Der Achszähler im Gleis hat zwecks der Richtungserkennung zwei Sensoren (Lichtleiter) im Schienenkopf eingebaut. Durch die Unterbrechungsreihenfolge dieser beiden Lichtschranken wird die Richtung erkannt.
Von einem für die Bahn arbeitenden Signaltechniker habe ich die Info, dass beim Achszähler von der Innenseite der Schiene aus betrachtet, sich der Kontakt S1 links und der Kontakt S2 rechts befindet. Von der Außenseite betrachtet also rechts S1 und links S2. Wir betrachten hier alles von der Außenseite der Schiene. Am ZSM ist der Lichtleiter S1 links und der Lichtleiter S2 rechts angeschlossen. Das ist der Ausgangspunkt.
Der Zähler-unten und der Zähler-oben zählen ein und denselben Abschnitt. Da sich beim Zähler-unten der zu zählende Abschnitt (blau) links vom Lichtleiter-Zählpunkt ZP1 befindet, werden die Lichtleiter parallel an das ZSM angeschlossen. Eine Unterbrechungsreihenfolge von S1 nach S2 am Gleis ist auch eine Unterbrechungsreihenfolge von S1 nach S2 an den Lichtleiteranschlüssen am ZSM. Dadurch wird eine Achse in den Zähler-1 eingezählt und es wird am Zähl-Ausgang-Links ZAL ein Einzählimpuls und am Zähl-Ausgang-Rechts ZAR ein Auszählimpuls ausgegeben. Der Zähl-Ausgang-Links ZAL wird nicht weiter verwendet, weil der Zähler-1 des ZSMs diese Achse ja bereits intern zählt. Der Zähl-Ausgang-Rechts ZAR wird als Sensor für ein sich rechts neben dem Lichtleiter-Zählpunkt befindliches ZSM verwendet.
Beim Zähler-oben befindet sich der zu zählende Abschnitt (blau) rechts vom Lichtleiter-Zählpunkt (Blick auf diesen von der Außenseite der Schiene). Deshalb müssen die Lichtleiter gekreuzt an das ZSM angeschlossen werden. Eine Unterbrechungsreihenfolge von S2 nach S1 am Gleis ist eine Unterbrechungsreihenfolge von S1 nach S2 an den Lichtleiteranschlüssen am ZSM. Dadurch wird ebenfalls eine Achse in den Zähler-1 eingezählt und es wird am Zähl-Ausgang-Links ZAL ein Einzählimpuls und am Zähl-Ausgang-Rechts ZAR ein Auszählimpuls ausgegeben. Der Zähl-Ausgang-Links ZAL wird auch hier nicht weiter verwendet, weil der Zähler-1 des ZSMs diese Achse ja bereits intern zählt. Der Zähl-Ausgang-Rechts ZAR wird als Sensor für ein sich links neben dem Lichtleiter-Zählpunkt (Blick auf diesen von der Außenseite der Schiene) befindlichen ZSM verwendet.
Bei gekreuztem Anschluss der Lichtleiter an das ZSM werden die Zählausgänge ZAL und ZAR sowie die Reseteingänge REL und RER getauscht.
Die Resetleitungen zu benachbarten Modulen dienen dazu, um bei einem kurzen Reset (ca. 1s) alle, den Zählabschnitt eingrenzenden Lichtleiter-Zählpunkte zurückzusetzten und bei einem langen Reset (ca. 3s) zusätzlich die Ausgangsspannungen der Lichtschranken dieser Zählpunkte neu einzuregeln. Der Zählstand dieser angrenzenden Zähler wird nicht beeinflusst.
Hier ein paar Skizzen von Gleisbildern für die Anwendung des ZSMs. Diese sind nicht vollständig dargestellt. Es gibt nur einen Typ.
Beispiel für die Anwendung des Zählers-1. Bei dem am Zählpunkt ZP3 montiertem ZSM arbeitet der Zähler-1 im Sensor-Modus.
Und hier im Bild sind die Lichtleiter der Zählpunkte ZP3 und ZP4 an der anderen Schiene des Gleises eingebaut.
