ich habe mich noch nicht vorgestellt, was ich noch nachholen werde, und möchte gleich mit einer Frage ins Haus fallen.
Bis 2006 habe ich intensiv Märklin HO gesammelt und hatte eine Anlage im Keller aufgebaut. Anlässlich unseres Umzuges habe ich dann alles in Kartons verpackt und warm und trocken eingelagert. Nur vor Weihnachten habe ich immer eine kleine Teppichanlage aufgebaut und 1-2 Züge fahren lassen, aus Nostalgie.
Vor ein paar Wochen haben wir angefangen die alten Stücke mal wieder auszupacken, davon ca. 120 Loks und 150 Wagen in den "neueren Kartons" in weiß und wenige in grau (digital), ca. 60 Loks/ 40 Wagen in den dunkelblauen Kartons und ca. 30 Loks und Wagen in den hellblauen Kartons. Das meiste ist Neuware unbespielt (schön blöd aber damals war die Sammelwut halt ausgebrochen).
Nun stelle ich bei rund jeder vierten oder fünften Lok fest, dass die Blisterverpackung vergilbt ist, bis hin zu einem richtigen Dunkelgelb. Bei den meisten Loks hingegen ist nun wieder gar nichts, die Blister sind völlig transparent. Bei einer Lok ist der Blister völlig zerbröselt in tausend Teile (nur bei einer). Alles Loks und Wagen haben keine Verfärbungen.
Ich kenne Vergilbungen nur bei Kunststoff und GFK welches der Sonne ausgesetzt ist, bei Booten zum Beispiel.
Kann mir das jemand erklären?
Gruß Dietbert
Dietbert
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Nun, MÄRKLIN hat in Sachen Verpackungen für Wagenmodelle ab den 1980er Jahren mit verschiedenen Kunststoff-Mischungen für Einlagen ("inlay"), Abschlussdeckel eben für diese Einlagen und Blister in beigen, braunen, weißen und transparenten Tönen in verschiedenen Materialstärken experimentiert und dann zum Wechsel 1980er/90er Jahre nach und nach Blister-Verpackungen erst für Lok- und dann später auch für Wagenmodelle eingeführt.
Diese Kunststoff-Mischungen härten aus, verflüchtigen sich teils, werden spröde etc. Auch mir kamen im Laufe der Jahrzehnte alle Varianten des transparenten Blister-Kunststoffs von unverändert klar über weniger bis sehr stark vergilbt unter. Manche der stramm sitzenden Abschlussdeckel für Einlagen bei Zug- und Wagen-Sets hatten/haben bei Auspack-Versuchen die Neigung zu Bruch und Absplittern. Dies tritt auch bei jahrelanger Lagerung ohne Lichteinfluss z.B. im Schrank auf. Bei Zug- und Wagensets haben MÄRKLIN und die Tochter TRIX schon zu Beginn des 21. Jahrhunderts auf Styropor-Container mit Kartondeckel umgestellt.
Das Positive bei den immer wieder festgestellten Vergilbungen der Blister bzw. Einlagen/Deckel: diese hatten keinerlei Einfluss auf das Material der Lok- oder Wagenmodelle, sei es nun Metall oder Kunststoff. Soweit meine Erfahrungen mit dem sicher auch bei anderen Hobbykollegen vorkommenden Phänomen.
Zitat von H.C. Heinz im Beitrag #2mit dem sicher auch bei anderen Hobbykollegen vorkommenden Phänomen.
jau, gibt's auch nicht nur bei Märklin... Habe hier einige Lima-Schachteln mit transparenten Kunststofffenstern. Die meisten sind nach wie vor klar, einige aber ziemlich stark vergilbt.
Die Loks mit den vergilbten Blistern werde ich dann so lassen, die eine mit dem zerbröselten Inlet wird ab sofort zu "Fahrlok" erklärt, ich hoffe da kommen nicht noch mehr dazu.
