Manfred hatte hier vor einiger Zeit seinen Bau des Sächsischen Vemgz dokumentiert. Vor einiger Zeit hatte ich mir ebenfalls 4 Wagen bei RST bestellt und möchte Euch ergänzend zu Manfred Bericht zeigen, wie der Vh14 der DB entsteht. Ich habe noch ein paar mehr Fotos von Details gemacht - es ist sozusagen auch eine Ergänzug zu Manfreds Bericht - ohne den Kritisieren zu wollen...
Entstanden sind die Fotos während einer Online-Bausession im Kontext des Fremo (CH). Im Vorfeld hatten wir mit Klebstoffen experimentiert um für die beiden Kunststoffe, die verwendet werden, die besten Resultate zu erzielen. POM (in den schwarzen Spritzlingen) lässt sich gut mit Sekundenkleber verkleben. Der andere Kunststoff (graue Spritzlinge) lässt sich am besten mit Dichlormethan (DCM) (Krebserregend, Giftig, ...Hinweise siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Dichlormethan - Siedepunkt bei 40 °C) verkleben.
Grundsätzlich ist der Bausatz klein Anfängerbausatz und die Anleitung ist relativ knapp. Hier kam zur Hilfe, dass man in der Gruppe diskutieren konnte, wenn etwas unklar war. Und man konnte sich die Details zeigen, was auch sehr hilfreich ist. Skype, Zoom, Facetime und co möchte ich nicht mehr aus meinem Bastelkeller streichen. Diese Bausätze werden von Rolf Steinhagen für verschiedene Epochen (I - IIIb) und verschiedene Bahnverwaltungen (DR, DB, CFL, ...) angeboten. Zum Beispiel den Vh14 für die DB in Epoche IIIb.
Fahrgestell / Fahrzeugrahmen:
Mit dem Anbringen der Luftleitung und der Griffe sind die Arbeiten am Rahmen erst einmal abgeschlossen. Danach erfolgt das lackieren. Welchen Lack ich verwende, muss ich noch "feststellen"... .</p>
Aufbau Am Besten beginnt man mit dem Wagenboden und baut die Abtrennungen ein. </p>
Die Klebespuren sieht man nach dem Lackieren nicht mehr. DCM löst den Kunststoff an und verschlilzt die Teile. Man muss recht schnell arbeiten.
Das Ganze ist "Work in Progress" und ich werde hier nach und nach weitere Bilder posten. Der Bericht ist auch auf meiner Homepage zu sehen.
Ich hoffe für Dich, dass man die Klebespuren an später sichtbaren Flächen nach dem Lackieren nicht mehr sieht. Ich habe viel kleinere Spuren bei meinen Modellen, und die sieht man zumindest nach Grundierung immer noch wie vorher. Weiter mit der Lackierung bin ich noch nicht gekommen....
Hallo Ralf Schlimmstenfalls werde ich mit dem Glasshaar-Radierer die Sachen "Einebnen"... Dichlormethan lässt meiner Erfahrung nach die Sachen nicht stark quellen, wie das andere Kleber tun.
Ralf Steinhagen bietet Kleber, Grundierung und Farben auch für diesen Wagen an. Für die Metallteile und andere Kleinigkeiten brauchst Du natürlich Sekundenkleber. Steht auch so in seiner kurz gefassten Beschreibung. Der Kleber basiert meiner Meinung nach auf Nitrobasis, also Nitroverdünnung. Riecht auch so. In mehreren Modellbahnzeitschriften wurde der Wagen auch von namhaften Modellbauern gebaut und auf viele Kleinigkeiten hingewiesen. U. a. auch im Modelleisenbahner. Ich bin mir aber sicher, Du bekommst das auch hin.
Hallo Zusammen Nitrofarben scheiden aus und in der Anleitung verweist RST selbst auf DCM. Die Bauberichte in den Zeitschriften liegen alle vor und sind gelesen.
