die Corona-Zeit war und ist bei mir -- neben Schule zu Hause, Homeoffice und anderen Dingen -- auch eine Zeit, in der ich begonnen habe, meinen Modellbahnkrempel aufzuräumen und zu sortieren.
Dadurch, dass ich jetzt allmählich einen Überblick bekomme, was hier alles 'rumliegt, was weg kann und was ich noch fertig bauen will, macht das Bauen gleich viel mehr Spaß.
Beim Aufräumen in der Garage fiel mir das Grenzmodul (FrWi04) entgegen, das ich mit Holger zusammen im Sommer 2018 auf unserer Terrasse gebaut habe. Für den Transport hatte ich schon damals ein weiteres 50cm langes Modul gebaut, war aber bis jetzt noch nicht dazu gekommen, dieses Modul auszugestalten.
Wegen der Größe war das 50er Modul ein guter Kandidat, um mal wieder in die Landschaftsgestaltung einzusteigen. Beim Betrachten des Grenzmoduls ist mir dann noch aufgefallen, dass die Landschaftshaut an einigen Stellen lose war:
Der Grund dafür ist, dass es seinerzeit so heiß war, dass der Leim getrocknet war, ehe er die ganze Landschaftshaut durchdringen konnte.
Zweiter Punkt auf der Agenda war dann also die Restaurierung des Grenzmoduls, zumal auch der Grenzpfahl ein wenig gelitten hatte.
Die Schäden auf dem Grenzmodul habe ich mit ein wenig Quarzsand, feinem hellem Schotter und ein paar Grasfasern behoben.
Auf dem Foto habe sind noch kleinere Löcher in der Landschaftshaut zu sehen, die sind aber inzwischen auch geschlossen.
Blieb noch der Grenzpfahl, für den ich vor Jahren schon eine Ausschneidevorlage gezeichnet hatte:
Ein wenig schneiden, falzen und kleben (ich habe den Papierausdruck um ein passendes PS-Profil herumgeklebt):
Parallel dazu habe ich auf dem anderen Modul die Landschaftshaut aufgebracht. Ich habe dazu den bewährten Matsch aus Sägespänen, Quarzsand, Holzleim, Abtönfarbe und Wasser verwendet:
Während die Pampe trocknete, habe ich die Transportbretter gesägt, gebohrt und rot lackiert:
Was jetzt folgt, ist Routine. Gleise altern:
Grundgestaltung mit Schaumstoffflocken und Quarzsand:
Schottern:
Die schönen Tage im April waren dann doch so schnell vorbei, dass ich den Rest der Gestaltung im Haus gemacht habe...
Hier gibt es nichts Besonderes zu berichten: Ich habe mit kurzen Fastern grundiert und dann mit unterschiedlich langen Fasern in unterschiedlichen Grüntönen Akzente gesetzt:
Und fertsch:
Zusammen mit dem Grenzmodul gibt das jetzt ein kompaktes Paket von 50x30x52cm:
So, ich hoffe, das war jetzt nicht zu viel Text für ein einfaches 50cm langes Streckenmodul. :-)
Andere, weniger angenehme, Entdeckungen sind nicht ausgeblieben. Ich habe beim Aufräumen gemerkt, dass die drei kleinen Tram-Module sich derart verzogen hatten, dass nur noch der Abriss blieb.
Die brauchbaren Teile (Kabel, Stecker, Winkel) warten auf die Wiederverwendung in künftigen Modulneubauten:
Das wars erst einmal von mir. Ich habe noch ein paar Sachen mehr gebaut, über die ich irgendwann(tm) mal berichten werde.
Viele Grüße, Frank
Musik dazu: Gerne höre ich zur Zeit das Album Backtracks von AC/DC.
Hallo Frank, vielen Dank für die Bilder. An Modul-Basteleien kann ich mich immer wieder erfreuen; das gilt natürtlich auch für PONIs. Jetzt fehlen bei FrWi05 nur noch die Modulbeinhalter.
Zitat von StEn im Beitrag #2 vielen Dank für die Bilder. An Modul-Basteleien kann ich mich immer wieder erfreuen; das gilt natürtlich auch für PONIs. Jetzt fehlen bei FrWi05 nur noch die Modulbeinhalter.
das Modul ist nur 50cm lang und braucht darum laut Forumbahn-Norm keine eigenen Beine. :-)
du hast ja Recht, aber ich finde, das ist am falschen Ende gespart. Als einer, der stets mit aufbaut, kann ich nur darum bitten, dies nicht so auszulegen, dass kürzere Module <= 50cm grundsätzlich KEINE Beine haben. Zitat aus der Norm: "Die Module lassen sich viel einfacher aufbauen, wenn sie „auf eigenen Füßen“ stehen und beim Ausrichten nicht ständig festgehalten werden müssen". Zum Glück gibt es nicht viele solcher Module ohne Beinhalter, aber es ist jedesmal eine unangenehme Überraschung und hält auf, wenn es keine der standardisierten Aufnahmen (Beine sind genug da) gibt. Die Halter, die Micha konstruiert hat, kann man sich mit Restholz ja auch ganz schnell selbst zurechtsägen. Das Werkzueg dafür hast du ja
Grundsätzlich stimme ich Steffen zu, wobei Frank natürlich normkonform gebaut hat. Problematisch wird es erst dann wenn die beiden 50er hintereinander verplant würden. Was sicherlich nicht verkehrt wäre, und das würde den Aufbau erleichtern, wenn zumindest mittig zwei Beine vorhanden sind. Dann kann man auch alleine aufbauen und das Modul ansetzen.
