Nabend, zurück am heimischen Computer bedanke ich mich für eure Rückmeldungen! Genau wie bei den persönlichen Gesprächen auf Ausstellungen freue ich mich natürlich darüber. Mein "Mutmacher" sich intensiver z.B.mit der Landschaftsgestaltung zu beschäftigen waren die Teilnahmen (damals noch als als Mitarbeiter eines Moba Herstellers) an internationalen Veranstaltungen in Köln, Dortmund, Sinsheim usw. Was es da zu sehen gab ist heut sicher in einigen Dingen nicht mehr zeitgemäß, aber ich wollte einfach auch so tolle Sachen bauen. Und dann habe ich begonnen die Anregungen von diesen Ausstellungen mit meinen Mitteln zu gestalten. Und ich habe immer versucht andere mit zu begeistern. In meinem Freundeskreis ist es mittlerweile so, dass ich wie damals einfach nur begeistert vor den Ergebnissen der anderen stehe. Und wenn ich auch hier Anregungen (und ich finde diese im Forum auch zu Hauf!) geben kann ist das einfach schön. Es gibt natürlich noch einiges aus den letzten Jahren zu zeigen. Wer Interesse hat, da könnte ich mal 5 H0 Projekte mit jeweils einer kleinen Entstehungsgeschichte, mit mal mehr und mal weniger Fotos vorstellen.
sieht alles sehr interessant aus - aber vielleicht mit der Bäderbahn starten? Sticht mir vielleicht gerade deswegen ins Auge, weil es auf den ersten Blick nicht so spektakulär ist.
Hallo John, nicht so spektakulär, so habe ich es bisher auch noch nicht gesehen. Aber es stimmt schon, so wirklich was los ist bei den Dingen die ich baue nun nicht. In Gedanken existiert eine Szene oder eine betriebliche Situation und dieses versuche ich dann in ein Modell umzusetzen und höre erst auf wenn das Bild im Kopf mit dem Geschaffenen überienstimmt. Und das Ende ist dann ein ziemlich harter Schnitt, da wird nix mehr verändert. Bis auf eine Ausnahme, die kleine Pendelei musste schon für einige Umbauten herhalten. Bisher hatte ich das Glück, dass das Ergebnis irgendwie akzeptabel ausschaut. Dieses Herangehen hat natürlich auch einen Nachteil. Ich habe keine Chance einmal eine größere Anlage zu Stande zu krigen. So wie sich auch immer nur ein kleiner Ausschnitt in der Natur einprägt schau ich immer voller Respekt auf die Forum Mitglieder die hier riesige Projekte planen und bauen. Morgen werde ich dann mal auf das kleine Dio Bäderbahn eingehen.
'nicht so spektakulär' war aber überhaupt nicht negativ gemeint - mir gefällt die kleine Szene die ich da sehe einfach gut. Ich freue mich schon auf weitere Infos dazu.
Wie angekündigt ein klein wenig was zur "Bäderbahn". Natürlich ist das übertrieben, handelt es sich doch nur um ein kleines Schaustück. Aber die Betrachtung ist eventuell eine andere mit einigen Informationen darüber. Entstanden ist das kleine Dio auf Wunsch eines befreundeten Modellbahners. Er beschäftigt sich überwiegend mit der Nenngröße TT. Er repariert viel Fahrzeuge, auch im Auftrag, sammelt einiges und plant schon länger auch einmal etwas zu bauen. Irgendwann hat er mal die Baureihe 641 von Rivarossie in H0 bekommen und die gefiehl ihm so sehr, dass der Wunsch nach einem Schaustück für den Walfisch aufkam. Nach einer kurzen Unterhaltung standen die Maße fest und wo das Ganze angesiedelt sein sollte, im hohen Norden.. Warum weiß ich nicht mehr und ob die 641 da oben beheimatet war/ ist auch nicht. Ich verband mit der Gestaltung die Bäderbahn auf der Insel Usedom und, dass man den Bezug dazu nur über ein markantes Detail herstellen kann. Ich dachte an die Zeit nach der Wende als wir mit Familie im Urlaub auf Usedom waren und speziell an die Fahrten mit den mind grünen Ferkeltaxen. Das Bild für das fertige Dio hatte ich vor Augen.