Was man nicht vergessen sollte - die Aufnahmen sind in extremen Streiflicht gemacht und mit maximaler Vergrösserung/Zoom. Das zeigt wirklich jedes Detail und jeden Fussel. Wenn man die Modelle mit der Lesebrille aus 50cm Abstand betrachtet sieht man faktisch nichts. Daher bin ich recht optimistisch, was die Klebespuren angeht.
Bei den Farben habe ich mich auf die Acrylfarben von Vallejo festgelegt. Ich weiss, dass man da KEINE RAL Töne bekommt, aber die Fahrzeuge werden eh gealtert. Dazu verwende ich dann PenPastel Farben oder die Acrylic Ink von Schminke aus dem Kunstbedarf. Schauen wir mal.
Zitat von Axel-T im Beitrag #5Bei den Farben habe ich mich auf die Acrylfarben von Vallejo festgelegt. Ich weiss, dass man da KEINE RAL Töne bekommt [...].
Moin Axel,
Bist Du da sicher? Ich habe zwei Vallejo-Fläschchen herumliegen da steht "RAL 6007" bzw. "RAL 6008" drauf....
die RST empfohlenen Grundierung und Farben sind sämtliche auf Nitrobasis. Die beste Bauanleitung mit vielen Kniffen und Verbesserungen steht im MEB. Von Rainer Albrecht. Die hast Du scheinbar nicht gelesen. Ich schreibe mir jetzt hier auch nicht mehr die Finger wund.
Hallo Knut Danke für den Hinweis auf den MEB... Nein habe ich nicht gelesen. Ich habe nicht alle Zeitungen. Nitro scheidet wegen dem Gestank aus.
Hallo Mark - doch Du hast recht. In der Tabelle stehen die RAL Nummern. Ich hatte es übersehen bzw. auf der Webseite des Händlers steht es nicht. Nur auf dem Foto der Flasche kann man es nach dem Draufklicken lesen.
Axel, wenn Du dran interessieret bist, schicke mir ne PN mit Deiner Mailadresse, da bekommst Du die Sachen von Rainer Albrecht mit der sehr guten Verbesserungsanleitung.
da es ja hier nun schon einen Thread über den Vh14 von RST Modellbau gibt, brauche ich keine neue Kiste aufmachen und hänge mich einfach hier daran.
Nach der ersten Sichtung des sauber gefertigten Bausatzes auf Vollständigkeit einmal über das Konzept sinniert. Er ist so gut durchdacht, daß sich tatsächlich 24 verschiedene Varianten mit den Teilen aus diesem einzigen Bausatz herausschinden lassen, dabei sind die Beschriftungsvarianten nicht berücksichtigt. Davon sind einige nicht sinnvoll und eher theoretischer Natur.
Ich fange einmal ganz unten an: Laut Verkaufsbeschreibung sind das RP25 Radsätze. Sieht schön aus mit innen und aussen profilierte Radscheiben, sogar mit Entlastungsbohrungen. Aber auch diese Radsätze werden sich der Prüfung auf Einhaltung der Normen unterziehen müssen.
Überprüfen der Spurkranzhöhe und des korrekten Innenmaßes. Wie man sieht, die Spurkranzhöhe ist o.k. aber sie fallen beim Innenmaß durch. Das Radsatzinnenmaß ist zu gering. Nachmessen mit dem Meßschieber ergab denn 14,3mm. Das entspricht weder der NMRA S-4.2 noch der aktuell gültigen NEM310. Die Radscheiben müssen also jeweils ein Stück nach aussen auf der Achse verschoben werden um das Mittelmaß von 14,5mm zu erreichen.
Die Prüfung der Radscheibenbreite. Wie man sieht, sie fallen durch. Sie entsprechen nicht einmal der RP-25. Für Code 110 sind sie zu schmal. Nachmessen ergab 2,6mm Breite der Radscheiben. Damit fallen diese Räder in die Herzstücke hinein sowohl bei Weichen nach NMRA S-3.2 als auch nach NEM110 und reihen sich in die Werksnormen ein, von denen wir leider schon viel zu viele verschiedene haben.
