bei meinem Hochgeschwindigkeitstest hatte ich lediglich zwei sechsachsige Wagen verwendet. Einer der Wagen hatte RP25-Radsätze mit Standardraddurchmessern und der andere Wagen hatte RP25-Radsätze mit Raddurchmessern von nur 7,8mm. Dieser kleine Wagenverband wurde mit der Hand beschleunigt und rollte dann über einen Gleisabschnitt mit zwei Achszählpunkten, welche sich 200mm auseinander befanden. Die Zeitdauer von der ersten Unterbrechung einer Lichtschranke des ersten Achszählpunktes bis zur ersten Unterbrechung einer Lichtschranke des zweiten Achszählpunktes betrug knapp unterhalb von 100ms. Das ergibt also eine Geschwindigkeit von ca. 2m/s. Für die eigentliche Achszählung wurde jedoch nur der letzte Achszählpunkt verwendet. Dieser hatte alle 12 Achsen fehlerfrei erkannt und die dazugehörigen Zählimpulse an den Achszählrechner weitergeleitet, welcher alle 12 Achsen korrekt eingezählt hat. Bei dem RoLa-Wagen betrug die Geschwindigkeit etwa 1m/s. Die Zeitdauer wurde mit einem Oszilloskop gemessen. Des weiteren wurden mit diesem Meßgerät auch die Impulse der Lichtschranken betrachtet. Diese waren alle in Ordnung.
Diese Geschwindigkeiten werden auf der Modellbahnanlage definitiv nicht gefahren. Dieser Test diente auch nur dazu, den Achszählpunkt auf seine Tauglichkeit bezogen auf eventuelle Geschwindigkeitsgrenzen hin zu überprüfen.
Die Lichtschranke muss für ca. mindestens 150µs unterbrochen werden, damit der Fototransistor diese Unterbrechung auch registriert. Das ganze wurde mit einem Mikrocontroller simuliert, welcher die IR-Sende-Dioden ein- und ausgeschalten hat. Damit wurden auch schnelle Achsfolgen simuliert.
Die Spurkränze der RoLa-Radsätze lasse ich mir für einen Wagen auf RP25 zum Test abdrehen. Darauf warte ich aber leider schon seit längerem.
Für welche Digitalzentrale willst du den Decoder benutzen? Diese Blaue von Märklin mit dem schwarzen Knopf und der Nummer 280A. Steht MÄRKLIN SUPER darauf... Avartar: wie alles begonnen hat....
Verstehe die IT, heute: IoF -> Internet over Fax, eine Deutsch Erfindung...
eins wird für mich hier deutlich: Sensorisch mit Rad-Schiene(n) System zu projektieren ist auf Dauer nicht zielführend, weil mit zunehmender Zeit (Alterung) die Kontaktzuverlässigkeit expotentiell abnimmt. Meine Erfahrung von 46 Jahren Schaltungsaufbau und Fehlersuche haben immer wieder gezeigt, 97% aller Störungen in elektronischen und elektrotechnischen Systemen werden durch Kontaktbauelemente verursacht. Dieses Thema füllt ganze Fachbuchbände und war in meiner Fachausbildung wochenlang der Dauerbrenner. Darum verwende ich wenn immer möglich eine kontaktlose Möglichkeit, gerade in sensorischen Steuerkreisen und hab mich bei meiner Anlage sogar bewusst gegen Reed-Kontakte entschieden. Ich setze auf Hall wegen der Funktionzuverlässigkeit. Klar, mit Schienenkontakten wäre es anfangs wesentlich einfacher, aber nach etlichen Jahren Fahrbetrieb kommen dann alle "Kinderkrankheiten" auf einmal zum Vorschein. Das macht einfach keinen Spass, nur noch Dauerfehlersuche zu betreiben wie bei meiner alten TT-Anlage. Ich kann nur das gesagte noch einmal kräftig unterstreichen, auf die Verwendung von fehlerbehafteten Kontaktsystemen zu verzichten. Das ist natürlich nur eine Empfehlung, sie ist aber nicht unbegründet.
Mechanisch-elektrische Kontakte werden mit dem Alter schlechter. Ursachen sind Materialabnutzung verbunden mit z.B. Oxidation. Ein passendes Beispiel sind die Pukos das M-Gleises.
Auch Lötstellen altern und können Ärger machen, wenn die Lötung nicht 100%ig war (s.a. kalte Lötstelle)
Von Federkontakten ganz zu schweigen.
Reed Kontakte leben auch nicht ewig, insbesondere dann nicht, wenn sie mit zuviel Strom und/oder Abrissfunken belastet werden.
Für Belegtmeldung per Stromfühler müssen Räder und Schienen sauber sein, auch keine Frage. Wenn die Oberflächen genügend gepflegt werden, so ist die Kontaktsicherheit aber nach meiner Erfahrung kein Thema.
