moin Martin, der P19284 war ja mein Feierabendzug, so wie der P19237 mein Start in den Tag war. (wach wurde ich meist erst in Waren Müritz). Ich habe überlegt, aber mir ist nicht einmal bewusst, dass es überhaupt Gepäckwagen gab. Das hat aber nichts damit zu tun, ob es sie gab oder nicht. Mir ist es einfach nicht bewusst. Bewusst ist mir aber, dass wir Kalksandsteine manchmal per Hand entladen haben! Direkt auf den PKW Anhänger Marke Klaufix. Die Steine sind gar nicht erst zum Baustoffhandel oder zur BHG gebracht worden sondern wurden vom dortigen Büro direkt an die Privatabnehmer/ Bauherren verkauft. beste Grüße an Alle hier. Micha
Moin und hallo in die Runde. Die gute alte Strecke mit dem Anschluss in Malchow ist ja zurzeit in Richtung Karow kaum befahren. Nur im Sommer gibt es an den Wochenenden Personenzugfahrten über Karow nach Plau am See. Ansonsten ganzjährig, aber selten Güterzugverkehr. Am WE 5. und 6. August 2023 gibt es dann an der Strecke in Alt Schwerin noch ein Internationales Dampftreffen. https://www.agroneum-altschwerin.de/vera...s-dampftreffen/
eigentlich wollte ich meine Rückmeldungen auf eure zahlreichen Beiträge mit der nächsten Episode des Betriebsalltags verbinden, aber aktuell geht es in "Malchow am See" nicht so schnell voran, wie gedacht. Technische "Schwierigkeiten" bei der Fertigstellung des T172 und das andauernde hochsommerliche Wetter hier im Norden sind die wesentlichen Gründe...
@Jörg, Andreas und Micha: Ich habe mich total über eure Antworten gefreut. :-) Ihr erfüllt diesen Beitrag mit Leben und mit Bezügen ins hier und jetzt. So traurig wie die Bilder vom langsam verfallenden Empfangsgebäude aussehen (Andreas' Link), so sehr hat mich die Information zur Zukunft der von der Stilllegung bedrohten Strecke als zukünftige "ICE-Teststrecke" gefreut (Micha's Link).
Moin, Ich schweife jetzt mit Micha's Link des Berichtes mal kurz ab wenn es erlaubt ist. Die Strecke wurde vor gar nicht allzu langer Zeit in Teilen beim Gleisbau saniert bzw. erneuert. Konnte man besonders gut an der Alt Schweriner Abfahrt der A19 beobachten. Ganz so düster möchte ich das mediale Bild (ansonsten wäre es für die Presseheinis ja langweilig) nicht zeichnen. Scheinbar war dieses Vorhaben schon länger in Planung da man sicher einen desolaten Gleiszustand sonst gerne für eine endgültige Stilllegung nutzt. Meine Einschätzung! Zudem gibt es wohl unausgegorene Pläne zur Wiederbelebung der Strecke von Karow nach Blankenberg. Gerüchteküche eben... Mit der Hoffnung nicht allzu sehr dazwischen gegrätscht zu haben. Gruß André
@André: Solange ich meine nächste Episode nicht im Kasten habe, ist abschweifen (mit Bezug zum Thema!) ausdrücklich erlaubt. :-) Zwei Anmerkungen: - Eine kürzliche Sanierung schützt leider nicht vor Stilllegung. Ich habe von etlichen Beispielen gelesen, wo beides zeitlich sehr eng zusammenfiel. - Zur Strecke Karow-Blankenburg: Das ist landschaftlich ja auch eine Traumstrecke. Ich bin da kürzlich sowohl mit Draisine als auch zu Fuß unterwegs gewesen. Aber macht das für den Verkehr Sinn??? ...zumal die Strecke ja wegen der A20 nicht mehr bis Wismar bzw. bis zur Ostsee reaktiviert werden könnte.
