Ein bisschen was habe ich noch vor: für die IB baue ich als nächstes zwei unspektakuläre Ast-Endstücke, mit Micha habe ich eine Kooperation für Lödderitz vereinbart und Detlef hat mich mit seinen beiden Streckenmodulen motiviert, mein seit langem geplantes Regelspur-Waldmodul zu bauen. Und irgendwann entsteht etwas mit der Busch-Feldbahn... wahrscheinlich aber nur für mich hier zuhause.
Das Wochenende war - trotz wuderbarem Wetter und unternehmungsfreudiger Familie - recht produktiv:
An das Ritzen schloss sich umgehend das Schottern an. Die letzten 90cm Gleis im Hafen wurden geschottert und unter Kleber gesetzt. Das geht mittlerweile recht zügig voran, aber ich bin auch froh, dass es jetzt erstmal vorbei ist
Nach dem Trocknen waren Testfahrten angesagt.
Zum WE-Ausklang dann noch mit der Gestaltung der Wasserfläche angefangen.
In der vergangenen Woche habe ich die 5 erforderlichen Achszähler installiert und erfolgreich in Betrieb genommen.
Danach ging es an der Oberfläche weiter:
Die ersten Bereiche sind mit Betonfarbe bemalt. Als nächster Schritt würde jetzt ein Auftrag mit Vallejo Wash Light Grey folgen, aber mein Vorrat daran ist seit kurzem aufgebraucht und genau dieses Wash ist derzeit nicht lieferbar. Ich hoffe, dieser Lieferengpass wird bald überwunden sein.
Beidseitig des Streckengleises ist bereits die Grundbegrünung aufgebracht.
das sieht ja wieder spitzenmäßig aus. Da ist wohl der Lieferengpass für die Farbe überwunden. Nachdem du das erwähnt hast, musste ich mit erschrecken feststellen, das mir ein paar Farben noch nicht geliefert wurden. Mittlerweile sind sie aber unterwegs und ich kann im Urlaub auch mal weiterbauen.
Nachdem ich immer wieder mal gefragt werde, wie ich bei der Begrasung bzw bei der Grüngestaltung vorgehe, möchte ich das mal dokumentieren, auch für mich selbst, sollte ich mal längere Zeit pausieren (müssen).
Grundlage bildet eine stabile, belastbare und ungleichmäßig gestaltete Geländeoberfläche aus Spachtelmasse (ich habe gute Erfahrungen mit Molto Holz Reparatur Spachtel gemacht). Die Spachtelmasse muss vorher, je nach Dicke der Schicht, eine längere Zeit vollkommen durchtrocknen.
Aus den beiden HEKI-Farben mische ich einen etwas helleren Braunton und streiche die Farbmischung dick auf. In die noch feuchte Farbe streue ich ungleichmäßig zwei Größen aus vorher ausgesiebter Erde. Auch hier muss die Farbe vollkommen durchtrocknen.
2. Grundbegrasung
Inzwischen mische ich grob nach Augenmaß eine Grasmischung aus den drei 2mm-Farbtönen. Ich persönlich bevorzuge MiniNatur- Fasern, andere eigenen sich sicherlich auch. Die Grasmischung sollte nicht zu dunkel sein, in etwa 3 Teile dunkelgrün, 1 Teil hellgrün, 1 Teil hellbaun. Man sollte auch nicht sklavisch an diesem Mischverhältnis festhalten, da in der Natur auch ständiger Wechsel vorkommt. Ich bereite stets eine Drittel-Füllung meines Begrasers vor. Nach dem Verbauch mische ich wieder nach Augenmaß eine neue "Portion".
Als nächstes wird die Erdoberfläche satt mit Graskleber bestrichen. Auch wenn der hier verwendete Graskleber längere Zeit feucht bleibt, empfehle ich, nicht die gesamte Fläche zu bestreichen, sondern in kleinere Abschnitten aufzuteilen und jeden dieser Abschnitte sofort zu begrasen.
Dicht werden die 2mm-Grasfasern aufgeschossen. Nach dem Begrasen drehe ich das Modul auf den Kopf und lasse die losen Fasern auf eine glatte, saubere Unterlage fallen. Alternativ geht natürlich auch das Absaugen mit diversen Strümpfen. Danach sollte man den Kleber mehrere Stunden gut durchtrocknen lassen.