Eine korrekt ausgeführte kontaktlose Abtastung ist natürlich die sicherste Variante.
Ein Wort noch zur Wagenabtastung: Wenn die Ein- und Ausfahrlichtschranke identisch ausgeführt sind, dann sollten sie auch identische Impulsfolgen erzeugen, sonst stimmt da was nicht. Fehler gäbe es m.E. nur dann, wenn der Zug arg "wackelt", v.a. in der Höhe.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
Für welche Digitalzentrale willst du den Decoder benutzen? Diese Blaue von Märklin mit dem schwarzen Knopf und der Nummer 280A. Steht MÄRKLIN SUPER darauf... Avartar: wie alles begonnen hat....
Verstehe die IT, heute: IoF -> Internet over Fax, eine Deutsch Erfindung...
die Lichtschranke sollte natürlich nicht in Höhe der Kupplungen abtasten, da kann m.E. alles mögliche resultieren.
V.a. darüber oder evtl. auch darunter sollte eine Längenänderung in den Kupplung keinen Einfluss auf die Anzahl der Impulse haben, da ja "nur" Unterbrechungen des Licht/Laserstrahls an Kanten/Übergängen erfasst werden (sollten). Der zeitliche Abstand der Impulse darf dabei natürlich keine Rolle spielen, sonst wären die Kupplungen wieder im Signal.
Aber hier wohl auch "Probieren über Studieren"
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
Für welche Digitalzentrale willst du den Decoder benutzen? Diese Blaue von Märklin mit dem schwarzen Knopf und der Nummer 280A. Steht MÄRKLIN SUPER darauf... Avartar: wie alles begonnen hat....
Verstehe die IT, heute: IoF -> Internet over Fax, eine Deutsch Erfindung...
da hier das Thema ja schon angerissen wurde: Hallsensoren sind eine interessante Sache. Statt der Achsen werden halt die Fahrzeuge selbst gezählt. Jedes Fahzeug bekommt einen oder zwei Magneten und löst den Hallsensor aus. Dessen Impuls wird per Optokoppler auf einen Rückmeldeeingang gelegt, per Systembus (z.B. Loconet) über Interface in den Computer geleitet und dort per Software gezählt. Damit wäre auch das Problem gelöst, den Zählerstand in den Betriebspausen (Anlage aus) zu speichern. Der Systembus muss jetzt aber auch schnell genug sein, sämtliche Impulse in den Rechner melden zu können. Bei kleinsten Anlagen mag das vielleicht reichen, aber bei größeren Anlagen, auf denen mehrere Züge gleichzeitig unterwegs sind und jede Menge Zählimpulse auslösen, stelle ich mir das schon ziemlich eng vor. Der Betreiber kennt seine Zuggarnituren vielleicht genau, was die Wagenzahl pro Zug angeht. Er erkennt es also recht schnell, wenn ein Zug nicht komplett aus dem Tunnel kommt. Dann muss halt die Wagensuche beginnen. Dieses Vorgehen ist jetzt aber unabhängig vom verwendeten System, da die verlorenen Wagen bei jeder Rückmeldungsimpulserzeugungsart (wat fürn Wort) gesucht werden müssen.
Zum Thema Rangieren: Also im Rangierbahnhof sind die Gleise ja wohl immer einsehbar. Auch würde ich gerade hier keine Belegtmeldung einbauen. Beim Vorbild haben die FDL auch oft keine Rückmeldung. Lediglich in den Ausfahrtgleisen oder den Verbindungsgleisen dahin sind Rückmeldungen installiert. Im Modell wird jetzt der (Güter)Zug in den Rangiergleisen zusammengestellt. Eine Rangierlok verschiebt ihn jetzt in ein Ausfahrgleis, wo er von der Streckenlok übernommen wird. Dieses Gleis ist natürlich mit Zählern ausgestattet. Nach Bremsprobe und Ausgangsprüfung (Fertigmeldung) gibt der FDL die Zustimmung zur Abfahrt. Hat der Zug das Gleis verlassen, so sieht der FDL das. Ist das Gleis jetzt frei und die Technik sagt was anderes, kommt halt die AzGT ins Spiel...
Ich habe bezüglich der Hallsensoren jetzt aber Bedenken, was den Einsatz von Fahrzeugen mit Mittelschleifer angeht. Stört der nicht den Sensor? Und sind Loks mit ihren Motoren nicht generell ein Problem für die Sensoren aufgrund des den Motor umgebenen Magnetfelds?
Wenn diese Faktoren keine Rolle spielen, dann sind Hallsensoren wohl die erste Wahl. Kontaktlos, billig und einfach einzubauen (auch nachträglich in bestehende Anlagen). Die Magnete gibt es im 100er - Pack für kleines Geld.
