Bei Federzungen kann es Probleme geben, vor allem bei kurzen Weichen oder den DKWs von Tillig.
Gelenkzungen hält der Schalter problemlos! Mit der Plexiplatte als Drehpunkt ist der Schalter am längeren Hebel und hat mehr Kraft. Dies haben wir nach den sehr guten Erfahrungen bei den Servos übernommen.
der Kippschalter hat einen Stellweg von geschätzt 8 mm, je nach Modell und egal, ob WeichenWalter, Outbus, Fritz Senn ... . Die Weiche dagegen hat einen Stellweg von geschätzt max 2 mm. Der Drahtstift ist deshalb schon die Feder und liefert den richtigen Anpressdruck liefert. Justieren geht dann ganz leicht durch Lüsterklemme oder Schraubgewinde.
wie schließt Ihr eigentlich den Schalter mit den Kabeln an?
Bei meinem Schalter habe ich 6 Anschlüsse. Ich vermute mal, dass in der Mitte das Herzstück angeschlossen wird. Aber warum 6 Anschlüsse? Sorry, Elektronik ist nicht so meine Welt.
üblicherweise sind das ja Umschalter (braucht man ja auch in dem Fall) und die Mitte wird beim Schalten auf "links" oder "rechts" geschaltet ... damit ist in der Tat das Herzstück die Mitte und Du schaltest zwischen den Außenschienen hin und her ... quasi.
In vielen Umschaltern bedient der "Hebel" gleichzeitig mehr als einen Umschalter - in Deinem Fall wären es zwei. Du musst also Herzstück und Außenschieben an einem Umschalter anschließen.
Den zweiten könnte man dann - da elektrisch unabhängig, nur mechanisch verbunden über den "Hebel" - nutzen, um etwa mit zwei LED eine Anzeige der Weichenlage zu realisieren.
Zitat von Jan-Philipp Faust im Beitrag #25 Ich habe mir jetzt mal einen groben Plan gemacht:
Wenn Du absolut exakt (Schalter-Mitte und Weichenstellwegs-Mitte müssen recht genau getroffen werden) arbeitest, geht das so. Im Beispiel von Ductore und mir sind für Feinjustagen deswegen Lüsterklemmen im Einsatz. Bei Weichen Walter liegt am Ende der Stange ein Feingewinde. Sieht man alles auf den Links/Bildern.
Zitat von Jan-Philipp Faust im Beitrag #26 Die Weichen liegen nicht parallel zur Anlagekante, somit kann ich die Weichen nicht gerade nach vorne schalten.
Sofern die Weichen nicht zu "schräg" liegen, spielt das keine Rolle - siehe z.B. das erste Bild (Gleisplan) im Link von Beitrag 3. 8 von 16 Weichen liegen "schräg".
Zitat von Ozeanblaubeige im Beitrag #27 Bei meinem Schalter habe ich 6 Anschlüsse. Ich vermute mal, dass in der Mitte das Herzstück angeschlossen wird.
Du benutzt nur eine Dreier-Reihe davon. Du hast einen Zweipoligen ("2xUM") vorliegen, ein Einpoliger ("1xUM") hätte gereicht. Mitte davon Herzstück, korrekt. [edit] Harald war schneller ;-)
danke Euch beiden. Der "6"er lag im Bausatz dabei. Stand aber nix in der Beschreibung vom Zusammenbau des Stellers. Werde die Tage dann das Teil einbauen. Ist von h0fine. Interessant wird noch die Justage der Mitte. Bei 2mm Stellweg und glaub 6-8 mm Stellweg Schalter wird die Zunge aber ganz schön angepresst. Hoffentlich geht da nix kaputt mit der Zeit.
Zitat von Ozeanblaubeige im Beitrag #30Bei 2mm Stellweg und glaub 6-8 mm Stellweg Schalter wird die Zunge aber ganz schön angepresst.
Ich habe das mit M3 Gewindestangen gelöst. Die beiden Muttern haben je Fahrtrichtung soviel Spiel, das der Stellweg genau auf das Maß der Zungenbewegung paßt und die Zungen nur leicht angedrückt werden.
dieser Thread entwickelt sich immer mehr zu einem Drama.