Die Maximalvariante von Zähler-1 mit 6 Zählpunkten bei deaktiviertem Zähler-2.
Die Maximalvariante von Zähler-1 mit 5 Zählpunkten in Kombination mit dem aktiviertem Zähler-2 für ein Streckengleis zwischen zwei Betriebsstellen.
Beim Zähler-Sensor-Modul ZSM von der Betriebsstelle 1 überwacht der Zähler-1 einen Abschnitt mit 5 Zählpunkten (ZP1, ZP2, ZP3, ZP4 und ZP5). Der Zähler-2 überwacht ein Streckengleis mit 2 Zählpunkten (ZP1 und ZP6) zwischen der Betriebsstelle 1 und der Betriebsstelle 2. Dieses Streckengleis wird vom Zähler-2 von der Betriebsstelle 1 als auch vom Zähler-2 von der Betriebsstelle 2 überwacht. Beide Module (Betriebsstelle 1 und Betriebsstelle 2) kennen also den Zählstand der Achsen auf dem Streckengleis.
Bei dem am Zählpunkt ZP3 montiertem ZSM fungiert der Zähler-1 nur als Sensor. Der Zähler-2 überwacht ein Streckengleis zwischen zwei Modulen. Beim Modul 2 am ZP4 sind die Lichtleiter an der anderen Schiene des Gleises eingebaut.
Viele Grüße Peter|addpics|q8t-8-19b4.png-invaddpicsinvv,q8t-9-bc4f.png-invaddpicsinvv,q8t-a-64f4.png-invaddpicsinvv,q8t-b-a512.png-invaddpicsinvv,q8t-c-8ef8.png-invaddpicsinvv|/addpics|
vielen Dank für die Erläuterungen. Das hat mir erstmal weitergeholfen und einige Fragen beantwortet. Die Darstellungsform von Steffen fand ich dabei mit den ZSM und seine Funktion als Sensor oder Zähler etwas übersichtlicher. Da hatte ich bei Peter's Darstellung in der ersten Leserunde Probleme, es zu durchschauen. Für mich das Totkriterium sind die vielen Strippen zwischen den Modulen. Bei mir darf das in der dargestellten Form keine sein. Bei der Weichenüberwachnung bei Steffen erachte ich dies als sinnvoll. Ich würde den ZSM gerne ich eine Umgebung von mir einbauen wollen, die dann die Kumunikation übernehmen soll. Ich weiss jetzt, wie ich den Zählimpuls bekomme. Aber um zu wiisen, in welche Richtung gezählt werden muss, bräuchte ich ja entweder den Zählimpuls und die Richtung oder je einen Zählimpuls pro Richtung. Ich komme da mit den Pfeilen in den Bildern nicht klar.
die Pfeile in den Bildern stellen lediglich die Signalrichtung dar. Die Pfeilspitzen zeigen also jeweils auf einen Eingang am ZSM. Ich selber kann solche Darstellungen besser erfassen, als dass ich jedesmal die Bezeichnung lesen muss. Dort kommt das Signal raus und da geht es rein.
Mit den von mir dargestellten Skizzen von Gleisbildern möchte ich mehr die Anwendungsmöglichkeiten übermitteln, dass es sich dabei um ein zusammenhängendes System und nicht nur um die Überwachung einzelner Weichen oder Weichenpaare handelt.
Die Zählleitungen sind in 1-Draht-Form ausgelegt und können folgende Informationen übertragen: - Betriebsbereitschaft (Low-Pegel) - Einzählimpuls (1ms High-Pegel) - Auszählimpuls (2ms High-Pegel) - Störung (High-Pegel > 2,5ms)
Eine Erweiterung sieht einen High-Impuls von 3ms für die Information vor, dass die Ausgangsspannungen der beiden Lichtschranken gerade eingeregelt werden. Damit würde dann eine Störung erst bei einem High-Pegel > 3,5ms ausgelöst werden.
Die schnellste Achsfolge beträgt durch die Zeitdauer der Zählimpulse also mindestens 2,5ms. Das ist für die Modellbahn völlig ausreichend. Die Unterbrechungen der beiden Lichtleiter können im µs-Bereich erfolgen.
