Hallo Dietmar,

ich hab mal Deine Gleisführung für meine Verhältnisse (Gleisabstände) durchgeplant.
Es gibt dann doch ordentlich Verschiebungen, sodass es an anderen Stellen recht eng wird.

Parallel dazu hab ich mir die von Dir angesprochene S-Kurven-Problematik mal genau angeschaut.
Im Planungsprogramm kann man die unschöne Durchfahrt durch S-Kurven mit einem Weichenwinkel von 15° und einem Radius von 888mm erkennen.
Ich hab meine letzte Planung so umgebaut, dass es nur noch an zwei Stellen (Gleis 2 und Gleis 4) S-Kurven zu fahren gibt und die sind jetzt mit 10° Weichen mit einem Radius von 1962mm gestaltet.

Ausfahrt Gleis 2


Ausfahrt Gleis 4


Einfahrt Gleis 2, Ausfahrt Gleis 4




Das wäre noch eine akzeptable Optik denke ich?

Hallo,

wenn Du noch offen bist hinsichtlich Konzept: Siehst Du eine Möglichkeit, auf der Anlage einen gut zugänglichen Zugspeicher/Fiddleyard unterzubringen und ein Stück Strecke?

In einer älteren Modellbahnzeitschrift gab es einen Bericht über eine Vereinsanlage mit dem Thema BW, ohne sichtbaren Bahnhof. Die Loks fuhren in den Zugspeicher, der einen großen Bahnhof repräsentierte, um einen Zug abzuholen, der kurz drauf dann am BW vorbeifuhr (oder stellten ihn dort ab und kamen ins BW). Damit waren im sichtbaren Teil nur BW und Strecke. Bei wenig Platz kann man auch ein oder beide Enden der Strecke mit Zugkassetten beschicken. Jedenfalls war das ein Großstadt-BW mit sinnvollem Betrieb, der mehrere Personen beschäftigen konnte.

Grüße,
Bernhard

Moin Bernhard,
weißt Du noch genau, wo der Bericht veröffentlicht wurde oder wie der Erbauer hieß?

Zitat von mobavossi im Beitrag #40

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Ich finde dieses Video großartig, FfM Hbf - Geschlängel im Zeitraffer

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Moin Dietmar,

Zitat von Spotti im Beitrag #44

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Das Geschlängel bei der großen Bahn kommt ohne S-Bögen aus.
Denn bei den Weichen kommt nach dem Herzstück ein gerades Gleisstück.

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... das war nix ...

So:

Hallo,

ich bin der Meinung das die Diskussion über S-Bögen hier ein klein wenig in die Irre führt. Auch wenn ich Laie bin würde ich gerne mal alle Fakten dazu zusammentragen:

Was ist überhaupt ein S Bogen im Eisenbahnsinne?
Auch mit einem kurzen geraden Stück zwischen Links und Rechtskurve ist ein S ein S. Wenn wir hier von S-Bögen sprechen meinen wir konkret den ansatzlosen Übergang von einer Links in eine Rechtskurve. Bei der großen Bahn wird dies vermieden durch eine Zwischengerade
mir eine mindest länge von 5 (?) oder 6(?) metern. Damit soll sichergestellt werden, daß die Drehgestelle zweir benachbarter Wagen nicht gleichzeitig in zwei verschiedene Richtungen gezerrt werden. Bei der großen Bahn zwingend notwendig, bei der Modellbahn abhängig vom Radius der Bögen eher ein nice to have was die Betriebssicherheit angeht.
Bei ordentlich verlegten Gleisen und funktionierendem Rollmaterial (ja ich weiß nicht immer gegeben) sind S- Bögen kein signifikant großes Betriebsrisko. Ich habe diesbezüglich ausgiebige tests mit Roco Line R4 gemacht(Und das mit fliegendem Aufbau) . Sieht halt bei kleinen Radien nur sehr bescheiden aus.
Grundsätzlich bekomme ich bei den Handelsüblichen Gleismaterialen der Großserienhersteller hierin Europa (man möge mich bitte korrigieren wennich jetzt Blödsinnerzähle) einen S Bogen in jeden Standard Gleiswechsel Weichenverbindung wenn ich den Gleismittenabstand des Systems beibehalten will (der ja Typischerweise auch schon meisten zu groß ist).
Zumindest für Roco Line kann ich das mit Sicherheit sagen.
Nun gibt es mehrere Möglichkeiten:
- Damit leben
- Entschärfen indem größere Weichenradien gewählt werden -> erhöhter Platzbedarf
- Weichen bearbeiten indem man das abgehendes Gleis einkürzt und dann beide mit einem kurzen Geraden Stück verbinden) Will man den Gleismittenabstand beibehalten führt das auch zu einem leicht erhöhten Platzbedarf und dürfte bei DKW/EKW schwierig werden. Und mit Roco Line m. Bettung auch kein leichtes Unterfangen
- Mit Weichen arbeiten wellche eine entsprechende Geometrie mit sich bringen (z.B. Weinert) Aber auch das braucht mehr Platz. Bei Weinert sind die ganz kurzen (260mm) und die ganz langen (375mm) ab Herzstück mit geradem Gleisverlauf.

