ich hatte vor Kurzem das Glück, eine PIKO E46 für 'ne kleine Mark zu erwerben. Nach intensiver Reinigung aller Bauteile läuft der Motor großartig - weitgehend, denn folgendes Manko hat die Lok: Sämtliche stählernen Bauteile sind dermaßen magnetisch, dass die E46 an den Schienen haftet, so stark, dass ich Lok und Schienen gemeinsam hochheben kann, allerdings nicht so stark, dass sie nicht von der Stelle führe. Gelegentlich passiert es (so meine Beobachtung), dass der Motoranker am umgebenden Daueragneten anhaftet, bzw. scheinen die Magnetkräfte so stark, dass der Anker sich nicht mehr drehen kann. Sodann bleibt die Lok stehen und ein Kurzschluss stellt sich ein. Interessanterweise tritt dies nur ein, wenn die Lok auf den Schienen aufsitzt und darauf fährt, Versuche mit direktem Anschluss an/über die Bürstenbrücke verliefen ohne Befund.
Auf einer anderen Seite konnte ich etwas von "Motormagnetverschmutzung" lesen: Als Abhilfe wird empfohlen, den Dauermagneten eine Zeit lang mit Silikonspray abzuisolieren, das Silikon wieder zu entfernen und die Sache hätte sich.
Hatte von euch jemand bereits mit diesem Problem zu kämpfen gehabt und - noch spannender - wie gelöst? Prinzipiell weiß ich, wie man entmagnetisiert, allerdings habe ich wenig Lust, die Lok gegen die Wand zu schmeißen oder zu grillen - zudem brauche ich den Dauermagneten mit seinen "Wunder"kräften noch.
Es wäre großartig, wenn ihr mir weiterhelfen könntet. Ich bin ein junger Modellbahner, der seine Liebe zu PIKO-Produkten aus DDR-Tagen entdeckt hat, fleißig sammelt und - im Rahmen des beschränkt Möglichen - zu reparieren/basteln versucht.
Die magnetischen Kräfte dieser Schätzchen sind immens, aber die Lösung ist nicht die Beseitigung dieser und schon garnicht mit Silikonöl. Kontaktsicherheit und Leichtgängig sind die Zauberworte. Das fängt bei den richtigen Kohlebürsten/ Schleifkohlen an, sauberes Getriebe und Lager bis zu den Stromabnehmern und Radsätzen. Das kann schon seine Zeit dauern bis sich der Erfolg einstellt, immer nach und nach.
Vielen Dank, Becki, für deine Antwort. Mittlerweile habe ich den Eindruck, dass sich die Sache mit dem Magnetismus eingespielt hat, nachdem ich den Motorblock ein paar Tage getrennt von Beschwerplatten etc gelagert habe.
Durch Rumbasteln ergab sich ein neues Problem: Das große Messingzahnrad hakte von Zeit zu Zeit, wenn ich die Fahrtrichtung wechselte. Mittels Drehen an der interessant geformten Mutter am großen Messingzahnrad konnte ich das Teil justieren und es läuft fortan viel besser. Beim Zusammenbau bin ich ein wenig mit den Bakelit/-Plastescheiben durcheinander gekommen, die die Steckschrauben (die großen Schrauben, die durch den Dauermagneten gehen) auf beiden Seiten (Bürstenbrücke und Lagerschild) vom Magneten fernhalten. Es gibt schmalere und dickere, die auf eine bestimmte Art angeordnet werden müssen, wie ich ich zu Erinnern glaube. Mein Problem: Irgendwie wird der Strom von der Lagerschildseite nicht mehr an die Bürstenbrücke geleitet. Grundlegend: Dies übernimmt jene Steckschraube, die auf der Bürstenseite mit einem kleinen ösenförmigen Messingsringchen versehen ist (als Stromabnehmer?), oder? Der Motor selber läuft, die Zuführung des Strom über die Radsatzstromabnehmer auf der Bürstenbrückenseite ebenfalls; und wenn ich das Kabel an das Messingringchen halte, läuft er ebenfalls. Habe bereits gedacht, dass das Messingringchen nicht fest genug an der Steckschraube anliegt, aber wie ich es auch angedrückt habe, geändert hat sich dadurch nichts.
Woran liegt es also, dass der Strom nicht weitergeleitet wird? An den Bakelitscheiben? Oder vielleicht etwas anderem? Herzlichen Dank für deine Hilfe an dieser Stellöe im Voraus, bin gespannt auf deine Ideen.
