Zug abgekoppelt werden, zum Postbahnhof rangiert werden und ein anderer von dort wieder an den Zug, bevor der dann wieder eine neue Lok aus dem Lokschuppen bekommt.
Der Ansatz ist sehr gut. Viele Modellbahner machen sich solche Gedanken erst, wenn die Anlage schon steht, oder nie.
Wenn Du Dir überlegst, was auf Deiner Anlage passieren soll und warum, kannst Du danach planen. Wenn Du auf dem Papier eine Betriebssession durchspielst (vielleicht ein Gleisplanausdruck mit Spielsteinen als Fahrzeuge), siehst Du schnell, wo es hakt und auch welche Gleise und Weichen Du nicht brauchst, welche betrieblich nicht benötigt werden.
hab meinen Gleisplan so verfeinert, dass auch die Güterzüge aus der Einfahr-, Ausfahrgruppe auf die Hauptstrecke und zurück fahren können. Hier im Video: 49 Sekunden Betrieb in meinem Bahnhof.
toll, dass virtuell schon alles so gut läuft! Ich stelle mir jetzt allerdings den Angang Holzbau/Sperrholzwüste umso schwerer vor, wenn es doch "eigentlich alles schon so schön" läuft. Für wann hast du dir denn die Umsetzung vorgestellt? Gibt es einen Zeitplan?
Der Zeitplan: Meine Reha endet nächste Woche. Ich suche mir einen neuen Job, baue ein Gartenhaus (Eigenbau), trenne einen Teil der Garage ab und errichte dort einen Trainingsraum und Ende des Jahres beginne ich mit meiner Moba. Das ist ambitioniert aber machbar! ... ... ... denke ich.
Gedanken zu den Schattenbahnhöfen: Oben links gibt's 'ne Weiche (ohne Anschluss), dort beginnt die Rampe in den Untergrund. Von der Weiche an führt diese Rampe nach zwei 90° Kurven weiter herunter zur ersten 180° Kehre. Man landet dann im ersten SB (SB 1), der für Wendezüge vorgesehen ist. Entweder in einem der fünf Gleise die links enden, oder nach einer weiteren 180° Kehre in einem der sieben Gleise, die rechts enden. Personenzüge, die keine Wendezüge sind, können auch direkt an diesem SB 1 vorbei in SB 2 einfahren. Zuerst in eines der oberen sechs, oder nach einer 180° Kehre in eines der unteren sechs Gleise dieses SB 2 (eines der oberen sechs und eines der unteren sechs Gleise bleibt als Durchfahrgleis immer frei.) Die kurzen Güterzüge fahren auch an SB 2 vorbei (durch das freie Durchfahrtsgleis) und in SB 3 ein (rechts im Bild). Hier stehen sieben Gleise zur Verfügung. Zurück geht's dann vorbei an SB 2 über das freie Durchfahrtsgleis und vorbei an SB 1 auf die Rampe ins Obergeschoß. Coole Sache! Hat jemand von Euch vielleicht noch was besseres auf Lager?
Zitat von mobavossi im Beitrag #145Moin Dietmar, ich hab mal Deine Planung mit Roco Line 15° und ohne Peco Einwürfe umgesetzt/nachgebaut. Passt das so?
Guten Morgen Vossi,
komme erst jetzt dazu auf Deinen Beitrag zu antworten, weil ich im Urlaub war und da schalte ich komplett ab. Sonst ist es ja keine Erholung. Denke Du hast mein Konzept schon richtig umgesetzt, muss ich jetzt nicht kontrollieren. Was ich Dir nicht abnehmen kann ist die Entscheidung der Abzweigwinkel bei den Weichen in den Hauptfahrwegen. Dies mußt Du für Dich persönlich entscheiden. Wenn man sich am Vorbild orientiert, sollte der Radiuas des abzweigendes Stranges einer Weichen auch der kleinste Bogenradius sein. Besser immer größer. Dann bin ich mal gespannt, wann Du mit dem Bau startest. Natürlich wollen wir dann auch Bilder vom Baugeschehen sehen.
Zitat von Spotti im Beitrag #155Wenn man sich am Vorbild orientiert, sollte der Radiuas des abzweigendes Stranges einer Weichen auch der kleinste Bogenradius sein.
Damit liegst Du natürlich goldrichtig! Und wenn ich die 10° Weichen von Roco verwende, dann müsste ich mindestens mit deren Radius 1962mm weitermachen... dafür reicht der Platz nicht.