Bzgl. Gleisbau kann ich auch schön zu meinen "Schwierigkeiten" bei der Fertigstellung des gelben T172 (Gleisbautrupp) überleiten. In der Zwischenzeit habe ich die Baggerschaufel (anderer Auhagen-Bausatz) und ein paar Bügel für die Seilführung montiert. Als Kranseil wollte ich das von Weinert angebotene "Seil zum Verseilen von Kranen" #9480 verwenden, jedoch sieht das trotz nachträglich ergänzten Bleiplättchen in der Schaufel nicht gut aus.
Das Seil hat zuviel Eigenspannung und ist wohl eher für die ebenfalls von Weinert angebotenen schwereren Vollmetallguß-Baggerschaufeln geeignet. Der Durchmesserunterschied der Seile ist erheblich. Ich habe bei Auhagen nur ca. 0,05mm und bei Weinert ca. 0,27mm gemessen. Nun baue ich das Ganze nochmal auf das Auhagen-Seil um… :-/
Moin Martin, moin an alle hier. Der 172er wird schon werden, ein anderes Seil muss aber wohl her. Zum Thema Malchow - Karow. Es gibt ja noch etwas Neues. Einen neuen HALTEPUNKT ! Direkt am Affenwald, nahe der A 19 Auffahrt. Die Station heißt "Malchow Krebssee". Affenwald wäre treffender gewesen, aber das wäre dann ja gleichzeitig ein "Firmenname". Nun gut. Und ja, die Strecke nach Brandenburg über Karow Plau am See und Meyenburg ist tatsächlich in der Diskussion, in dem Zusammenhang auch die Nutzung des Brandenburgtickets und in der Gegenrichtung des Mecklenburg Vorpommern Tickets. Zurzeit ist 1:1 interessanter als 1:87, (der Wärme wegen). Gruß Micha
@ Micha - ja die Strecke über Güstrow nach HRO ist im Gespräch, das war's dann auch schon. Allein mir fehlt der Glaube das man sich Länder übergreifend einigt. Ich meinte aber die Verbindung Karow - Goldberg (momentan Draisine ab Kaserne Dammerow) - Blankenberg. Und auch der Südbahn Verkehr ist entgegen der vollmundigen Versprechen ab 2025 wieder nur für den Saisonverkehr ausgeschrieben 😡. So bekommt man keine(n) Verkehr bzw. Reisende auf die Strecke.
@ Martin - Wismar spielt hier wohl keine Rolle - Blankenberg ist ja der Anschluss Richtung Lübeck - Hamburg. Momentan ist aber auch die Strecke Sternberg - Blankenberg wegen Oberbaumängeln nicht befahrbar. Meine "Weisheiten" stammen aus einer FB Gruppe. Da sind zwar Kenner der Sphäre dabei - aber eben alles unverbindlich. Also bitte nicht darauf festnageln.
So, dann warte ich mal ab was du so als nächstes zauberst 😃. Gruß André
@Micha: Vielen Dank für die Fotos des neuen Haltepunktes!
Hier zur geografischen Einordnung mal eine Skizze mit diversen "Punkten" entlang der Strecke Malchow-Karow (von rechts nach links):
lila - Empfangsgebäude und Bahnsteige im ursprünglichen Bahnhofsbereich (die kleinen Gleiszipfel in Richtung Stadt sind die beiden Rampengleise) blau - (neuer) Haltepunkt "Inselstadt Malchow" gelb - Anschluss "Malchow-Bauhof" orange - ehem. Ladegleis "Malchow-Stadtforst" (ab 1940 Abzweigstelle zur Munitionsfabrik im Wald, 1945 wurde die Strecke als Reparation abgebaut) rot - neuer Haltepunkt "Malchow Krebssee" (Affenwald und Sommerrodelbahn) rosa - Haltepunkt "Alt Schwerin" (Agroneum) schwarz - Knotenbahnhof "Karow (Meckl.)"
die Gasbetonsteine sind entladen und der offene Wagen kann nach kurzer Zeit wieder neu beladen werden. Aber nicht hier am Güterschuppen, sondern an der Ladestraße. Dort warten noch ein paar vergessene Rüben auf den Abtransport.
