Hallo,

nun habe ich endlich mit dem Bau meiner Anlage angefangen.

Für die Planung gibt es einen entsprechenden Thread, den findet ihr hier.

So, jetzt geht es aber wirklich los.

Ich baue einen Unterbau für meine Anlage aus Rahmenholz mit den Maßen 3 x 6 cm und einer Länge von 200 cm. Dieses Holz ist im Baumarkt recht günstig zu bekommen und reicht mir völlig. Es ist ausreichend gerade und im 9er Pack auch mit meinem kleinen Auto gut zu transportieren. Das Holz ist zwar nicht gehobelt, also "sägerauh", aber das macht mir nichts aus.

Hier mal ein paar Bilder vom Unterbau aus diesem Rahmenholz. Da ich mir vorgenommen habe, nur einen Raum mit Modellbahn zu belegen, sieht es entsprechend wüst aus, da ich auch das Material zum Bau dort lagere......

So, und noch ein paar Bilder vom Bau der Segmentkästen. Die baue ich aus 10mm Sperrholz mit unterschiedlichen Längen von 80cm bis 120cm und einer Breit von ungefähr 80cm. "Ungefähr" deshalb, weil nicht alle Segmente 100%ig gleich breit sind, da ich beim Bestellen des Holzes unterschiedliche Annahmen gemacht hatte und daher die Breite zwischen 79cm und 82cm schwankt..... Das macht aber auch nichts, das wird durch den etwas tieferen Unterbau völlig ausgeglichen.

Heute sind 4 weitere Segmentkästen fertig geworden. Jetzt fehlen nur noch 2 Stück. Dann wird der Gleisplan ausgedruckt und aufgeklebt.

Zuerst baue ich immer den äußeren Rahmen eines Segmentkastens. Mit Hilfe der Spanner, von denen ich erst hier im Forum überhaupt erst erfahren habe , geht das sehr leicht.






Dann muss ich noch die für mich unangenehmste Arbeit verrichten: Das Sägen von Löchern in die Stege. Die Löcher mache ich vorsichtshalber, damit ich später die Kabel einfacher verlegen kann. Das bilde ich mir jedenfalls so ein......






....und dann werden die Stege noch im Segmentkasten platziert und mit Hilfe von Ponal und 3x20mm Schrauben befestigt...... und fertig ist der Segmentkasten.
Am Schluß befestige ich noch eine Sperrholzplatte oben auf dem Kasten, allerdings nur provisorisch. Auf diese Deckplatte klebe ich dann später den Gleisplan auf. Dann säge ich um die Trasse aus. Die Trasse wird dann noch höher gesetzt, dann habe ich gleich die passenden Reste, um den Kasten um die Trassenbretter abzudecken. Darauf kommt dann Styrodur. So habe ich eine ebene Auflagefläche für das Styrodur und die passenden Trassenbretter in einem Arbeitsgang.

und hier jetzt der aktuelle Stand per heute abend :)

und hier jetzt der aktuelle Stand per heute abend :)

Ordentliche Arbeit, weiter so

Hallo Holger,

nicht schlecht, Herr Specht, aber.... willst du ein Modul direkt über die Heizung plazieren (und ist das der einzige Heizkörper im Raum oder gibt es noch einen weiteren?)
Den Modulen wird ja im Winter von unten total eingeheizt und wenn dann oben kühl ist

Gruß
Micha

Hallo Micha,

auf den Bildern verzerrt das leider stark und man sieht es daher schlecht, aber die Heizung sitzt unter dem Fenster in einer Nische in der Wand. Zwischen Heizkörper und Segmentkasten sind 50 Zentimeter Abstand. Da sollte nichts passieren, denke ich.

Hallo,

mal endlich eine Aktualisierung meines Baufortschrittes. Irgendwie ist es leichter im Keller zu bauen, wenn das Wetter draußen wirklich schlecht ist :)
Die Holzarbeiten sind mittlerweile ziemlich abgeschlossen, der Unterbau ist komplett und die Segmentkästen auch gebaut.
Darauf habe ich jetzt mal einen großen Kreis Schienen verlegt, zum Test, ob die Schalldämmung wie geplant funktioniert. Und: sie tut :) !

Da ich einige Weichen brauche, habe ich heute mein erste gebaut. Auf die Idee mit dem Weichenselbstbau bin ich durch die Webseite der "Modellbahnfrokler" gekommen. Da gibt es hier eine 1a-Anleitung !
Ich hab nur wenige Bilder gemacht, irgendwie sind alle zu dunkel geworden, egal welche Lichtquellen ich rangechleppt habe....... Zum Fotografieren habe ich wohl wirklich kein Talent, bitte seht es mir nach.

