vom Gefühl her würde ich auch zu den größeren Weichen tendieren, wenn schon die Möglichkeit besteht. Ich gebe aber zu bedenken, dass die größeren Weichen auch entsprechend lange Gleise verlangen, um den Gesamteindruck nicht dahingehend zu verschieben, dass zwischen großen Weichen man gerade so auch noch Gleise Platz finden. Ich würde da noch ein Modul zwischenbauen, um den Gesamteindruck zwischen Weichengröße und Gleislänge nicht ins Ungünstige zu verschieben.
danke für Euer Feedback. Ich habe mich für die langen 355mm Weichen entschieden und bestellt. Ich würde Deinen Rat sehr gerne annehmen, echoo. Nur leider fehlt mir wirklich der Platz hier.
Jetzt aber noch eine weiterführende Frage: ich möchte gerne Servus einsetzen und habe mir diese hier rausgesucht: Savöx SH-0255MG - wie befestige ich diese bzw. passen sie in die Servo-Halterung 73461, die es bei Conrad gibt (hat jemand diese Halterung eventuell und kann mir die Abmessungen verraten)?
hm, also ob die Weichen so exklusive Servos benötigen? Hier scheint es sich um höchst präzise Servos aus dem Helikoptermodellbau zu handeln. Ich glaube die sind etwas überdimensioniert für die Weichen. Und damit meine ich nicht die Baugröße, sondern die Qualitätsgröße. Du kannst ruhig etwas einfachere nehmen. Ich habe mit Carson gute Erfahrungen gemacht und selbst meine wasserdichten Servos mit Metallgetriebe für die Gartenbahn kosten gerade mal etwa 14 Euro. Die normalen Standardservos von Carson etwa 8 Euro. Für die Befestigung unter der Platte verwende ich Lochband, was ich in U-Form um das Servo biege und dann anschraube. Das Servo wird an die Platte gepresst und hält dann einwandfrei. Das genügt völlig.
gut, ich habe dann doch nicht ganz so teure Servos bestellt. Mir ist es wichtig, dass die Servos präzise arbeiten und nicht zucken, wenn sie den Stellvorgang starten o.Ä. Daher zunächst die Wahl dieser Servos. Nach Dominiks einlenken bin ich bei Hi-Tec HS-311 gelandet. Ich habe nun die letzten Arbeiten an den Beinen abgeschlossen und die Weichenlage auf das Holz übertragen.
Bild 1: die Sockelversteller eignen sich prima zum justieren. Die Stützkreuze verbinden jeweils das rechte mit dem linken Bein des Nachbarmoduls.
Bild2: Damit der Papiergleisplan dann mal weg kann und ich die Weichen auspacken kann, habe ich die Weichen auf das Holz übertragen.
Bild 3: jeweils die Endpunkte der Gleisprofile mit einer Nadel durch den Gleisplan stechen, Gleisplan wegnehmen, Punkte verbinden und den geraden Strang einzeichnen.
Bild 4: sehr gut verpackt kommen die Weinert-Weichen an.
Bild 5: Zubehör und Beiblatt
Bild 6: die Rechtsweiche in ihrer ganzen Schönheit.
Bild 7: auf der vorher vorbereiteten Position.
Ich habe nun überlegt, wie ich das Weinert-Gleismaterial anklebe, so dass es wirklich hält, der Kunststoff aber nicht durch den Kleber angelöst wird. Kann man Latex verwenden? Oder Pattex Kraftkleber - wenn ich den sparsam verwende? lcu hatte Pattex verwendet - ich bin da aber unsicher. Was meint ihr?
ich habe bisher alle Gleise mit Holzleim geklebt, dazu hab ich ihn unverdünnt auf das Holz gegeben und etwas verstrichen und dann die Gleise drauf. Wenn der Schotter auch mit Holzleim verklebt wird kann man sogar irgendwann mal die Gleise mit Wasser wieder ablösen.
