Der Frage von Martin (m.schenker, Beitrag #20) möchte ich mich anschlließen.
Die optischen Mängel der Fleischmann-24 - namentlich die Pufferbohlen - kann man recht einfach mit Bordmitteln beheben, unter Nutzung der Ersatzteile des Roco-Pendants oder entsprechender Teile von Weinert.
Auch ich habe lange nach einer "bezahlbaren" Roco 24 als "neu gebraucht" gesucht und sie dann letztendlich auch gefunden.
Ich glaube, zu dem Zeitpunkt wurde die GFN sogar nochmal neu herausgebracht. Dabei habe ich sie schon als Teeny in den 70ern im Katalog (damals noch) bestaunt. Wir hatten sogar den noch den 1:82-Vorgänger aus den 50ern und 60ern. Diesem Vollmetallmodell gegenüber war das besagte Modell bestimmt ein sehr großer Fortschritt. Zumal sie auch schon in "Fleischmanns endgültigen H0-Maßstab" 1:87 konstruiert war.
Aber für die Frage, warum man sich statt der SEHR feinen und filigranen Roco nicht lieber den ollen GFN-Klotz holt, sollte vom lieben Modellbahner-Gott eigentlich mit einem Jahr Märklin-spielen bestraft werden. Es sei denn, man möchte mit einem Modell auch Nägel einschlagen können😆
Gruß Thorsten
Zitat von H.C. Heinz im Beitrag #21Der Frage von Martin (m.schenker, Beitrag #20) möchte ich mich anschlließen.
Die optischen Mängel der Fleischmann-24 - namentlich die Pufferbohlen - kann man recht einfach mit Bordmitteln beheben, unter Nutzung der Ersatzteile des Roco-Pendants oder entsprechender Teile von Weinert.
...Du meinst mit "Klotz" auch das Modell ab 1997? Ich empfinde die freistehenden Rohrleitungen an der Roco 24 als zu dick... das gefällt mir an dem Modell nicht so. Ebenso wenig die 3 Lichter...
Thorsten ("nachbahner", Beitrag #22) hat zurecht auf die lange Tradition der BR 24 als Modell aus dem Hause Fleischmann/GFN hingewiesen.
Der wenig schmeichelhafte Begriff "Klotz" läßt sich vielleicht noch für das grobschlächtige Gussmodell der 1950er und 1960er Jahre akzeptieren, beim völlig überarbeiteten Modell mit Kunststoffgehäuse blieb das recht klobige Fahrwerk (Produktionszeitraum 1975-1987) ein optischer Mangel, von den mittigen Aussparungen in den Pufferbohlen zur Aufnahme der Schlitzkupplung abgesehen. Die nicht funktionsfähigen Tender-Rückleuchten sind auch deshalb zu verschmerzen, weil das Vorbild zu DRG-Zeiten planmäßig fast nie rückwärts fuhr. Dort, wo man dies anfänglich realisiert hatte (Mecklenburg), sorgte der Protest der Personale so ungeschützt der Witterung ausgesetzt zu sein schnell für die Ablösung durch Loks der BR 64. Und im Rangierdienst wurde die 24 auch erst bei der DB verstärkt in den 1960er Jahren kurz vor der Ausmusterung eingesetzt. Das Fahrwerk wurde dann ab Herbst 1987 bei GFN überarbeitet, die Fleischmann H0 Dampflok der BR 24 aus dem Produktionszeitraum 1989-2003 mit der filigranen Nachbildung der Heusinger-Steuerung kann sich auch heute noch sehen lassen. Wenn man nicht weiß, dass die Treibräder von der BR 65 stammen, würde man kaum darüber nachdenken. Blieben die Pufferbohlen ...
Das Roco-Pendant entstand kurz vor der Übernahme Fleischmanns durch die Modellbahn GmbH und konnte überhaupt keine Synergieeffekte nutzen, eine völlig eigenständige Entwicklung. Und das bisher beste Großserienmodell der BR 24 in H0. Dies ist unbestritten.