Hallo Frank, danke für Deinen Bildbericht. Kannst Du bitte den Hersteller der Betonplatten Deiner Fahrbahn mit den charakteristischen Langlöchern nennen? Danke und viele Grüße Manfred
Dieser Beitrag besteht aus zu 100 % recycelten Elektronen!
Zitat von schmalspureisenbahner im Beitrag #6 danke für Deinen Bildbericht. Kannst Du bitte den Hersteller der Betonplatten Deiner Fahrbahn mit den charakteristischen Langlöchern nennen?
die Fahrbahnteile sind von Busch. Der Bausatz heißt "Kolonnenweg" die Bestellnummer lautet 9620.
Hallo Frank, danke für Deine schnelle Antwort. Prima, in Deinem Link zum Artikel von Busch stehen auch die Maße der Einzelplatte. Mal sehen, ob sich damit auch in Null was machen läßt. Viele Grüße Manfred
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Ich hatte ja schon im Thread über den neuen Abzweig ein wenig rumgejammert, dass das Wetter hier im Moment zu schlecht ist, um Holzarbeiten im Freien durchzuführen.
Dummerweise hat sich daran rein gar nichts geändert, so dass ich erst einmal ein wenig "Büroarbeit" gemacht habe: Wagenkarten.
In der Corona-Zeit habe ich immer wieder einmal Güterwagen gealtert, hatte aber noch keine Lust gehabt, auch die passenden Wagenkarten herzustellen.
Das habe ich gestern Nachmittag nachgeholt.
Zum Fotografieren habe ich meinen bewährten Fotohintergrund genommen, den ich mit einem neuen hellblauen Hintergrund ausgestattet habe. Zum Ausleuchten der Bilder habe ich LED-Lampen verwendet, die hier ansonsten für Video-Konferenzen Verwendung finden. Eine weitere LED-Lampe ist im Blitzschuh der Kamera verbaut.
Die Bilder, die dabei herauskommen, sind ganz ordentlich geworden. Ich zeige hier beispielhaft ein paar gealterte Wagen, schließlich heißt der Thread ja "Franks Corona-Basteleien"...
Gealtert habe ich mit Pudern von Melinda Hellmann und mit Washes von AK.
Dummerweise habe ich erst beim Bearbeiten der Bilder gemerkt, dass da ein kleiner Fleck auf dem Filter war...
Nachdem die Fotos gemacht und geschnitten waren, habe ich die Daten in unsere Güterwagen-Liste eingegeben.
Und zuletzt die Karten zusammengestellt.
Und dann habe ich noch ein kleines Experiment mit den Karten für den Betrieb hier daheim gemacht. Ich habe die Titelzeile der Wagenkarten je nach Wagengattung unterschiedlich eingefärbt. Ich habe mich dabei an den Farben der Kollegen vom Fremo orientiert.
Für den Betrieb auf dem Jubiläumstreffen mache ich selbstverständlich regelkonforme Karten, falls Wagen von mir zum Einsatz kommen sollen.
Und dann habe ich mir noch Ablagekarten angefertigt. Das ist eine Idee eines Fremo-Mitglieds. Auf den Karten sind ein Bild des Wagens und die wichtigsten Daten vermerkt. Diese Karte kommt unter den Wagen in die Wagentransportkästen. So ist immer zu sehen, wo ein Wagen hingehört und es fällt beim Zusammenpacken gleich auf, wenn ein Wagen fehlt. In LibreOffice sehen die Ablagekarten so aus:
Die Karten werden einmal in der Mitte gefaltet und mit Klebestift zusammen geklebt. Ich habe die Ablagekarten erst einmal nicht laminiert, weil sie nicht so häufig in die Hand genommen werden wie die Wagenkarten.
wie ich an anderer Stelle bereits berichtet habe, hat mich ein Schaden an meiner Tischkreissäge beim Bauen des neuen Abzweigs etwas aufgehalten.
Da Werkzeug und Material schon ausgepackt waren, habe ich einen 900 mm langen Modulkasten gebaut, der zum Transport mit dem Fruchtlagerhaus verschraubt wird. Was ich auf dem Kasten aufbauen werde, weiß ich noch nicht so genau, aber da fällt mir schon noch was Schönes ein. :-)
Die zugeschnittenen Teile waren für 900 mm lange und 500 mm breite Modulkästen gedacht, also habe ich die Deckelplatte und Spanten schmaler gesägt bzw. gekürzt.