Das markante Detail konnte nur ein mit Schilf gedektes Wohnhaus sein. Er hatte auch noch so ein Gebäude in seinem Sammelsurium, die Montage und farbliche Gestaltung übernahm ein anderer Modellbahner.
Die Landschsft auf Usedom ist ja nun nicht ganz flach, sie ist mit leichten Erhebungen und kleinen Hügeln durchzogen. Das Dio steigt ab dem Bahnsteig zum hinteren Rand ein wenig an. Das Gebäude wollte ich allerdings noch ein bisschen hervorheben. Neu gab es damals eine Bastelplatte von Auhagen in Sichtbetonoptik. Um erste Erfahrungen damit zu sammeln habe ich diese gleich für den Sockel des Grundstückes auf welchem das Gebäude steht verwendet.
Den massiven Zaun, welcher das Grundstück zum Bahngelände hin sichert findet man bei Faller. Dieser musste natürlich auch farblich behandelt werden.
Der Bahnsteig dieses kleinen Haltepunktes erstreckt sich über die gesamte Länge des Schaustücks. Das Gleis mit Betonschwellen ist leicht schräg zur Vorderkante verlegt. Da mir ein passender Unterstand für die Reisenden nicht zu Verfügung stand entstand dieser im Eigenbau. Basis dafür war ein Notitzzettelspender für die Glaswände, die Stützen auf der linken Seite sind zwei Nägel und das Dach besteht aus einer Kunststoffplatte aus der Bastelkiste.
Ansonsten gibt es nur noch mehr oder weniger üppiges Grünzeugs, den großen Baum habe ich bewusst in der Mitte plaziert und der Zaun enstand wieder aus einem Heki Bausatz.
Hallo Ingo, ich wusste doch, daß TT Diorama kenne ich. Zweifellos alles schöne Sachen die du da gebaut hast. Gefällt mir sehr, wenn es mehr um die Landschaft geht, als den reinen Spielbetrieb. Ich denke hier liegt die weit aus größere Herausforderung beim Bau. Wäre nett wenn du hin und wieder paar kleine Detailbilder mit zeigen könntest. Danke.
Zu spät ist es für eine Geschichte welche ich nicht vorangekündigt habe. Ich war bis jetzt beschäftigt Bilder zu sortieren die ich euch in dem Zusammenhang zeigen möchte. Es geht 13 Jahre zurück an die Elbe, genauer gesagt an die Miniaturelbe.
Ich war das erste Jahr am Entstehen dieser Schauanlage beteiligt und aus dieser Zeit gibt es von mir gemachte Fotos die vielleicht diejenigen von euch interessieren könnten die diese Schauanlage schon einmal besucht haben. In zwei Berichten möchte ich eine kleine Auswahl vorstellen.
Nabend, also ich war jetzt eben auf der neuen Internetseite der Miniatur Elbtalbahn, welche jetzt nur noch Miniaturelbtal heißt. Viel Informationen kann man dieser Seite zur Zeit nicht entnehmen, was jetzt bitte nicht als Vorwurf zu verstehen ist. Ich habe auch nicht richtig über die Entwicklung der letzten 13 Jahre recherchiert und die wenigen Informationen die mir zur Verfügung stehen grenzen daher eher mehr an Halbwissen. Mir wird aber gerade bewusst, dass der Fortbestand dieser Anlage alles andere als selbstverständlich ist. Zu Beginn hat ein privater Investor die Realisierung eines Modellbahntraumes möglich gemacht und jetzt führt glücklicherweise ein neugegründeter Verein diese Tradition fort. Denn in letzter Zeit gar nicht mehr richtig von mir wahr genommen ist diese Modellbahnschau nur knapp der Kettensäge entkommen! Bei einer der ersten Veranstaltungen des MEC Pirna in Dresden (Erlebnis Modellbahn) an welcher ich als Aussteller teilnahm weckte ein Infostand mein Interesse. Da waren zwei die mit einem kleinen Schaustück auf ein interessantes Projekt aufmerksam gemacht haben. Es handelte sich um den Nachbau eines Streckenabschnitts der Elbtalbahn in H0 in Form einer Schauanlage in Dresden. Im Laufe des Gesprächs stellte sich heraus, dass wir, zu unterschiedlichen Zeiten, beim selben Modellbahnhersteller beschäftigt waren. Privat und beruflich bedingt waren dies für mich einfach nur interessante Informationen und das Leben ging seinenen gewohnten Gang. Einige Zeit später hatte sich privat und beruflich bedingt allerdings einiges in meinem Leben geändert und ich bekam die Möglichkeit jetzt in dieses Projekt, welches jetzt nur noch noch von einem der beiden Herren konsequent weiter verfolgt wurde einzusteigen. Da der Abstieg ins ALG 2 drohte entschied ich mich für eine Karriere in der Selbstständigkeit und konnte so mein "modellbahnerisches Wissen und Know How" auf Honorarbasis in der Startphase dieses Projekts einbringen. In Dresden nicht realisierbar war der neue Standort in Königstein gefunden. Ein Ort welcher auch direkt auf dieser Schauanlage nachgebildet werden sollte. Natürlich spielen bei dieser Ortswahl noch viele andere Faktoren eine Rolle, die gehören aber nicht veröffentlicht. Über den aktuellen Stand der Schauanlage gibt es ja im Netz genügend Fotos und Videos, einschließlich der unterschiedlichen Meinungen. Wer die Möglichkeit hat, schaut einfach selbst vorbei und bildet euch eine eigene Meinung. Im Moment durch das große C ein bisschen schwierig, aber das Jahr hat ja noch einige Monate.
