ich habe ein kleines Problem und das Internet schon Tage nach eine Lösung durchforstet aber keine wirklich funktionierende Lösung gefunden.
Wir haben eine digitale Innenbeleuchtung selbst entwickelt. Sie funktioniert soweit auch ganz gut. Aber wir haben teilweise erhebliche Probleme mit der Stromaufnahme. Wir haben diverse Schleifer von allen möglichen Angeboten ausprobiert. Und die die eine gute Stromversorgung bieten, haben leider recht starken Reibungswiederstand.
Welche mit geringem Reibungswiederstand bringen teilweise das Digitalsignal nicht dann wann sie es sollen. So soll z.B. wenn der Zug vor einen Tunnel kommt die Innenbeleuchtung angehen.
Elektrische Kupplungen um die Stromversorgung der Lok mit zu verwenden sind extrem teuer. Da kosten die Kupplungen für einen Wagen so viel wie zwei Sätze Innenbeleuchtung.
Wir haben auch diverse angebliche Stromleitende Fette versucht, um den Reibungswiederstand zu verringern. Das hat zwar insofern funktioniert, dass auch lange Züge wieder problemlos leicht gefahren sind, aber die Stromübertragung war nicht gut.
Wie haben die Software so geschrieben, dass der ganze Zug auf einmal auf dem Programmiergleis programmiert werden kann (wenn man mal anders zusammen stellt), von daher würden wir gerne bei der Lösung bleiben jeder Wagen nimmt seinen eigenen Strom auf.
Hat hier jemand erfahrung mit hochleitenden Fetten oder Nachrüstschleifern die möglichst geringen Schleifwiederstand haben. Und hat schon jemand Erfahrung mit den ESU 50707 Schleifern?
Hallo Sodien, wenn Du jeden Waggon mit einem Schleifer ausstattest, wirst Du nie einen leicht laufenden Zug bekommen. Das ist eben ein großer Nachteil mit den Schleifern. Kleine Loks schaffen manchmal nicht mal einen Waggon mit Schleifer problemlos zu ziehen ... Hier hilft tatsächlich nur ein Schleifer pro Zuggarnitur und dann wenigstens eine stromführende Kupplung, mit der man den Mittelleiter überträgt. Wenn die Verbraucher digital schalten möchtest, brauchst Du dann aber halt pro Waggon einen Decoder. Aber was ist jetzt eigentlich teurer? 1 Decoder pro Waggon oder ein Decoder für den ganzen Zug und entsprechende Stromführende Kupplungen, über die man die Verbraucher in den folgenden Waggons direkt ansteuert? Viele Grüße - Frank
EDIT: Als ich meinen Beitrag geschrieben habe, war dieser als #3 die Antwort auf den Beitrag #2 von Frank gesetzt. Ludwig war wohl mit seiner Antwort schneller und hat #3 belegt. Ich hätte in Kenntnis von Ludwigs Beitrag entsprechend abweichend geantwortet. Die Lösung von Ludwig gefällt mir gut, habe ich selber schon so umgesetzt.
Hallo,
was für Schleifer sind denn gemeint? Puko Schleifer oder Rad-Achsen/Räder Schleifer? Der ESU 50707 ist jedenfalls ein Radstromabnehmer.
Ein gewisses Maß an Anpressdruck muss sein. Fette dürften u.a. schnell verdrecken und Fett als solches ist nicht leitend. Also nur mit Zusatzstoffen und altern die bzw. das Fett?
Ich halte die Achsschleifer für geeigneter, da ein hemmendes Drehmoment deutlich kleiner ausfallen dürfte als bei Radschleifern.
Nachteil: Nur 1x Stromabnahme pro Achse und damit bei 2 Achsern eher nicht benutzbar.
Vorteil: Alle Wagen mit Stromabnahme lösen eine Belegtmeldung mittels Stromfühler aus.
Weitere Frage: Wenn jeder Wagen die Stromabnahme selber machen soll, dann wir doch für jeden Wagen ein Decoder benötigt, oder? Das geht doch auch ins Geld.
Damit: Die Beleuchtung bzw. der Decoder wird doch sicher gepuffert, damit gibt es kein Flackern. Es ist dann auch nicht entscheidend, ob die Stromabnahme immer 100%ig funktioniert.
Wichtig ist nur, ob der Decoder überhaupt noch ein Signal erhält und das über einen gewissen Zeitraum. "Schlechte" Stromabnahme sollte damit m.E. kein Problem sein, dass die Funktion verunmöglicht.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
Servus, ich benutze die Esu-Schleifer 50707 gerne, aber natürlich bremsen auch diese.
Den geringsten Reibungswiderstand dürftest du mit Metallrohr erzielen, das gerade eben um die Achsen passt. Meinetwegen Messingrohr oder passend abgeschnittene Aderendhülsen. Hier hast du jedoch den Nachteil, dass es pro Achse nur einen Kontakt gibt: das mag bei Drehgestellwagen ausreichend sein, wäre aber bei Zweiachsern kritisch.
In jedem Fall hast du aber das Problem, dass auch der Kontakt Rad-Schiene nicht zu 100% zuverlässig ist, abhängig vom "Reinheitsgrad" von Schienen und Radsätzen, aber auch vom Gewicht der Wagen.
M.E. führt kein Weg an einer Pufferung der Decoder vorbei oder, wenn sie vermieden werden soll, an stromführenden Kupplungen.
Ein Eigenbaudecoder kostet rund 2 Euro, ein Satz stromführende Kupplungen aus dem 3D-Drucker ebenso. 4 Euro pro Wagen halte ich nun nicht unbedingt für eine unüberwindbare Hürde...