Danach stelle ich das Modul hochkant und bürste die Grasfläche mit einer ausgedienten Zahnbürste ordentlich aus. Das ergibt auch nochmal einiges an wiederverwendbaren Fasern. Anschließen wird die Fläche nochmals intensiv abgesaugt.
Fertig ist die Grundbegrasung. Zu erkennen ist, dass an den Stellen, an denen kein oder nur sehr wenig Kleber war, der braune Erdboden hervorscheint. Insgesamt aber kein ungewöhnlicher Anblick.
3. Höheres Gras
Als nächsten Schritt tupfe ich unregelmäßige Tropen Graskleber in die Grasfläche...
... und setze mit hellgrauen 2mm-Fasern vereinzelte Lichtpunkte mit vertrockneten niedrigen Büscheln. Danach wieder trocknen lassen und absaugen.
Aus den 4,5mm-Grasfasern mische ich eine Grasmischung 3 Teile Dunkelgrün, 1-2 Teile Hellbraun. Dabei gehe ich genau so vor, wie bei den 2mm-Fasern: kleinere Portionen anmischen und vergrasen, anschließend neu mischen.
Mit dem Graskleber setze ich verhältnismäßig dichte Kleberpunkte, die ich in kleinen Abschnitten gleich mit Grasfasern beschieße. Kleinere Flächen bleiben für die weitere Gestaltung noch frei. Danach Kleber trocknen lassen, Rückgewinnung des losen Grases, sorgfältiges Absaugen der Fläche. In gleicher Weise setze ich als nächsten Schitt einige vereinzelte Kleberpunkt, die ich mit hellbraunen 4,5mm-Grasfasern als mittelgroße vertrocknete Büschel beschieße (Trocknen + Absaugen).
So sieht das bisherige Ergebnis aus. Dabei kann und sollte man mit der Anzahl und Positionierung der hellbraunen "Lichtpunkte" variieren. Bei mir ist diesbezüglich jedes Segment anders. Prinzipiell ist damit die übliche Begrasung von einigermaßen ungestört wachsenden Grasflächen abgeschlossen.
4. Weiterer Bewuchs
Die Flächen, die bei der Begrasung mit 4,5mm-Fasern freiblieben, habe ich mit Graskleber bestrichen...
... und mit 12mm-Fasern begrast. Auch hier muss der Kleber für den nächsten Arbeitschritt vollkommen durchgetrocknet sein. Zunächst bereite ich den Begraser mit 2mm-Grasfasern vor (Mischung Dunkelgrün-Hellbraun 1:1).
Nachdem die nähere Umgebung abgedeckt ist, sprühe ich die langen Fasern mit UHU-Sprühkleber ein und begrase sofort mit kurzen Fasern.
Nach dem Trocken (geht hier schneller, ca 30 Min) und Absaugen der Fasern spühe ich das Astgeflecht erneut mit Sprühkleber ein...
...und bestreue es mit reichlich Woodland Turf. Durch Umdrehen des Moduls gewinnt man einen gehörigen Teil es Turfs wieder zurück. Der Rest wird nach ca einer Stunde abgesaugt.
Das Ergebnis kann sich, wie ich finde, sehen lassen.
In unregelmäßigen Abständen kann man noch ein paar niedrige Büsche von MBR ergänzen.
Vielleicht ist diese Anleitung ja hilfreich für den einen oder anderen.
Hallo Steffen Dumme Frage - warum hast Du die Schwellen nicht farblich behandelt? Soll es einen Neubauabschnitt darstellen oder ist das was vergessen gegangen? Sonst sieht es tiptop aus! LG, Axel
selbstverständlich sind die Schwellen farblich behandelt. Ich bemale alle Schwellen und Gleise zunächst mit Schwarz matt. Bei neu geschotterten Gleisen, wie hier das Streckengleis, lasse ich die Schwellen matt schwarz, weil schon der Staub vom Schotter für eine leichte Blässe sorgt. Die Holzschwellen anderer Gleise altere ich dann mit schwach verdünnter weißer Farbe, feinst gesiebte Erde und feinem Sand. Die leicht glänzenden Bereiche auf den Schwellen sind Reste vom Schotterkleber. Die tupfe ich später mit Mattlack noch weg.
super Idee das Du Deine Grüngestaltung hier so detailliert beschreibst. Gerade auch Dein Vorgehen um niedrigen Bewuchs zu bekommen finde ich klasse. Vielen Dank dafür.
vielen Dank Ich muss allerdings einräumen, dass das Ergebnis höchstwahrscheinlich auch von dem verwenden Begraser abhängt. Kurz nach dem Beginn meiner ersten Begrasversuche habe ich mir einen RTS-Greenkeeper 35KV gekauft und verwende seitdem nur mit diesen.