Als ich diese Aufgabe angenommen habe waren die aller meisten Segmente baulich gesehen schon fertig gestellt und stapelten sich in einem alten, nicht mehr bewohnten Haus. Der Herr Richter, seines Zeichens Eisenbahnbauingeneur und "Überlebender" der beiden "Verrückten" hatte die Vorbereitung und Ausführung mit einer absoluten Perfektion ausgeführt, dass kurz nach meinem Einstieg der Aufbau in der vom Investor vorbereiteten Halle stattfinden konnte.
Der Blick in die Halle. Hinten am Fenster befindet sich der Bhf. Bad Schandau. Rechts geht es in einen kleineren Raum mit dem Bhf. Bad Schandau Ost, welcher im Modell als Betriebs, bzw. einsehbarer Schattenbahnhof ausgeführt ist. Nach links folgen die Bahnhöfe Königstein, Kurort Rathen und Stadt Wehlen. Unten links auf dem Foto wird der Streckenabschnitt vor dem Bhf. Oberfogelgesang mit der markanten Stützmauer nachgebildet.
Nach diesem Streckenabschnitt fahren die Züge in einen großen Schattenbahnhof und in den Zuglift welcher für den Besucher einsehbar ist. Das am Boden liegende Segment zeigt den Abzweig Schattenbahnhof und Zuglift. Ganz unten links sind die Zufahrten in den Zuglift zu erkennen.
Hier ist das Segment des Bhf. Bad Schandau mit der westlichen Ausfahrt Richtung Pirna auf der Seite liegend zu sehen.
Damals wie heut, für mich völlig unverständlich der elektrotechnische Aufwand um eine Modellbahn rechnergetützt steuern zu können. Aber Dank der schon einmal erwähnten Perfektion in der Planung und Vorbereitung hat meine Ausführung der Verkabelung des Bhfs Bad Schandau am Ende sogar funktioniert. Aber ehrlich, ich wusste manchmal wirklich nicht was ich tat.
Da war das schon eher mein Ding, zwei Arbeitsproben wie die Elbe und deren Uferbereiche aussehen könnten.
Die Elbe mit der Unterquerung des Elberadweges der Bahnstrecke zwischen Stadt Wehlen und Oberfogelgesang, hier allerdings noch ohne Grünzeugs und Lack auf dem Fluß.
Die Landschaftsgestaltung wurde in großen Teilen mit Styrodur ausgeführt. Hier ist das Material von einer nahegelegenen Baustelle, angeliefert nicht mit dem LKW sondern abgekippt von der Schaufel eines Radladers. In verwertbare Form wurden diese Stücke mit einem selbstgebauten Heißdrahtschneider gebracht.
Finde den Fehler! Ein Eisberg und eine Bahnstrecke, irgendetwas stimmt da nicht. An dieser Stelle entsteht die Stützmauer bei Oberfogelgesang.
Auf leider nur 15 cm Tiefe war die Gestaltung der Felspartie in Rathen mit Bastei und Basteibrücke möglich.
Auch die Burg Altrahten, hier noch in der unsanierten Ausführung, wurde mit diesem Material gestaltet.