Weichen mit Gestänge schalten:
Wie das funktioniert?
Ganz einfach die Grundlagen: # Hebelgesetze # Hookesche Gesetze Das sollte eigentlich in der Schule so 5. - 6. Klasse vermittelt worden sein (Seitenhieb für die heutige Generation Schüler: Pech wenn die Physikstunden immer Freitags sind wo die Schule geschwänzt wird)
Der Schalter, 1-polig UM mit 2 Endlagen, oben hat 2 Funktionen: a) Elektrisch, wofür er eigentlich vorgesehen ist, zum polarisieren des Herzstücks. b) Des weiteren wird die mechanische Federkraft seines Betätigungshebels dazu genutzt die Zungen umzustellen.
Die Übertragung der elektrischen Seite erfolgt durch Drähte (what else), dass dürfte wohl klar sein. Herzstück an die mittlere Lötfahe anschliessen und an die beiden äusseren Lötfahnen kommen die Kabel von den jeweiligen Backenschienen (re. und li. Schiene) Dagegen erfolght die Übertragung der mechanischen Stellkräfte durch Messingdrähte die sich gewollt verbiegen. Man will ja ein zuverlässiges Anliegen der Weichenzungen an die jeweiligen Backenschienen erreichen. Das ist hiermit erfüllt, die Zugen werden mit sanfter Gewalt, aber nachhaltig an die Backenschienen angedrückt. Das sind dann die erwähnten Federkräfte (Hookesche Gesetze). Da sich der Stelldraht auf eine rel. große Länge verbiegen kann und somit elastisch federt, wird auch bei nicht 100%ig genauer Lage des Schalters die Weiche trotzdem zuverlässig gestellt.
Die Durchführung unter dem Gleis ist eine Spielerei von mir; man kann den Stelldraht auch direkt auf der selben Seite wie der Schalter anschliessen. Das Beispiel liegt auf meiner Werkbank als Testgleis und ist daher oberflur ausgeführt. Wegen der Sichtbarkeit habe ich dieses Beispiel gewählt. Es ist selbstverständlich möglich diesen Elektromechanismus unter der Anlagenplatte anzuordnen. Hier könnte der Stelldraht beispielsweise am Ende rechtwinkelig hochgebogen werden und durch eine Öffnung in der Grundplatte geführt werden. Am Ende eines solchen langen elastisch federnde Stelldrahts muß nicht unbedingt ein Schalter sitzen, auch ein Servo wäre möglich. Die Justage ist viel einfacher, man muß nicht mehr hochnotpeinlich genau die Anbringeposition des Weichenantriebs suchen. Der lange federnde Draht verzeiht einiges und sorgt dennoch für ein zuverlässiges Anliegen der Zungen.
Ich fordere ausdrücklich einmal dazu auf selber mit federnden Drähten und Hebellängen zu experimentieren: - Drahtdicke - Drahtlänge - Material Damit man ein "Gefühl" dafür bekommt. Draht ist geduldig und kostet auch nicht allzuviel. Also nur Mut sich dieses Wissen selber anzueignen. Danach ist das dann auch kein Problem von 2mm Stellweg auf 8mm Schalterweg zu kommen.
Beispiel: Angenommen der Stellweg am Hebel eines Schalter beträgt 8mm und ich will 2,5mm Stellweg an der Stellschwelle der Weiche haben. Ich löte oder befestige jetzt 200mm Messingdraht von 1mm Dicke am Hebel des Schalters. Betätige ich jetzt den Schalter, dann schlägt der Draht an seinem Ende ganz gewaltig aus. Jedenfalls viel mehr als die gewüschten 2,5mm. Ich stecke jetzt aber Trotzdem das Ende in die dafü vorgesehene Bohrung der Stellschwelle. Was passiert wenn ich den Schalter betätige? Der legt sich um und verbiegt den Draht wie ein Flitzebogen. Und die Stellschwelle an der Weiche? Die macht brav ihren 2,5mm Stellweg. Man muß das auch gar nicht mehr exakt ausrechnen, es funktioniert. Wie schon erwähnt, selber experimentieren.