Wenn Du das ZSM nur als Sensor für eine externe Auswerteelektronik der Zählimpulse anwenden willst, dann am besten die beiden Lichtleiter parallel anschließen und nur den ZP1 mittels Schiebeschalter aktivieren. Am besten den Zähl-Ausgang-Links ZAL verwenden. Dieser liefert bei einer Überfahrt von S1 -> S2 einen Einzählimpuls für den links neben dem Achszähler befindlichen Gleisabschnitt und bei einer Überfahrt von S2 -> S1 wird ein Auszählimpuls für den links neben dem Achszähler befindlichen Gleisabschnitt ausgegeben. Der rechts neben dem Achszähler befindliche Gleisabschnitt ergibt sich aus den Zählimpulsen des linken Abschnittes. Denn wenn links eine Achse eingezählt wird, dann wird rechts eine Achse ausgezählt und umgekehrt. Somit ist alles gegeben. Die externe Auswerteelektronik muss dann die einzelnen Zählpunkte zueinander in Beziehung setzen.
nun denke ich alles zu wissen, um mir über ein Konzept Gedanken zu machen und ich denke, die Sensoren wären ein guter Ausgangspunkt. Momentan habe ich Strecken- und Bahnhofblöcke und kann Fahrstrassen legen, die sich z.T. partiell selbsttätig auflösen. Zum Überwachen habe ich railcomfähige Gleisbelegtmelder im Einsatz. Wo die Loks sind, kann ich also gemeldet bekommen. Um aber die Belegtmeldung vollständig zu machen, müsste ich jetzt die Wagen entsprechend ausrüsten. Nun stehe ich vor der Frage, was der geringere Aufwand ist. Zumindestens wäre Deine Lösung die bzgl. Änderungen im Führpark tolerantere Variante. Ich sehe momentan zwei Arten von zu überwachenden Betriebsstellen zum patiellen Auflösen der Fahrstrassen, Strecken und Weichenbereiche. Bei Strecken ist das Ein- und Auszählen normal zeitlich getrennt, da der Zug in den zu überwachenden Bereich passt. Bei Weichenbereichen wird das Ein- und Auszählen i.d.R gleichzeitig passieren. Diese Betrachtungsweise hat insofern Bedeutung, da bei Stecken im obigen Sinn nicht jeder Zählimpuls über eine Bussystem übertragen werden muss, um die Belegtmeldung zu ermitteln. Um die Fälle und Konzepte testen zu können, wären also 5 Achszähler mit Sensoren für einen eingleisigen Abzweig sinnvoll.
Vielen Dank für die Darstellungen und Erläuterungen.
eigentlich herscht ja bei mir Baustelleneröffnungsverbot. Aber dann gribbelt es so in den Fingern und alle guten Vorsätze sind vergessen.
Da ich mit dem Fäsen von kleinen maßhaltigen Löchern besser Erfahrungen gemacht habe als mit Bohren, wollte ich es wissen. Ein 0,5mm Fäser war schnell gefunden. Also eine Schiene eingespannt. Das Ausrichten nach oben musste nach Augenmaß gehen, da ich den Fräser nicht am Backenfutter des Schrabstocks opfern wollte. Der Abstand der zwei Löchervin 1,2mm war dann mit der Spindel schnell und genau eingestellt.
Das Ergebnis nach nicht mal 2 Minuten kann sich glaube ich sehen lassen.
Nun müssen solche Rohre, wie es Steffen vorgemacht hat, her. Da ich in Niederwiesa einiges am Schattenbahnhof neu mache, werden da wohl überall solche Löcher in die Schienen kommen.
