Hallo mein Name ist Tobias!
Ich habe angefangen die alte H0 Bahn meines Opas aufzubauen. Meine normalen Gleise haben gut Strom und die Züge fahren, jedoch hat keine Weiche (fritz pilz) strom somit hält der Wagen. Ich weiß aber nicht woran er liegen kann, dass die weichen nichts von der Spannung abbekommen, die Verbindungen sind gesteckt und gelötet, und vor und nach der weiche sind kabel am Gleis, so das strom da ist.

Ich würde mich, sehr freuen wenn ihr Ideen habt wie ich strom an die Weiche bekomme.
Mit freundlichen Grüßen tobias

Hallo Tobias,

willkommen im Forum.
Vorab, was bitte ist eine Piko Pilz Weiche. Ich kenne nur das Pilz Gleis aus DDR Zeiten und das hat rein gar nix mit Piko zu tun. Warum muß alle DDR Modellbahn Piko sein.
So und nu zu Deinem eigentlichen Problem. In welche Form hat die Weiche keinen Strom? Lässt sie sich nicht schalten?
Deine Fragestellung ist ein wenig wie ein Blick in die Glaskugel. bitte stelle doch mal Bilder von der Weiche und evtl eine skizze vom Stromanschluß der gleichen ein, so das wir uns ein "Bild" vom Problem machen können.
Die simpelste Antwort vorab wäre, das der Weichenantrieb einfach nicht überlebt hat. Bzw. mit den Jahren (die die Bahn vielleicht nicht in Betrieb war) sich Kontaktprobleme eingestellt haben. Sowas soll es geben. Also alle Verbindungen (Löt- und Klemmstellen) sorgfältig auf evtl. Korrosion überprüfen. Und natürlich Gleise reinigen. Evtl handelt es sich hier sogar um das alte verkupferte Eisen (schienen-)profil, dann sind Deine Problem allerdings größer!

Danke für die schnelle Antwort
Also es handelt sich um eine fritz pilz weiche, welche ich mit einem piko traffo betreibe. Die weiche zu schalten funktioniert problemlos, mein Problem ist aber, dass mein Triebwagen auf der weiche keinen strom von den gleisen bekommt, also die weiche leitet keinen strom zum Triebwagen.

Hallo Tobias

Ich glaube, ich kann dir bei deinem Problem helfen.
Ich baue eine Anlage mit dem Gleissystem und kenne natürlich auch die Weichen.
Sind die Weichen verbaut bzw festverlegt?
Wenn nicht schau dir, bitte die Unterseite der weiche an. Dort sind nämlich 2 kleine Verbindungen verbaut und sollten diese fehlen bzw defekt sein.
Fließt kein Strom und deine Züge bleiben stehen.

Und dann kommt die nächste Frage was tun?
Du kannst diese austauschen und durch andere bzw die von der Firma Tillig nehmen die sind die baugleichen.

Oder wenn du löten kannst je an den Abzweige am jeden gleisstück ein Anschlusskabel anbringen und anschließen.

Hoffe ich konnte helfen.

Vg Olli

Und mit dem Löten beginnt bei der gezeigten Weiche das Problem. Es handelt sich hier in der Tat und die alte Ausführung des verkupferten Eisenprofiles.
Und sollte die (vielleicht schon in früheren Zeiten) mit Sandpapier gereinigt worden sein, so ist davon auszugehen, das die Kupferleitschicht auf den Schienenköpfen schlicht nicht mehr vorhanden ist.
Zudem ist es immer günstig die Gleise bei jeder Trennung also sprich nach den Schienenverbindern neu ein zu speisen.
Im Originalen Zustand, ich nehme an das ist auch bei Dir der Fall, erhalten die jeweiligen Flügelschienen lediglich durch den "Andruck an die Außenschiene den nötigen Stromkontakt.
ich schau morgen mal, ob ich noch diese Weichen in meinem Fundus habe, bei mir sind die alle samt elektrisch umgestrickt, dann stelle ich ein Bild vom "Sollzustand" ein.

Danke Olli, ich schau mir mal an ob die Verbindungen noch in takt sind.
50erfan, ich wüsste nicht, dass da jemand mit sandpapier dran war, ich hab nur so ein relativ weiches reinigungs Ding mal benutzt

Hallo Tobias,

die Probleme gab es schon früher mit den Weichen. Du wirst sicher die Originalantriebe nehmen. Die habe separat einen Umschalter mit drin. Du musst das Herzstück darüber mit Strom versorgen, denn der Zungenandruck an die Schiene ist nicht immer zu 100% gegeben und dadurch bleibt der Zug stehen. Also, Herzstück mit Draht versehen; an den Mittelkontakt des Umschalters und die Spannung richtig an den anderen Anschlüssen anklemmen.
Und auch wie schon beschrieben. Die zwei Verbinder unter der Weiche mal prüfen, ob die unter der Schine noch Kontakt haben. Die oxidieren gerne und dadurch ist der Kontakt unterbrochen.

Hallo Lokführer01

Ich habe mal eine Skizze gemacht.
Hast du das so es gemeint?

Hallo Tobias,

Leider nimmt auch der Schienenreinigungsstein "Material" weg. Das Reinigen dieser Gleise ist besser mit Spiritus und einem Lederläppchen.

Und hier nun mal Beispielbilder.
Deine Weiche sieht in der Strommäßigen Verbindung so aus:


D.h. der Stromfluss bei Deiner Weiche zu den Flügelschienen, Zungen und Herzstück kommt immer nur durch den Andruck der Weichenzungen zustande und das Material oxidiert leider auch (sehr stark).