Somit steht der Modellbahner, der diese Radsätze im Betrieb einsetzen will, vor einem gewissen Dilemma. Die Genauigkeitsansprüche, die an diesen Wagenbausatz gestellt werden, sollten nicht bei den Radsätzen aufhören. Ja shocking, aber es ist nun einmal das was ich vorgefunden habe. Ich für meinen Teil werde mir neue Radsätze nach Norm besorgen.
Toller Baubericht hast du geschrieben! @ Ludwig, schön das du hier auch weitermachst. Schon erstaunlich mit den Radsätzen! Ich habe dieses Radsatzinnenmass leider auch mit Fleischmann Radsätzen feststellen müssen. Da hat nur geholfen die Radsätze auf das richtige Mass zu helfen.
@Peter Die Fleischmann Radsätze solltest Du entsorgen wenn Dir an Norm konformen Rädern und Radsätzen liegt. Die bekommst Du auch nicht durch durch Auseinanderdrücken auf Norm gebraucht. Eine grundsätzliche Abweichung gibt es schon im Radprofil. In der NEM310 https://www.morop.eu/downloads/nem/de/nem310_d.pdf sollte das Maß "T" maximal 0,9mm betragen. Bei GFN ist es jedoch nach deren Werksnorm 1,1mm. Das sieht erst einmal nicht so dramatisch aus, sorgt aber bei Radsätzen mit korrigierten Radsatzinnenmaß dafür, daß die Räder nicht mehr auf ihrer Lauffläche auf der Schiene fahren, sondern auf ihren seitlichen Spurkranzflanken. Gibt dann einen taumeligen Lauf auf Gleisen und einen rumpeligen Lauf über bessere Weichen. Korrigiert oder nicht der Fleischmann Radsatz kommt auf feineren Weichen nicht wirklich zurecht. M.E. sind die GFN Radsätze den Ärger nicht wert und besser durch Thomsche Radsätze aufgetauscht.
Der nächste Schritt bei mir war festzulegen welchen Wagen man baut? Entschieden habe ich mich:
- DB Ep. 3
- Endfeldverstärkungen
- Hülsenpuffer
- Bremserhaus, die gekürzte Variante
Um die Übersichtlichkeit zu verbessern habe ich dann die nicht benötigten Teile von den Spritzrahmen entfernt.
Ein teilweise abgepflückter Spritzrahmen. Angesichts der hauchfein ausgeführten Handläufe und Griffstangen, nur 0,5mm dick, habe ich Versuche mit dem Kunststoffmaterial bezüglich seiner Elastizität und Bruchempfindlichkeit angestellt.
Dafür habe ich Teile der Spritzrahmen genommen. Der linke Teil wurde ganz brutal mit der Zange um 180° umgebogen. Nach etwa 3 Minuten hat er dann so weit relaxiert. Rechts, wo der leichte Knick zu sehen ist, befindet sich eine weitere Versuchsstelle. Hier habe ich den Rahmen etwa 25mal etwa 90° zu jeder Seite hin und her gebogen ohne daß etwas gebrochen ist.
Mein Fazit; die Teile aus diesem Material sind sehr elastisch und damit bruchunempfindlich. Die daraus gefertigten Tritte, Handläufe, Griffe u.v.m. befinden sich am Modell in teils sehr exponierter Lage. Hier sind Grabschunfälle nicht auszuschliessen und durch den elastischen Kunststoff ist die Bruchgefahr dabei minimiert. Anderenfalls hätte ich mir diese Teile aus Bronzedraht nachgefertigt.