PS: Fotos darf ich als Forenfrischling noch nicht einstellen, das hätte vielleicht die Nachvollziehbarkeit meiner Beschreibung erhöht. So hoffe ich, dass du verstehst, von welchen Bauteilen ich geschrieben habe.
Beachte die eingebauten Isolierunterlegscheiben auf der Kollektor abgewandten Seite. Falls dein Antrieb etwas anders aussehen sollte, das Grundprinzip ist das gleiche. Der Fehler lässt sich recht schnell finden, wenn man das Prinzip verstanden hat.
Hier mal eine Ausführung ohne Permanentmagnet Die untere Kohle muss mit dem rückwärtigen Stromabnehmer, der Gehäusemasse, verbunden werden idealerweise über eine Lötöse an den Gehäuseschrauben.
Danke Thomas und Becki für eure Tipps und das Vertrauen. Ausprobieren hat es gebracht: Nach einigen Anschlussproben habe ich herausgefunden, dass die stromführende Steckschraube zu eingeschwärzt gewesen ist (kein Ruß, kein Staub): Ob diese lackiert war, kann ich nicht sagen. Nach ein wenig Schmirgeln mit feiner Körnung leitet sie wieder. Die Lok ist ein Geschoss geworden, ich bin begeistert - davon könnte sich meine 50er von Piko eine Scheibe abschneiden. Die fährt zwar, allerdings gemächlich (was auch seinen Reiz hat). Vielleicht kann ich mit dem Gelernten auch deren Motor optimieren.
Besten Dank noch einmal! Tolles Forum mit tollen Modellbahnern!
Zitat von Valja im Beitrag #7Danke Thomas und Becki für eure Tipps und das Vertrauen. Ausprobieren hat es gebracht: Nach einigen Anschlussproben habe ich herausgefunden, dass die stromführende Steckschraube zu eingeschwärzt gewesen ist (kein Ruß, kein Staub): Ob diese lackiert war, kann ich nicht sagen. Nach ein wenig Schmirgeln mit feiner Körnung leitet sie wieder. Die Lok ist ein Geschoss geworden, ich bin begeistert - davon könnte sich meine 50er von Piko eine Scheibe abschneiden. Die fährt zwar, allerdings gemächlich (was auch seinen Reiz hat). Vielleicht kann ich mit dem Gelernten auch deren Motor optimieren.
Besten Dank noch einmal! Tolles Forum mit tollen Modellbahnern!
Super Bei der 50 ist es ähnlich, nur der Antrieb geht über fünf Radsätze und die Gestänge, wenn die Steuerzeiten stimmen, unbedingt so lassen. Ansonsten ohne oder Teil Gestänge probieren, hab’s auch hinbekommen.
Zitat von Valja im Beitrag #7 Die Lok ist ein Geschoss geworden, ich bin begeistert - davon könnte sich meine 50er von Piko eine Scheibe abschneiden. Die fährt zwar, allerdings gemächlich ...
Na bitte, geht was die E46 anbelangt. Bei der 50er wäre zu beachten, das Ding ist ein Stromfresser. Nur mit einem kleinen Trafo, damals von TT-Bahnen mit 1,2A, war nach mehrmaligen kurz hintereinander folgenden strafen Anfahrten die Überlast- bzw. Kurzschlusssicherung bei mir immer in Aktion getreten. Das nur mit der Lok und ohne Anhängelast. Möglicher Weise ist dein Modell auch etwas verharzt, oder auch völlig trocken. Öl bewirkt ja hin und wieder wahre Wunder.
Becki: Das Gestänge der 50er läuft problemslos, das ist keine meiner Baustellen. Vielleicht schaue ich es mir aber noch einmal auf dein Raten hin an. Den Motor etc. habe ich bereits gereinigt, Kohlen gewechselt, Anpressdruck kontrolliert, an den richtigen Stellen geölt, etc. Merklich schneller ist sie allerdings nicht geworden.
Thomas, eine ähnliche Vermutung habe ich bereits auch entwickelt, nicht zuletzt, da ich in anderen Foren gelesen habe, dass der wunderschöne PIKO ME 002 aus den 1950er+-Jahren bei einigen Nutzern Spannungswerte von rund 18 bis 22! V im Regelbetrieb erreichte - ein Lokkiller für zart besaitete, moderne Westmodelle ;) Vielleicht hole ich mir irgendwann einmal so ein Schätzchen, um meine Pappschwellen-Starterpackung stilecht zu elektrifizieren.
