Hallo ins Forum,

am vergangenen Dienstagvormittag (26. Januar) verschlug es mich nach Baumholder im Landkreis Birkenfeld (Nahe), Rheinland-Pfalz. Die Stadt ist seit der zweiten Hälfte der 1930er Jahre Garnisonsstadt und hatte immer entsprechenden Militärverkehr auf der Schiene zum Truppenübungsplatz Baumholder.

Baumholder als Endpunkt der Strecke Heimbach (Nahe)-Baumholder war von Frühsommer 1981 bis Jahresende 2014 jedoch ohne Schienenpersonennahverkehr. Heute fahren wieder RB und RE nach Idar-Oberstein und Kirn an der Nahestrecke, teilweise durchgebunden nach/von Mainz Hbf und sogar Frankfurt am Main Hbf.

Der aktuelle Betreiber "vlexx Gmbh" (Vier-Länder-Express), eine Tochter der italienischen FS, setzt LINT-Triebwagen ein (die Typen 54 und 81).
Die vier "Länder", in denen die "vlexx GmbH" Schienenpersonennahverkehrsleistungen erbringt, sind: Hessen, Rheinland-Pfalz, das Saarland und - das Elsass, mit Verkehren nach und von Wissembourg/Weißenburg.

Zur Foto-Ausbeute im Schnee bei Temparaturen um den Gefrierpunkt (die Abbildungen lassen sich durch Anklicken vergrößern, dabei öffnet sich ein neues Fenster):


Der langgezogene Komplex des Bahnhofsgebäudes (der angeschnittene kleine Bau links daneben beherbergt heute ein Taxi-Unternehmen) ...


... mit dem vormaligen Güterschuppen. Das dort an der Außenfassade angebrachte Transparent wirbt für die Gemeinde eines US-amerikanischen evangelikalen Pastors. Es existieren, wie an praktisch allen US-amerikanischen Garnisonsstandorten einige dieser Gemeinden auch in Baumholder, die wie andernorts ebenso Nicht-Angehörigen der US-amerikanischen Streitkräfte und deren Familien offenstehen. Ob diese Gemeinde sich als Mieter im Bahnhofsgebäude zu Gottesdiensten (in amerikanischem Englisch) versammelt?


Das Portal des eigentlich schmucken, aber renovierungsbedürftigen Bahnhofes ziert das Stadtwappen und die Jahreszahl des Bahnhofs-Baujahres und zugleich der Streckeneröffnung (1912).


An der Taxi-Zentrale vorbei führt heute der (Um-)Weg zum Bahnsteig, um das geschlossene Bahnhofsgebäude herum. Der großen US-amerikanischen Garnison ist die zweisprachige Ausschilderung geschuldet.


Hinter dem Bau der Taxi-Zentrale findet sich der Verweis auf den Infrastruktur-Betreiber, die "RP-Eisenbahn". Die durchaus als Fahrgäste zugelassenen Vierbeiner sollten ihr Geschäft woanders erledigen.
Übrigens - kaum zu glauben aber wahr: heute sitzt der Zugleiter in Mulda/Sa., an der Bahnstrecke Nossen-Moldau in Mittelsachsen.


Zwischen dem Hausbahnsteig und dem selten genutzten Mittelbahnsteig seht der LINT 54, hier der 622 918, abfahrbereit als RB 34 (= RB 29613) von Baumholder (ab 10.14 Uhr) nach Idar-Oberstein (an 10.40 Uhr). Der LINT kam um 09.44 Uhr aus der Edelstein- und Schmuckstadt dort an.
Die Graffiti-Häsin auf der Einstiegstür ist bereits zu erahnen.


Und hier in voller Pracht. Kunst am Fahrzeug ... oder ärgerliche Schmiererei. Je nach Standpunkt des Betrachters.

Dies als kurzen Eindruck vom Vorbild in der Gegenwart.

Beste Grüße

Hans Christian


P.S.

Weiterfühende Informationen siehe hier ...

