Werte Foristi

Da es zur Zeit nicht so viel Ablenkung wie zB. Urlaub an der Sonne oder Restaurant-Besuche gibt, der Garten noch nicht wirklich zur Bearbeitung einlädt … bleibt mehr Zeit fürs Hobby …
Deshalb will ich meinen Umbau des Modells der bad. IVh von Liliput Wien hier vorstellen. Eigentlich sollte sie ja als Teile-Lieferant für den Umbau zum Schorsch, nach den Plänen von Foristi Riggenbach (Falk) herhalten, aber als sie dann bei mir eintraf … offensichtlich nie gelaufen und noch dazu mit vollständigem, verschweißten Zurüstsatz … war mir dann das Modell doch zu schade dafür.
Wenn ich mir so die Gravuren am Tender-Gehäuse für die Achslager so ansehe … da ist auch heute noch bei so manchem Hersteller von Lok-Modellen massig Luft nach oben …
Da der Zustand des Schorsch-Umbaumodells bis auf das Fahrwerk fast egal ist, ließ sich dann auch relativ schnell ein Ersatz dafür finden. Aber das ist eine andere Geschichte ...
Das bad. IVh Modell mit seinem markanten Foto-Anstrich, war ab Werk für den AC-Betrieb gedacht und wurde im weißen Liliput Wien Karton geliefert. Ein FRU zur Fahrtrichtungs-Umschaltung für den Betrieb auf Märklin-Gleisen war im Stehkessel untergebracht, welcher dort entfernt wurde.
Als neuer Platz für den Decoder wurde die Oberseite des Motors im Tender gefunden, darauf wurde die Plux16 DSS aus eigener Produktion wegen der geringen Distanz zwischen Motor und Kohleatrappe geklebt. Der neue Platz hat die nötigen Kabel zwischen Lok/Tender gut reduzieren können. Der Tender hatte kein Licht, was sich aber ändern ließ.
Das Modell erhielt einen Zimo MX630P16, aber da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen ... (Sound?), eine Beleuchtung vorn und hinten mit SuperGolden-White LEDs vom LED-Baron mit einem Vorwiderstand von 2,2 kOhm, eine Führerstands-Beleuchtung mit selbiger LED, eine Feuerbüchsen-Beleuchtung mit oranger LED bekommen, beide mit 4,7 kOhm vorgeschaltet.
Jetzt aber genug geschrieben ... es folgen die Bilder, wo es auch noch was zu lesen gibt.



Bild 01



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Den Bachmann Antieb mal zum Vergleich ...

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Ich hoffe es hat in diesen trüben Zeiten dem ein oderanderen das Herz erfreut und lädt zum
Nachahmen ein.

Bis dahin

Hallo,

Toller Umbau, danke fpr den Bericht und die Bilder !

MfG

Xavier

Moin Xavier

Danke Dir für das Lob, und gerne doch ... für den ein oder anderen sind die Möglichkeiten, um die "alte" Schätzchen in die Gegewart retten zu können, vielleicht doch recht interessant.

bis dahin

Hallo Stephan,

ein schöner Bericht vom "Recycling" eines älteren Modells. Diese Variante des Antriebs bei Liliput/Wien hatte ich bislang noch nicht in den Händen gehabt. Dieser sieht mir baugleich, einschliesslich Schwungmasse und Schnecken, mit den von Fleischmann für ihre Einheitstender aus.
Vorher war im Tender der IVh ein Bühler Motor als Sonderanfertigung mit einer ellenlangen Welle verbaut.


mfG

Ludwig

Moin Ludwig

Danke! Das mit Welle & Mini-Schwungmasse + Riemenantrieb ... kam später und wurde von Liliput/Bachmann verbockt.
Die Ähnlichkeit zu den Flm.-Tenderantrieben beim Liliput/Wien Tender ist mir auch sofort aufgefallen, nur weiß ich jetzt so recht nicht, wer hier bei wem abgekupfert hat .
Die Wiener Firma ... wie lange ist die bereits vom Markt & ab wann hat Flm. seine Antriebe ähnlich konstruiert ... vielleicht weiß das ja jemand genauer ?

bis dahin

Hallo Stephan,

die ersten GFN Modelle mit komplett neuen Antriebssrängen mit Bühler Motoren waren die E-Lok 101 und der Dampfer BR03. Das war erst ab 1996 durch das Ausscheiden einer der Fleischmann Brüder (Oskar) aus dem Unternehmen möglich. Bis dahin hatte er dafür gesorgt, daß eisern am hauseigenen Traditionsmotor festgehalten wurde.
Danach wurden bei Neukonstruktionen Bühler Motoren aus dem Standard Sortiment von Bühler eingebaut.