Am besten Linotex Kleber. Wird verwendet im Fahrzeugbau. Wird fest aber bleibt noch flexibel. Damit habe ich meine Gleise fixiert. und die halten prima. Wenn mal ein Gleis gewechselt werden muss dann Pinsel nehmen , mit warmen Wasser einweichen und rausnehmen.
das hatte ich bei Rotterode auch so gemacht. Hat sich bewährt, nur möchte ich vermeiden, dass sich schon beim Schottern das Gleis wieder anlöst. Die Möglichkeit, Korrekturen durchführen zu können wäre in der Tat nur bei wasserlöslichem Kleber gegeben. Ich habe noch eine ungeöffnete Dose "baufan Latex Bindemittel" da. geht das auch. Meines Wissens müsste es doch wasserlöslich sein, oder?
zum Latex Bindemittel kann ich nichts sagen. Durch das Schottern haben sich bei mir aber noch keine Gleise wieder gelöst, ich gebe dabei mit einer Spritze den Leim nur tröpfchenweise auf den Schotter, zum Ablösen der Gleise brauchte ich sehr viel mehr Wasser.
Hallo Marcel Latex Bindemittel hat früher einen Glänzenden Eindruck hinterlassen, mein Vater hat es Farben beigemischt die abwaschbar werden sollten als Oberflächenveredelung. Ich denke das ist heute auch noch so. MFG Steffen
der Tipp von Björn ist riskant, da eben genau das passieren kann was entweder gewünscht oder unerwünscht ist: Durch Wasser kann sich das Gleis lösen. Zum Abbau gut, zum Aufbau schlecht. Mit nicht wasserlöslichem Leim kann man das Problem einschränken, ich würde aber trotzdem vorsichtig sein. Ich klebe öfters meine Gleise mit Sekundenkleber. Das hält sehr gut. Natürlich können die Gleise später nicht mehr entfernt werden. Wobei ich mich Frage, ob man diese Option überhaupt offen halten muss? Wenn man anständig gebaut hat gibt es keinen Grund die Gleise später zu lösen.
Meine Gleise sind mit Ponal geklebt, wie die liegen das kennst Du ja. Du kannst aber auch Ponal Wasserfest nehmen, ist jedoch nicht notwendig. Der Schotter wurde mit 1 : 4 Latex mit Wasser verdünnt eingeschwämmt wobei die Gleise sich nicht gelöst haben. Das wurde 3 mal gemacht damit alles gut fest wird.
Latex ist nicht glänzend sondern matt in verdünntem Zustand. Pur glänzt Latex leicht und ist zum Schotterleimen so nicht verwendbar.
die von Björn und Kurt angesprochene Verklebung mit Weißleim habe ich früher auch praktiziert. Hat ohne Probleme geklappt........und ich kann auch ohne Probleme etwas von meiner alten Anlage für den Modulbau recyclen: Soviel zum Thema "Bedenken und anständiger Gleisbau".
Für Bischofsheim gehen Frankund ich einen anderen Weg: Wir fixieren die Gleisroste mit Schrauben und U-Scheiben und werden nach erfolgreichen Fahrtests die festgeschraubten Schwellenroste mit dem Trassenbrett verkleben. Wie und mit was genau verklebt wird, hat Frank schon in seinem Trambahn-Thema erklärt. Mich interessiert es "nur am Rande", da er bei unserem Projekt in dieser Sache federführend ist.
Eine ähnliche Methode hat schon vor längerer Zeit Frank Forsten auf forsten-online.de vorgestellt.
vielen Dank für Eure Meinungen. Ich hatte parallel auch lcu zu seinem Vorgehen angeschrieben und dann einen Test mit Pattex Haftkleber an einer Schwelle gestartet. Es hält und löst den Kunststoff nicht an. Ganz anders sieht das bei Tillig Elite aus. Es hält auch, löst den Kunststoff aber stark an. Nach dem Test habe ich mich für Pattex Haftkleber entschieden. Ich neige dazu, akkurat zu arbeiten und möchte die Gleise nicht wieder ablösen - ich sehe dazu auch keinen Grund, wenn der Gleisbau exakt ausgeführt wird.
Bild 1: die erste Einfahrweiche ist durchverkabelt und angeklebt. Nach dem Aushärten habe ich die Schienenverbinder angebracht, um die erste Schwelle nach der Weiche setzen zu können.