Der Nachteil bei Roco war gerade bei der DRG-Variante, dass diese rasch vergriffen war. So wie jetzt bereits die neue, überarbeitete DB-Variante mit Sound. Aber auch preislich war die Roco-24 dem Fleischmann-Modell der 1990er Jahre deutlich enteilt.
Ich finde Martins Hinweis schon als alternativen Zugang erwägenswert, sich eine passable 24 in DRG-Variante zuzulegen. Auch für den, der nun die Roco-Variante bereits besitzt und ein weiteres Steppenpferd aus der gleichen Epoche haben möchte.
Das überarbeitete Fleischmann-Modell der DRG-24 aus den Produktionsjahren 1989-2003 ist relativ selten, dafür aber günstig meist für deutlich unter 100,00 Euro zu erstehen, selbst in neuwertigem Zustand. Mit etwas Bastelgeschick lassen sich die optischen Mängel (Pufferbohlen), wie in meinem Beitrag #21 oben angesprochen, durch Tausch gegen die entsprechenden Ersatzteile von Rocos 24 oder die anspruchsvolleren Teilen von Weinert beheben. Auch eine Digitalisierung ist möglich. Ebenso eine beidseitige Beleuchtung mit LED.
Und: Fleischmanns Fahrwerke aus Metall mit feinen Speichenrädern und deren analoge Fahreigenschaften waren schon immer gut bis sehr gut. Ist zumindest meine Erfahrung ...
ich bin als EPI/II Bahner ein großer Freund von zuverlässigen/robusten/wartungsfreundlichen und gleichzeitig aber ansehnlichen und robusten Fleischmann Konstruktionen. Wenn ich den Schrank mit den Schachteln öffne, sieht man sogar überwiegend Fleischmann.
Es kommt halt darauf an wo Du die Prioritäten setzt. Trotz meiner Begeisterung für die Marke war mir alles, was ich bisher mit Rundmotor selbst auf der Anlage hatte (94,55,78,38,86) vor allem vom Antriebsgeräusch her deutlich zu laut. Zunächst unbedarfter Versuch mit Flachläufer. Fast sinnlos in Sachen Geräusch. Also SB Premium. Das kostet im Schnitt so einen Hunderter (ganz zu Schweigen von dem chirurgischen Eingriff). Keine Schnittstelle oder die veraltete 6-polige. Oft keine Kurzkupplungskulissen. Wenn man ne GfN 24 für 70 Euro bekommt, ist man nach einem Update auf SB Antrieb und Decoder schon fast bei 200 Euro. Will man Sound ist auch nichts vorbereitet und es gehen viele Arbeitsstunden und je nach Hardware ein weiterer Hunderter ins Land. Wozu das alles wenn es das von Roco schon serienmäßig gibt? Mal ganz davon abgesehen, daß die Roco auch noch feiner aussieht.
Aber wenn das Antriebsgeräusch nicht stört, auf Sound keinen Wert gelegt und vielleicht nicht mal digital gefahren wird sowie optisch nicht der letzte Stand des Machbaren von Nöten ist, kann man sicher mit der "alten" 24 für viel weniger Geld genauso glücklich werden. Wie gesagt, eine Frage der eigenen Anforderungen.
Zitat von m.schenker im Beitrag #23...Du meinst mit "Klotz" auch das Modell von 1997? Ich empfinde die freistehenden Rohrleitungen an der Roco 24 als zu dick... das gefällt mir an dem Modell nicht so. Ebenso wenig die 3 Lichter...