Meine Weichen, ich verwende diese noch in meinem kpl. Schattenbahnhofsbereich, sehen "strommäßig" so aus, wie die Untere.
Dazu ist noch die "Brücke zum Herzstück entfernt. Und nun kann man das Herzstück polarisieren.
Die Brücken, wie bei der oberen Weiche, bzw. auch deiner können bleiben.

Ich habe dort keine drin, weil ich das Profil bis ans Herzstück (ohne Trennung) heranziehe.

Übrigens, das "Verkupferte" an meinen Weichen ist verkupfertes Neusilberprofil. Hat sich aber mit dem Aufkommen der brünierten Radsätze nicht bewährt. Zumal wir das "Verkupfern" zu DDR Zeiten haben machen lassen.

Hallo 50er Fan

Man sieht bei letzten Bild nur das die untere Verbindung bei einer fehlt. Was ist denn daran anders das sie funktioniert?

VG Olli

Hallo Olli,

schau mal genau hin. Da sind 2 Brücken von den Außen- zu den Flügelschienen. Diese haben damit permanent Strom. Das Herzstück ist Stromlos bzw. kann zusätzlich polarisiert werden.

Ja jetzt hab ich das auch gesehen, ist wahrscheinlich eine richtige fummelarbeit?

Für mich nicht. Die Weichen gab es übrigens schon zu DDR Zeiten als Bausätze.

Anders gefragt für Laien und nicht begabte?

Hi Olli,

verstecke dich doch nicht immer hinter dem Laien! Hast du denn so keinen Mut dazu mal was alleine hinzubekommen? Ich denke du unterschätzt dich
Die erwähnten Bausätze haben mich in meiner frühen Schulzeit begleitet. Ich denke du kannst dir kaum vorstellen was man damals für Gleisfiguren für die Teppichbahn 'entworfen' hat
Nimm nen Hosenträger als Basis, hinterm Gleiswechsel beide Weichen raus und links mit einer DKW und rechts eine stumpfe Dreiwegweiche dran... Beim Umbau natürlich mit dünnem Blech die Polarisierung entsprechend verändert. Dann kam die E69 (gut, die hat aber Auslauf) oder das Steppenpferd langsam über diese Weichenstraßen. Und wenn die drüberfuhren, können es alle anderen Loks auch.

Zitat von Stonie25 im Beitrag #14

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Anders gefragt für Laien und nicht begabte?

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Eines habe ich noch vergessen. Wenn man die Weichen in der Gestalt, wie von mir praktiziert, umbaut, müssen die Flügelschienen minimal gekürzt werden, so das Diese nicht mehr mit dem Herzstück in Berührung kommen.

Zitat von Stonie25 im Beitrag #8

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Hallo Lokführer01

Ich habe mal eine Skizze gemacht.
Hast du das so es gemeint?

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Speziell für Olli (Stoni25) hab ich mir nochmal eine Weiche vorgenommen.


Originalzustand von Unten



Originalzustand von Oben mit Ausbauschritten





Weiter geht es mit dem Ausbau. An dem etwas verschwommenen Bild kann man erkennen, das die Fußlasche hinter der ersten Schwelle nach oben gebogen werden muß.



Ausbau der Brücke und zurechtbiegen für den neuen Einbau.
Ich muß mich allerdings zu früheren Aussagen korrigieren, die Brücke zu halbieren (zumindest aus den Fertigweichen, bei Bausätzen sind diese etwas länger) reicht nicht aus. Man muß schon für eine Brücke eine vorhandene nutzen.



So das es dann so von oben und unten aussieht.



Dann folgt das Einschieben der Flügelschienen.
Wenn die Brücken länger gelassen werden, sind natürlich auch die oben befindlichen am Ende an den Schienen anliegenden Kontakte länger.


So sieht nun das Kontaktblättchen für das Herzstück aus und kann für dessen Anschluß als (alleinige) Polarisation genutzt werden

Die kurzen Abzweigschienen habe ich, wie auch die Äußeren, durch "durchgezogenen" Meterware ersetzt

Nun noch 2 Bilder von "Sonderformen". Zu beachten sind die Zungen, diese hier sind nicht, wie eigentlich vorgesehen, auf "gekörnert", sonder vorsichtig flach geschliffen und die Flügelschiene entsprechend dazu angepasst. Das geht natürlich auch nur mit einem "neuen" Stück Schiene. bringt aber den Vorteil, das die Zungen leichter "laufen" und zusätzlich (was ich auch schon hatte) nicht verloren gehen können.

Hallo 50er

Vielen lieben Dank für deine Erklärung und Erläuterung.
Ich finde es tatsächlich sehr interessant und beeindruckend.
Es sieht aber auch (das habe ich auch gestern gemerkt) sehr Zeit intensiv aus!
Wenn ich jetzt mir überlege, das ich das mit ca. 30 weichen machen muß bzw sollte, Wäre ich Rentner.

Deshalb meine Frage, auch wenn diese vielleicht dumm klingt, gäbe es eine andere Möglichkeit um die Betriebssicherheit so gewährleisten? Weil ich habe ja auch noch ein paar weichen zu liegen die leider keine Plättchen mehr haben, die man braucht für den Umbau?

P.s. Ich konnte tatsächlich die Weiche doch noch retten bzw wieder zusammen setzen. Nur sie gehört auch zu denen wo Plättchen fehlen.

VG Olli