Es gibt aber noch einen anderen Punkt, der einen Unterschied in der Optik macht: Wenn der Zug auf der 15° Weiche (Radius 888mm) abbiegt, dann wird er am Übergang Gerade--Kurve relativ stark "abgeknickt" und fährt danach geschmeidig durch den Radius 888mm. Lasse ich ihn auf einer 10° Weiche (Radius 1962mm) abbiegen ist der "Knick" erheblich kleiner, schließt sich dann ein Radius 888mm an, gibt's nochmal einen leichten "Knick".
Im ersten Fall ein starker "Knick", im zweiten Fall zwei leichte "Knicke". Für meinen Geschmack ist die zweite Variante eleganter, auch wenn sie nicht ganz vorbildkonform ist. Für die Variante eins kann man aber auch festhalten, ein Radius von 888mm und ein Abzweigwinkel von 15° sind auch extrem weit vom Original entfernt.
für mich ist der Knick nicht der kriegsentscheidende Faktor, weil der größere Spalt nach außen zeigt - dieser liegt nicht in der Sichtachse. Denn wenn Du es genau nimmst, müsste von der Geraden in den Bogen auch ein größerer Radius als die 888 mm verwendet werden. Spichwort ist Übergangsbogen, hatte ich bereits erwähnt. Man kann dies auch mit Standardgleisen abbilden als sogenannten Korbbogen. Begonnen wird mit einem gebogenen Gleis 1962 mm (R20) und daran schließen sich x gebogene Gleisstücke 888 mm (R10).
...und mit Korbbogen hab ich auch geplant. Auf der einen Seite die Weiche (r=1962mm), dann Radius 888mm, auf der anderen Seite der Kurve wieder 10° Radius 1962mm bevor es in die Gerade übergeht.
Die Fundamente fürs Gartenhaus stehen und in den Abendstunden beschäftige ich mich mit meinen Plänen für die Moba. Die folgenden Schattenbahnhöfe sind in der maximalen Ausbaustufe dargestellt, zu Beginn werde ich erstmal nur drei bis vier Gleise in jedem unterbringen, später vielleicht mehr.
Links oben, an der einsamen Weiche (im Bild oberhalb) geht die Rampe in den Untergrund los. Verfolgt man die Strecke weiter, fällt sie bis zur nächsten Weiche auf -25 cm. Von dort geht's in 'nem 180° Bogen (nach unten) in den 11-gleisigen (Kopf-) Schattenbahnhof "Bad Koppburg". In 'ner 180° Kehre nach oben (im Bild oberhalb) geht's zum 11-gleisigen (Durchgangs-) Schattenbahnhof "Unterkohlen". (Das zwölfte Gleis in der Mitte dient als Durchgangsgleis.) Die maximale Zuglänge beschränkt sich auf fünf Waggons und zwei Loks.
Schließlich können die Versorgungsgüterzüge weiter in den 11-gleisigen (Rangier-) Schattenbahnhof "Rbf Schleifen" fahren. (Das zwölfte Gleis in der Mitte dient auch hier als Durchgangsgleis.)
Das Einzige, was mir nicht so gut gefällt, ist die Schleife um "Bad Koppburg", die schränkt den Zugriff dort etwas ein, bietet im Innern jedoch ordentlich Platz...
wie es sicher auch einigen Kollegen hier geht, verfolge auch ich neidvoll deine Planung. Bei deiner aktuellen Planung fällt mir allerdings ein nicht unwesentliches Manko auf. Wie du schreibst, endet 'die Rampe in den Untergrund' an der nächsten Weiche bei -250 mm. Und die Strecke bis dorthin ist nicht gerade sehr kurz. In der Praxis bedeutet dies allerdings, daß gleichzeitig nur eine Zugfahrt stattfinden kann! So wird es wie Zähneziehen sein die Schattenbahnhöfe zu bedienen.
Innerhalb der beiden 'Durchgangsschattenbahnhöfe' ist genug Spielraum zum Nachrücken und sortieren vorhanden. Bis es sich dann an der Rampe staut, oben und unten.
Vielleicht ist es so gewollt. Anderenfalls solltest du über eine zweigleisige Anbindung deiner Unterwelt nachdenken, dann könntest du im Blockabstand fahren...
--- --- Gruß, Thomas
Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen...
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27.06.2023 14:01 (zuletzt bearbeitet: 27.06.2023 14:03)
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