Also Schwein gehabt, keine neue Baustelle aufgemacht sondern Vorhandene erweitert.
na siehste, der Anfang ist gemacht. Im noch nicht eingebauten Zustand des Gleises ist das Realisieren der Löcher für die Lichtleiter im Schienenkopf eher kein Problem. Die Ausrichtung zur Schienenoberkante erfolgt bei mir ebenfalls wie bei Dir nur optisch. Und Manfred, das Ergebnis kann sich sehen lassen, dass ist überhaupt keine Frage. Ein Hexenwerk hat sich aus meiner Sicht Steffen in seinem Hafen auferlegt. Er bringt nachträglich in das bereits eingebaute Gleis die beiden Lichtleiter eines Achszählpunktes in den Schienenkopf ein. Alle Achtung an dieser Stelle von mir. Eine unschöne Arbeit ist es, die IR-Sendediode in die Erbert-Achszählattrappe einzubauen. Jedenfalls bei größerer Stückzahl.
Manfred, ich gehe ganz stark davon aus, dass mit etwas Unterstützung von meiner Seite Deine Anwendung eines Achszählers erfolgreich sein wird.
du solltest die Bohrungen in den Schienen auf 0,6mm aufbohren und mit einem etwas größeren Bohrer entgraten, sonst hast du beim Einfädeln der 0,5mm-Röhrchen immer Schwierigkeiten.
meine Rohre werden noch in China hin- und hergekarrt. Somit kann ich zu dem Thema noch nichts sagen und bin somit für Infos und Erfahrungen dankbar. Beim zweiten Versuch war ich etwas zu übermütig und habe den Fräser um Hundertstel gegen das Backenfutter gesetzt. 0,6 habe ich aber noch. Also kann ich weiter üben und das erste etwas weiten.
Es gibt nichts schöneres als Löcher in Schienen zu bohren.
Hast Du beim Biegen irgendwelche Tricks angewendet, damit das Rohr sich nicht verengt. Sind der 3mm Radius nur einfach so oder sind Versuche mit kleineren Radien gescheitert?
ich habe es nun nochmals mit dem 0,6mm Fräser probiert. Zuerst die Höhe in der Schiene mit Bedacht eingestellt. So kann man dann eine ganze Serie fräsen, was ein zügiges Arbeiten ermöglicht. Ich habe so 10 Löcherpaare in einem Durchgang ohne Probleme gebohrt. Im Bereich des Schienenkopfes sollte man etwas behutsam vorgehen, was ja mit der Spindel an der Fräse leicht möglich ist. So kann man sich das Schwächen des Schienenkopfes auf der einen Seite sparen. So sind auch Standzeiten des Fräsers möglich, die das Ganze auch bezahlbar machen. Leider ist dies nicht für eingebaute Schienen brauchbar. Vielleicht fällt mir noch was ein.
find ich Klasse, Du bringst Bewegung ins Geschehen.
Und weil es doch viel Spaß macht, habe ich ebenfalls mal wieder Löcher für die beiden Lichtleiter in den Schienenkopf gebohrt. Jedoch mit einem ø 0,3mm Bohrer und nur ein Paar. Die beiden Lichtleiter kommen dann später direkt in die Bohrlöcher und das schützende Messingröhrchen wird an der Außenseite befestigt. Verwendet habe ich ein Stück Roco-Bettungsgleis. Den Schienenkopf schwäche ich ebenfalls nicht mehr.
Blick auf die Innenseite der Schiene.
Blick auf die Außen-/Oberseite der Schiene. Der Schienenkopf ist für das Bohren nicht mehr geschwächt worden.
Und ja Manfred, was Schönes wäre es natürlich, diese Bohrlöcher auch im eingebauten Zustand der Gleise realisieren zu können.
bei mir war es Peko Gleis für Weinert MG. Die ersten beiden sind nun eingebaut und weitere liegen zum Einbau bereit. Ein- und Ausbau geht in meinem Fall schneller als das "nachträgliche" Einbauen und es ist maßhaltiger. Ich werde die Rohre in die Schienen einfügen (verlöten wahrscheinlich nicht). Falls doch mal was entgleist, erscheint mir das haltbarer.
Zitat von ModBahnPeter im Beitrag #111Und ja Manfred, was Schönes wäre es natürlich, diese Bohrlöcher auch im eingebauten Zustand der Gleise realisieren zu können.
.