Beste Grüße Ralle
Edit: ich ging von 2L-Fahrzeugen aus. Nur weil das Wort "Schleifer" fiel, auf 3L-Betrieb zu schließen, ist eine 50:50-Chance
Hatte ich vergessen: Einige Hersteller verwenden metallene Achlager, die auch für die Stromabnahme gedacht sind.
Diese Wagen laufen leicht und jedes Rad dient der Stromabnahme.
Das wärs es aus meiner Sicht. Das machen leider nicht alle Hersteller und lassen die Achsspitzen die Kunstofflager abnutzen bis die Wagen auf den Radreifen aufsitzten.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
2 Euro sind grob überschlagen. Durch geschickten Bauteilkauf geht es auch günstiger. Natürlich zum selber löten - so wie ich es bei der Eigententwicklung des TE unterstelle...
Dort vermute ich allerdings ein "wenig" mehr Technik: Licht, das bei Tunneleinfahrt automatisch eingeschaltet wird, klingt sehr charmant.
@ Ralle kannst du mir sagen, wo ich passende Zeichnungen für den 3D Drucker bekomme? Wenn ich die selber drucken kann währe das die vermutlich schönste Lösung.
Um die Frage nach dem Preis zu beantworten. Die komplette Innenbeleuchtung incl. Decoder kommt auf ca 7€. Wir verwenden einen AT Tiny 85 mit entsprechender Software. Der kostet ca. 1,40 €. Die SMD Bauteile der Spannungsversorgung kommt auf ca 1€. Dazu kommen noch als teuerste Bauteile 1 - 2 480mF SMD Kondensatoren, welchen den Schaltregler stabilisieren, und das Licht, vor allem den Chip für ca 1,5 - 3 Sekunden puffern. Ein SMD Gleichrichter. Die Platine muss man nur zeichnen und kann sie für ca 15€ pro 30 Stück bestellen. Dann kommen halt für einige Cent noch LEDs mit Bauform 0805 dazu. Die Platine ist halt so gezeichnet, dass man diese je nach länge des Wagens abschneiden kann. Es sind 2 Anschlüsse für Scheinwerfer und Zuzgschlussbeleuchtung vorhanden.
Die Software für den AT Tiny kann man im Internet finden. Wir haben sie nur ein klein wenig abgeändert. So kann man 4 Kanäle schalten. Die dann mit Effekten belegt werden können. Im digitalen Betrieb ist es sogar egal ob AC oder CD. Hauptsache DCC. Im Analogbetrieb geht fahrtrichtungsabhängige Änderung nur mit DC. Ich könnte mir vorstellen, dass es auch mit anderen Protokollen funktionieren würde.
Bei 7€ pro Licht ist mir die Kupplung für 12€ irgendwie zu teuer.
Wenn da wer genauere Infos zum Licht haben möchte, ist das Kein Thema.
Hallo Sodien, auch ich baue seit einigen Jahren meine Funktionsdecoder selber und habe damit einige Erfahrungen sammeln können. Ich habe zwar die Software nicht selbst geschrieben - sie stammt von Paco. (https://usuaris.tinet.cat/fmco/home_sp.htm)
Die Elektronik und Radkontakte aber habe ich so angepasst, dass die Beleuchtung sehr zuverlässig funktioniert. Für die Radkontakte an den Wagen verwende ich 0,3mm Feder-Bronzedraht, der an den Radachsen anliegt und somit ein sehr leichter Lauf möglich ist. (https://www.fohrmann.com/de/feder-bronze...hiedene-oe.html).
Bei einigen Hersteller wie ESU und Brawa sind diese bereits vormontiert und man braucht seine Elektronik nur anschließen. Auch einige Modelle von Roco haben geteilte Achsen, welche in Metalllagern laufen und somit optimale Stromabnahme garantieren.
Um eine möglichst große Stabilisierung zu erreichen, versorge ich meine Beleuchtung mit 5V. Die verwendeten Pufferkondensatoren (1000-2000µF/6.3V) sind dann bei größerer Kapazität kleiner und können leichter eingebaut werden. Auch ist kein negativer Nebeneffekt bei der Programmierung zu bemerken.
Sollte Dir die Stromabnahme noch immer zu wenig sein, kann man auch elektrisch leitende Kupplungen zwischen jeweils 2 Wagen einbauen. Einen DIY-Bauvorschlag habe ich vor einiger Zeit hier im Forum gemacht - Stromführende Magnetkupplungen im Selbstbau
Ein Reinigen der Radlaufflächen ist aber vor oder nach einem Einsatz unbedingt anzuraten, sonst versagt auch die beste Elektronik!
Meine Platinen habe ich mit easyEDA entwickelt und von JLCBPCB fertigen lassen. Die Qualität ist sehr gut und relativ preiswert.
Damit ich meine Decoder nicht nur in Wagen einsetzen kann und die Beleuchtung an die Aufteilung der Abteile besser anpassen kann, habe ich den Aufbau wie in den Bilder ersichtlich vorgenommen. https://www.flickr.com/photos/95887262@N04/?
Ich hoffe die Vorschläge helfen Dir weiter... BG Arnold
das hier nehme ich: http://www.h0fine.com/Shop2/product_info.php?products_id=68 Fast schon universell ensetzbar, Stromabnehmer, Griffe und Griffstangen, Rohrleitungsnachbildungen, Bremsgestänge, Oberleitungsdrähte, Grundmaterial für selbstgewickelte Federn und Federelemente u.s.w.
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Stromabnahme für Wägen
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05.04.2021 11:44
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