nachdem die Tage ja schon hier Bilder der Lok zu sehen waren konnte ich heute mit meiner vorbestellten Lok (52740, also DC Analog) 50% meiner diesjährigen Neuheitenbestellung beim Händler abholen. Es freut mich sehr das es von dieser verhältnismäßig exotischen Lok (was Einsatzgebiet des Vorbildes und Bekanntheitsgrad angeht) nun doch ein Großserienmodell zu kaufen gibt, und welches auch noch bezahlbar ist.
Auf die schnelle ein Paar Handyfotos der Lok so wie sie aus der Verpackung kommt:
Zur Technik und dem Fahrverhalten kann ich bisher nur sagen was mir auf den 5 Metern auf der Testanlage vom Händler aufgefallen ist. Im vorbildgerechten Geschwindigkeitsbereich ist die Lok schön leise (bei Vmax dagegen dann nicht mehr). Hingegen ist die Vmax wie bei vielen anderen Expert-Modellen auch deutlich überhöht. Es dürften so etwa 100 km/h sein.
Sehr unschön finde ich den gigantischen Karton. Auch mit diesen komischen Plastik-Inlays habe ich nicht unbedingt die besten Erfahrungen gemacht. Das von einer Brawa-Lok ist nun nach 10 Jahren kaputt gegangen. Außerdem dauert das Einpacken deutlich länger.
Wenn ich aus dem Urlaub zurück bin teste ich die Lok ausführlich, dann baue ich auch den schon bereit liegenden Decoder ein.
schaut doch ganz nett aus die Lok. Bisschen was zum zurüsten gibt es sogar auch. Mit dem Karton lehnt man sich wohl stark an Märklin an. Ich weiß zwar nicht warum, vielleicht ist man der Meinung dass der etwas wertiger ausschaut. Schaut er an sich auch. Noch wertiger sind die Roco Kartons mit Schaumstoff. Aber man muss es auch nicht übertreiben. Ich verkaufe ohnehin alle Kartons oder schmeiße sie weg. Ich brauche kein Papp-Lager und wenn ich die Fahrzeuge mal mitnehme habe ich Fahrzeugkisten. Da sind die Fahrzeuge am schnellsten aus- und wieder eingepackt.
Es dürften so etwa 100 km/h sein. Wow. KALUGA Renner aus der UdSSR. Sieht fein aus. Mal sehen wann es die von der SZD mit Sound gibt. Da habe ich schon ein AUGE drauf !!
So, Urlaub ist (leider) zu Ende. Somit habe ich nun Zeit die Lok ausführlich zu testen.
Zuerst habe ich Analog am Fleischmann MSF-Trafo 6735 getestet. Im Analogbetrieb sind die Fahreigenschaften meiner Meinung nach nur mäßig. Neben der schon eingangs erwähnten deutlich zu hohen Vmax kommt hinzu das sich die Lok leider erst mit einem recht deutlichen Ruck in Bewegung setzt, was bei einer Rangierlok dann doch eher suboptimal ist. Etwa bei 30 auf der Skala des Trafos setzt sich die Lok in Bewegung.
Da ich Digital fahre wurde anschließend der Decoder (ESU 54617, LoPi 4 DCC PluX 22) eingebaut. Nachdem das Gehäuse demontiert war ergab sich ein Blick auf das Innenleben:
Eine kleine Überraschung gibt es auch, denn die Lok besitzt doch eine Schwungmasse, auch wenn diese eher winzig geraten ist. Digital sind die Fahreigenschaften der Lok auch deutlich besser. Der Anfahrruck lässt sich erheblich reduzieren, wenngleich er für meinen Geschmack immer noch zu groß bleibt. Dann habe ich mal meine Brawa 101 (das war bisher meine einzige Rangierlok) als Vergleich aufgegleist. An deren Fahreigenschaften kommt die Kaluga bei Weitem nicht ran (wobei da allerdings auch ein Kühn N025 anstatt ESU drin sitzt, keine Ahnung welchen Einfluss das hat). Anschließend habe ich die Loks mal aneinander gekuppelt und gegenläufig fahren lassen. Ergebnis: Die 101 ist minimal stärker und zieht die Kaluga weg. Einen Roco Schienenreinigungswagen schafft die Lok in der Ebene zwar noch, das dürfte es dann zugkraftmäßig aber gewesen sein. Nun hat das Vorbild ja keine ausgewachsenen Ganzzüge gezogen, sondern maximal Wagengruppen rangiert, sodass die Zugkraft für einen vorbildgerechten Einsatz ausreichen sollte. Das Powerpack funktioniert grundsätzlich sehr gut, ich habe die Lok mal mehrere Zentimeter über Papier fahren lassen. Allerdings wird auch überbrückt wenn beispielsweise beim Notstopp der Strom abgeschaltet wird. Das ist natürlich nicht ganz so im Sinne des Erfinders.