Ich denke, die Bilder sprechen Bände. Der GFN-Kessel war vor 40 Jahren toll. Vor 40 Jahren... Das Gestänge war vor 30 Jahren noch ok. Wenn ich mir heute aber Voreilhebel und Schwinge ansehe.... Die Grundform der Räder ist aber noch sehr schön und fein. Auch die Radreifen, was ich sehr mag. Hier lohnt es sich besonders die Spurkränze abzudrehen. Aber dafür haben wiederum die Radnaben nichts mit dem Vorbild zu tun. Ich weiß, auf so etwas hat vor 30, 40 Jahren noch kaum ein Modellbahner geachtet. Aber inzwischen wird das eben auch nachgebildet. Rocos Räder sind auch recht fein. Und übrigens auch aus Metall, falls jemand darauf Wert legt. Die 64 hat diese ebenfalls verbaut. Mit RP25 habe ich nicht mehr viel dran auszusetzen... Der ganze Fahrwerksbereich ist bei der Roco viel besser herausgearbeitet, z. B. die Bremszylinder hinten. Dazu das vermutlich wieder bocksteife Fahrwerk bei der GFN. Bin mir da nicht sicher, aber zu dem Zeitpunkt war GFN hier auch noch sehr konservativ. Über den Antrieb brauchen wir nicht zu reden. Wem der GFN reicht - ok. Das macht den von Roco nicht weniger besser. Ebenso die Beleuchtung. Natürlich gehört im Digitalzeitalter ein funktionsfähiges Licht auch am Tender dazu. "Reinbasteln" lässt sich vieles. Dass PIKO bei der 78 erst jetzt auch bei Dampfern mit einer Schlussbeleuchtung aufwartet, ist im Zeitalter raffinierter Platinen und Dual-LEDs traurig genug. Bleibt noch der Tenderantrieb im sichtbaren Teil: Wo bei Roco die (immerhin) gekapselten Achsen auffallen, lugen bei GFN die Zahnräder hervor. Roco hat Bremsklötze nachgebildet, bei der GFN sehe ich jetzt gerade keine. Aber die Räder. Die Roco-Räder gehen gar nicht! Vor allem eben auch im Vergleich zu den Lokrädern. Deshalb werde ich die auch gegen Weinert-Räder tauschen.
Fazit: Wer das GFN-Modell in gutem Zustand zu einem wirklich guten Preis bekommen kann und keine höheren Ansprüche hat - warum nicht? Aber die Zeit ist nun einmal drüber hinweggegangen. Die Urkonstruktion der 64 müsste jetzt bald 50 Jahre auf dem Buckel haben. Bis auf den Austausch der Räder und der Steuerung hat sich da mehr doch eigentlich nie getan. Spätestens seit dem Erscheinen von Rocos 64 und dann 24 vor über 10 Jahren ist deren Zeit endgültig abgelaufen. That's Life!
Ich hab' mal ein paar Fotos gemacht... ich kann einige Kritikpunkte teilweise nachvollziehen (Pufferbohle, sichtbare Zahnräder am Tender), empfinde den Gesamteindruck der Flm BR 24 nicht als so grottig wie hier beschrieben... aber das mag an meinen geringeren Ansprüchen liegen, ich mag ja auch einige ältere H0-Modelle aus den 60er Jahren.
m.schenker
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Schade, es gab mal in irgendeinem Forum einen älteren Beitrag mit vielen Detailfotos von Roco 24. Aber ich kann ihn leider nicht mehr finden. Aber eigentlich ist das auch gar nicht nötig. Man findet auch so das eine oder andere Bild, was die Unterschiede deutlich macht.
Wie du sagtest, es liegt halt an den Ansprüchen. Wenn man Deine 24 mal mit der später herausgekommenen 94 und der wieder einige Jahre später erschienenen 38 vergleicht, sieht man auch gerade im Kesselbereich die Unterschiede. Bei Fleischmanns 50er ist es übrigens ganz ähnlich. Vor 40 Jahren meine Lieblingslok. Später wurde auch sie untenrum etwas aufgepeppt. Aber erst als die Roco erschien, sah sie dann auch wirklich alt aus. Die war ja sogar noch 1:85. Habe ich übrigens auch noch. Aber eigentlich kein Interesse mehr dran😌
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Roco BR 24 (Steppenpferd)
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06.06.2020 16:10
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