Bild 2: auf der anderen Seite habe ich die Weichen jeweils nur mit Malerkrepp in Position gehalten und ebenso die erste Folgeschwelle angeklebt.
Bild 3: das erlaubt mir, im Zwischenraum das Flexgleis exakt anzupassen. An den Kreuzen entstehen die Bohrlöcher für die Spannungsversorgung.
Bild 4: ich verwende 0,75qmm Kupferlitze, feinadrig. Ich finde, das Lappkabel H05Z-K ist von hoher Qualität.
Bild 5: so siehts aus, wenn das Stückchen drin liegt. Die Lötstellen sieht man nicht mehr - das ist mir wichtig.
Bild 6: und so von oben...
Bild 7: und so wirkt der Gleisverlauf.
Gehört habe ich dazu das Album: Leonard Cohen - Songs From The Road
das sieht gut aus. Akurater Gleisbau wie von Dir gewohnt.
Ich verklebe die Gleise auch mit Pattex Haftkleber oder UHU Kraftkleber. Wenn alle Stricke reißen, bekommt man die Gleise mit einem breiten Japanspachtel auch wieder vom Holz gelöst.
das sieht sehr ordentlich aus. Die Weinert-Teile zum Gleisbau lassen sich aber auch sehr gut verarbeiten, ich würde das auch jederzeit wieder benutzen. Wo ich das so sehe freue ich mich immer mehr auf mein nächstes Projekt, das auch maßstäbliche Weichen bekommt.
ich liebe akkuraten Gleisbau, da könnten sich manche eine Scheibe von abschneiden. Bei dir sieht es wieder wie gewohnt perfekt aus, so muss das sein. Die Weinert Schienenverbindungslaschen sind sicherlich genial, gell?
danke für Euer Lob - das spornt mächtig an! Gleisbau ist immer sone Sache. Da ich es exakt haben möchte, dauert das auch manchmal eine Weile. Björn hat Recht. Die Weinert-Gleisbauteile lassen sich sehr gut verarbeiten. Bei den Schienenverbindern führe ich nach dem Abtrennen vom Spritzling zuerst ein Schienenprofil durch, um den Verbinder "gängig" zu machen. Für den aktuellen Zustand habe ich eine Weile gebraucht. Ein Blick auf den Gleisplan zeigt bei den Abzweigen von der ersten Rechtsweiche ganz links einen sehr sanften Bogen. Die Herausforderung ist in diesem abzweigenden Teil der Weiche groß - das muss fließend wirken, ohne Knick.
Bild 1: Übersicht über die fertig verklebte und verkabelte Einfahrt.
Bild 2: ein Blick beim Anflug auf die Weichenstraße.
Bild 3: der rechte Abzweig ganz nah. Hier erkennt man die Herausforderung des sanften Übergangs im kurzen Gleisstück.
Bild 4: linker (gerader) Abzweig der Weiche.
Ich habe da echt ne Weile "Lagespiele" durchgeführt. Letzen Endes musste ich die Bohrung für die Spannungsversorgung des Zwischenstücks im rechten Abzweig nochmal erweitern, damit ich das Gleis in die richtige Lage, den richtigen Bogen bekomme. Wird dann von unten zugespachtelt und von oben mit Schotter verfüllt. ;)
Gehört habe ich dazu die Alben: Eric Clapton - Time Pieces, Depeche Mode - Delta Machine
sehr saubere Arbeit - gefällt mir sehr gut Stimme dir voll zu, was die Akkuratheit des Gleisbau´s betrifft. Lieber bissi langsamer, dafür später immer Spiel(Fahr)spaß für eine lange Zeit ohne Probleme. Auch deine Bau-Musik gefällt ;-))
Hallo, klar sehen schlanke Weichen toll aus! Aber was nützen maßstäbliche Weichen, wenn nach drei maßstäblichen 4-Achsern das Gleis schon wieder alle ist??? Bei verkürzten Gleislängen sollten dann nicht die längsten Weichen verbaut sein. Die Proportionen müssen harmonieren! Ich würde die Kürzeren nehmen.
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Bismark (Anhalt)
04.01.2015 21:35 (zuletzt bearbeitet: 12.10.2017 08:22)
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