Da wird wohl nur der Austausch eines Stückchen Gleis helfen. Vielleicht schafft man es auch zwei exakte Schnitte in die Schiene zu bekommen, so dass die Rohre genau liegen und die Lücke nicht so groß ist. Ich denke, dass das exakte Zusammenlöten der beiden Rohre und das Verfüllen der Schienen beim Steffen ein erheblicher Aufwand ist.
Jetzt habe ich erstmal hiermit zu tun. Die Gleisanlage soll ja auch fertig werden, damit ich mal wieder fahren kann.
Hast Du eigentlich Deine Anlage schon vollständig ausgrüstet?
ich muss Dich jetzt mal enttäuschen, ich habe gar keine Modellbahnanlage mehr. Eigenes rollendes Material zum Testen ist für meine Verhältnisse ausreichend vorhanden. Die ganze Entwicklung bestand lediglich aus kleineren Teststrecken, bei denen ich allerdings an jeder Seite jeweils ca. 4m Strecke anbauen konnte, um auch etwas längere Züge zu probieren. Ich bin einfach nur von der Umsetzung eines Achszählers im Maßstab H0 extrem begeistert. Wenn ich jedoch mal etwas bauen würde, dann würde ich die Frei- /Belegtmeldung mittels Achszähler realisieren. Als ich eine kleine Testgerade mit nur einem einzelnen Zählpunkt zum Jahrestreffen 2019 in Suhl mit dabei hatte und vorführte, war Steffen sehr angetan. Er hatte sich daraufhin freiwillig als "Proband" gemeldet, um den Achszähler in der Praxis in seinem Hafen einzusetzen und zu testen. Deshalb wurde dann der Weichenachszähler, welcher 3 Zählpunkte verarbeiten kann und dann das universell einsetzbare Zähler-Sensor-Modul ZSM entwickelt. Selbst letzteres habe ich nie im Verbund getestet, sondern immer nur einzeln. Das heißt, ich habe die Zählimpulse an den Zählausgängen ZAL und ZAR nur mit dem Oszilloskop gemessen und die Zählimpulse an den Zähleingängen ZP2 bis ZP6 mittels externen Mikrocontroller und Steckbrettaufbau simuliert und diese Signale aber ebenfalls mit dem Oszilloskop nachgemessen. Alle Messungen waren stimmig. Den praktischen Teil wiederum mit z. Bsp. zwei externen Zähleingängen hat dann Steffen bei seinen EOWs im Hafen übernommen. Bisher alles funktionell.
Hast Du beim Biegen irgendwelche Tricks angewendet, damit das Rohr sich nicht verengt. Sind der 3mm Radius nur einfach so oder sind Versuche mit kleineren Radien gescheitert?
Als gelernter Schlosser weiß ich ja, wie man Rohre richtig biegt, ohne dass sie knicken. Daher hatte ich zunächst einen 0,25-mm-Draht als Füllung für das Röhrchen beim Biegen hergenommen, aber das hat sich als überflüssig herausgestellt. Bei einem genügend großen Biegeradius ist die unvermeidliche Verengung nicht wahrnehmbar, so dass der 0,25mm-Lichtleiter problemlios durchgeht.
Zum Bauen der Lichtleiteraufnahme bin ich wie folgt vorgegangen:
Zunächst habe ich Röhrchen mit einem 0,25mm-Draht über eine Länge von ca 3cm auf freien Durchgang geprüft (vorher sollte die Bohrung mit einem 0,5mm-Bohrer entgratet werden) und ein 2,5cm langes Röhrchen abgetrennt. Es werden 2 dieser Röhrchen benötigt
Dann kann man die beiden Röhrchen über einen Rundkörper mit Durchmesser ca 6mm biegen. Ein kleinerer Radius geht im Prinzip auch, aber da war der Widerstand für den Lichtleiter an der Biegung zu groß.
Beide Röhrchen sind anschließend an beiden Enden passen zu schleifen, zu entgraten und mit dem 0,25mm-Draht auf Durchgang (an der Bohrung) zu prüfen.