... zur Strecke Heimbach-Baumholder:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstreck...80%93Baumholder

... zur Stadt Baumholder:
https://de.wikipedia.org/wiki/Baumholder

... zum Bahnhof Baumholder mit schneefreien Vergleichsbildern:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof_Baumholder

... zum Bahnunternehmen "vlexx GmbH":
https://de.wikipedia.org/wiki/Vlexx

... zum Infrastruktur- und Bahnunternehmen "RP-Eisenbahn":
https://de.wikipedia.org/wiki/RP-Eisenbahn

Tag Hans Christian.

Tja, wo endet die Schmiererei und beginnt die Kunst...

Wie du sagst, liegt das im Auge des Betrachters. Die Häsin gefällt mir, das ist zumindest gut gemacht.

Viele Grüße und danke fürs Teilen.

Jörg

Ich glaube, die Grenze ist schon ziemlich klar, oder?
Diese Schmierereien mit den Tags (oh schau, es kann seinen NAmen schreiben) sind eindeutig Geschmiere.
Bilder, auf denen etwas zu erkennen ist würde ich dann schon eher als Kunst bewerten, allerdings gibt es genug Beton auf der Welt, welcher verschönert werden kann.
Tfz zu verschönern mag vielleicht hübsch aussehen, ist dennoch einfach eine Sauerei

Hallo in die Runde,

so schön die Umsetzung der Graffiti-Häsin auch sein mag, die Verzierung wird zeitnah entfernt und die Kosten trägt die Allgemeinheit. Diese Reinigungsleistung in überwiegender Handarbeit wird letztlich aus dem Budget des Bestell-Volumens an Schienenpersonennahverkehrsleistungen und über die (dann höheren) Fahrkartenpreise bezahlt.

Der vermeintliche Entstehungsort der Graffiti-Häsin ist aufgrund ähnlicher Motive am ehesten ins Rhein-Main-Gebiet zu verorten.

Die Fahrzeuge der "vlexx GmbH" haben ihren Betriebsmittelpunkt im Bereich des Nordkopfes der Anlagen von Mainz Hbf, daneben "übernachten" vlexx-Fahrzeuge auch in vielen Bahnhofsbereichen an den vom Unternehmen bedienten Strecken.

Verbesserte Methoden beim Lackieren der Fahrzeuge (in mehreren Schichten) haben genau so wenig Abhilfe schaffen können wie Versuche mit Folienbeklebungen der Fahrzeugaußenwände. Videoüberwachung wirkt ebenfalls nur mindernd, aber nicht komplett verhindernd. So haben auch die Hotlines zum Melden von Vandalismus-Schäden einen nur geringen Abschreckungseffekt.

Hier eine Momentaufnahme der Verkehrsgesellschaft der Stadt Frankfurt am Main von 2008:
https://www.vgf-ffm.de/aktuellpresse/new...verandert-hoch/

Und gut zehn Jahre später, vom Januar 2018, in Hessen (vornehmlich im Großraum Frankfurt am Main):
https://www.fnp.de/hessen/zerstoerungswu...n-10417635.html

Beste Grüße

Hans Christian

Servus,

Zitat von urmel1964 im Beitrag #3

---

Ich glaube, die Grenze ist schon ziemlich klar, oder?

---

Zitat von Lernkern im Beitrag #2

---

Die Häsin gefällt mir, das ist zumindest gut gemacht.

---

Hallo,

die Links von Hans Christian sind doch sehr erschütternd zu lesen. Ich frage mich immer was Menschen bewegt Eigentum anderer zu zerstören. Wobei es ja sogar ihnen selber mitgehört, falls sie Steuern zahlen. Aber ich denke solche Menschen werden außer Mehrwertsteuer kaum etwas in die Staatskasse spülen, sondern leben garantiert vom Amt. Dann kann man ja noch zusätzlich das Allgemeingut kaputt machen.

Und Grafitti ist Sachbeschädigung. Oder möchtest du einen Hasen an deinem Haus haben? Ich nicht. Es gibt genug Möglichkeiten seinen Drang für solche "Kunst" (ich habe den Sinn von Grafittis eh noch nie verstanden und finde sie auch nie schön) woanders auszuleben. In Würzburg haben sie mal eine Betonwand für Grafitti frei gegeben. Da konnten sich dann Künstler dran austoben. Ich glaube man musste sich wohl mit einem Motiv bewerben, damit es nicht völlig willkürlich erscheint. Aber so sind nun wieder ein paar Sprayer glücklich, die Wand ist nicht grau sondern bunt und niemand muss etwas dafür bezahlen um sie sauber zu machen weil es so gewollt ist.