Sowit meine Gedanken dazu

Moin Frank,

Zitat von Fuelli im Beitrag #48

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Will man den Gleismittenabstand beibehalten führt das auch zu einem leicht erhöhten Platzbedarf und dürfte bei DKW/EKW schwierig werden. Und mit Roco Line m. Bettung auch kein leichtes Unterfangen

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Kurzer Einwurf:
Das Problem der S-Bögen tritt vor allem bei geschobenen Wagen auf, bei Gezogen bleibt es meist nur ein optisches Problem

Moin die Herren,

in meinem Planungsprogramm sieht die Geometrie (Roco Line mit Bettung) wie folgt aus:

15° Weiche - Bogenradius 873,5mm - 3,9mm Gerade außen am Bogen
15° DKW - wie Weiche 15° ABER
15° EKW - Bogenradius 531,7mm - 45,05mm Gerade an beiden Enden des Bogens! (Die DKW ist wahrscheinlich auch so aufgebaut.)

10° Weiche Bogenradius 1946mm - 0,13mm und 2,71mm Gerade je an einem Ende des Bogens
10° DKW - Bogenradius 959mm - 87,6mm Gerade an beiden Enden des Bogens.

Bei meinem Plan habe ich den Gleisabstand nochmal erhöht auf 75mm (zwischen zwei 15° Weichen noch mal eine 57,5mm Gerade).
Der größere Abstand wurde mir empfohlen, damit man nebeneinander stehende Loks noch einigermaßen betrachten kann.

Das Problem ist wohl auch die Tatsache, dass die Weichen selbst mit 10° einen deutlich größeren Winkel als bei der großen Bahn haben.
Dadurch wirkt eine S-Kurve selbst bei leicht erhöhtem Gleisabstand (mit kurzem geradem Gleis dazwischen) nicht so schön.

Zitat von Spotti im Beitrag #38

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Deshalb das Ganze auf fahrdynamische Fahrstraßen optimiert.

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Von oben nach unten:

15° Weichen - 61mm Abstand
15° Weichen - 75mm
15° Weichen - 91mm

10° Weichen - 61mm Abstand
10° Weichen - 72mm
10° Weichen - 81mm

Hallo,

ich habe auch viel rumprobiert mit Weichenwinkeln etc.

Fazit: Werden massstäbliche D-Zugwagen eingesetzt und soll das einigermaßen aussehen, führt kein Weg an Weichen mit max. 10° vorbei (s. Zugbild in #53).

Tipp: Weniger kann mehr sein oder: Zuviel Gleis auf wenig Raum wirkt "zugeplant".

Ursprünglich war geplant eine Spielbahn-Rangieranlage zu bauen, ohne fahrende Züge aus dem Bahnhof.

Elloks, Dieselloks und Dampfloks sollten zu ihren BWs gefahren werden, andere Loks wieder vor die Züge.
Güterwaggons sollten zu den Hallen, der Bekohlung, der Dieseltankstelle, den Besandungsanlagen und der Schweröltankstelle rangiert werden.
Personenwaggons sollten von den Bahnhofsgleisen mit einer Rangierlok zum Inglenook Siding rangiert werden und in neuer Zusammenstellung zurück zum Bahnsteiggleis.

