In Kürze ist die Ausstattung meiner im Bau befindlichen Anlage mit Signalen an der Reihe. Aber wie? Heißt: wie sieht die einigermaßen vorschriftsmäßige Ausstattung eines solchen Kopfbahnhofs mit Signalen aus? Welche müssen wohin?
Vorgaben: Epoche IIIb / IVa. Auf jeden Fall Formsignale. Nebenstrecke mit max. 80 km/h, kurz vor dem Bahnhof könnte das "speed limit" auf 60 km/h begrenzt werden. "Kopfbahnhof" stimmt nicht 100%ig, weil für ein Gleis (Gleis 7) gibt es eine Verlängerung über den Bahnhofskopf hinaus (im Gleisplan oben links) zum "Emden Erzhafen".
Gleisplan:
Vielleicht kann mir einer der Vorbildexperten hier mal den einen oder anderen Hinweis geben. Dafür einen herzlichen Dank
Einfahrt in den Kopfbahnhof (natürlich für die Reisezüge) mit Speed = 30! Die vorbeifahrenden Erzzüge auf Hp2 mit 40 wg der Weichen in ablenkender Lage. Eigentlich ist nur ein zweiflügeliges Formsignal mit zusätzlichem Geschwindigkeitsanzeiger ( 3 ) notwendig.
Ich glaube, so schwer ist das nicht, in den 60ern gab es noch nicht so viele Regeln und es ist Nebenbahn. Uch weiß es nicht genau, war es in der Zeit nicht so, das auf der Nebenbahn die Geschwindigkeit bei 60 km/h lag? Viele Fahrzeuge aus der Zeit haben ja noch nicht mal das geschafft. Ich hab meinen Endbahnhof auch mit Formsignalen ausgestattet, ich finde das gehört zur Ep III. Es reicht wenn Du Ausfahrsignale an den Gleisen baust, wo auch Zugfahrten stattfinden, dürfte an den Gleisen sein, wo die Bahnsteige sind. Ich hab gekoppelte Zweiflüglige genommen, weil es dahinter über Weichenstraßen geht, da ist eine Geschwindigkeitsbegrenzung sinnvoll. dierekt vor die Signale kommen Gleissperrsignale, die kommen auch an die Gleise, die auf die Zugfahrgleise einmünden, dann noch P und L Tafeln und das war es schon fast, bis auf andere Tafelsignale, wie Haltetafeln, Wartesignale usw.
als ich die Eingangsfrage gestern Abend so gestellt hatte, hab ich mir hinterher gedacht: hättest dir ja auch mal selber Gedanken machen können, statt hier einfach bequeme Fragen zu stellen ... . Nun denn, ich besser mich , und hier kommen meine Ideen dazu. Ich hab's mal in den Gleisplan mit Kürzeln eingetragen was ich mir so denke, und deren Bedeutungen sind dort auch zentral zu finden. Der Übersichtlichkeit halber habe ich sämtliche Tafeln erstmal weggelassen. Vielleicht müsst Ihr - je nach Bildschirmgröße - mal kurz reinzoomen.
Findet das Euer Wohlgefallen? Oder gibt's Fehler meinerseits?
Danke für's Mitdenken und einen schönen Sonntag noch
Manfred
Ach so, vergessen: das Gruppenausfahrtsignal (GAS) am linken Ende von Gleis 41 für die Ausfahrt aus der Bahnsteiggruppe müsste 2flügelig 3begriffig sein. Und wie der "Anschließer" am Ende des Gleises 52 (rechts) aussieht, weiß ich noch nicht. Ich spinne im Moment von einer wie auch immer gearteten Ansiedlung, die die kurze Fahrt eines Schienenbusses vom Kopfbahnhof nach hierhin rechtfertigt. So als Personalzubringer oder Schülertransport oder so ähnlich.
sieht schon mal gut aus. Geregelt wird das ganze in der Eisenbahn-Signalordnung, hier von 1959.
Die Signalisierung einer Nebenbahn ist dabei deutlich weniger aufwendig als die einer Hauptbahn.
Das GAS könnte auch an der Position "42" stehen und das S2/2 bei Posiiton "52" wäre nur dann als Einfahrsignal richtig, wenn das auch eine Einfahrt ist, auf dem Bild ist es ein Ausziehgleis, oder?
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
Wieso hast Du im Bahnhof "nur" Gleissperrsiganle drin? Die sind für Rangierfahrten. Wie sollen dann normale Züge rausfahren können? Da gehören Ausfahrsignale hin (Hp0, Hp1, Hp2)
für Epoche III reicht ein Einfahrsignal (HP0/HP2) mit Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 für Kopfbahnhöfe.
Erst in den 70er Jahren wurden dann auch auf den Nebenbahnen Ausfahrsignale aufgestellt, Gruppenausfahrsignale für Personenzüge nur noch in Ausnahmefällen.
Altenau im Harz hatte bis zum Ende keine Ausfahrsignale, Urach bekam noch welche obwohl der Personenzugverkehr 1976 eingestellt wurde. Daaden bekam ebenfalls erst in der 70er Jahren Formausfahrsignale.