Ich werde wohl mal eine kleine Anlage ca. 130 x 300 cm im Keller aufbauen und weiterhin hoffen, dass unser Jüngster, der das gesamte Obergeschoss blockiert, mal mit der Ausbildung fertig wird und auszieht, dann wollen wir ganz groß aufbauen. Witziger Weise hat meine Frau auch richtig Bock darauf, die hat im Rahmen eines Projektes einige Modellgelände gebaut (besser als ich das kann) und hat die ganzen Figuren von Preiser, Faller, Noch aufgehoben.
Eines ist mir noch aufgefallen, alle Loks die ich ausprobiert habe, liefen noch, nach kurzer Anlaufzeit. Bei Uhren heißt es immer: "Die Öle verharzen". Ist dann bei Modelleisenbahnen nicht so.
Blister sind ja aus PP oder PE, das dürfte durch ausgasende Chlorwasserstoffe und flüchtende Weichmacher kommen. Je nach Zusammensetzung dann unterschiedlich bei den Produkten. Richtig eklig wird es dann, wenn das zu einer klebrigen Masse verfällt. Habe ich aber bei Blistern noch nicht gesehen, aber bei Gummifüssen von diversen Geräten.
Gruß Tom
Ep. III DB 2L DCC WebsiteMastodon It's boring when it works!
Blister sind ja aus PP oder PE, das dürfte durch ausgasende Chlorwasserstoffe und flüchtende Weichmacher kommen. Je nach Zusammensetzung dann unterschiedlich bei den Produkten. Richtig eklig wird es dann, wenn das zu einer klebrigen Masse verfällt. Habe ich aber bei Blistern noch nicht gesehen, aber bei Gummifüssen von diversen Geräten.
Gruß Tom
in PP und PE sind keine Chlorverbindungen drin, das ist nur bei PVC der Fall
Zitat von Dietbert im Beitrag #4Eines ist mir noch aufgefallen, alle Loks die ich ausprobiert habe, liefen noch, nach kurzer Anlaufzeit. Bei Uhren heißt es immer: "Die Öle verharzen". Ist dann bei Modelleisenbahnen nicht so.
Bei Armbanduhren ist es ganz stark von der Preisklasse abhängig, bzw. sind die da gerne verwendeten Wikipedia, Knochenöle, etwas runterscrollen, einfach nicht gut gewesen. Aber eigentlich sollte eine gute (Armband) Uhr gar nicht geölt/gefettet sein, Rubinlager. Bei Großuhren kommen je nachdem noch Staubbelastung und Witterungseinflüsse dazu. Da macht irgendwann jede Schmierung schlapp.
Bei Märklin war das verharzen ein Problem bis ca. Anfang 1990ger Jahre, Stichwort "Getriebekleber". Später nur noch ganz vereinzelt. Rivarossi alt füher ganz schlimm, da mutierte das verwendete Fett zu einer pattexartigen Masse, mit ebensolchen Eigenschaften. Seitdem ist mir das nur noch bei überölter/überfetteter Gebrauchtware untergekommen.
Nur am Rande, bei den alten WIAD Kranen aus den 1950gern ist das Fett auf den Schnecken der Antriebsmotoren immer noch wunderbar.
Alexander aus dem südlichsten Allgäu HickTeck mit altem Blech auf dem Boden Digital auf Blechgleis
Bei Armbanduhren ist es ganz stark von der Preisklasse abhängig, bzw. sind die da gerne verwendeten Wikipedia, Knochenöle, etwas runterscrollen, einfach nicht gut gewesen. Aber eigentlich sollte eine gute (Armband) Uhr gar nicht geölt/gefettet sein, Rubinlager.
Das ist immer eine große Diskussion im Uhrenforum, es handelt sich tatsächlich um Uhren 5K€ aufwärts, in meinem Falle Omega, Zenith, Rolex. Bei mir ist auch noch nie ein Werk verharzt, teilweise Uhren mit wenig Lauf, 20 Jahre ohne Revision. Es wird aber immer wieder gesagt, ich bin da auch skeptisch.
@all Vielen Dank nochmals für die Antworten und Hinweise.
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Vergilbte Blister bei Märklin
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22.12.2022 10:10
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