Nun zu den Weichen:
Schienenmaterial Piko A-Gleis Flex
Schwellen aus Streifen, die ich aus einer großen Platte kupferkaschiertem Pertinax geschnitten habe
Planzeichnungen von G. Weller auf DIN A3 ausgedruckt und mit Ponal auf ein Holzbrett geklebt

Da ich heute durch Zufall gesehen habe, dass der Baumarkt in der Nähe Tellerschleifmaschinen im Angebot hat, bin ich gleich los und habe mir mal endlich eine zugelegt. Das Schleifen der Schienen z.B. für Herzstücke mit dem Dremel hat mich genervt. Es geht zwar auch damit, dauert mir aber zu lange.




Die Planzeichnung habe ich von der Webseite von G. Weller, auf DIN A3 ausgedruckt und auf ein Sperrholzbrett geklebt. Beim Drucken muss man darauf achten, den Drucker in den Eigenschaften auf "Originalgröße" zu stellen, sonst ist der Plan anschließend nicht maßgetreu. Das habe ich schmerzlich erfahren müssen...... Zwei Stunden geschliffen (mit Dremel) und gelötet, und dann festgestellt, dass die Spurweite gar nicht stimmt........... Manchmal ist man aber auch einfach zu blöd....... Sträflicherweise natürlich zuerst nicht nachgemessen. Ich Depp.




Dann habe ich die erforderlichen Teile aus Flexgleis zurecht geschnitten und aufgelötet. Fertig ! Ein Schienenreinigungswagen von Trix rollt schon drüber, immerhin.
(So ein bisschen stolz bin ich ja schon, muss ich echt zugeben)










Natürlich muss die Weiche jetzt noch ordentlich gereinigt und ein paar Feinheiten bearbeitet werden, aber ansonsten sieht sie schon mal ganz gut aus, finde ich. Probefahrten sind natürlich auch noch fällig, ich bin mal gespannt.
Mit der Herstellung der Herzstückspitzen muss ich mich noch mehr beschäftigen, da ist mir die Lötarbeit nicht sauber gelungen und ich musste nachschleifen im aufgelöteten Zustand, keine sehr schöne Sache. Die Führungsschienen sind mir auch nicht so sehr gut gelungen, der Spalt passt zwar, ist aber etwas stramm, befürchte ich. Außerdem wird der Wagen beim Abzweig recht unsanft in den Abzweig gezwungen, recht ruckartig. Da habe ich wohl den Winkel der Führungsschienenspitze etwas zu steil gemacht. Bei der nächsten Weiche werde ich die Schienen nicht abknicken, sondern anschleifen. Dann wird das mit dem ruckartigen Abzweig hoffentlich etwas besser.

So, dann bis demnächst. Jetzt wird erstmal der Testkreis wieder abgerissen, das GT-Flexgleis, dass ich genutzt habe, hatte ich zwar schon in mehreren Testaufbauten getestet, und da hat es auch sehr gut funktioniert mit den Schienenverbindern von Fichtelbahn.de . Die sind aber für eine Anlage viel zu grobschlächtig und groß, daher hat mich das Gleis dann beim Bau doch leider genervt. Es ist ziemlich starr. Daher habe ich mir das Piko A-Gleis als Flexgleis besorgt, damit sollte es besser gehen. Daniel "Bruchflieger" hat ja diese tollen Schienenverbinder aus Platinenmaterial, damit wird das ein Traum. Ich werde berichten !

Hallo Holger,

Na geht doch. Und ist kein Hexenwerk?
Wie hast Du die Spurweite eingestellt?
Was meinst Du mit Führungsschienen? Die Radlenker (außen) oder die Flügelschienen (innen). Egal, der Abstand sollte hier stimmen. Laut den Wellerzeichnungen 1,1mm. Im schlimmsten Fall laufen Dir sonst innen die Radkränze auf.

Grüße

Andreas

Hallo Leute, hallo Andreas,

nein, Hexenwerk ist es wirklich nicht.
Ich habe mir bei Herrn http://www.g-weller.de die Schablonen zum Schleifen der Herzstücke bestellt. Die Lieferung kam innerhalb von 1 Woche, ich war sehr erstaunt, da einige ja berichten, die Lieferungen würden bei Herrn Weller recht lange dauern. Damit habe ich eine Vorlage, an die ich mich beim Schleifen grob halte.
Die Spurweite habe ich mit den Spurlehre von Hobbyecke Schumacher eingestellt, das geht sehr gut. Erste Fahrtests hatten Erfolg !
Einige der Schwellen für die oben gezeigte Weiche habe ich auch von Schumacher. Es war mir bei der ersten Weiche zu mühsam, die auch noch alle selbst zu machen. Bei der zweiten Weiche von der ich euch heute ein paar Bilder zeigen will, habe ich auch die Schwellen alle selbst gemacht. Einfach aus kupferbeschichteten Pertinaxplatten ausgesägt und mit dem Dremel abgelängt.

