auch von dem geschmähten Hersteller Lima habe ich ein paar historische Waggons im Einsatzbestand.
Dieser hier stammt noch aus der Zeit, als Lima bei uns sein "Kaufhaus-Modellbahn"-Image frisch erlangte.
Lima gab es jedoch schon längst vor dieser Zeit. In Hannover kaufte ich (mit Papa) bereits Mitte der 1960er Jahre in einem namhaften Fachgeschäft (Spielwaren-Meyer) meinen dreiteiligen SNCF-TEE-Triebwagen, der mir viele Jahre viel Spaß bereitete und der mir heute leider abgeht.
Hier ein Beispiel eines Lima Güterwagens der frühen Kaufhaus-Zeit: 4-achsiger-G-Wagen mit Bremserhaus. Das Modell hat Schlußbeleuchtung.
Der Produktionszeitraum (vor allem ab wann) dieses Modells wäre sehr interessant!
Ob dieser Waggon ein konkretes Vorbild hat, ist mir unbekannt, aber er macht den Eindruck, als ob es wirklich so sein könnte. Bei der SNCF gab es wohl ziemlich interessant designte Bremserhäuser.
Alle bekannte Hersteller haben mit Phantasie-Modelle angefangen. Dass Lima, trotz sehr detaillierter Modelle von Loks und Wagen nie richtig akzeptiert wurde, zeigt dass zu viele Modellbahner Scheuklappen haben.
Die Qualität war bei Lima von Anfang an gut. Der bekannte G-Motor und das Getriebe waren (sind, es gibt noch tausende) unverwüstlich. Dass können nur wenige Hersteller von ihre Produkte behaupten.
Ich werde mal meine Lima-Modelle ausgraben. Da können manche bekannte Hersteller auch heutzutage nicht mithalten.
Es gibt bei uns die hier bekannte, 1926 gegründete Kaufhauskette “HEMA“. Für HEMA produzierte Lima in den 60-er Jahren die Lucky Life Modellbahn. Nach einen Jahren verschwand die Untermarke wieder als HEMA aufhörte Spielzeug zu verkaufen. So sah Lucky Life aus: http://mmiwakoh.de/Eigene%20Webs/PDFLima1963Hema.pdf
in Deinem Beitrag gibst Du Dir selbst die Antwort auf Deine Frage. Eben der Vertrieb über die Kaufhäuser hat die Marke entwertet. In den 70er Jahren waren die Stückzahlen in Deutschland durchaus groß, aber immer verbunden mit den Namen großer Versandhäuser - die Modelle waren gegenüber den 60ern auch aus Preisgründen entfeinert. Wenn man die Abbildungen der Startpackungen in den Katalogen sah, stellte sich schnell der Eindruck der "Ärmlichkeit" ein...
Lima hat an diesem Vertriebsweg einfach zu lange festgehalten, dadurch wurde das Image nachhaltig beschädigt. Als in den 80er Jahren wieder sehr schöne und lange entbehrte Modelle erschienen (30cm-Wagen, V80 in zweiter Serie, V188 E03 Vorserie...) hatten vielle "ernsthafte" Modellbahner Lima schon nicht mehr auf dem Schirm.
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
Ich kenne natürlich hauptsächlich die Situation hier in den Niederlanden.
Bei uns wurden auch Fleischmann, Trix und Märklin und auch Auto Rennbahnen wie Scalextric und Carrera in Kaufhäuser verkauft. Da waren Einzelteile, Farben und auch alles für Gebäude- und Landschaftbau dazu. Es gab Kaufhäuser die besser sortiert waren als Moba-Geschäfte. Bei uns gab es die bekannte Marken sogar länger in den Kaufhäusern als Lima.
Und die Startpackungen von Fleischmann und Märklin? Eine 24 mit einfach Blechwagen damals und Loks mit vereinfachter Steuerung heute waren/sind auch nicht gerade entzückend.
Die Gemeinde Niederlande ist natürlich v-ie-iel-l kleiner als Deutschland, aber auch bei uns kaufte man lieber qualitativ schlechtere, oder weniger detaillierte Modelle zum höheren Preis.