Die Bremsanlage ist hier auch schon weitgehend ab Spritzrahmen zusammen. Bei ettlichen US-Bausätzen müsste ich hier Bremszylinder, Umlenkhebel, Gestänge, Zuleitungen, Fangbügel etc. alle einzeln montieren, wobei Rohrleitungen und Gestänge noch aus Halbzeug angefertigt werden müssen. So hat die Bremse ihren Schrecken beim Zusammenbau verloren und lässt sich einfach komplett darstellen. Nach meinem Kenntnisstand ist das hier eine Kkg-Bremse. Wer sich da intensiver mit beschäftigen möchte: http://www.bremsenbude.de/
Der nächte Schritt bereitete mir etwas Kopfzerbrechen. Es geht hier bei diesem feinen Wagen, den ettliche Kollegen bestimmt auch mit feinen Radsätzen ausstatten wollen, um die Allradauflage. Bei niedrigen Spurkränzen geradezu ein Muß wenn man nicht Eisenbahnstandmodellbau betreiben möchte. D.h. wenn man beispielsweise den fertigen Wagen nur als dekoratives Schaustück zur Darstellung einer Verladeszene von Kleinvieh nur stationär an der Ladestrasse stehen haben möchte. Dann braucht man hier nichts weiter zu machen. Ich möchte dagegen gerne Eisenbahnbetriebsmodellbau machen und schon im Vorfeld künftigen Ärger und betriebliche Unsicherheiten so weit es machbar ist eliminieren. Dazu gehören nach meinem Verständnis eine permanente Allradauflage, ein gewisses Mindestgewicht des Wagens, normgerechte Radsätze und Kupplungen dazu. Und trotzdem soll das Aussehen so weit es gehr nicht beeinträchtigt werden. Da dem Bausatz mehr Teile beiliegen als benötigt werden, kann man mit den überflüssigen Teilen denn auch Experimente anstellen. Beim Bau nach Vorschrift sind die Achslager unten an den Federpaketen mit angespritzt. Die Achshalterbleche werden innen an den Rahmen geklebt. Das ergibt einen schmalen Rahmen und vorbildlich dünne Achshalter.
dann habe ich angefangen mir über eine Allradauflage Gedanken zu machen. Das soll möglichst unauffällig realisiert werden. Da dem Bausatz u.a. auch 2 komplette Längsträger mit Federpaketen und Achslager beiliegen, hat man für seine Versuche auch genügend Material.
Einer meiner Gedankengänge war die Achslagernachbildungen von den Federpaketen abzutrennen und sie statt dessen direkt an die Achshalter über die Blindachslager zu kleben. Eine Ausgleichswirkung für eine Allradauflage würde dann über die Höhenbeweglichkeit der Achshalter ermöglicht.
Beide Achshalter sind über eine flache (Wipp-)Brücke miteinander verbunden. Durch die flache Bauweise kann die Brücke dann zwischen Wagenboden und der Nachbildung der inneren Träger angeordnet werden. Wenn der Wagen erst einmal lackiert ist, wird die Wippe nicht weiter auffallen, vielleicht durch die nicht nachgebildeten Bretterfugen wenn man den wagen direkt von unten betrachtet. Aber auch Bretterfugen könnte man auch auf der Wippe darstellen.
Am nächsten Tag habe ich die Brücke dann zusammengelötet. Oben sieht man das Stück Rundmaterial von 0,8mm was der Achslagerbrücke zu einer Wippfähigkeit verhilft. In der Achslagerbrücke ist der Origialradsatz eingesetzt. Nun hat dieser eine Achswelle mit exotischen 23,2mm Länge über die Spitzen gemessen. Die Radscheiben der Originalradsätze müssten, wie erwähnt, noch um jeweils 0,1mm weiter nach aussen gedrückt werden um wenigstens hier das Normmaß von 14,5mm einzustellen. Damit wird dann der Abstand Radscheibe - Achshalter wirklich hauchdünn und kurzschlußgefährdet.
Bei Modellbahn-Radsatz Thomschke ist die kleinste lieferbare Achslänge jedoch 23,8mm. Dafür müssten die Achshalterbleche um jeweils 0,3mm weiter nach aussen kommen. Das hört sich im Moment nicht nach viel an, aber es reicht aus damit die Brücke klemmt, wie meine Versuche an den nicht benötigten Teilen ergaben. Um hier Distanz zu gewinnen wüssten dann die Achshalter und auch die Längsträger weiter nach aussen gesetzt werden. Damit ist man dann wieder auf den Sachzwang gestossen der auch bei den Großserienmodellen gemacht worden ist.
Da ich das nicht wollte, führte es zum nächsten Gedankengang: Radsätze mit "normaler" Spitzenlänge können direkt in die angespritzten Achslager eingesetzt werden. Dafür müssen entweder die Blindachslager in den Achshaltern entfernt werden oder ich fertige mir selber neue Achshalter ohne diese.