Wenn ich manchmal die Züge sehe die einfach in einer Farbe bunt angemalt sind (einmal eine S-Bahn in Köln gesehen die war komplett voll da war keine Lackierung mehr zu sehen) frage ich mich ernsthaft was aus der Menschheit geworden ist. Aber man braucht sich nur die dämlichen Corona Demos anschauen, dann weiß man wo sich die Dummen aufhalten. Ich kann nur hoffen dass das die Minderheit der Bevölkerung ist.

Gruß

Dominik

Zitat von Dominik B im Beitrag #6

---

Hallo,

die Links von Hans Christian sind doch sehr erschütternd zu lesen. Ich frage mich immer was Menschen bewegt Eigentum anderer zu zerstören. Wobei es ja sogar ihnen selber mitgehört, falls sie Steuern zahlen. Aber ich denke solche Menschen werden außer Mehrwertsteuer kaum etwas in die Staatskasse spülen, sondern leben garantiert vom Amt. Dann kann man ja noch zusätzlich das Allgemeingut kaputt machen.

(...)Aber man braucht sich nur die dämlichen Corona Demos anschauen, dann weiß man wo sich die Dummen aufhalten. Ich kann nur hoffen dass das die Minderheit der Bevölkerung ist.

Gruß

Dominik

---

Ich meine das auch in dem Zusammenhang nichts in die Staatskasse einzahlen und dann noch das Eigentum kaputt zu machen. Wenn jemander auf Hilfe angewiesen ist, ist das ja nichts verwerfliches. Naja Toleranz gegenüber Andersdenkender hört für mich damit auf, wenn damit die Demokratie zerstört wird. Man braucht ja nur in die USA schauen was fast entstanden wäre. Es gab da auch mal einen Österreicher der in Deutschland regiert hat, ich erkenne da eindeutige Parallelen. Und ich möchte nicht dass es in Deutschland genauso (nochmal) wird.

Hallo in die Runde,

zum Ausgangsthema: abgesehen davon, dass bei den Betreibern der Schienenpersonennahverkehrsleistungen eigentlich auch ein umfassendes Konzept der Werkschutzvorkehrungen vorhanden sein müsste, so dass u.a. Unbefugte das Bw-Gelände mit den abgestellten Fahrzeugen nicht einfach so betreten können, auch zur Nachtzeit - sehe ich eigentlich den Gesetzgeber in der Pflicht, gesetzliche Grundlagen zu schaffen, wonach sich die Hersteller der Graffiti-Spraydosen an der Beseitigung der durch solch eine Nutzung derselben wie z.B. dem Verzieren der Außenwände von Schienenfahrzeugen enstehenden Schäden grundsätzlich beteiligen müssten.

Es kann aber durchaus sein, dass diese Hersteller der Graffiti-Spraydosen entweder zu Konzernen gehören, die finanzstark und steuerpotent sind und somit auch eine gewisse politische Lobby haben - oder sich außerhalb der EU befinden und so nicht einfach zur Verantwortung gezogen werden können.

Normalerweise dürfte es so schwer nicht sein, eine Außenlackierung der bzw. einen Folienüberzug für die Außenwände von Schienenfahrzeugen zu entwickeln, welche die Graffiti-Spraydosen-Farbe abweist. Dann hätten die Hersteller der Letztgenannten aber einen massiven Umsatz-Einbruch zu erwarten.

Meint nachdenklich

Hans Christian

Hallo zusammen,

das wir hier ein Thema haben, welches extrem polarisiert (Kunst oder Dreck?), ist jedem Leser klar. Ich bitte alle, die ihre Meinung sagen möchten, dies sachlich zu tun und auf keinen Fall Menschen oder Menschengruppen anzugreifen. Und bitte geht Euch auch nicht gegenseitig an die Gurgel.