Modellbahnen in Kaufhäuser gibt es nicht mehr, und manches Lima-Model ist mittlerweile gut genug der Name Rivarossi zu tragen. Scheuklappen statt vergleichen, es ist noch immer so. Schade.
sicher, es gab auch bei Fleischmann Anfangspackungen zu dieser Zeit.
Bei Fleischmann denke ich an die gute alte "Mehrzwecklok" 1304 oder 1305 hier, die keinesfalls besser war, als zeitgenössische Lima-Modelle. Allerdings machte das Fleischmann-Modell durch das Metall-Fahrwerk und einem Kesselgewicht einen gediegenen Eindruck. Dazu gab es damals stark verkürzte Donnerbüchsen aus Blech (später) oder recht nett lithografierte Blech-Güterwaggons wie hier.
Bei Trix gab es dieses Modell in Anfangspackungen - dazu auch stark verkürzte Blech-Donnerbüchsen: Ich zeigte sie Euch schonhier
oder später eine vereinfachte Version dieser Lok aus Plastik mit stark vereinfachten Donnerbüchsen aus dem Modell-Programm ohne Puffer: Ich zeigte sie Euch schon hier
Märklin hatte damals die zu ihrer Zeit recht hübsche 3000 BR 89.0 in den Anfangspackungen. Dazu gab es entweder stark verkürzte Blech-Donnerbüchsen oder Güterwagen mit Blech-Fahrgestell.
Roco gab es noch nicht.
Wenn man die Anfangspackungen der etablierten deutschen Hersteller mit den damaligen Produkten von Lima vergleicht, so hat man für sein Geld bei Lima mehr bekommen - finde ich jedenfalls.
Wir alle haben ja mal klein angefangen und mussten erst "Modellbahn lernen".
Lima war aber nicht nur für den Anfänger, sondern galt in Italien immer als ernst zu nehmende Modellbahn. Das war natürlich auch eine Preisfrage. Nicht jeder konnte sich die teuren Modelle von Rivarossi, Trix, Fleischmann oder Märklin leisten. . Und da kam Lima damals gerade recht.
Ich werde Euch in nächster Zeit mit noch ein paar Billig-Produkten jener Zeit nerven, die man jedoch heute immer aus dem Blickwinkel der Epoche betrachten muss.
Gruß
Uwe Ganther
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Ich konnte leider nicht ermitteln, ab wann Trix dieses Modell im Angebot hatte. Möglicherweise war es auch schon vor dem 2. Wk zu erhalten.
Es war anfangs ein "ernst gemeintes" Modell von Trix.
Erst mit der Erscheinen des "echten" Modells einer Donnerbüchse mit Kunststoff-Gehäuse und Guß-Fahrgestell wanderte dieses Blech-Modell in das Anfänger-Programm (Mitte der 1950er Jahre).
Von der neuen Modell-Donnerbüchse wurde dann später ein Einfach-Modell mit Blechboden ohne Puffer abgeleitet, das dann dieses Blech-Modell endgültig ersetzte. Auch diese Modelle kann ich Euch (später) noch zeigen.
Gruß
Uwe Ganther
Bitte Leute, beteiligt Euch an diesem Thread mit Euren alten Schätzchen
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Meine Donnerbüchsen waren spartanischer. Die Fenster ware einfach nur Löcher ohne Folie dahinter, und die Bedruckung - wenn überhaupt eine vorhanden war - war nicht so "aufwändig".
der SNCF-Wagen mit den Schlußlichtern kam 1966 ins Lima Programm und wurde bis fast ans Ende der italienischen Ära gebaut. Ein Vorbidl halte ich für unwahrscheinlich, die Drehgestelle sind recht "freegelanced" und der Wagenkasten hat skandinavischen Ursprung.
Übrigens, Lima brachte auch in 1966 die ersten 1/100 Schnellzugwagen. Ein Jahr zuvor kam der TEE Inox-Wagen ins Sortiment, der sogar ca. 1/93 in der Länge maß. Fleischmann stellte sein 1/100 Wagen sieben Jahre später vor...
meine Anlage damals hatte keine Radien, die den Einsatz von maßstäblichen 26,4-Meter-Wagen rechtfertigen würde. Zu dieser Zeit war ich mit meinen 24,5 mm langen D-Zug-Waggons von Fleischmann und Hornby-Acho noch sehr zufrieden.