Auf dem Foto habe ich dann angefangen mir neue Achalterbleche aus 0,5mm PS zu schneiden.
nach reiflicher Überlegung habe ich die Wipplagerung der Blindachslager aufgegeben. Damit diese leichtgängig funtioniert müsste mehr Platz innen zwischen den äusseren Längsträgern geschaffen werden. Dafür müssten die Längsträger dann nach aussen hin versetzt werden, womit man dann wieder bei den zu breiten Fahrgestellen ankommen würde. Nicht erstrebenswert.
Daher der Plan B mit direkter Wipplagerung oder Pendellagerung der betreffenden Radsatzachse:
Die angespritzten Justierstifte für die Metallachshalter werden entfernt und die Schnittflächen durch Feilen geglättet.
Da ich mich hier für eine mittige Pendellagerung eines Radsatzes entschieden habe, werden die Achslagergehäuse einer Achse innen schlitzförmig aufgefräst. Der im Bausatz verwendete Kunststoff ist ein ziemlich zähes Material, so daß er auch für die direkte Lagerung einer Spitzenachse geeignet erscheint.
Hier weiche ich wiederum von der Bauanleitung ab, indem die Aussenlängsträger jetzt schon auf einer ebenen Unterlage mit dem Wagenboden verklebt werden. Das wird dann auch die Montage der folgenden Bauteile erleichtern weil man hier ein festes Maß hat an dem man sich orientieren kann.
Dann werden die neuen Achshalter eingeklebt. Das Teil mit der Nachbildung der inneren Trägerstruktur ist hier nur eingeklemmt.
Probehalber werden das erste Mal die Radsätze eingesetzt. Das hier sind bearbeitete Liliput Österreich Radscheiben denen ein Profil nach NMRA RP25 Code 110 verpasst wurde. Die Radscheiben sind auf Piko Achsen aus Friedensproduktion aufgezogen.
Für die Ausführung als Betriebsmodell habe ich mich für Normschäche und KK-Mimik entschieden.
Zum Herstellen einer 3-Punktlagerung wird genau unter der Radsatzachse durch den Zapfen für die KKK eine 0,8mm Bohrung gesetzt. Da hinein wird ein Biegeteil aus 0,8mm Messingdraht gesteckt.
Nach der Höhenjustage des Radsatz, damit der Wagen waagerecht steht, wird es dann von innen verklebt. Später wird hier eine Platte aus Blei auf den Boden geklebt. Man wird später am fertigen Wagen nichts mehr davon sehen können.
Die Pufferbohlen und damit auch die Gegenstücke für die KKK sind angebracht. Die Bremsbacken werden gerade montiert. Aber aufpassen, die Nummern für die Bremsbacken sind in der Bauanleitung vertauscht. Der gesunde Menschenverstand sagt, die Bohrungen müssen alle nach innen zeigen.
Sehr wichtig ist auch die Hebelage für die Bremsumsteller. Im Paralellforum entscheidet das "diesjährige Modedetail" allein durch sein Vorhandensein oder Nicht-Vorhandensein über das Schicksal (Top oder Flop) eines neuen Wagenmodells. Hier jedenfalls habe ich es angebracht. Zur Montageerleichterung habe ich das Teil mit den Zahnsegmenten an der entsprechenden Stelle mit 0,3mm komplett durchbohrt und dort hinein ein Stück 0,3mm Bronzedraht gesteckt. Das hält allein schon ohne Kleben und hat dadurch die Montage sehr erleichtert. Sind die Zahnsegmente fest, wird der Draht weiter durchgeschoben bis zum anderen Umsteller und dort festgeklebt. Das überstehende Ende wird bündig abgekniffen.
Hier sind dann die Bremsdreiecke und deren Hebelage eingeklebt worden. Zur Montageerleichterung habe ich die vorhandenen Bohrungen in den Bremsbacken mit 0,8mm erweitert. Die Radsätze sind zur Kontrolle wieder eingesetzt.