Für den Fall, dass es im BW Platzmangel hätte geben können hatte ich die Option offen gehalten, eventuell eine 22,5° Weiche (Geoline) einzusetzen. (Aber nur, wenn's nicht anders geht.)
Bei einigen meiner letzten Planungen waren die Züge auf 10° Weichen unterwegs, während die Rangierbewegungen auf 15° Weichen stattfanden.
Auch das Inglenook Siding für die Personenwaggons war übrigens mit 10° Weichen aufgebaut.

Wenn ich mir jetzt das Bild oben anschaue war diese Entscheidung nicht schlecht.
Die Bögen um die Ecken sind 888mm und 826mm. Das ist natürlich nicht realistisch, aber häufig werden Spielbahnen, selbst mit hohem Anspruch, mit kleineren Radien gebaut.

Jetzt stehe ich hier und es wird immer ... ... komplizierter. Andererseits, je mehr man sich damit beschäftigt, umso höher werden die eigenen Ansprüche an eine realistischere Optik ...

Moin,

Zitat von mobavossi im Beitrag #55

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Bei einigen meiner letzten Planungen waren die Züge auf 10° Weichen unterwegs, während die Rangierbewegungen auf 15° Weichen stattfanden.

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Versteht mich nicht falsch, es macht mir Freude zu planen, zu ändern, zu diskutieren, neue Ideen mit einzubauen, Dinge auszuprobieren und wieder Schritte zurück zu gehen.
Deshalb vielen Dank für Eure rege Beteiligung.
Bleibt dabei!!!

Guten Tag zusammen,

nach einen Monolog nun doch eine rege Diskussion - freut mach für den TO, gibt mehr Input.
Ja das Thema ist ergiebig.
Leider kann ich auf meine Fachbücher nicht zugreifen, da ich mich auf dem Flughafen befinde - muss wieder Urlaub machen.
Wenn es noch interessiert, dann gerne nach meinem Urlaub.

So nun zum eigentlichen Thema zurück.
Die Kunst nei der Gleisplanentwicklung besteht darin nach Möglichkeit S-Bögen zu vermeiden.
Also die Weichenverbindungen in den Hauptgleisen so legen, dass diese vermeiden werden.
Habe dies beispielhaft an den Entwürfen gezeigt.
Fahrdynamisch stellen S-Bögen immer ein Risko dar, denn es kann zu Überpufferungen kommen.
Egal ob gezogen oder geschoben.
Es kommt immer auf das Rollmaterial an.
Da gibt es immer einige Kandiaten, welche im Zugverband Probleme bereiten.
Sei es hakende Kupplingskulissen oder die Länge der Kupplungsdeichsel.
Deshalb kann ich nur empfehlen ausgiebig zu testen.
Um bei vorbildgetreuen Gleisabständen zu bleiben gibt es eigenlich nur eine Alternative - Weichenbogen nach dem Herzstück entfernen.
Zwischengeraden sind auch Option, vergrößern aber den Gleisabstand der Parallelgleise.
Jeder muss für sich entscheiden, wo seine Präferenzen liegen.
Werde deine Planung weiter verfolgen.
Kann aber deine Vorschläge nur verbal beurteilen/beantworten, da ich im Urlaub kein Planungstool habe.
Wünsche dir noch viel Spaß beim Planen und geniale Ideen für den Rest der noch nicht beplanten Fläche.

Gruß
Dietmar

Zitat von BJA im Beitrag #54

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Fazit: Werden massstäbliche D-Zugwagen eingesetzt und soll das einigermaßen aussehen, führt kein Weg an Weichen mit max. 10° vorbei (s. Zugbild in #53).

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Zitat von BJA im Beitrag #54

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Tipp: Weniger kann mehr sein oder: Zuviel Gleis auf wenig Raum wirkt "zugeplant".

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Hallo,

Zitat

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Roco hat noch einen entscheidenden Nachteil, die Herzstücken sind RP25 tauglich

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Ich habe zwar auch Roco-Line (10° und 15°), für gehobenere Ansprüche und ohne "ins Herzstück Geplumpse" bzw. wackeligem Lauf durch Weichstraßen würde ich ein besseres Gleis mit Weichen ohne Gelenke und engeren Herzstücken empfehlen.