Bei den Lima-Modellen störte mich damals - genau wie bei meinen Hornby-Acho - der sehr ungenaue Einsatz für die Fenster. Das stimmte einfach nicht! Da war Fleischmann mit seinen Modellen damals um Längen besser. Es gab sehr exakte Fenstereinsätze, planeben mit der Außenhaut und gute Fensterrahmen.
Leider keine Inneneinrichtungen.
Wenn ich mich recht entsinne, so waren die Silberlinge von GFN die ersten "Möchtegern-Langen" (24,5 mm), die über eine Inneneinrichtung verfügten.
Bei Lima konnte man allerdings durch ein bisschen Nacharbeit den Mangel mit den planebenen Fenstern beseitigen. Da gab es in der Miba damals Rezepte.
Bei Hornby-Acho war das nicht möglich, da die Fenstereinsätze auch noch zu klein waren.
Gruß
Uwe Ganther
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da habe ich mir noch einen Beifang eingehandelt. Es ist ein Liliput Eaos mit Bremserbühne.
Auch, wenn er nicht ganz so alt ist, will ich ihn Euch nicht vorenthalten.
Immerhin verfügt dieses Modell bereits über NEM-Schächte mit Kinematik und es war die Roco-Universalkupplung eingebaut. Die kuppelt übrigens hervorragend mit den sonst von mir verwendeten Märklin KK.
Die Seitentüren lassen sich zum Entladen von Hand öffnen - naja, für Dioramen vielleicht ganz interessant. Die Preiserlein werden eher Schwierigkeiten im Umgang mit diesen Klappen haben.
Noch ein Blick auf die Güterwagen-Drehgestelle vom Typ Y25 der gegossenen Ausführung. Entwickelt wurden die wohl in Frankreich um 1960 hier
Zum Vorbild, das ab 1978 gebaut wurde, hier weiterführende Informationen.
Gruß
Uwe Ganther
Bitte beteiligt Euch an diesem Thread mit Euren alten oder älteren Modellen und zeigt sie uns!
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meine Anlage damals hatte keine Radien, die den Einsatz von maßstäblichen 26,4-Meter-Wagen rechtfertigen würde. Zu dieser Zeit war ich mit meinen 24,5 mm langen D-Zug-Waggons von Fleischmann und Hornby-Acho noch sehr zufrieden.
Bei den Lima-Modellen störte mich damals - genau wie bei meinen Hornby-Acho - der sehr ungenaue Einsatz für die Fenster. Das stimmte einfach nicht! Da war Fleischmann mit seinen Modellen damals um Längen besser. Es gab sehr exakte Fenstereinsätze, planeben mit der Außenhaut und gute Fensterrahmen.
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Gruß
Uwe Ganther
Einspruch, Euer Ehren !
Die frühen 1/100 Wagen von Lima hatte eingesetzte Fenster (Wir sprechen hier über 1/100, nicht über maßstäbliche Länge!). Da es sich um UIC-Y Wagen handelte, waren diese nur 255mm lang, aber trotzdem deutlich länger als die entsprechenden Wagen anderer zeitgenössischer Hersteller. Die Vielfach zitierten Trx-Wagen (Willy Ade) kamen 1966, da hatte Lima mit dem SNCF INOX PBA bereits ein "langes" Modell im Sortiment. Das ist übrigens ein bemerkenswerter Umstand, den kaum ein Modellbahner beachtet. Hier ein Bild von einem italienischen UIC-Y der Serie vonn 1966 mit eingesetzten Fenstern.
Spätere Serien dieses Wagens wurden mit Inneneinrichtung geliefert (ab ca. 1969), nur wurde das Modell dann sukzessive entfeinert und die eingesetzten Fenster blieben nach einer Formänderung leider auf der Strecke.
vor einiger Zeit hatte ich von Märklin hier und auch hier und von Fleischmann hier Schotterwagen gezeigt.