Des weiteren, das Stellen oder Legen einer Weiche ist eine mechanische Angelegenheit. Das erste Stellglied ist daher immer ein Mechanisches. Erst dann kommt die Elektronik als weiteres Stellglied mit ins Spiel.
Auf den gleichen Grundlagen w.o. basiert auch dieser sog. Tischkicker. Hier etwas umfangreicher ausgeführt weil die 2 Weichen eines Gleiswechsels gleichzeitig geschaltet werden (einzeln macht ja keinen Sinn)
Zitat von Ozeanblaubeige im Beitrag #30Bei 2mm Stellweg und glaub 6-8 mm Stellweg Schalter wird die Zunge aber ganz schön angepresst.
Ich habe das mit M3 Gewindestangen gelöst. Die beiden Muttern haben je Fahrtrichtung soviel Spiel, das der Stellweg genau auf das Maß der Zungenbewegung paßt und die Zungen nur leicht angedrückt werden.
Um die Ecke kommt man auch mit einem Bowdenzug aus dem Fahrradgeschäft.
Ich hatte mir den seinerzeit selber gebaut, aus einem 2mm Messingrohr und darin einen Federstahldraht, aber Bowdenzug sollte einfacher gehen.
Gruß,
Micha
Hallo Micha,
ohne Dich jetzt persönlich angreifen zu wollen, gefällt Dir meine Werkbank nicht?
Genau darauf liegen diese Gleise und auch der als Beispiel gezeigte Weichenantrieb. Das ist keine Anlage, sondern wie ich geschrieben habe, das sind meine Testgleise auf der Werkbank. Da ist die Optik ganz hintenan, das Teil muß einfach zuverlässig funktionieren.
Der Fahrrad Bowdenzug ist für H0 Overkill. Wegen seiner Steifheit ist damit in H0 schlecht um die Ecke zu kommen, daher eher für Gartenbahnen geeignet.
Lineare Kraftübertragung mittels Bowdenzug. Der Innenzug ist aus 0,4mm Chromnickkelstahldraht, die äussere Hülle aus PE-Schlauch mit 0,8mm Innendurchmesser. Das reicht aus um auch die ganz kurzen Tille-Elite Weichen zu stellen.
Des gleichen mit der Messingrohrvariante mit dem Federstahldraht im Inneren. Damit ist nur eine geradlinige starre, völlig unelastische Kraftübertragung möglich. Federstahldraht nennt sich zwar so, aber wenn der wirklich federn soll, dann muß der in irgendeiner Form verbogen werden. Verbogen natürlich im elastischen Bereich (Hooke lässt grüßen).
Ich habe es leider auch schon mitansehen müssen wie eine wunderschöne 1:87 Selbstbauweiche durch ein überstarkes Servo zerstört wurde. Ein 2cm langer Federstahldraht von 1,2mm Stärke verband den Arm des Servos mit der Stellschwelle, hier besser gesagt Verschluß. Federwirkung war bei dieser Länge und in Verbindung mit diesem Durchmesser de Facto nicht vorhanden. Funktionierte, wenn auch die Zungen manchmal nicht ganz an den Backenschienen anlagen und es so machmal zu Entgleisungen kam. Durch eine Fehlfunktion in der elektronischen Ansteuerung lief das Servo über seinen definierten Stellweg hinaus und hat die Schienenprofile heraus gerissen. Bei den kupferkaschierten Schwellen aus Platinenmaterial brach das Kleineisen aus Messinguß entweder von der Lötstelle ab oder die Kupferschicht selber wurde vom Trägermaterial abgerissen. Das möchte ich nicht wieder erleben, daher ein federndes Zwischenglied im Stellmechanismus als Sicherheitsmerkmal und als Gewährleistung, daß die Zungen denn auch richtig anliegen.
Wie Ihr das jetzt gestaltet, nach welchen ästhetischen Merkmalen, das Eure Aufgabe.