Gruß Holger
Du brauchst "brauchen" nicht zu gebrauchen, doch willst Du "brauchen" gebrauchen, so hast Du "brauchen" mit "zu" zu gebrauchen.
Peter Burdich, mein Deutschlehrer in der 7. Klasse
deine Bedenken bezüglich der Hallsensor-Magneten und Lokmotoren kann ich zerstreuen, die Magneten werden ja unterhalb der Lafette montiert und nicht neben dem wirksamen Magnetfeld des Ankers in unmittelbarer Nähe. Hier mal mein Link Hallsteuerung Becki´s AnalogBahn Bei 3-Leiterschienen ist das schwieriger, der Magnet bildet hier einen Kraftschluss mit dem Mittelleiter (K- und C- Gleis), bei Feldbahnen ist das gewollt, hier kann es zum Problem werden. Wenn die Sensoren unsymmetrisch, also nicht in der Gleismitte positioniert werden gibt es andere Probleme, dann müssten 2 Hallsensoren nebeneinander im Gleis montiert werden was sich bei den Abmessungen noch ausgeht und schaltungstechnisch unkompliziert wäre. Auch das Anbringen der Magneten am Waggon ist nicht zu unterschätzen, nahe am Radsatz oder besser dazwischen in einem DG. Es ist alles aufwendig, egal wie man es sieht. Aber wenn dann sollte es 100%ig funktionieren und nicht nach einer gewissen Zeit den Geist aufgeben.
entsprechend im 2-Leitergleis montiert, wären die kleinen Hall-Sensoren kaum sichtbar, oder?
Ich bin zwar kein Freund von untergeklebten Magneten, aber wäre durch einseite Montage am Fahrzeug und ein Halll-Sensoren auf jeder Gleisseite (ggfs. in der Längsrichtung versetzt) eine Richtungserkennung möglich?
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
das erste Bild ist Zweileiter, das untere 3-Leiter im Beitrag #70 t336193f19606-Rueckmeldung-per-Achszaehler.html#msg3824609#msg3824609 Die Richtungserkennung ist da nicht so einfach, du brauchst doch erst einen Bezugspunkt, theoretisch 4 Hallsensoren, 2 auf jeder Seite. Aber sobald ein Waggon verkehrt steht zählt es andersherum, sehr fraglich.
ja gut, an den PC hatte ich natürlich überhaupt nicht mehr gedacht, bleibt nur das Prob mit dem magnetischen Kraftschluss bei ferromagnetischem Gleismaterial.
Zitat Kraftschluss bei ferromagnetischem Gleismaterial.
Hallo Becki,
bei Zweilter sicher kein Thema, bei K- und C-Gleis hilft nur Probieren, bei M-Gleis erwarte ich Probleme.
Zum Puko Gleis: 1. Der Schleifer sollte ja eher nicht über den Sensor scheuern, damit muss der genügend tief eingebaut werden und mittig ist dann auch noch wegen den Pukos ein Thema. 2. Auf der Seite geht m.E. kaum, weil dann jedes Fahrzeug u.U. 2 Magnete haben müsste.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
gestern hatte ich noch mal gegoogelt und unter "Hallsensoren und Mittelleiter" einen Beitrag gesehen, in dem der Verfasser Hallsensoren ohne Probleme auf einem M-Gleis montiert hat. Auch soll der verwendete Typ schon bei Magneten in ca. 1cm Entfernung ausgelöst haben, was in einem Video belegt wurde. Somit sollte der Einsatz von Hallsensoren auch mit Märklin-Gleisen möglich sein. Ich fahre auf K-Gleisen und werde im Urlaub (Leider erst Anfang November) mal einen Testaufbau starten. Die Ergebnisse werde ich dann hier veröffentlichen.
Gruß Holger
Ach ja, das hätte ich jetzt beinahe vergessen. Die Schienenstöße sollen angeblich die Sensoren stören, da hier die magnetischen Felder der Gleisspannung besonders hervortreten. Mal sehen...
Du brauchst "brauchen" nicht zu gebrauchen, doch willst Du "brauchen" gebrauchen, so hast Du "brauchen" mit "zu" zu gebrauchen.
Peter Burdich, mein Deutschlehrer in der 7. Klasse
Für welche Digitalzentrale willst du den Decoder benutzen? Diese Blaue von Märklin mit dem schwarzen Knopf und der Nummer 280A. Steht MÄRKLIN SUPER darauf... Avartar: wie alles begonnen hat....
Verstehe die IT, heute: IoF -> Internet over Fax, eine Deutsch Erfindung...
H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn!
»
Technik und Steuerung von Fahrzeugen und Anlage
»
Digitaltechnik
»
Rückmeldung per Achszähler
Thema drucken
07.09.2018 19:20
Antworten