Bei Liliput/Wien erfolgte der Wechsel vom hauseigenen Traditionsmotor, hier ein Nachbau des Pittmann/USA Motors, Ende der 1970er Jahre. Anfangs baute man in die damals neue BR05 als auch in einige Serien der BR78 sogar Maxon Glockenankermotoren ein. Die BR05 hat damals Maßstäbe gesetzt hinsichtlich Detaillierung und Ausführung. Später wurden hier in alle Neukonstruktionen Bühler Motoren eingebaut. Diese Motoren waren jedoch in vielen Fälle keine Standardware, sondern von Bühler extra nach Kundenwunsch angefertigt worden. So auch der ursprüngliche Bühlermotor mit der extralangen Welle für den Tender der IVh. Später hat man den Antrieb so umkonstruiert, daß man Standard Bühlermotoren nehmen konnte.
Die ersten Bühlermotoren (mit den schwarzen Gehäuse) hatten wegen der von Liliput geforderten Geräuschlosigkeit eine etwas zu weiche Legierung für die Schleifkohlen. Ein rel. hoher Anteil an Graphit, dafür weniger Kupfer und nicht ganz so fest bei Pressen verdichtet, liefen zwar sehr geräuschlos, aber die Schleifkohlen hatten dadurch einen großen Abrieb. Der setzte sich in die Nuten des Kollektors, bildete dort leitfähige Brücken und und verursachte neben einer hohen Stromaufnahme des Motors auch Kurzschlüsse. Und wo Strom sinnlos verbraten wird entsteht Hitze die wiederum zum Verschmoren des Kollektors führt.
Später hat man dann die Standard Schleifkohlenlegierung von Bühler genommen, die zwar nicht ganz so geräuschlos lief, dafür aber eine lange Lebensdauer der Motoren aufwies.
Die Verwendung von Motoren aus dem Standardsortiment von Bühler dürfte aber auch ein Marktwirtschaftlicher Faktor gewesen sein.
Für Sonderkonfigurationen muß beim Hersteller immer eine Mindeststückzahl geordert werden, die dann vom Besteller auch auf einmal abgenommen werden muß. Von daher erledigen sich manche extravaganten Motorenausführungen schon von selber.

Deine IVh dürfte schätzungweise Ende der 1980er Jahre gebaut worden sein. Spätestens als Herpa Liliput/Wien aufgekauft hat und die Produktion nach Thüringen verlagerte.
1992 verkaufte Herpa dann Liliput an Kader (Muttergesellschaft von Bachmann) und die Werkzeuge gingen nach China. Da Bachmann eine eigene Motorenfertigung hat, nahm man natürlich diese und konstruierte die Antriebe entsprechend um.


Das sind praktisch die gleichen Antriebkomponenten aus dem Baukasten vn Bachmann wie im Tender der Liliput-Bachmann IVh.
Hier läuft das schon seit -zig Jahren völlig problemlos.


mfG

Ludwig

Moin Ludwig

Danke für Deine Ausführungen ... ich habe mal wieder was gelernt. Der Motor meine IVh ist ja silber/gold, also nicht mehr schwarz, hat aber die lange durchgehende Welle. Muss ich mir jetzt Sorgen wegen der Schleiferkohlen machen, oder sind schon von der härtern Sorte verbaut? Falls das noch die "weichen" sind, welche passen als Ersatz in den vorhandenen Motor?
Dann steht ja jetzt wohl fest, das Flm. bei Liliput/Wien abgekupfert hat, rein der zeitlichen Abfolge wegen! Aber das ist jetzt auch egal, beide Firmen gibt es nicht mehr, Flm. zumindest nicht mehr im H0-Bereich ... was wirklich schade ist.
Die Fa. Flm. hat aber auch eigene Motoren in die Modelle verbaut, zB. bei meiner BR56 ... Flm. BR56 von DC analog zu AC digital & mehr ... ... ist solch ein Exemplar verbaut. Zu erkennen an der Einprägung des Namens "Fleischmann" in das grüne Motorschild.
Das ist aber eigentlich ein anders Thema ...

bis dahin

Hallo Stephan ,

Es ist zwar richtig das es die Firma Fleischmann an sich nicht mehr gibt aber die Formen der Modelle sind ja bei Roco gelandet . Letztes Jahr z.B. hatte Roco ja mal wieder z.B. die DR 03 Reko von Fleischmann wieder mal unter dem Label Roco Neu aufgelegt . Die " alten " Fleischmann Modelle wird es weiter hin und wieder nur nicht ständig in wahrscheinlich Überarbeiteter Form von Roco geben . Die demnächst erscheinende DR 95 Öl von Roco der BR 95 dürfte deshalb auch nur das schon vorhandene Fleischmann Fahrwerk der BR 95 mit einem Neuen Kessel sein , eventuell mit Neuer Platine und anderem Motor . Im aktuellem Roco Katalog sind ja auch mehrere Zugsets der Epoche I und II in H0 mit den Modellen der Baureihen 56 und 78 von Fleischmann . Wie das bei H0 Modellen von Diesel - und Eloks ist kann ich nicht sagen weil es da von Fleischmann bisher noch nie etwas interessantes für mich gab .