Dieser Wagen gefällt mir besonders gut, da er sich sowohl optisch als auch mit seiner Historie von den Standard-UIC-Wagen unterscheidet. Erst auf den zweiten Blick nimmt man den mit 6m deutlich längeren Achsstand wahr, der durch die fehlende Bremsanlage noch luftiger/gestreckter wirkt. Schlicht & schön! :-)
Bei dem El 5299 der DR handelt sich meines Wissens nach im Ursprung um einen Wagen der Kriegsbauart „Klagenfurt“ (Omm 34). Die nach dem Krieg „im Westen“ verbliebenen über 2000 Omm 34 wurden 1957/58 bei der DB mit einem neuen Wagenkasten ausgerüstet und als Omm 44 (E034) eingereiht. Es gibt die Omm 44 und 49 mit Innenrahmen (E 034/E 036), die sich nur im Sprengwerk unterscheiden: trapezförmig beim Omm 44, dreieckig beim Omm 49. Alle diese Wagen haben den längeren Achsstand von 6 Metern. Diese Wagen kamen dann in den 1980ern von der DB zur DR und wurden als El 5299 eingereiht.
Ich habe mich eine ganze Zeit lang sehr intensiv mit der Herkunft meiner Güterwagen befasst und dazu jeweils eine Art Zeitstrahl angelegt. Das ist besonders bei durch Modernisierungen/Umbauten später abgewandelten Wagen hilfreich. Importe/Exporte sind so auch leichter nachvollziehbar. Dazu kann ich die Quellen dybas und pxtr sehr empfehlen.
Am Güterschuppen wurde schon neue Ladung zur Abholung bereitgestellt.
Der schöne exDB Klagenfurt wird nun an der Ladestraße zugestellt. Die Köf verkrümelt sich anschließend wieder in den Anschluss des ACZ…
…Eine halbe Stunde später kommt dann endlich der Bauzug mit dem aufgehübschten T172 aus Karow eingefahren.
Auf dem Niederbordwagen findet sich einiges an Ausrüstung: Diesel- und Schmiermittelfässer, Werkzeugkiste, Kette zum Heben, Altschwellen etc.
Der Stuttgart ist ein altes Piko-Modell aus den 80ern. Meine Pläne zum kompletten Umbau und Ladebodenaustausch (gegen Echtholz) habe ich begraben, nachdem ich es zunächst an einem baugleichen Schrottwagen versucht habe. Die Schnitte waren zu schief gesägt und der verbleibende Kasten zu instabil... Man muss auch wissen, wo seine Grenzen sind. ;-) Nur die Ep.4-Beschriftung und die gelben Zugösen habe ich umgesetzt. Der Ladeboden musste sich mit neuer Farbe begnügen.
Da der Bauzug in Malchow übernachten soll, wird er zurück auf Gleis 3a in Richtung Viehrampe geschoben. Dazu muss die Gleissperre geöffnet werden.
Die Gleissperre ist wieder verschlossen. Letzte Instruktionen... In der Zwischenzeit ist der Genosse Betriebsleiter ACZ mit seinem Mossi auf dem Heimweg. Da fällt ihm eine Pfütze unterm Bagger auf. Nach dem Aussteigen reißt er wie so oft die Arme hoch. Was ist denn nun wieder passiert? Ist da etwa eine Öllache unterm T174 zu sehen?
Schnell findet sich ein "Expertengremium" ein, um die Reparaturoptionen zu diskutieren... ;-)
wieder mal sehr detailliert gestaltete Erzählungen aus Malchow........ Ein lebendiger Film läuft gerade real im Geiste ab - mit Ton, Geruch und in Farbe ! Danke für Deine tollen Umsetzungen. Gerne weiter so....
nach längerer Abwesenheit habe ich heute morgen einmal wieder Zeit gefunden, deine schönen Bilder und Szenen zu betrachten. Dazu die interessanten Bemerkungen und Erklärungen.
Es war wie eine kleine Zeitreise, zurück in eine vergangene Welt.
