Hallo Andreas, auf dem Bild ist keine Lichtmaschine auf der Rauchkammer, aber die Lok hat noch ein Zweilichtspitzensignal mit den alten Laternen. Die Roco- Lok hat aber ein Dreilichtsignal, wohl die Reflexlaternen darstellend. Der Montageort der Lichtmaschine kann später, auf den bekannten Ort, erfolgt sein. Mir sind aber einige Bilder, allerdings der BR 64 mit höheren Betriebsnummern, bekannt, bei denen sich die Lichtmaschine an eben jener Stelle auf der Rauchkammer befindet. Aber der Anspruch "nach Vorbild" erfordert den Umbau, wenn das Foto das Vorbild ist...
Auf die Bilder im Merkbuch würde ich erstmal nichts geben- hier sind teilweise die alten Blätter weiter verwendet worden. Allerdings sieht die Skizze so aus, als wenn sie für das Blatt neu gezeichnet wurde. Und hier diente möglicherweise das Blatt in der "Beschreibung der Bauart" als Vorlage.
Im Bildarchiv der Eisenbahnstiftung sind einige 24er zu DRG/DRB-Zeiten zu finden. Lichtmaschinen waren auch schon damals zum Teil zurückversetzt, auch in Kombination mit einem 3. Spitzenlicht. In dieser Hinsicht ist das Rocomodell also nicht falsch.
Die Laternen selber sind aber tatsächlich nicht gerade ein Highlight des Modells. Zudem lässt sich das 3. Spitzenlicht an der Rauchkammertüre nicht so leicht entfernen, da es angespritzt ist. Hier müsste man also radikalere Umbauten vornehmen. Das ist insofern ärgerlich, da z.B. die 64er als Epoche II Modell ohne das Teil ausgeliefert wurde.
Zitat von PKPmodelarz im Beitrag #19 Was mir auch immer wieder auffällt (bei allen, die ihre Modelle mit Ätzschildern benummern)- die Schrauben glänzen immer.
Ging mir ähnlich. Blanke Schrauben sehe ich auf den meisten meiner EPIIa Aufnahmen nicht. In wenigen Fällen sieht man tatsächlich blanke, aber die sind dann wesentlich kleiner/unauffälliger als im Modell, in Relation zum Rest des Schildes. Manchmal reflektiert die Sonne in bestimmtem Winkel auf den Erhabenheiten der Schrauben und macht sie so in seltenen Fällen alle sichtbar. Man könnte natürlich auch die Schrauben mit einem ganz feinen Pinsel schwarz tupfen, so als Motorik-Übung ;-) Ich habe Beckert gefragt, ob das auch ohne die messingfarbenen Schrauben ginge und meine Schilder ohne bekommen. Da stirbt man dann halt den Tod, daß gar keine vorhanden sind. Gleicht für mich in kurzem Betrachtungsabstand ohne Lupe aber mehr den meisten Originalaufnahmen, die ich kenne. Geschmackssache.
Zitat von PKPmodelarz im Beitrag #19 Zum Zweiten, und das ist auf dem Bild der "großen" 24 005 zu sehen, war die Lichtmaschine ursprünglich auf dem Scheitel der Rauchkammer montiert...
Moin Christian,
dessen bin ich mir bewusst - auf fast allen Bildern aus den Zwanziger und Dreißiger Jahren sind die Lichtmaschinen längs vor dem Schlot verbaut. Leider ist dies weder bei Roco noch bei GFN so umgesetzt. Eine Änderung worde jedoch erhebliche Änderungen am Kessel erfordern:
- Alte Lima entfernen, Halterung wegschschlefen, - Kessel neu lackieren, - Neue Halterung und LiMa, - Geänderte Leitungsführung,
Der Aufwand des neu Lackierens ist mir schlicht zu hoch - ich habe zwar eine Airbrush, aber keine Werkstatt mehr, um das adäquat umzusetzen. Von daher lebe ich mit der falschen Position der Lichtmaschine. Zumal das vertretbar ist, ab den mittleren Dreißiger Jahren finden sich Bilder mit zurück versetzten Lichtmaschinen, nach dem Krieg wurde es Standard.
Und - ja - viele Ep. II Modelle sind eigentlich Ep. III-Ausführungen.
Zu den Ätzschildern - die Schraubenköpfe sind absichtlich graviert, übrigens bei den meisten Anbietern, so dass sie beim Schleifen von der Farbe befreit werden und optisch auffallen. Bei den fertig konfektionierten müsste man das selbst färben, bei den selbst gefärbten kann man das bei der Bearbeitung entsprechend berücksichtigen.
Zitat von prion im Beitrag #22Zudem lässt sich das 3. Spitzenlicht an der Rauchkammertüre nicht so leicht entfernen, da es angespritzt ist. Hier müsste man also radikalere Umbauten vornehmen. Das ist insofern ärgerlich, da z.B. die 64er als Epoche II Modell ohne das Teil ausgeliefert wurde.