Anschließend prüfe ich den Durchgang des Lichtleiters. Der Lichtleiter muss leicht durchgehen; lediglich am Biegeradius ist ein gewisser Widerstand zu überwinden. Wenn das nicht funktioniert, kann man das Röhrchen gleich aussortieren. Auch ein Knicken des Lichtleiters beim Einführen ist unbedingt zu vermeiden; er ist danach unbrauchbar.
In Ermangelung von präzisen Maschinen habe ich mir eine "Vorrichtung" aus Holz gebaut. Die beiden Röhrchen stecken in zwei 0,6mm-Löchern mit Abstand 1,3mm. Zwischen die Röhrchen löte ich ein Stück 0,8mm-Messingdraht. Damit bekomme ich recht genau den gewünschten Abstand (0,8mm + 2x0,25mm = 1,3mm)
Das war es auch schon: fertig zum Einbau!
Vor dem Einlöten in die Schiene teste ich erneut den Durchgang des Lichtleiters.
Wenn die Röhrchen verlötet und die Schiene wieder plan geschliffen ist, führe ich die Lichtleiter von oben in ganz kleinen Hüben durch die Röhrchen nach unten. Ein Knicken ist unbedingt zu vermeiden. Ist der Lichtleiter von unten bereits zu sehen, kann man ihn von unten ziehen. Bevor die Lichtleiter mit dem Röhrchenrand abschließen, sollten sie mit einem scharfen Skalpell nochmals um ca 2-3mm gekürzt werden, um eine saubere, plane Oberfläche zu bekommen. Dies gilt auch für das Ende des Lichtleiters, das in die Achszählplatine eingeführt werden.
Man erkennt: alles kein Hexenwerk!
Als nächster Schritt folgt nun die Positionierung der IR-Diode genau gegenüber der beiden Lichtleiter-Enden. Meldet die Platine "grün", sind der Achszählpunkt eingeregelt und beitriebsbereit. Davon habe ich allerdings keine Bilder.
man möchte ein Detail wissen und bekommt eine ganze Anleitung. Ein wunderschöner Service! Bis ich mal soweit bin, werde ich wohl noch eine Weile brauchen. Meine Rohre fliegen aber schon mal.
Peter hatte mir als Einstandsaufgabe, das Fertigen von Achszählerattrappen mit Sendediode auferlegt. Da sind nun auch erstmal die Teile zu beschaffen und dann zu basteln.
ich bin nun auch mal unter die 3D Konstrukteure gegangen und habe mir was leichtes gesucht. Kay war so freundlich und hat es mir materialisiert.
Wir haben hier die Achszählerattrappe mit der Sendediode, die Aufnahme für den Lichtleiter in die Schiene nach Steffens Muster, der Lichtleiter und der gedruckte Empfangsblock mit Einführung des Lichtleiters und Aufnahme der Empfangstransitoren. Das Ganze gibt es auch schon mehrfach und den Empfangsblock habe ich inzwischen grau lackiert, um ihn lichtundurchlässiger zu machen.
Die mechanischen Voraussetzungen für erste Test sind nun vollbrachtt. Nun geht es an die Elektronik, wo Peter mich schon auf den ersten notwendigen Stand gebracht hat.
ich hatte mich bereits im Herbst letzten Jahres mit einem Achszähler in Verbindung mit dem LocoNet-Bus beschäftigt. Die beiden gefertigten Achszähler (gleichzeitig auch Achszählrechner) hatten zum Vergleich ein und denselben Abschnitt gezählt. Das hat auch alles grundlegend funktioniert. Dabei wird nach Möglichkeit jede einzelne gezählte Achse über LocoNet übertragen. Kommt der LN-Achszähler nicht zum Senden, weil der Bus nicht frei ist, zählt er seine Achsen intern weiter und überträgt dann beim tatsächlichen Sendevorgang seine gesamten zwischengespeicherten Achsen.
Meine weiteren Vorstellungen sind, dass bei der Anwendung auf einer Anlage die LN-Achszähler nur als Achszählsensoren arbeiten und ihre zwischengespeicherten Achsen auf den LN-Bus übertragen. Ein ebenfalls an diesen Bus angeschlossener Achszählrechner (z. Bsp. ein lokales Stellwerk) setzt dann die Achsenzahlen der einzelnen Zählpunkte zueinander in Beziehung und ermittelt daraus letztendlichst die Frei-/Belegtmeldung der Abschnitte.