über so schön formulierte Rückmeldungen freue ich mich besonders. Vielen Dank dafür. :-)))
Einen lebendigen Film habe ich tatsächlich vor Augen, wenn sich eine Geschichte nach und nach in meinem Kopf entwickelt. Es müssen dann "nur" wieder einzelne, nachvollziehbare Bilder draus werden. Manchmal fehlen noch Requisiten zur Umsetzung, wie in diesem Fall der nicht-fertig-werden-wollende Bagger... Dann dauert es auch mal länger oder die Geschichte wird zurückgestellt. Ton und Licht habe ich nicht, aber das denke ich mir dann dazu - genau wie du Martin!
@Jürgen: Schön, dass du wieder "an Bord" bist! Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Zuversicht für die Zukunft!!!
die Szene mit dem Niederbordwagen und dem Bagger gefällt mir sehr gut; genau so habe ich das auch noch vor, mit einem Piko-Bahndienstwagen als Grundlage und einem T174. Allerdings fällt hier eben sehr unschön der viel zu hohe Boden des Wagens auf, der Bagger steht ja fast auf Höhe der Oberkante der Seitenwände. Vielleicht kann man den Boden nur im Bereich des Baggers tiefer legen und den höheren Bereich "wegtarnen", damit sollte die Stabilität erhalten bleiben. Kontrolliere doch auch mal die Höhe des Auslegers, meiner Meinung nach ist das eine größe Lademaßüberschreitung in der Höhe, da sollte kein Tunnel, Brücke oder Fahrleitung im Weg sein.
Thomas
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
schön, dass die Szene gefällt. Man hat ja im Prinzip alles dafür Nötige rumliegen, aber bis dann alles von schachtel-/bausatzfrisch auf betriebstauglich angepasst ist, muss doch einiges an Arbeit investiert werden. Deinen Vorschlag mit dem teilabgesenkten Boden überlege ich mir mal. Interessant ist, dass der nicht verbaute Echtholzboden tatsächlich genau für diesen Wagen angeboten wird - die Ladefläche also noch höher kommen würde... :-/ Die Sache mit dem Ausleger ist mir auch gleich bei den ersten Fotos aufgefallen. Ich habe versucht es zu korrigieren, aber der Hydraulikzylinder läßt leider keine tiefere Stellung zu. Bei diesen alten Modellen aus den 80ern muss man wohl mit einigen Kompromissen leben, allerdings hänge ich sehr daran, da sie eben schon solange in meinem Bestand sind. Ich freue mich nun umso mehr, dass sie durch die Aufarbeitung zurück in den Betrieb gefunden haben. :-)
das „Expertengremium“ aus Beitrag #453 kommt recht schnell zu dem Schluss, dass eine Reparatur des T174 innerhalb der Stellzeit nicht möglich ist, da das entsprechende Ersatzteil erst bestellt oder ggf. in der Schlosserei nachgefertigt werden muss. Aber man kennt sich und ist gewohnt zu improvisieren… daher wird kurzerhand der Baggerfahrer des Bautrupps/-zuges kontaktiert und für ne Kiste Lübzer plus zwei Flaschen Rotkäppchen-Sekt (die Angetraute muss ja nun den Abend auf ihn verzichten) ;-) übernimmt er die Verladung der Rüben…
An der Viehrampe werden die Überfahrbleche in Position gebracht und der gute alte T172 angelassen.
Der Bagger ist abgeladen. Gleich geht es weiter zur Ladestraße.
In der Zwischenzeit wird der kaputte T174 abgeschleppt. Der Belarus bringt sich in Position…
…und zieht den ACZ-Bagger mit der Abschleppstange aus den Rüben. Zeit für eine Zigarettenpause.
Endlich kann die Rübenverladung losgehen. Der Betriebsleiter ACZ ist außer sich vor Freude, dass es heute doch noch klappt. ;-)
Der Zweizylinder-Diesel geht hörbar in den Lastbetrieb, die Schaufel schließt sich, der Ausleger wird angehoben und die Schaufel mit dem Seil hochgezogen. Dann dreht sich die Fuhre bis sich die Schaufel über dem E-Wagen wieder öffnet und die Rüben laut aufs blanke Blech poltern.
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Minimalistisches Rangierspiel vor mecklenburgischer Kulisse: "Malchow am See"
17.06.2023 19:20 (zuletzt bearbeitet: 17.06.2023 19:23)
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