Bei Deinem Bahnhof würde ich für den Zeitraum nach 1973 ein Einfahrsignal (Hp 0/Hp 2) mit Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 und reine Ausfahrsignale an den Gleisen 3 (Hp 0/Hp 2) und 4 (Hp 0/Hp 1) vorsehen und für 6 und 7 ein Gruppenausfahrsignal (Hp 0/Hp 2) mit hohen Sperrsignalen sowie am Ende von Gleis 7 ein Haltetafel (Ne 5) - die Fahrten von und zum Erzhafen werden dann als Rangierfahrten durchgeführt. Wenn von Gleis 1 auch Züge abfahren sollen dort ebenfalls ein Ausfahrsignal (Hp 0/Hp 2).
Die Gleise 51, 61 und 71 benötigen eine Gleissperre.
Zitat von BJA im Beitrag #6... und das S2/2 bei Posiiton "52" wäre nur dann als Einfahrsignal richtig, wenn das auch eine Einfahrt ist, auf dem Bild ist es ein Ausziehgleis, oder?
Bernhard, dieses Signal hatte ich im Sinn, als mir im Post Nr. 5 meine Schlussbemerkung noch gerade rechtzeitig einfiel. Ich wiederhol's hier nochmal:
Zitat"... und wie der "Anschließer" am Ende des Gleises 52 (rechts) aussieht, weiß ich noch nicht. Ich spinne im Moment von einer wie auch immer gearteten Ansiedlung, die die kurze Fahrt eines Schienenbusses vom Kopfbahnhof nach hierhin rechtfertigt. So als Personalzubringer oder Schülertransport oder so ähnlich."
Zitat von helko im Beitrag #7Wieso hast Du im Bahnhof "nur" Gleissperrsiganle drin? Die sind für Rangierfahrten. Wie sollen dann normale Züge rausfahren können? Da gehören Ausfahrsignale hin (Hp0, Hp1, Hp2)
Heiko, wegen des Gruppenausfahrtsignal. Das wird m. W. ergänzt durch Gleissperrsignal an jedem Gleis der vom GAS geregelten Gleisgruppe. Liege ich da falsch?
Zitatwegen des Gruppenausfahrtsignal. Das wird m. W. ergänzt durch Gleissperrsignal an jedem Gleis
Das ist auch mein Kenntnisstand (ungeprüft). Aber wie oben schon geschrieben, das ist m.W.n. von der Epoche bzw. der jeweils geltenden EBO / Signalbuch abhängig.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
Zitat von Rüm Hart im Beitrag #5Ich spinne im Moment von einer wie auch immer gearteten Ansiedlung, die die kurze Fahrt eines Schienenbusses vom Kopfbahnhof nach hierhin rechtfertigt. So als Personalzubringer oder Schülertransport oder so ähnlich.
...so kurze Strecken wurden damals zu Fuß (oder schon mit dem Bus) zurückgelegt.
Manfred, die Gleise 6 und 7 können nicht über das Gruppenausfahrsignal bedient werden. Gruppenausfahrsignal sind nur dann zu verwenden, wenn die zugehörigen Ausfahrsignale
- in der Stellung aller spitzbefahrenen Weichen und Schutzweichen übereinstimmen, - außerhalb von durchgehenden Hauptgleisen beginnen, - vor ihrem Zusammenlauf nicht durch andere Fahrstraßen gekreuzt werden
Da bei den Gleisen 6 und 7 andere Fahrstraßen kreuzen, müssen diese ein separates Ausfahtrsignal haben. Dann muss das Ausfahrsignal für die Gleise 1,2 und 3 noch vor der Weiche stehen.
hab mal in deinem Gleisplan rumgemalt und die offiziellen Symbole verwendet und noch ein Ziehgleis eingefügt. Da du ja von Nebenstrecke und nicht von Nebenbahn geschrieben hast, sollte das so ausreichen.
Zitat von Ronny_Sommer im Beitrag #13hab mal in deinem Gleisplan rumgemalt und die offiziellen Symbole verwendet und noch ein Ziehgleis eingefügt. Da du ja von Nebenstrecke und nicht von Nebenbahn geschrieben hast, sollte das so ausreichen.
Zeig mir doch mal bitte eine Vorbildbahnhof bei der Deutschen Bundesbahn der derartig mit Formsignalen und Wartezeichen ausgestattet wurde.
Selbst alle mir bekannten Kopfbahnhöfe mit Formsignalen an Hauptstrecken haben nicht einmal ansatzweise eine derartige Ausstattung
Die Bundesbahn würde eher bei Gleis 6 und 7 ein Gruppenausfahrsignal stellen als bei 1, 3 und 4.
Wozu das Sperrsignal an Gleis 32? Flankenschutz gibt doch schon die Weiche - ein Wartezeichen an dieser Stelle wäre OK. Und warum eine Gleissperre in Gleis 31?