Beim Zusammenbau habe ich dieses Mal keine Schrauben verwendet, sondern die Teile verleimt und mit 25 mm langen Nägeln zusammen getackert. Das geht viel schneller als schrauben und es besteht nicht die Gefahr, dass sich die Teile beim Zusammenschrauben verschieben.
Und fertsch. Mit dem Tacker ging die Montage wirklich viel schneller und nach einer knappen halben Stunde Montagezeit lag der fertige Modulkasten auf dem Werktisch.
ab und an traue ich mich auch mal in den Forumbahn-Bereich
Soso, beeindruckend, was alles im Homeoffice geleistet werden kann!
Spaß beiseite, deine Wagenalterungen sehe ich zum ersten Mal, das ist wirklich ausgezeichnet gelungen. Und die begrünten Module sind auch erste Sahne. Und ich freue mich natürlich, wenn auch andere "Bekloppte" nicht nur in der Winterzeit basteln
@Kersten: Danke für das Lob. Ich finde es auch prima, wenn ich mal hin und wieder was bauen kann.
Beim Bau des Abzweigs habe ich eine kleine Pause gemacht und stattdessen am Modul mit dem Fruchtlagerhaus weitergebaut. Das Modul war schon lange im Zustand "fast fertig" und brauchte noch ein wenig Feinarbeit.
Zunächst habe ich im Nieselregen auf der Terasse die Bohrungen zum Transportieren der Verbindungsschrauben gebohrt.
Aus all' meinen Kisten mit Kleinkram und Landschaftsbaumaterial habe ich ein paar Kleinteile zusammen gesucht.
Vor dem kleinen Schuppen habe ich ein Szene mit alten Paletten, Holz, einer Tischkreissäge und zwei Absetzmulden gebaut.
Die Laderampe wirkte immer etwas leer.
Darum habe ich die Rampe mit ein paar Paletten und einem kleinen Hubwagen etwas lebendiger gestaltet.
Als nächstes waren die Andreaskreuze dran. Die Andreaskreuze baue ich aus Karton und Schienenprofilen oder Draht. Die Vorlage für die Andreaskreuze habe ich mir vor Jahren gezeichnet:
(Ein Klick aufs Bild startet den Download des pdf)
Die Rückseite des Ausdrucks habe ich grau lackiert und dann die Verkehrszeichen mit dem Cutter ausgeschnitten und an die Schienenprofile geklebt.
Abschließend habe ich die Andreaskreuze montiert. Zwischen Gleis und Straße ist ziemlich wenig Platz, die Verkehrszeichen stehen aber noch außerhalb des Lichtraums des Gleises.
Den vorläufigen Abschluss an Basteleien für dieses Modul bildete die Weichenlaterne. Die Laterne nebst Stellhebel habe ich aus einem Bausatz von Auhagen gebaut. Der Zusammenbau ist -- besonders verglichen mit den wunderbaren Laternen von Weinert -- geradezu ein Spaziergang. Ein paar Kleckse weiße und mattschwarze Farbe und schon war die Laterne fertig zum Einbau. Beim Betrachten der Fotos ist mir noch aufgefallen, dass ich das "Hütchen" der Weichenlaterne besser abgeschnitten hätte. Aber das kann ich ja noch nachholen.
Und fertig. Die Bilder des vorläufig endgültig fertigen Moduls habe ich in der warmen Morgensonne im Garten aufgenommen.
Das Modul ist inzwischen wieder zwischen seine Transportbretter geschraubt und wartet auf den nächsten Einsatz, entweder bei mir im Arbeitszimmer oder auf einem Modultreffen.
Ich habe lange keinen Landschaftsbau von dir gesehen. Verlernt hast du nichts, das sieht klasse aus ! Jemand, der die Kreissäge bedient oder neben ihr Pause macht würde mir noch gefallen...
Hallo Frank, durch die kleinen Zutaten aus dem Grabbelboxen wird das Modul optisch weiter aufgewertet. Sehr schön.....
Ich stimme Jörg aber zu, dass bei der einen oder anderen Szene ein paar Preiserlein oder Nochianer das Ganze weiter aufwerten würden.
Den Knubbel auf der Laterne solltest du unbedingt noch entfernen. Aber Vorsicht: Nach "Schwarz weg" kommt das weiße Innenleben der Laterne zum Vorschein. :-)
danke für die aufmunternden Worte. Irgendwo(tm) in einer der Kisten habe ich auch tatsächlich noch passende Figuren. Und den Knubbel auf der Weichenlaterne habe ich tatsächlich schon abgeknipst und den Deckel der Weichenlaterne mattschwarz lackiert.