Zum Glück stieß in das Team eine begnadete Kulissenmahlerin. So konnten manch landschsftsgestalterische Sünden kaschiert werden.
Zu lesen, dass die Planung so gut war, dass man es sozusagen "blind" bauen konnte, spricht definitiv für den Planer. Und dein Landschaftsbau spricht für sich.
Hallo Jörg, danke für deine Rückmeldung. Nach 1 Jahr hatte sich meine persönliche Situation wieder in die Richtung verändert, dass ich mit einem Stellenangebot die Möglichkeit bekam aus der Selbstständigkeit zurück auf den ersten Arbeitsmarkt zu kommen. Damit endete dann auch mein Engagement bei der Miniaturelbtalbahn. Die folgenden Fotos zeigen Bereiche der Anlage die ich neben der Bastei noch begonnen habe zu gestalten.
Der Elberadweg hatte im Gegensatz zu heut über lange Strecken einen Pflasterbelag. Auch im Modell sollte dieser Zustand wieder gegeben werden.
Der Einsatz der VT diente in den 70er Jahren überwiegend Dienst und Personalfahrten. Hier durchfährt die Ferketaxe den Bhf. Stadt Wehlen in Richtung Kurort Rathen.
Das EG in Wehlen war fertig gestellt, die Landschaft drum herum noch nicht.
Das gleiche gilt für das Bad in Wehlen. Heut ein Spaßbad mit Edelstahlbecken genügte damals ein rechteckiges Becken, laut Überlieferung sogar nur mit einer Folie ausgekleidet.
Die große Stützmauer bei Obervogelgesang.
Natürlich lief nicht immer alles glatt. So hatten ich z.B. beim Montieren der Segmente meine private Wagengarnitur, bestehend aus mehreren 4 achsigen Reisezugwagen auf die Anlage gestellt um durch hin und her schieben der selbigen die Betriebssicherheit der Weichenstrassen und Verbindungen der einzelnen Segmente einem ersten Test zu unterziehen. Viele Tage ging dies auch gut. Da aber die so aufgebaute Anlage noch keine ausreichende Eigenstabilität hatte kam dann auch was kommen musste. Durch eine ungeschickte Bewegung versetzte ich der Konstruktion einen unsanften Stoß und die fast 3 Meter lange Garnitur krachte scheppernd auf den Fliesenboden wo jeder Wagen in fast alle seine Einzelteile zersprang. Wie durch ein Wunder ist nicht ein Kunststoffteil beschädigt wurden. Ich habe mehrer Stunden benötigt um an Hand von Original und Katalogfotos aus einem Haufen Einzelteilen meinen Zug, bestehend aus Halberstättern und Y Wagen wieder zusammen zu setzen. Später waren gelegentliche Entgleisungen oder auch Flankenfahrten kleine Zwischenfälle, deren Ursachen schnell und dauerhaft beseitigt werden konnten. Weit aus dramatischer ging einmal ein Probelauf mit dem Zuglift aus. Dieser ist vom Leitstand aus nicht einsehbar, man erkennt nur am Rechner ob eine Zugfahrt stattfindet oder ob der Lift gerade in eine andere Ebene verfährt. Eines Tages startete normal eine Zugfahrt eines Reisezuges mit der BR 65 und als der Zug die Ebene in Richtung Abfahrt verlassen wollte beginnt der Lift in eine andere Ebene zu verfahren. Wir hörten nur ein lautes Krachen und durch den beherzten Schlag auf den Notaus Taster konnte noch Schlimmeres verhindert werden. Was hier wie ein Kesselzerknall anmutet ist die vernichtende Kraft des Zugliftes. Dieser hat durch das Verfahren die 65 zwischen Liftebene und Abfahrtrampe direkt an der Rauchkammer abgeschert.
vielen Dank für die Bilder vom Bau der Anlage. Schön das so aus erster Hand zu lesen und mitzuerleben. Ich habe mir die Anlage vor vielen Jahren angeschaut. Ich weiß gar nicht mehr wie lange das her war, vielleicht 8 Jahre? Eine schöne Anlage jedenfalls. Und mit dem Lokwechsel in Bad Schandau auch was einzigartiges. Landschaftlich hat mir das sofort gefallen und der exakte Nachbau nach Vorbild ist immer eine große Herausforderung. Toll gemacht!