Zu den Kupplungen sei noch erwähnt das die Bügelkupplungen ab Werk mit einer Distanzhülse eingesetzt sind. Ich habe die Roco UK, welche ich nutze, ohne diese Distanzhülsen eingesetzt. Auf den 643,6 mm vom C-Gleis R5 (kleinere Radien habe ich nicht) funktioniert das jedenfalls ohne Probleme. Ob das mit anderen Kupplungen und Radien auch so ausschaut kann ich nicht testen.
Was mich bisher (neben dem Anfahrruck, aber den bekommt man wohl nur wenig man man Motor oder Getriebeübersetzung umbaut) noch stört ist ein relativ hochfrequenter Ton in manchen Geschwindigkeitsbereichen. Dieser hört sich wie schleifende Radschleifer an, scheint wohl vom Motor zu kommen.
Danke Stefan, naja, der bahntechnische Brüller war die Lok wohl nicht. Ich wünsche dem Modell ein erfolgreicheres Betriebsleben und den Besitzern Freude am Fahren. Rainer
H0 2Leiter mit Multimaus, Roco z21 und ECoS 50200, Epoche IV aufwärts
hast du die Lok mal automatisch eingemessen wenn du den LoPi 4 drin hast?
Nur das Lenz Powerpack erkennt ob Spannung am Gleis anliegt und würde dann nicht puffern. Die normalen Powerpacks wie die von ESU (und ich denke in der Kaluga ist das von ESU eingebaut) erkennen das nicht sondern puffern einfach egal wann.
Zitat von Dominik B im Beitrag #8hast du die Lok mal automatisch eingemessen wenn du den LoPi 4 drin hast?
Ja. Musste ich sogar, denn mit den Werkseinstellungen machte die Lok vor dem anhalten einen Sprung der dem Bocksprung von Märklin-Loks mit dem klassischen Umschaltrelais würdig war. Nach dem einmessen war es deutlich besser, bis eben auf den Anfahrruck.
Zitat von Rainer a D im Beitrag #5was hast Du in CV52 und 53 eingestellt? Hast Du mit der CV52 mal experimentiert? Nur so eine Idee.
Vielen Dank für den Tipp. Jetzt passt es besser. Ich habe die CV 52 auf 5 und die CV 53 auf 80 gesetzt.
Zitat von Dominik B im Beitrag #8Die normalen Powerpacks wie die von ESU (und ich denke in der Kaluga ist das von ESU eingebaut) erkennen das nicht sondern puffern einfach egal wann.
Schade
Zitat von Rainer a D im Beitrag #5Wo waren denn solche Loks in der DDR im Einsatz? Bei der DR wohl nicht.
Wie aus der schon verlinkten Liste ersichtlich wird war bzw. ist das eine reine Werkbahnlok.
Zitat von DR105067 im Beitrag #10Und ich denke da in der Kaluga der "eigene" 4.1 Decoder verbaut werden soll wird da wohl auch kein ESU drin sein.
Was du meinst ist der Sounddecoder welcher in der Soundversion verbaut sein wird. Das Powerpack schaut dem ESU-Powerpack optisch sehr ähnlich, könnte also durchaus von ESU zugekauft sein.