Heute kommt noch ein altes Modell von Kleinbahn hinzu.
Der Rahmen ist aus Metall, Aufbau aus Kunststoff.
Vermutlich wurde mit diesem Waggon früher mal Kunststoff-Granulat befördert. Der muss dringend in die Waggon-Werkstatt, damit dieser seltsame Glanz wieder entfernt wird.
Kleinbahn hat alte Gleitlager bei diesem Waggon verwendet, wie sie früher auch von Fleischmann, Märklin und Piko eingebaut wurden.
Gruß
Uwe Ganther
Ich bitte Euch um Beteiligung an diesem Thread. Zeigt uns Eure Oldtimer im Einsatzbestand.
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mein Kesselwagen-Zug ist noch lange nicht vollständig.
Ich wollte euch ja noch mit ein paar Einfach-Modellen nerven.
Wie versprochen:
Dieser Waggon von KD Konrad Dressler, Nürnberg, hat ein Kunststoff-Fahrwerk und einen sehr schön lithografierten Blechkessel. Er passt sehr gut zu meinem Museumszug mit dem alten Fleischmann-Shell-Kesselwage Hier
KD hat bei diesem Waggon Gleitlager nachgebildet, die auch recht gut gelungen sind - besser als bei vielen etablierten Herstellern.
Die Beschriftung ist Epoche III und sehr gut gemacht.
Das Modell dürfte in der 2. Hälfte der 1960er Jahre bis in die frühen 1970er Jahre produziert worden sein.
Gruß
Uwe Ganther
Bitte beteiligt Euch an diesem Thread mit Euren alten Modellen
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ich hatte vor einiger Zeit mal angedeutet, dass nicht Fleischmann meine erste Modellbahn war.
Mein größter Wunsch als Junge war - geimpft durch meinen Cousin usw. - eine elektrische Eisenbahn. Meine Eltern waren dem zwar aufgeschlossen, aber erstens war das Geld 1960 nicht so locker, zweitens war ich erst im zarten Alter von 5 Jahren. "Der Junge muss erst einmal den Umgang mit der Eisenbahn lernen, bevor er eine "richtige" Eisenbahn bekommt."
Trotzdem - mein Wunsch wurde erhört.
Ich bekam 1960 meine erste richtige elektrische Eisenbahn. Die war jedoch noch nicht von Fleischmann, sondern von Konrad Dressler - KD - aus dem damaligen Quelle-Katalog. Dabei waren eine Dampflok nach Art einer BR23, drei Güterwaggons und diverses Zubehör aus Blech (Bahnhof, Signalbrücke, Bahnübergang etc.).
In einem Konvolut, das ich vor Kurzem erworben hatte, befanden sich ein paar KD-Waggons. Zwei dieser Waggons entsprechen - bis auf die Drehgestelle - genau meinen ersten KD-Güterwagen. Allerdings waren meine Drehgestelle damals noch aus Blech.
Dabei war damals noch ein 4achsiger O-Wagen, den ich nicht besitze. Ebenso kann ich Euch nicht mit der KD-23er dienen - die habe ich leider nicht mehr.
Es existieren aber noch ein paar alte S/W-Fotos, die ich demnächst mal scannen werde.
Gruß
Uwe Ganther Bitte nicht vergessen: Bitte beteiligt Euch an diesem Thread mit Euren alten Waggon-Modellen
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ja - die habe ich sogar hier noch liegen - auf dem Boden. Die ist aber defekt und ich habe sie noch nicht in den Kisten gefunden. Das war gar kein übles Modell, seinerzeit.
Gruß
Uwe Ganther
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hier mal ein seltsames Stück aus meiner Sammlung. Es ist der bekannte Piko Kühlwagen (noch aus der DDR), hier mit Beschriftung der Tschechoslowakischen Staatsbahn CSD.
Sieht man sich das Modell geenauer an, ja, da wurde wohl bei der Beschriftung geschlampt, denn die Rahmenaufschriften besagen, daß es ein rumänischer CFR-Wagen ist.