Hallo Dominik, danke für deine Nachricht. Wie zuvor beschrieben war ich ja nur eine kurze Zeit da tätig. Das Lob gilt hauptsächlich denen die dieses Projekt bis heute weiter gestaltet haben. Was diese Anlage auch ausmacht sind die technischen Dinge die du mit dem Lokwechsel in Bad Schandau angesprochen hast. Da wurde sehr viel Wert auf die komplette Automatisierung dieser Betriebsabläufe gelegt. Wenn der Software Hersteller gemeint hat dieses oder jenes geht dabei nicht, dann hat Herr Richter solange getüftelt und ihm vom Gegenteil überzeugt. Jeder Ausstellungstag begann z.B. mit der Fahrt des selbstgebauten Reinigungszuges. Dabei wurde ein Programm abgearbeitet (vom Rechner natürlich) welches den Zug über fast alle Gleise der Anlage fahren lies. Kamen die ersten Besucher startete das normale Programm, einfach nur beeindruckend wie sicher dies alles funktionierte. Als ich vor ca. 2 Jahren das erste mal wieder da war, ich wollte das meinem Modellbahnbegeisterten Beuteenkel zeigen, war beim oben genannten Lokwechsel sogar eine Fahrdienstleiterfunktion eingearbeitet. Nachdem der Zug im Bhf. angekommen ist kuppelt die Lok ab, setzt um und fährt ins BW. Schon alleine die Fahrt ins BW ist beeindruckend zu beobachten, befindet sich dieses doch auf der anderen Seite des Bahnhofs. Nicht, dass in der Zwischenzeit nichts geschieht, es ist eine internationale Bahnstrecke. Und so finden zwischendurch entsprechende Zugfahrten statt. Ist dann nach der Behandlung im BW die Lok zurück am Zug, oder die Lok der CSD übernimmt diesen Zug in Richtung Prag muß man als Bedienpersonal den Leitstand verlassen und bevor der Zug abfahren darf einige Dinge am Bahnsteig erledigen. Für diese Arbeiten sieht das Programm ein gewisses Zeitfenster im Fahrplan vor. Ist man z.B. durch Gespräche abgelenkt, oder vergisst dies einfach (bis hier hin lief ja alles automatisch) gerät natürlich der Fahrplan durcheinander. Unklar, aber das Programm sieht auch in diesem Fall kein Chaos im Zugverkehr vor. Als erstes muss bei einem Richtungswechsel das Zugschlusssignal an einem Ende des Zuges manuell ein und am anderen Ende ausgeschaltet werden. Dazu berührt man mit einem Magnet das Dach an den entsprechenden Wagen, über Reedkontakte und eine Schaltung im Wagen wird so die Zugschlussbeleuchtung zu oder ab geschaltet. Dann erfolgt die Bremsprobe. Dafür wird der Zug am letzten Wagen leicht von der Lok weggezogen, einfach um zu kontrollieren ob die Lok auch wirklich den Zug am Haken hat. Ist dies alles geschehen muss an der Anlagenkante ein Taster gedrückt werden um im Rechner diese Zugfahrt frei zu geben. Danach begibt man sich wieder an seinen"Arbeitsplatz" und startet die Zugfahrt. Laut Fahrplan fährt dieser Zug dann entweder gleich oder eben erst los wenn der Fahrplan es vorsieht. Das Steuern der Anlage auf diese Art hat mir persönlich damals nicht so gefallen, gefällt mir auch heute noch nicht. Ein Ausstellungsbetrieb lässt sich aber nur so realisieren. Wenn ich Zeit hatte und wenig Besucher da waren war mir das manuelle Steuern, und das Verfolgen mit einem Handregler nur eines Zuges viel lieber. Dies war jederzeit auch im Automatikbetrieb möglich! An Rot zeigenden Signalen stoppte der Zug automatisch, dann musste man das Signal beobachten und zeigte das Signal Fahrt frei fuhr dieser Zug dann aber auch nur mit dem Befehl über den Handregler los. Hat man dies verpasst gab es wieder rot und man hatte zu warten. Ja das war mal nur eine kleine Geschichte aus einem Teil meines modellbahnerischen Schaffens. Nach diesem "Traumberuf" hatte ich dann eine ganze Weile keine Lust mehr auf das Hobby Modelleisenbahn. Aber ich bin wieder "geheilt" und als nächstes würde ich gern mit einigen Bildern das Strassenbahndio vorstellen.
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19.04.2020 22:49
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