Wenn alles nicht hilft: Mein FZ1 liefert immerhin so viel Strom, dass die 50er mit realistischer Geschwindigkeit fahren kann - schließlich wollen wir doch die Fahrt genießen und keine Geschwindigkeitsrekorde aufstellen, oder?
Mit dem FZ 1 läuft sie auf jeden Fall, wenn nicht sind die Lager/ Getriebe der fünf Radsätze verharzt oder ausgeschlagen. Besonders der Übergang 2/3 Radsatz (Knick) könnte klemmen.
Mit dem FZ 1 läuft sie auf jeden Fall, wenn nicht sind die Lager/ Getriebe der fünf Radsätze verharzt oder ausgeschlagen. Besonders der Übergang 2/3 Radsatz (Knick) könnte klemmen.
Mit dem FZ 1 läuft sie auf jeden Fall, wenn nicht sind die Lager/ Getriebe der fünf Radsätze verharzt oder ausgeschlagen. Besonders der Übergang 2/3 Radsatz (Knick) könnte klemmen.
Ja, der FZ1 bringt es. Meine DR 81 701 von Gützold (aus DDR-Tagen, schön schwer und mit matt-anthazitfarbenen Gehäuse) fährt auch ein wenig langsamer als bspw. die massenhaft verbreitete E44 aus den 70er und 80er-Startpackungen, dennoch ist die Zugkraft beachtlich.
Noch eine Frage: Hast du eine Idee, wie diese Festziehmutter im korrekten Modellbahnerdeutsch genannt wird? Diese hält das große Messingzahnrad auf der Narbe (siehe Fotos).|addpics|uve-6-bdbf.jpg-invaddpicsinvv,uve-5-98d1.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|
Zitat von Valja im Beitrag #12Hast du eine Idee, wie diese Festziehmutter im korrekten Modellbahnerdeutsch genannt wird? Diese hält das große Messingzahnrad auf der Narbe
Ganz korrekt ist das eine "Sicherungsscheibe". Normteil nach DIN6799. Aufgrund der Form gelegentlich auch als "E-Ring" bezeichnet.
Nebenbei ist das keine Mutter - das Teil hat kein Gewinde - und zieht auch nichts fest. Es wird lediglich mit der Eigenspannung des Federstahls in eine entsprechende Nut eingeklipst und sichert dann gegen seitliche Verschiebung.
Ein "Sprengring" ist genau genommen etwas anderes - ein einfacher Federstahl-Drahtring aus Material mit gleichbleibendem Querschnitt. Sprengringe dienen aber ähnlichen Zwecken, daher wird das häufig nicht sooo genau voneinander abgegrenzt. Sprengringe sind häufig DIN5417 (für Wälzlager) oder DIN7993 (für Wellen und Bohrungen), es gibt aber auch andere, nicht genormte Ausführungen.
Guckst du z. B. hier im Seeger-Orbis-Katalog. Es gibt noch viel mehr Bauarten von Sicherungsringen...
Zitat von Spotti im Beitrag #15Die Dinger heißen weder Spreng- noch Ferdering sondern einfach Sicherungsring. Denn sie sichern was.
Sicherungsring ist ein Oberbegriff. Sprengring ist spezifischer und bezeichnet eine bestimmte Art von Sicherungsringen. Jeder Sprengring ist ein Sicherungsring, aber nicht jeder Sicherungsring ist ein Sprengring.
Das was der TO im Bild zeigt ist weder ein Spreng- noch ein Federing, deshalb der Oberbegriff Sicherungsring. Wie schon von Andreas (Zwei-Takt) richtig geschrieben wurde handelt es sich um einen Sicherungsscheibe.
Herzlichen Dank für eure Sprachhilfe, die Fachtermini muss ich noch pauken (@ Zwei-Takt: Genau solche Auflistungen brauche ich).
Und ja, die Sicherungsscheibe ist ein echter Floh, den ich nur mit Mühen halten konnte. Aber wie bereits geschrieben, ist die E46 dermaßen magnetisch, dass ihr Zweitjob Schraubenmagnet ist (sammelt wirklich alles magnetisch zuverlässig ein, was beim Basteln weghüpfte, davonflog oder fortrollte^^
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PIKO E46 stark magnetisch
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17.06.2020 19:51
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