Gruß Jörg

Moin Jörg

Das ist schon richtig, was Du schreibst ... aber ... das Label "Roco neu" ist nicht mehr Fleischmann, dieser Name wurde zumindest im H0-Bereich getilgt.

bis dahin

Hallo Stephan,

der Motor deiner IVh aus Badener Produktion (Baden bein Wien) ist ein Bühler Standardmotor. die 5-Poler sind damals genau so mit 2 unterschiedlich langen Wellenenden geliefert worden.


Das ist der gleiche Motor. Standardware von damals. Wir haben damals mit Bühler direkt in Verhandlung gestanden und das ist einer der Muster die sie mir zur Auswahl geschickt haben. Da war auch ein Motor in Original GFN Konfiguration für 9V darunter. Den durfte man sogar ölen ...



Ein Schelm wer böses dabei denkt.





Tatsächlich sind die Bürstenführungen austauschbar. Bühler auf Roco passt direkt. Bei Roco auf Bühler muß man etwas nacharbeiten, die Öffnung im Lagerschild des Bühler Motors muß von 6,4mm auf 6,7mm aufgeweitet werden.
Die Schleifkohlen von Bühler haben ein Abmaß von 2mm auf 2mm. Ich vermeine mich zu erinnern, daß es aus Friedensproduktion von Piko Schleifkohlen mit diesen Maßen gegeben hat bzw. es noch heute als ET gibt. Ansonsten kann man Schleifkohlen auf Maß feilen. Ich habe noch nicht ausprobiert ob die Märklin Schleifkohlen für den Trommelankermotor passen, ein Versuch wäre es jedenfalls wert.


mfG

Ludwig

Hallo Stephan ,

Lies Dir mal meinen 2. Satz genauer durch und lies die Worte Roco und Neu jedes einzeln für sich und nicht im Zusammenhang . Ich hatte lediglich gesagt das Roco ein ex Fleischmann - Modell wieder einmal Neu aufgelegt hatte , nichts anderes wie " Roco - Neu " . So kommen Missverständnisse zu Stande .

Gruß Jörg

Moin Jörg

War missverständlich ausgedrückt, denn Du schriebst ...

Zitat von J O im Beitrag #8

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... wieder mal unter dem Label Roco Neu aufgelegt ...

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Zitat von digitalo im Beitrag #9

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das Label "Roco neu" ist nicht mehr Fleischmann, dieser Name wurde zumindest im H0-Bereich getilgt.

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Hallo Mark ,

War die 95 vor Jahren denn dann noch von Fleischmann oder nicht und wenn nicht ist die aktuelle 2 Domige BR 95 Öl der DR denn dann die Fleischmann BR 95 nur mit einem neuem Gehäuse von Roco ausgestattet worden ? Ich werde mir davon so wie so nur die Kessel kaufen und Loks von Piko damit umbauen .

Gruß Jörg

Moin Jörg,

die 95 war der letzte GFN-Dampfer. Großartiges Teil. Das war 2007...

Das Gehäuse von so einem Modell als ET ist normalerweise fast so teuer wie das ganze Modell...

Best,
Mark

Hallo Mark ,

Das Modell der 95 von Fleischmann ist natürlich an sich ausgezeichnet . Das die Preise für Ersatzteile inzwischen jenseits von Gut und Böse sind ist mir klar , das wird sich wohl auch nicht mehr ändern . Nur leider hat es wie bei den Modellen der 65.10 der DR von Gützold und Brawa und hier bei der 95 von Fleischmann und Piko bei den Modellen von Brawa und Fleischmann durch den festen Rahmen einen unübersehbaren größeren Überhang in Kurven als die Modelle von Gützold und Piko mit ihren gelenkigen Rahmen . Da bleibe ich lieber bei meinen Modellen aus Nachwendezeiten bei den letzten beiden Herstellern . Ein weiterer Vorteil bei Gützold und Piko ist und bleibt nun einmal auch die in Kunststoff hergestellte Steuerung die Hundert mal besser aus sieht als die geprägten von Brawa und Fleischmann . Unter der Lupe sehen die Kunststoff Steuerungen nämlich genau so gut aus wie eine Gegossene von Weinert . Und nein ich habe da keine Vorurteile gegen Kunststoff als Material dafür im Gegensatz zu manchem anderen .

Gruß Jörg

Gruß Jörg