Meine Meinung zum Thema: ich empfinde ein Graffito als Kunst, wenn es künstlerisch ästhetisch auf mich wirkt und wenn es dabei auch als solches auf einer dafür freigegebenen Fläche angefertigt und präsentiert wird. Auf einem Gegenstand, dessen Eigentümer eben nicht um Anbringen eines Graffito gebeten hat bzw. dies erlaubt hat, empfinde ich es deplatziert und störend, womit es für mich jeden Kunstaspekt verliert.

Seid nett zueinander, zieht bitte keine Schubladen beim Meinungschreiben auf, lest noch einmal drüber, korrigiert eventuell (auch Eingestehen, dass man vielleicht etwas harsch formuliert hat, ist erlaubt) und bleibt beim Thema, damit ich hier keine Themen zumachen oder Beiträge löschen muss.

Viele Grüße, Marcel.

Meine Menung? Sachbeschädigung, gar keine Frage! Ich kann dieser Sauerei absolut nix abgewinnen, unabhängig vom Motiv. Von da her könnten für mich die Strafen dafür nicht drakonisch genug sein. Ich würde sogar soweit gehen, den Import und Verkauf von Farbspraydosen in Deutschland komplett unter Strafe zu stellen. Das würde das Problem sicherlich nur verlagern, aber den Leuten den "Spaß" deutlich verderben. Wenn ich dann noch mit bekomme, das es regelrechten Graffititourismus gibt, wo diese Schmierfinken Weltweit unterwegs sind, um sich zu verewigen, dann kann ich gar nicht so viel Essen, wie ich Kotzen will. Aber wie schon gesagt... gibt ja auch Leute, die das als "Kunst oder Kreativität" bezeichnen.

Aha

Zitat von DRG-ler im Beitrag #11

---

.....Ich würde sogar soweit gehen, den Import und Verkauf von Farbspraydosen in Deutschland komplett unter Strafe zu stellen........

---

Airbrush oder Lackierpistole! Da kannst du dir aus noch größeren Gebinden alles passend abfüllen. Ich muss dazu sagen, ich bin "im Osten" groß geworden. (Keine Hater jetzt hier, ich will das Thema eig. auch nicht mehr hören.) Aber bei uns gab es schlicht keine Farbspraydosen. Wenn, dann nur Importware aus dem Kapitalistischen Ausland. Aber letztendlich konnte man da auch alles lackieren... Und sind wir doch mal ehrlich, die Airbrush ist im Vergleich zur Dose auch die bessere Alternative.
Naja und mit nem Kompressor unterm Arm, und fünf 50m Kabeltrommeln rennt keiner zur Brücke, um sich da mit seinem "Tag" zu verewigen.

Hallo Andy,

ich habe versucht, deinen von mir in Beitrag #12 zitierten, in meinen Augen absurden, Satz zunächst recht neutral an (m)einem Beispiel zu widerlegen.

Daher zum Verständins noch mal global gesprochen: Warum sollen wegen paar "Idioten" oder "Künstlern" (je nach Sichtweise) die Mehrzahl der "normalen" Nutzer dieser Sprays darauf verzichten müssen oder sich Alternativen suchen. Denn bei (fast) jedem Gegenstand gibt es Möglichkeiten diesen zu mißbrauchen.

Wir leben schließlich in einem freien Land mit demokratischer Grundordnung. Und da solltest du über dein Statement mal nachdenken.

Viele Grüße
Holger

PS: Klar kann ich die Airbrush nehmen. Aber für die Arbeiten, die ich erwähnte, geht es (von meiner Seite aus gesehen) mit der "Can" halt besser und insgesamt effektiver.

Servus,

Zitat von ductore im Beitrag #14

---

Hallo Andy,

[...] Daher zum Verständins noch mal global gesprochen: Warum sollen wegen paar "Idioten" oder "Künstlern" (je nach Sichtweise) die Mehrzahl der "normalen" Nutzer dieser Sprays darauf verzichten müssen oder sich Alternativen suchen. Denn bei (fast) jedem Gegenstand gibt es Möglichkeiten diesen zu mißbrauchen.

Wir leben schließlich in einem freien Land mit demokratischer Grundordnung. Und da solltest du über dein Statement mal nachdenken.

Viele Grüße
Holger

---

Holger, ich verstehe deine Meinung und respektiere sie auch. Gar keine Frage...

