Zitat von oligluck im Beitrag #20Vielleicht ist es wirklich so, wie Carsten schrieb: "die Hoffnung stirbt zuletzt"? Denn aus den verschiedenen Threads zu dem Thema lässt sich herauslesen, dass niemand wirklich seine "Traumkupplung" gefunden hat, sondern allenfalls eine verwendet, die am "wenigsten schlecht" ist...
Es ist nicht nur vielleicht so. Der Satz trifft den Nagel auf den Kopf. Ich selbst habe sehr gute Erfahrungen mit der stinkordinären Bügelkupplung von GFN (#6511) gemacht. Sie kuppelt butterweich ein und lässt sich im entspannten Zustand ebenso gut entkuppeln. Nur ist sie weder eine Kurzkupplung noch ist sie zierlich noch verfügt sie über Vorentkupplung oder elektrische Kontakte. Deshalb habe ich einige Personenwagengarnituren mit der trennbaren vierpoligen Kupplung von GFN ausgerüstet, andere wiederum mit der Roco KK. Bei meinem nächsten Anlagenprojekt werde ich mal mit Kadee Kupplungen herumexperimentieren. Allerdings ist schon jetzt absehbar, dass diese Kupplung eben auch nur eine Teillösung sein kann, welches das Experiment im Rahmen des sehr eingeschränkten Projektes maximal mit einem "ausreichend" abschließen kann. Wahrscheinlich wird nur jene extreme High-Tech-Lösung den Durchbruch schaffen können, welche aber nach grober Überschlagsrechnung den Preis eines durchschnittlichen Güterwagens pro Fahrzeug verschlingen wird. Mit einfacher Mechanik ist eine befriedigende Lösung des Kupplungsproblems nicht erreichbar.
ZitatVielleicht solltest du noch die Möglichkeit der Vorentkupplung mit in den Katalog schreiben?
Hallo Olliver,
korrekt, diese Eigenschaft habe ich vergessen, also:
1. Optisch möglichst unauffällig 2. Sauberes Kurzkuppeln ohne (zu viel) Spiel 3. Leichtgängiges Ein- und Auskuppeln 4. Sicher funktionierende Vorentkupplung (z.B. kein Verhaken der Bügel) 5. Keine willkürlichen Trennungen während der Fahrt 6. NEM-Schacht kompatibel 7. Preisgünstig 8. Auch für elektrische Übertragung geeignet (als Erweiterung)
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Analog und Digital / Epoche +/- IIIb / H0 "DC" und früher "AC " / DC Gleissystem Roco Line / früher N-Spur / ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus / Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder / TrainController 8 Gold / Wintrack 16, 3D-Modellbahnstudio
Zitat von BJA im Beitrag #22diese Eigenschaft habe ich vergessen, also:
1. Optisch möglichst unauffällig 2. Sauberes Kurzkuppeln ohne (zu viel) Spiel 3. Leichtgängiges Ein- und Auskuppeln 4. Sicher funktionierende Vorentkupplung (z.B. kein Verhaken der Bügel) 5. Keine willkürlichen Trennungen während der Fahrt 6. NEM-Schacht kompatibel 7. Preisgünstig 8. Auch für elektrische Übertragung geeignet (als Erweiterung)
vielleicht sollten wir uns auf Basis des Forderungskataloges zunächst einmal auf die Suche nach Zielkonflikten oder Punkten begeben, die eine Lösungssuche unnötig einschränken? Was hier gerade merkwürdig anmuten mag ist der Versuch, das Problem vom Kopf auf die Füße zu stellen. Ich habe bereits einen theoretischen Lösungsansatz. Allerdings wird dieser vielen im ersten Moment derart abstrus vorkommen, dass man mich sofort würde einweisen lassen wollen, wenn ich ihn einfach nur so in den Raum schmeiße. Deshalb scheint es besser zu sein, wenn wir gemeinsam eine von allen Herstellersystemen abgekoppelte Diskussion starten, weil ich mittlerweile den Eindruck habe, dass die Hersteller mit jeder neuen Kupplungskonstruktion alten Wein in neuen Schläuchen auf den Markt bringen wollen. Also beginne ich mal zwanglos den Reigen in grüner Schriftfarbe, damit man die Übersicht nicht verliert.
Zu Punkt 1-5: Sehe ich als unverrückbare Grundforderungen, die von einer KK grundsätzlich erfüllt werden müssen. Zu Punkt 6: Das könnte u.U. ein lösungshemmender Faktor bei der Lösungssuche sein, wenn man sich darauf versteift. Zu Punkt 7: Wie definierst du preisgünstig? Im Sinne von möglichst billig oder im Sinne eines ausgewogenen Preis-/Leistungsverhältnisses? Zu Punkt 8: Das wäre ein schönes Gimmick.