Um die durch die Achszähler entstehende höhere Buslast wiederum zu verringern, würde ich den LN-Bus gegebenfalls in mehrere Stränge aufteilen.
Hier im Bild ist die Vorschau auf die neuste Platine des LN-Achszählers.
Am oberen Rand befindet sich die Spannungsversorgung mit einer grünen LED als Statusanzeige. Links sind zwei RJ12-Buchsen für den LocoNet-Bus mit drei darunter befindlichen LEDs für Statusanzeigen. Die rote LED signalisiert Busaktivitäten (Rx-Signal). Bei nicht angeschlossenen LN-Bus leuchtet diese dauerhaft. Die gelbe LED signalisiert, dass der LN-Achszähler eine Nachricht auf den Bus sendet (Tx-Signal). Die grüne LED signalisiert, dass "GLOBAL power ON" empfangen wurde.
Am unteren Rand werden über einen 10-poligen Wannenstecker folgende Signale herausgeführt: +3,3V und Masse SPI: SlaveSelect, MISO, MOSI, SCK I²C: SDA, SCL USART: RXD, TXD
Rechts daneben ist der Resettaster und drei LEDs für Statusanzeigen des Achszählers. Die grüne LED signalisiert die Betriebsbereitschaft, die rote LED zeigt eine Störung an. Die blaue LED zeigt an, dass der zu zählende Abschnitt belegt ist (Achszähler arbeitet als Achszählrechner) oder dass sich zu zählende Achsen im Zwischenspeicher befinden (Achszähler arbeitet nur als Achszählsensor).
Auf der rechten Seite befindet sich der Anschluss der IR-Sendediode über eine 2-polige Klemmleiste. Darunter sind die beiden Lichtsensoren angeordnet. Im Bild nicht ersichtlich gibt es dann noch die zwei weißen Status-LEDs für die beiden Lichtschranken.
anlässlich unseres Forumbahntreffens waren insgesamt 7 Weichen des Hafens, die mit Peters Zähler-Sensor-Moduls (ZSM) als optische Achszähler überwacht wurden, im Langzeiteinsatz. Erfreulicherweise gab es im gesamten Nutzungszeitraum (bis auf ein einziges Mal) keinerlei technischen Ausfall. Ganz zuletzt meldete ein Zählpunkt einen Fehler, den ich in Kürze noch analysieren muss (es war im letzten Fahrplan, danach war Abbau). Die Erfahrung bei Zählpunkt-Fehlern zeigt jedoch, dass zu 90% ein Lichtleiter im Röhrchen des Empfangsblocks nicht ganz bis zum Anschlag anliegt. Dies kommt z.B. durch Stöße beim Transport vor. Ein weiterer, dennoch viel seltener Fall ist es, wenn Staub oder ähnliches die Austrittsöffnung des Lichtleiters im Schienenkopf verdeckt. Auch hilft es manchmal, den betreffenden Lichtleiter einige Zentimeter aus der Öffnung am Schienenkopf herauszuziehen (vorher von unten vorsichtig mit einer Pinzette schieben) und dann den LL mit einer sehr scharfen Klinge sauber um einige Millimeter kürzen. Abgesehen von dem insgesamt einwandfreien technischen System musste ich feststellen, dass bestimmte Wagen oder Loks nicht bei allen Weichen korrekt gezählt werden. Hier muss ich noch einige Versuche machen, vermute jedoch, dass einige Fahrzeuge u.U. in sich verwunden sind und daher nicht alle Räder sauber aufliegen oder die betreffende Weiche nicht absolut plan liegt. Vor daher hat sich auch das Anbringen der Resetfunktion an den Modulrand (hinter dem Weichentaster) bewährt.
H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn!
»
Technik und Steuerung von Fahrzeugen und Anlage
»
Digitaltechnik
»
Rückmeldung per Achszähler
Thema drucken
13.07.2020 20:33
Antworten