Die Grundlagen des federnden Zwischenlements beim Weichenantrieb habe ich, so hoffe ich jedenfalls, mit meinen Beiträgen erklärt.
ich wollte mal meine Vorgehensweise an einem Modulkasten vorstellen, dazu erstmal ein Übersichtsbild von einem meiner Modulkästen von unten mit 5 Weinert Weichen:
und jetzt mal etwas näher ran:
Man erkennt hier die 3 Stellantriebe von Fritz Senn, die jeweils mittels Gestänge mit einer Betätigung von Outbus verbunden sind.
Das völlig simple und geniale ist: Die Fritz Senn Antriebe bewegen nicht nur die Weichenzungen, sondern auch die Weichenlaterne. Diese Mechanik stellt sicher, dass zwischen den beiden Endlagen der Weiche nur wenige mm, geschätzt 5 mm, liegen. Der Stelldraht von hier durch die Anlagenplatte bis hoch zur Weiche kann je nach Plattenstärke, Trassenbrett ... variieren, daher werden ein paar Stelldrähte aus Federstahl mit 0,6 - 0,8 mm mitgeliefert, anderes Stelldraht Material wäre zu weich und macht daher keinen Sinn. Zusammengefasst: Der Antrieb macht aus der 5mm Bewegung eine 2mm Bewegung an der Weichenzunge + leichter Anpressdruck. Die Weiche wird so keinesfalls überstrapaziert.
Die Verbindung zwischen Antrieb und Outbus Betätigung mache ich mittels Messing Stellstange, ca 3mm Durchmesser. Diese verlege ich nie 100% gerade, sondern immer mit 2 Knicks. So kann diese Stellstange evtl längere Stellwege des Kippschalters, der in der Betätigung eingebaut ist, abfangen. Justiert wird dabei ganz einfach über die Lüsterklemme - sie entkoppelt die Endlagen des Kippschalters von den Endlagen des Weichenantriebs.
Gern kann ich noch weitere Bilder / Infos liefern Viele Grüße vom Ammersee Armin
Ich mache es genauso mit den Antrieben von Fritz Senn, nur das ich statt des Zugknopfes den Weichen-Drehsteller (Outbus-#No3a) verwendet, da die Weiche Schlüsselabhängig ist.
Zur Herzstückpolarisierung verwende ich einen Frog Juicer statt das Schalters. Die Weichen-Drehsteller sind ja selbsthemmend, deshalb brauch ich auch keine Arretierung durch den Schalter. Auch das lästige Knacken des Schalters entfällt dann. Das Weichenstellen geht fast lautlos über die Bühne.
Hallo 93er und alle Freunde der mechanischen Weichenstellung,
das sieht ohne Kabel natürlich sehr stylisch und aufgeräumt aus ...
Für alle, die sich noch nicht so detailliert mit dem Thema beschäftigt haben, zwei Hinweise zu Outbus und Frogger
Outbus Betätigungen Outbus bietet Betätigungen mit Ziehbewegung ohne Schlüssel (No1), mit Ziehknopf und Schlüssel in Varianten (No2) und mit Drehhebel mit/ohne Schlüssel (No3) an. Schlüssel sollten meiner Meinung nach verwendet werden, wenn die Vorbildsituation das erfordert. Ziehknopf oder Drehhebel ist Geschmacksache. Der Drehhebel ahmt das Umlegen des Stellgewichts beim Vorbild nach und hat den Vorteil, dass man die Grundstellung der Weiche auf den ersten Blick erkennt. Outbus Chef Martin Meiburg ist ein guter Ansprechpartner bei Fragen.
Ich bin irgendwie bei den Ziehknöpfen hängen geblieben und das sieht an der Bedienseite eines Moduls so aus:
Frogger Gibt es z.B. bei WeichenWalter. Da wird das Herzstück nicht mit der Weichenstellung standardmäßig umgepolt, sondern erst, wenn durch Befahren eine falsche Polung und somit ein Kurzschluss entsteht. Der Frogger schaltet dann schneller um als der Booster ab oder das Tf aus. Auch gut. Ich hatte in der Beschaffungsphase das Problem, dass die Dinger schlecht verfügbar waren.
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25.10.2021 21:00
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