Als weiterer Punkt wären Federpuffer sinnvoll, wenn man Puffer an Puffer fahren möchte, also am Ende eine echte KK herauskommen soll. Auch halte ich ein An-und Abkuppeln im Bogen für unabdingbar. Der Mindestradius für diese Funktionen muss aber keinesfalls mit dem kleinsten Radius des verwendeten Gleissystems identisch sein.
Meine Einlassungen werden dem einen oder anderen sehr abstrakt vorkommen. Aber ich weiß aus eigener schmerzlicher Erfahrung, dass man verkrustete Strukturen nur sehr vorsichtig aufbrechen darf, wenn man mit revolutionären Dingen kommt. Zu schnell landet man nämlich in der Ecke der Träumer, Spinner und Visionäre. Aber die Welt wurde nie von normalen Menschen verändert sondern von denen, die von ihren Zeitgenossen in Ecke der Freaks geschoben wurden. Das lässt also hoffen. Mit den Worten von Immanuel Kant gesprochen: sapere aude oder zu Deutsch: Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!
nahezu alle möglichen Roco Kupplungen wurden hier schon angesprochen, jedoch gibt es eine Roco Kupplung die damals wo sie "herauskam" als "revolutionär" bezeichnet wurde. Könnt ihr euch noch an den TEE triebzug von Roco erinnern der gegen Ende der 1980er oder Anfang der 1990er Jahre "erschienen" ist? Dessen Scharffenbergkupplungen waren magnetisiert zudem elektrisch leitend. Auf Basis dieser Eigenschaften könnte man doch über andere Lösungsmöglichkeiten nachdenken?
Die Kadee Nr. #5 Kuppler hatten bei meinen analogen US Loks, wegen ihrer elektrischen Leitfähigkeit zu Kurzschlüßen geführt wenn ich mit Mehrfachtraktionen fahren wollte. Ich mußte die elektrische Leitfähigkeit der Kupplungen damals unterbinden. Auch diese Eigenschaft kann zur Erarbeitung eines Lösungsweges als Denkansatz genommen werden, vieleicht eine eigene Kuppungen zu kreieren, die es ermöglichen, Waggons Puffer an Puffer zu kuppeln.
So würde ich an die Sache herangehen, mir die Vor- und Nachteile der einzelnen Kupplungssysteme anzuschauen, Ausschluß- oder Auswahlkriterien zu erarbeiten (Was gefällt oder mißfällt mir?) bzw. Systeme anderer Herteller und Kupplungsarten zu untersuchen und eigene Lösungsansätze zu erarbeiten. Ruhig mal mutig sein und neue Wege gehen, egal wie das Endergebnis aussehen wird.
Schönen Gruß, Yonah (Ingo) O.M.E.G. & SAR - Grootfonteinbahn Epoche I in H0e u. DCC Otavi - Otavifontein - Asis - Guchab - Schlangenthal - Grootfontein
ich habe seit heute ein paar der neuen ESU Kupplungen, optisch ist sie der Roco sehr ähnlich. Sie kuppelt etwas kürzer (ESU-ESU) als Roco (Universal-Universal) macht ca 2-3mm aus, kommt wohl auch auf die Fahrzeuge an.Unten mal zwei Bilder, Trix 94 mit Brawa Rungenwagen. Meinem Eindruck nach lässt sie sich auch einfacher/leichter kuppeln. Preislich liegt sie im Bereich der Roco Universalkupplungen. Ich werde beim nächsten Bedarf sicher auf die ESU zurückgreifen. Mal was Anderes, ich habe mittlerweile von zwei verschiedenen Händlern gehört das Roco die Produktion der Universalkupplung eingestellt hat bzw. einstellt? weiß da einer was genaueres? wäre schon kommisch wenn ESU seine genau zu diesem Zeitpunkt bring
Insgesamt könnte ein kleiner Fortschritt in mehreren Bereichen den Erfolg der ESU ausmachen. Alle am Markt befindlichen Kupplungen haben mindestens je eine Hauptschwäche. Wenn die ESU also ein bisschen kleiner ist als die Roco-UK und etwas enger kuppelt, hat sie deren Hauptnachteile kompensiert und könnte die "echten" Kurzkupplungen ersetzen. Bleibt nur noch das Komfortkriterium der "echten" KKs, das einzelne Wagen insbesondere bei der Fleischman-KK so schön einfach nach oben aus dem Wagenverband herausgehoben werden können.
Moin Mark, in jedem Fall für (bisherige oder "Möchte"-) Benutzer der Roco UK. Dann müsste sich aber im Preis noch etwas tun oder es müsste eine Großpackung geben.
Für Benutzer anderer Kupplungen wäre es ein Abwägen: nehme ich wieder "meine" Fleischmann-KK als Beispiel, würde ich ein geschmeidiges Einkuppeln erhalten, aber um den Preis des Aussehens und der unbequemeren Entnahme aus einem Verband. Wobei ich die Notwendigkeit, mit "Entkuppelhilfe" hantieren zu müssen, nicht als KO-Kriterium empfinde...