Zitat

---

Wir leben schließlich in einem freien Land mit demokratischer Grundordnung.

---

Und genau da fängt m.M.n. das Problem an. Diese demokratische Grundordnung wird zusehenst missachtet und untergraben, weil zu oft über Dinge hinweg gesehen wird.
Patrick hat das ganze schon richtig erkannt. Letztendlich ist ja nicht das Problem, das der Nagel zum pflastern und der Stein zum nageln missbraucht wird. Das Problem ist, das der Missbrauch an sich statt findet. Und dieses Problem ist schlicht und ergreifend nur mangelnde Bildung und schlechte Erziehung! Würden diese Probleme behoben werden, würde das mit der Wertschätzung auch wieder funktionieren.

Hallo,

auf der Modellbahn mag ich besprühte Fahrzeuge, wenn sie gut gemacht sind. Vitrains und Piko haben hier großes Talent. Im richtigen Leben bin ich kein Freund davon, sobald es fremdes Eigentum betrifft, sei es Schienenfahrzeuge, Hauswände, Lastwagen, was auch immer. Wobei manches Graffiti auch durchaus kontroverse Meinungen erzeugen dürfte. Vor einigen Jahren hat wohl ein Künstler einen Steuerwagen besprüht, das Bild ist im folgenden Link.

https://www.allmystery.de/i/t64eb0c357_index.php.jpg

Das Graffiti ist nicht nur das Bunte auf der Seitenwand, sondern der komplette "Silberlingteil". Der Wagen war ursprünglich rot. Wenn ich mich recht erinnere, war die andere Seite nicht besprüht. Hier gefunden (etwas runterscrollen, war auch seinerzeit Thema bei DSO):

https://www.allmystery.de/themen/pr14642-21

Martin

Das sind ja mal krasse Graffiti, Martin! Aufgrund der zu gestaltenden Fläche und dem damit verbundenen Zeitaufwand werden es wohl mehrere "Künstler" gewesen sein. Und billig kann das für die Sprayer auch nicht gewesen sein, da gingen sicher viele Dosen dabei drauf. Die Bahn hat's dann natürlich erst recht was gekostet. Wenn man sich die Diskussion weiter oben in allmystery.de ansieht, kann einem aber schon anders werden. Da prallen extreme Ansichten aufeinander, wo man sich dann schon fragen muss, worum es beim Sprayen eigentlich geht und gehen soll. Der Kick am Verbotenen gehört sicher auch dazu, weshalb die von Dominik weiter oben angesprochene Initiative, eine Fläche zur Gestaltung zur Verfügung zu stellen nur begrenzte Wirkung gezeigt haben dürfte: wer will schon sprayen, wenn's erlaubt und erwünscht ist?

Nebenbei, gab's nicht auch mal Nassschiebebilder in H0, um den eigenen Fuhrpark bunter zu machen?

Patrick

Hallo Patrick,

in der Tat findet der geneigte H0-Modellbahner Nass-Schiebebilder mit Graffiti u.a. bei „Artitec“, „Blair Line“, „Microscale“, „ti-modellbau“ oder „Waterdecals“ und sicher auch anderen Zubehör-Herstellern.

Außerdem hatte BUSCH unter Artikel-Nummer 6035 für H0, TT und N geeignete Graffiti als Anreibe-Bilder mit Anleitung und Anreibe-Griffel im Programm. Mittlerweile wohl nur noch antiquarisch erhältlich.
Das große Manko in der Praxis war wohl, dass bei Verzicht auf abschließende Versiegelung mit Klarlack diese Graffiti-Anreiber schnell porös wurden und zum Abbröckeln neigten, auch alles andere als grifffest waren.

Die Industrie lieferte schon vor 20 und mehr Jahren H0-Silberlinge mit fertig aufgetragener Graffiti, zunächst LIMA (Längenmaßstab 1:87), sogar von einem namhaften Graffiti-Künstler verziert, später MÄRKLIN zumindest mit einem ABn (Längenmaßstab 1:100) mit spärlicher Graffiti.
Später folgten auch moderne Güterwagen mit Graffiti-Verunstaltung (z.B. Schiebeplanenwagen von PIKO).

Beste Grüße

Hans Christian