Weiter ging es. Eine kleine Bastelei:
Im Hafen sind auch diverse Wegweiser nötig. Für solche Schilder gibt es Rohrrahmen, die ich aus Draht gelötet und lackiert habe. Die Decals sind von Nothaft.
Im Hafen sind auch diverse Wegweiser nötig. Für solche Schilder gibt es Rohrrahmen, die ich aus Draht gelötet und lackiert habe. Die Decals sind von Nothaft.
Grüße Steffen
Hallo Steffen, das sieht toll aus. Aus was hast du die Hinweistafeln gemacht? Hast du auch die Rückseite gestaltet, Aufhängung oder so was??
ich hatte mir die Schilder als Decals anfertigen lassen. Bei den ersten Schildern habe ich das Decal noch auf ein 0,5mm dickes Messingblech angebracht, aber das war mir im Ergebnis doch zu dick. Also lasse ich das Decal auf dem Trägerpapier, schneide es mit einem Skalpell genau am Rand aus und klebe es auf den Rohrrahmen. Hinter dem Schild verlaufen zwei vertikale Stäbe aus 0,5mm-Messingdraht:
Danach bemale ich den Rahmen mit Hellgrau, die Rückseite des Schildes mit Dunkelgrau.
Hallo. Die beiden Zwischensegmente der Erweiterung I (Verlängerung um 1,8 m mit zwei Gleisverbindungen) sind fertig.
Vor der Einlagerung im Keller fanden noch sorgfältige Probefahrten und Reinigungsarbeiten statt. Als nächstes widme ich mich dem Streckengleis-Segment StEn01f, um dort die letzten Naturflächen zu gestalten.
Schon länger vor hatte ich die Anfertigung dieser unspektakulären Kiste:
Bisher erreichten die Aufbauten der Hallen stets in einer Pappkiste oder ohne jeden Transportschutz den Ort des Treffens. Dabei kam es auch immer wieder zu kleineren Beschädigungen, die zum Glück jedesmal repariert werden konnten. In dieser selbstgebauten Kiste sind alle drei Hochbauten jetzt gut geschützt beim Transport. Dazu fehlt jetzt nur noch Seil oder eine Klette, die den Öffungswinkel des Deckels begrenzt.
Auf dem letzten Streckensegment hatte ich irgendwann die Böschung einer Anhöhe modelliert.
Auch hier hat mir der Gesamteindruck sowie die Begrasung/ Bepflanzung irgendwann nicht mehr gefallen und ich habe mir Gedanken über die zukünftige Gestaltung gemacht.
Beginnend kurz nach der Einfahrweiche zum Hafen ist im Gelände angedeutet zu erkennen, dass das Streckengleis schon mal zweigleisig war. Irgendwann wurde das zweite Gleis entfernt und das jetzige Streckengleis neu geschottert. Dieses breitere Gleisplanum habe ich versucht, durch das ganze Modul zu ziehen. Während das Hafenbetriebsgelände selbst soweit wie möglich an das heutige Streckengleis ausgedehnt wurde, ist hier nichts mehr von dem zweiten Gleis zu erkennen. Aber parallel zum ContainerDepot sind durchaus Spuren davon noch zu erkennen.
Auf dem besagten letzten Streckensegment habe ich daher auf Kosten der Böschung Platz geschaffen.
Mittlerweise steht die Mauer (noch ohne jegliche Behandlung) und die Geländestruktur wurde angepasst.
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Projekt "H", das Hafenmodul - ein Baubericht
26.06.2023 20:00 (zuletzt bearbeitet: 26.06.2023 22:18)
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Ich muss allerdings einräumen, dass das Ergebnis höchstwahrscheinlich auch von dem verwenden Begraser abhängt. Kurz nach dem Beginn meiner ersten Begrasversuche habe ich mir einen RTS-Greenkeeper 35KV gekauft und verwende seitdem nur mit diesen. 