Moin,
Man könnte ggf. die Rauchkammertür der 64 als ET verwenden. Die hätte dann auch kein Loch für den Lichtleiter. Wenn man allerdings die 24 auf 2-Licht umstellt, muss auch das Spitzenlicht am Tender weg. Insbesondere das Loch für den Lichleiter muss zugespachtelt werden. Also wieder neu lackieren.
Da die Einheitsloks mit demontierbarem 3. Spitzenlicht abgeliefert wurden, das jedoch selten benutzt werden musste (Zg 7), halte ich das montierte 3. Spitzenlicht für vertretbar - allerdings darf es standardmäßig nicht leuchten und muss separat zuschaltbar sein. Steht bei meiner 24 005 noch aus...
Zitat von Guardian71 im Beitrag #25Da die Einheitsloks mit demontierbarem 3. Spitzenlicht abgeliefert wurden, das jedoch selten benutzt werden musste (Zg 7), halte ich das montierte 3. Spitzenlicht für vertretbar - allerdings darf es standardmäßig nicht leuchten und muss separat zuschaltbar sein. Steht bei meiner 24 005 noch aus...
Ja, Zg7 habe ich bei meiner 24er gemacht. 64er Rauchkammertür war mir aus genau den gleichen Gründen zu mühsam …
ich möchte mal kurz zwei Umbeheimatungen von DRG-Modellen vorstellen:
E 44 045 des Bw Hirschberg
Eine brawa-E 44 sollte in das schlesische Netz "versetzt" werden. Da die Maschinen E 44 043-45 (erste Serie, die dorthin geliefert wurde) ganz gut dokumentiert ist (ja - es gibt Bilder!). bot sich dies an. Eigentlich gibt es für E 44 044 mit der Schnapszahl ein hervorragendes Werksbild, aber die Maschine hat Märklin vor einigen Jahren (Jahrzehnten?) mal umgesetzt. Also E 44 045...
Im Unterschied zum Ausgangsmodell sind die Schilder der Serie E 44 043-48 aus dem Baujahr 1936 nicht aus Messing, sondern aus Silumin (also silber-metallisch).
E 44 045 zu Reichsbahn-Zeiten.
Dieselbe Profilansicht im Modell.
E 44 045 des Bw Hirschberg. Linke Lokseite. Brawa 43400.
E 44 045 Rechte Lokseite.
Zentrale Lokschilder E 44 045. Geätzte Lokschilder von Kuswa.
Altbau E-Loks hatten immer zwei Fabrikschilder. Eins für den mechanischen Teil (Krauss-Maffei) und eines für den elektrischen (Siemens-Schuckert-Werke).
Das Bw-Schild wurde weit rechts am Lokkasten, meist noch außerhalb der Führerstandstür angebracht.
17 059 des Bw Osnabrück Bremer Straße
Eigentlich mehr eine Rekonstruktion als eine Nachbildung nach Fotovorlage ist Umbeheimatung der 17 126 von Trix mit dem falschen Bw Berlin Anhalter Bahnhof als 17 059 des Bw Osnabrück Bremer Straße (später: Osnabrück Hbf.) für den Zeitraum der späten Zwanziger Jahre. 17 059 hörte vor 1926 auf die schöne preußische Bezeichnung S 10 "Münster 1023" und war schon vor 1925 im Bw Osnabrück Bremer Straße zu finden. Die Maschine kam im Schnellzugverkehr zum Einsatz, unter anderem vor dem FD 111 "London-Berlin-Express" mit Zuglauf Hoek van Holland-Oldenzaal-Osnabrück-Hannover-Berlin. Auf der Strecke zwischen niederländischer Grenze und Hannover kamen S 10 des Bw Osnabrück-Br zum Einsatz. Einen solchen Zug hat Märklin mal gemacht und der braucht dringend die passende Zuglok...
Ausgangspunkt ist dieses Bild der S 10 Münster 1023 vor einem D-Zug in Schwelm aus dem Jahre 1926. Also zeitlich unmittelbar vor der Umzeichnung in 17 059.
Auf dem Bild ist die identische Domanordnung und -form (runder Sanddom auf erstem Kesselschuss), Pumpenanordnung, Führerhausdach ohne Oberlicht, Trittstufe unter dem Rauchkammerverschluss, geschwungene Griffstange an Rauchkammertür usw. zu erkennen. Aus weiteren Bildern der Schwestermaschine Münster 1022 aus 1925 ergibt sich die Tenderbauart.
17 059 des Bw Osnabrück Bremer Straße. Preußisch-oliv/schwarze Farbgebung mit Reichsbahn-Beschilderung und -beschriftung. Aus Trix 22522.
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[Ep. II] Reichsbahnloks umbeschriftet nach Vorbild
07.11.2021 08:41 (zuletzt bearbeitet: 07.11.2021 08:48)
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