Dies hier ist meine zweite Selbstbau-Weiche, diesmal nicht nach Weller-Vorlagen, sondern der Peco "Langen Weiche" nachempfunden. Frank (wknarf) hat mir bei der Konstruktion geholfen, notfalls kann man aber auch die Zeichnungen von der Peco-Webseite nehmen. Die Schienen stammen wieder vom Piko A-Gleis.



Das letzte Bild ist leider nicht besonders scharf. Ich muss die Bilder leider mit meinem Smartphone machen, ich habe sonst keine Kamera. Die Stellschwelle ist nur ein Provisorium.

Und hier noch eine kleines Video, da kann man die Weiche in der vollen Länge sehen, mit Fotos ist mir das irgendwie nicht gelungen.

Hallo Holger,

deine Ergebnisse sehen sehr gut aus, wenn man mal etwas Routine hat geht der Weichenbau sehr schnell. Kennst du das Programm Templot (Link), dort kannst du beliebige Weichen planen, auch Bogenweichen, Kreuzungen etc. nach verschiedenen Vorgaben. Ich habe schon Threads in englischen Foren gesehen, in denen komplette Weicheinfahrten mit vielen Kreuzungen und DKW damit geplant wurden. Die Schwellenlage ist dort allerdings nicht "deutsch".

Viele Grüße,
Björn

Hallo Björn,

vielen Dank für deinen Tipp. Das ist ein sehr netter Zufall: Am Wochenende bin ich auf diese Software gestoßen, hatte sie mir auch schon heruntergeladen. Allerdings habe ich es mir bisher nur sehr kurz angeschaut, es kam mir so vor als müsse ich da erst einarbeiten. Intuitiv lässt es sich wohl nicht wirklich nutzen, da muss ich erst noch viel lesen.

In einem Artikel über Templot hatte ich gelesen, dass man die Schwellenlage aber anpassen kann, so dass sie auch für Deutschland passt.

Ich werde berichten, sobald ich mich da eingearbeitet habe.

Moin Holger,

Schön machst du das. Hast du auch schon mit einer Lok getestet oder nur mit einem Wagen?

Hallo,

vielen Dank für eure Antworten und euer Lob.

@smoker: Bisher habe ich das nur mit Wagen getestet. Tests mit Loks kommen jetzt am Wochenende dran.

@MichaB: Genau so isses, wenn ich das hinbekomme, dann bekommt das eigentlich jeder andere auch hin. Das mein ich ernst, ich bin nicht besonders begabt. Sehr geholfen hat mir die Schleifmaschine, damit bekommt man die Tele recht gut in Form. Außerdem hat mir Frank (wknarf) mit Vorlagen geholfen.

Ja, der Spalt zum Radlenker ist sehr groß, gemäß der Vorlagen sollte der wesentlich kleiner sein. Ich habe mit einem alten Märklin-Wagen getestet, die habe ja noch diese riesigen Radsätze drauf. Und so ein Wagen läuft da nur durch, wenn der Spalt so groß ist. Allerdings laufen auch Wagen von Fleischmann, Brawa und Trix auch mit diesem großen Spalt einwandfrei drüber. Wie gesagt, wie das mit Loks ausschaut weiß ich noch nicht. Vielleicht muss ich da nach den Tests noch nacharbeiten-

Kleineisen, hmmm, das ist eine gute Frage, da habe ich noch nicht drüber nachgedacht. Da muss ich mir noch Gedanken machen. Sähe natürlich besser aus, ist aber auch eine "Schweinearbeit" :)

Na lieber zu groß als zu klein, meine musste ich mit nen Dremel nachbearbeiten, weil meine Loks ne kleinere Spur hatten als die Wagen.

Hallo Holger,

apropos in Serie gehen. Du kennst bestimmt diese Seite hier mit den Formen aus Aluminium für den Gleisbau. Sowas wäre ja sehr praktisch wenn man viele Weichen bauen möchte, leider gibt es dort nur amerikanische Vorbilder als Form. Speziell die Schleiflehren für die Schienenprofile können sich sehen lassen, so entstehen Herzstücke ohne viel Gefummel.
Ich bin gerade eben über diese Seite gestolpert, hier baut jemand Feldbahngleise mit Schablonen aus Holz. Vielleicht kann Daniel so eine Schablone für Rechts- und Linksweiche fräsen, damit könntest du sogar maßstäbliche Weichen einsetzen, je nach Zeichnung. Ich denke so eine Schablone würde den Weichenbau schon sehr erleichtern.

Viele Grüße,
Björn