Hier ist aber zusätzlich abzuwägen, wieviel Aufwand und Kosten mit einem Wechsel verbunden sind: es wären so einige Kupplungen auszutauschen, im gut dreistelligen Bereich... Kupplungstausch mit anderen Forensikern klappte bislang problemlos, kommt hier aber nicht zum Tragen. Folglich müssten meine Fleischmänner auf Halde, da ich sie schlecht anbieten kann, oder wer würde auf "ich biete Fleischmann Kurzkupplungen an, weil sie doof sind" reagieren?
Stefan, danke für deine Vergleichsfotos! Kannst du bitte noch was zu der Vorentkuppelungsmöglichkeit sagen? Ich habe zwar einen Satz bestellt, aber der kommt sicher nicht vor Mitte der Woche, und Geduld gehört zu meinen Tugenden...
Viele Grüße, Oliver
P.S.: ob Roco die Produktion einstellt oder nicht, ist mir nicht bekannt.
ZitatAls weiterer Punkt wären Federpuffer sinnvoll,
Federpuffer wären eine feine Sache und ich verstehe eigentlich nicht, warum die mittlerweile doch teuren Modelle damit nicht "ab Werk" ausgestattet werden.
Wie oben ausgeführt, erfordern die meisten E-Kupplungen eine Haken-Bügelkonstruktion oder zumindest einen Halbbügel, damit fallen Kupplungen ohne Bügel weg.
An Stefan: Prima Fotos, Danke! Könntest Du uns vielleicht noch mit Fotos von Wagen-Wagen Kupplung versorgen? Der Abstand der Puffer bei den Lok-Wagen Fotos erscheint mir recht groß. Hat die Lok denn eine Kulisse?
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Analog und Digital / Epoche +/- IIIb / H0 "DC" und früher "AC " / DC Gleissystem Roco Line / früher N-Spur / ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus / Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder / TrainController 8 Gold / Wintrack 16, 3D-Modellbahnstudio
Federpuffer sind bei ACME Standard, bei LS-Models vermutlich auch.
Auf jeden Fall sind die ESU-Kupplungen schon mal interessant - ob ich jetzt Lust habe, meine ganzen Roco UKs dagegen einzutauschen? Vielleicht etwas übertrieben, und da ich noch einen angefangenen 50er Pack davon habe, warte ich mal ab, bis ESU einen Großpack rausbringt. Zum Testen kann ich mir ja gelegentlich welche holen.
Ich denke auch das ich mir zum Testen für mich 2Paar hole und da kann man immer noch entscheiden, oder kauft hier im Forum billig die aussortierten Roco Universal ein
''Die Summe aller Probleme geteilt durch die beteiligten Personen ist immer das Gleiche''
ZitatHier ist aber zusätzlich abzuwägen, wieviel Aufwand und Kosten mit einem Wechsel verbunden sind: es wären so einige Kupplungen auszutauschen, im gut dreistelligen Bereich...
DAS wäre die unangenehme Konsequenz der Einführung einer Kupplung vom Typ eierlegende Wollmilchsau - der ganze Lok- und Wagenpark müsste umgerüstet werden. Ich vertrete nämlich immer noch die ganz schlichte Devise: eine Bahn, ein Kupplungssystem. Damit alles mit jedem kompatibel ist. Das mag das Ergebnis eines Traumas meiner frühen Jugend sein, als Fleischmann und Roco und Liliput und Trix und Märklin noch jeder ihr eigenes Kupplungssüppchen kochten und Kompatibilität nicht erwünscht war....
Bei der ganzen Diskussion sollte auf keinen Fall vergessen werden, dass die branchenweite Einführung einer einheitlich genormten Kupplungskulisse ein Segen war - nun konnte jede verfügbare Kupplung ohne Probleme verwendet werden.
Zitat von Guardian71 im Beitrag #32 Bei der ganzen Diskussion sollte auf keinen Fall vergessen werden, dass die branchenweite Einführung einer einheitlich genormten Kupplungskulisse ein Segen war - nun konnte jede verfügbare Kupplung ohne Probleme verwendet werden.
Die Kulisse ist doch nicht genormt, der Schacht zur Aufnahme der Kupplung hingegen schon.
Aus welchem Material(ien) besteht denn nun die Kupplung?
Hallo, für mich wäre die Kupplung ein Kaufgrund, wenn der Kupplungshaken der Lenz Koef damit klar käme. Aber das sieht auf den mir bekannten Fotos leider anders aus. Der vorhandene Spalt des nicht ganz geschlossenen Buegels wird wohl dafuer sorgen, dass der Haken der Koef in engen Kurven herausrutscht. Kann das jemand bestätigen? Hat es schon jemand getestet?
Hallo Stefan, danke für Deine Mühe. Dann bleibt als einziger Vorteil gegenüber der Roco UK nur der etwas kürzere Abstand. Kuppelt die ESU eigentlich genauso kurz wie die Roco KK? Gruesse