Das Sperrsignal in Gleis 52 kann durch ein Wartezeichen ersetzt werden oder ganz weggelassen - Flankenschutz gibt auch hier die Weiche.
Die Gleise 51, 61 und 71 sollten statt der Sperrsignale besser Gleissperren haben - ein Sperrsignal gilt zwar als Flankenschutz, aber wegrollende Wagen lassen sich davon nicht beeindrucken...
Das Sperrsignal am Ende von Gleis 7 will entweder ein Ausfahrsignal haben oder durch eine H-Tafel ersetzt werden.
Hallo, und hier mal mein Senf: Die Hauptsignalausstattung find ich gemessen am hochwertigen Reisezugverkehr und der Bedeutung des Bahnhofs als Fährzubringer/Tourismusverkehr durchaus angemessen. Die Streckengeschwindigkeit ist größer als 60 km/h, würde ich einfach mal so festlegen. Die beiden Sperrsignale Gleis 6 und 7 können entfallen, rangiert wird auf mündliche Zustimmung zur Vorbeifahrt am Hpsig. Die Gleissperren im Bw und am GS können ebenfalls entfallen, die Gleise 31 und 72 führen nicht direkt in eine Zugfahrstraße. Deckung der Fahrstraßen aus den Rangiergleisen heraus mit Sperrsignale ist etwas overdressd, aber ok, Bedeutung des Bahnhofs , siehe oben. Der Anschließer kann gerne mit einer Gsp gesichert werden, das passt. Sperrsignale oder Wartezeichen aus und in Richtung Ziehgleis unnötig, würde ich als Handweichen deklarieren und da is außerdem sowieso nur eine Rabt zu gleicher Zeit unterwegs. Grüße vom Handy Michi
Zitat von Sausebahner im Beitrag #17 Die Hauptsignalausstattung find ich gemessen am hochwertigen Reisezugverkehr und der Bedeutung des Bahnhofs als Fährzubringer/Tourismusverkehr durchaus angemessen. Die Streckengeschwindigkeit ist größer als 60 km/h, würde ich einfach mal so festlegen.
...da gebe ich Dir Recht, allerdings ist dann das Gruppenausfahrsignal für die Gleise 1-4 nicht so recht passend...
Die Bundesbahn würde eher bei Gleis 6 und 7 ein Gruppenausfahrsignal stellen als bei 1, 3 und 4.
Nö, denn die Ausfahrt aus dem Erzhafen ist gleichberechtig dem Gleis 6, außerdem siehe die Antwort #12
Zitat von hjs2600 im Beitrag #16 Wozu das Sperrsignal an Gleis 32? Flankenschutz gibt doch schon die Weiche - ein Wartezeichen an dieser Stelle wäre OK. Und warum eine Gleissperre in Gleis 31?
Flankenschutz ja aber keine Rangiererlaubnis aus dem Bw heraus.
Zitat von hjs2600 im Beitrag #16 Das Sperrsignal in Gleis 52 kann durch ein Wartezeichen ersetzt werden oder ganz weggelassen - Flankenschutz gibt auch hier die Weiche.
Flankenschutz aber keine Rangiererlaubnis auf das Hauptgleis
Zitat von hjs2600 im Beitrag #16 Die Gleise 51, 61 und 71 sollten statt der Sperrsignale besser Gleissperren haben - ein Sperrsignal gilt zwar als Flankenschutz, aber wegrollende Wagen lassen sich davon nicht beeindrucken...
Reisezüge und Triebwagen, ich gehe mal davon aus das diese Gleise dazu genutzt werden denn nennenswerten Güterverkehr hat der Bahnhof nicht das eigene Abstellgleise benötigt werden, werden nicht ungebremst abgestellt.
Zitat von hjs2600 im Beitrag #16 Das Sperrsignal am Ende von Gleis 7 will entweder ein Ausfahrsignal haben oder durch eine H-Tafel ersetzt werden.
Das ist unnötig, da mechanische Sperrsignale für Rangier- und Zugfahrten gelten. Ein Ausfahrsignal ist unnötig, da der anschließende Bereich nur Rangierfahrten zuläßt. Ohne den Bahnübergang, könnte es komplett entfallen und angedacht weiter hinten stehen (was wir ja nicht mehr sehen können)
H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn!
»
Modellbahn - Planung, Bau und Betrieb
»
Gleis- und Anlagenplanung
»
Signalausstattung eines Kopfbahnhofs - aber wie?
02.04.2017 12:23 (zuletzt bearbeitet: 02.04.2017 12:28)
Thema drucken
Antworten
. Nun denn, ich besser mich 
, und hier kommen meine Ideen dazu. Ich hab's mal in den Gleisplan mit Kürzeln eingetragen was ich mir so denke, und deren Bedeutungen sind dort auch zentral zu finden. Der Übersichtlichkeit halber habe ich sämtliche Tafeln erstmal weggelassen. Vielleicht müsst Ihr - je nach Bildschirmgröße - mal kurz reinzoomen.