Vielen Dank für Eure Infos zur Kaluga. Habe die Soundvariante vorbestellt. Nun bin doch etwas erstaunt. Wird sie doch von Piko u.a. mit "seidenweiche Rangierfahrten" beschrieben. Werde sie mir beim Händler genau ansehen und testen. Das erinnert mich an meine V23/Piko-Werkslok. Hatte sie zunächst in der Analog-Ausführung gekauft. Auf dem Gleis so fast unbrauchbar. Diverse Stops und Lichtgeflacker. Habe dann das Digital- und Sound-Aufrüstset von Piko eingebaut. Damit war es schon wesentlich besser. Den Durchbruch schaffte die V23 dann mit der Pufferschaltung von Fischer, deren Einbau hier dankenswerterweise beschrieben wurde. Nach den üblichen CV-Anpassungen fährt sie ganz vorzüglich und auch sanft an. Stehenbleiben passiert nur noch bei grober Verschmutzung oder Gleisunebenheiten, und das Lichtflackern hat ganz aufgehört. In dem Zustand ist sie für mich schon etwas besonderes. Mehr Lok auf so kleinem Raum ist kaum denkbar. Dazu bleibt noch die freie Durchsicht im Führerhaus, welches noch zwei Oberkörper von Rangierpersonal aufnimmt. Bin nun auf die Kaluga gespannt.
mit dem PIKO 4.1 SmartDecoder 4.1 Sound ist es so gelöst:
auf F0 Standardbeleuchtung in Fahrtrichtung 3*weiß hinten 2*rot. Wenn man in den Rangiergang (F4) schaltet, dann leuchtet in Fahrtrichtung rechts 1*weiß und am Schluß links 1*weiß Mit F18 und F19 kann man entweder das Frontlicht oder das Rücklicht ausschalten.
@Michail, ich denke Dir geht es um die Beleuchtung im damaligen Betriebsdienst.
Die (Vorbild)- Lok war im Bereich von Anschlussbahnen eingesetzt. Hier galten die Regelungen der BOA und der jeweiligen Anschlussbahnordnung. Zugfahrten hat es wohl nur auf den wenigsten Anschlussbahnen (eventuell Leuna, Buna etc.) gegeben, so dass die Benutzung der roten Zugschlusssignallampen (und sowieso nur nötig bei Lz-Fahrten oder wenn die Maschine am Zugschluss lief) m. E. nahezu ausgeschlossen ist.
Wenn ich recht informiert bin, gab es auch keine Vorschrift, die die grundsätzliche Führung des Spitzensignals am Tage vorschrieb, vorausgesetzt es war kein unsichtiges Wetter. Also beschränkte sich die Benutzung der Signalbeleuchtung der Lok wohl nur auf die Nachtstunden.
Gibt es hier im Forum eigentlich einen Nutzer, der im Bereich einer ehemaligen Anschlussbahn nach der BOA der DDR im Einsatz war?
genauso war es in der DDR auch. Selbst die Werksbahnen der Deutschen Reichsbahn waren Anschlussbahnen und wurden nach der BOA der DDR betrieben.
Ich habe gerade mal eine mir vorliegende Dienstordnung einer DDR-Anschlussbahn gelesen. Es gab nur Rangierfahrten. Als Beleuchtung der Lokomotiven wurde das "Rangierlokomotivsignal Fz1" lt. BOA der DDR vorgegeben. Ich habe alle möglichen Vorschriften aber eine BOA der DDR fehlt mir leider. Ich gehe aber davon aus, dass es dem Rangierlokomotivsignal Fz1 der DV 301 entspricht, also ein weißes Signallicht in Fahrtrichtung links an der Lokomotive. Aber eben nur als Nachtzeichen oder bei unsichtigem/unsicherem Wetter. Tagsüber gab es kein besonderes Signal.
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Piko Kaluga TGK 2
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05.04.2018 11:27 (zuletzt bearbeitet: 20.01.2019 00:18)
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