Man muß schon genau hinschauen um die Wippachse zu erkennen. Und das geht auch nur weil die Wipplagerung noch blankes Messing ist. Beim Bremsgestänge wurde aus dem Bogen über der Radsatzachse ein Stück heraus geschnitten.
Dann geht es mit dem Wagenkasten weiter. Die Vorgehensweise weicht stark von der Dienstvorschrift ... ähhh ... Bauanleitung ab.
Um dem leichten Kunststoffbausatz das nötige Gewicht zu geben bekam der Wagen eine Ladung Blei verpasst. Das etwa 120 Jahre alte Dachdecker Bleiblech wurde grob zugeschnitten und flachgeklopft. Es wird mit Alleskleber auf den Wagenboden geklebt. Ja Schluck, ich gebe mich nicht der Illusion hin bei geschlossenen Türen das Unterdeck voll einblicken zu können. Ausgerechnet da unten sind die ersten 3 Lagen durchgehende Bretter.
Dem zu Folge wurden die unteren Viehgatter in der Höhe gekürzt.
Eine Seitenwand wurde schon mit Türen und Laufschienen versehen. Wegen der geänderten Reihenfolge der Montage wird diese Seitenwand zum Schluß angebracht. Wegen der nachgebildeten Kastenstützen lassen sich die Seitenwände nur von der Seite auf das Fahrgestell bringen.
dsc04414i3kes.jpg Nach den vielen Fuddelarbeiten wo man kaum Fortschritte sah, geht es mit Riesenschritten weiter. Zuerst wurde der Zusammenbau der beiden Stirnwäde mit einer Seitenwand von der Seite auf das Fahrgestell gesetzt. Der bereits eingeklebte Boden ist die Orientierung. Wenn diese 3 Wände gerade verklebt sind wird dann die letzte Wand eingeklebt.
Und wie voraus kalkuliert, von den Bleiplatten ist schon jetzt nichts mehr zu erkennen. Eine noch schlimmere Entscheidung, ich werde mir die Lackierung innen sparen. Wer die als Zubehör angebotenen Viecher zur Gewichtserhöhung eines Fahrmodells einsetzen will, der ist gut beraten diese nur aussen an den Wänden zu plazieren. Dann hat man die Chance da etwas erahnen zu können. Anders sieht das dagegen aus bei der schon erwähnten Ausführung als Stationärmodell an der Freiladestrasse mit Darstellung einer Viehverladung. Dann sollten die Böden tunlichst mit Stroh eingestreut werden, das dann beim Ausladen des Viehs nach dem Transport ziemlich verkackt aussehen darf.
Aufpassen beim Zusammenbau des Bremserhauses. Die gestuften Passungen an den Ecken lassen Mißinterpretationen zu. Ich habe mein Bremserhaus wieder auseinandereißen müssen weil es zu schmal geworden ist. Richtig ist, die Seitenwandteile sind von links und rechts von aussen an die Stirnwand so anzusetzen, daß sie die Stirnwand verbreitern. So erst hat des Bhs. seine richtige Breite.
Man sollte beim Zusammenbau das Dach als Orientierungshilfe nehmen und nicht die vordere Stirnwand oder den Boden. Wenn man richtig liegt, dann lässt sich auch die hintere Stirnwand mit dem Kurbelkasten problemlos fügen. Das Dach wird bei mir erst montiert wenn der Wagen lackiert und die Fenster im Bhs. eingesetzt sind.
Denn an den Boden des Bhs. kommen noch rechts und links die beiden Treppen welche den Boden des Bhs. etwas breiter machen. Bei der Anbringung der Treppen ist darauf zu achten, daß sie vorne bündig mit der Stirnseite des Bhs.-Bodens abschliessen. Dann lassen sie sich auch gerade anbringen.
Das war es für diesmal. Es sind 2 Bestellungen heraus gegangen die auch diesen Wagen betreffen. Bei Elita ein Schwung Farben und bei Radsatzservice mehrere Dutzend Radsätze.
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11.05.2021 14:28 (zuletzt bearbeitet: 11.05.2021 14:29)
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